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Diese
Erfindung betrifft lösliche
rigid-rod-Polymere, die rigid-rod-Haupketten und daran anhängende, flexible,
löslichmachende
organische Gruppen haben, die an der Hauptkette angebracht sind.
Die Polymere können
als eigenverstärkte
technische Kunststoffe verwendet werden. Die rigid-rod-Polymere
können
für die Herstellung
von molekularen Verbundstoffen mit hoher Zugfestigkeit aus rigid-rod-Polymeren
und flexiblen geknäuelten
Polymerbindemitteln verwendet werden. Sie können als Matrixharze für Fasern
enthaltende Kunststoffe verwendet werden.
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Hochleistungs-Faser-Polymerverbundstoffe
gewinnen rasch eine herausragende Bedeutung bei der Konstruktion
und Gestaltung von militärischen
und zivilen Luftfahrzeugen, Sport- und Industrieausrüstungen und
Kraftfahrzeugteilen. Verbundstoffe erfüllen die Erfordernisse hinsichtlich
Steifigkeit, Festigkeit und geringem Gewicht, die andere Materialien
nicht erfüllen
können.
Die am weitesten verbreiteten Hochleistungs-Faser-Polymerverbundstoffe sind aus
gerichteten Kohlenstofffasern (Graphit) zusammengesetzt, die in
einer geeigneten Polymermatrix eingebettet sind. Um dem Verbundstoff
geeignete Festigkeit und Steifigkeit zu verleihen, müssen die
Fasern ein Seitenverhältnis
(Länge
zu Breite) von mindestens 25 und vorzugsweise von mindestens 100
haben. Die Herstellung von Fasern enthaltenden Verbundstoffen erfordert
einen beträchtlichen Aufwand
an Handarbeit. Faser-Polymerverbundstoffe
können
nicht recycelt werden und es ist schwierig, fehlerhafte und/oder
beschädigte
Verbundmaterialien zu reparieren.
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Molekulare
Verbundstoffe bieten die Möglichkeit,
dass sie Hochleistungsmaterialien sind, die wesentlich wirtschaftlicher und
einfacher zu verarbeiten sind als herkömmliche Faser-Polymerverbundstoffe.
Ferner können
molekulare Verbundstoffe recycelbar sein und sind reparaturfähig. Molekulare
Verbundstoffe sind nur aus Polymermaterialien zusammengesetzt. Sie
enthalten kein Fasermaterial. Somit können molekulare Verbundstoffe
wesentlich einfacher hergestellt werden als Faser-Polymerzusammensetzungen,
die makroskopische Fasern enthalten.
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Molekulare
Verbundstoffe sind Materialien, die aus einem rigid-rod-Polymer
hergestellt sind, das in einer flexiblen Polymermatrix eingebettet
ist. Das rigid-rod-Polymer kann als das mikroskopische Äquivalent
der Faser in einem Faser-Polymerverbundstoff
betrachtet werden. Molekulare Verbundstoffe mit den optimalen mechanischen
Eigenschaften enthalten einen großen Anteil, mindestens 30 Prozent,
der rigid-rod-Polymere, wobei die Restmenge Polymer-Bindemittel
ist. Molekulare Verbundstoffe können
entweder gerichtete oder nicht gerichtete rigid-rod-Polymere enthalten.
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Bei
einem molekularen Verbundstoff ist es erforderlich, dass das rigid-rod-Polymer
effektiv in einem flexiblen, möglicherweise
geknäuelten
Matrixharzpolymer eingebettet ist. Das flexible Polymer dient dazu,
das rigid-rod-Polymer zu verteilen und eine Ansammlung der rigid-rod-Moleküle zu verringern.
Wie bei herkömmlichen
Faser/Harzverbundstoffen hilft das flexible Polymer in einem molekularen
Verbundstoff, über
die elastische Verformung des flexiblen Polymers die Last entlang
den rigid-rod-Molekülen
zu verteilen. Somit muss das zweite bzw. Matrixharzpolymer ausreichend
flexibel sein, um die rigid-rod-Moleküle effektiv zu umgeben, während es
jedoch noch in der Lage ist, sich bei Belastung zu dehnen. Das flexible
und das rigid-rod-Polymer können
auch über
Van der Waal's-,
Wasserstoffbindungs- oder ionische Wechselwirkungen stark in Wechselwirkung
treten. Die Vorteile von molekularen Verbundstoffen können nur
mit der Verwendung der rigid-rod-Polymere
verwirklicht werden.
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Die
meisten der gegenwärtig
im gewerblichen Maßstab
hergestellten linearen Polymere sind geknäuelte Polymere. Die chemische
Struktur der Polymerkette erlaubt eine anpassende und drehende Bewegung entlang
der Kette, sodass sich die gesamte Kette beugen kann und knäuelartige
Strukturen annehmen kann. Diese mikroskopische Eigenschaft steht
im direkten Zusammenhang mit den makroskopischen Eigenschaften der
Biegefestigkeit, des Biegemodulus und der Steifigkeit. Wenn weniger
oder weniger umfangreiche anpassende Veränderungen möglich sind, resultiert ein
steiferes Polymer.
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Zwei
technische Schwierigkeiten haben molekulare Verbundstoffe auf Laborkuriositäten beschränkt. Erstens
erfordert der Stand der Technik bei molekularen Verbundstoffen nur
das Vermengen oder Mischen eines rigid-rod-Polymers mit einem flexiblen
Polymer. Es ist aus dem Stand der Technik gut bekannt, dass sich im
allgemeinen Polymere unterschiedlicher Arten nicht mischen lassen.
Das heißt,
es können
keine homogenen Mischungen erzielt werden. Diese Regel gilt auch
für rigidrod-Polymere
und frühere
molekulare Verbundstoffe, die nur mit geringen Gewichtsanteilen
einer rigid-rod-Komponente hergestellt werden konnten. Wird der Anteil
der rigid-rod-Komponente
erhöht,
führt dies
zur Phasenentmischung, und an diesem Punkt kann kein molekularer
Verbundstoff mehr erhalten werden.
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Zweitens
sind rigid-rod-Polymere mit nennenswertem Molekulargewicht übermäßig schwierig
herzustellen. Das technische Problem wird am Beispiel von Polyparaphenylen
dargestellt. Während
der Polymerisation von Benzol oder eines anderen Monomers, die zu
Polyparaphenylen führt,
wird die wachsende Polymerkette zunehmend löslich und schlägt sich
aus der Lösung
nieder, wodurch die Polymerisation gestoppt wird. Dies geschieht,
nachdem die Kette auf eine Länge
von nur sechs bis zehn Monomereinheiten angewachsen ist. Diese Oligomere,
d. h. rigid-rod-Polymere, sind zu kurz, um zur Festigkeit eines Verbundstoffes
beizutragen. Der Mangel an Löslichkeit
ist eine allgemeine Eigenschaft der rigid-rod-Polymere und somit
ist die Polymerisation schwierig.
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Das
Löslichkeitsproblem
kann in dem speziellen Fall vermieden werden, in dem das Produktpolymer basische
Gruppen enthält,
die in starker Säure
protoniert werden können,
und die Polymerisation in starker Säure durchgeführt werden
kann. Beispielsweise kann Polychinolin in dem sauren Lösemittel
Dicresolwasserstoffphosphat hergestellt werden, da die Chinolingruppe
mit dem sauren Lösemittel
in Wechselwirkung tritt und die Ausfällung verhindert. Die resultierenden
Polymere sind nur in starken Säuren
löslich,
was eine weitere Verarbeitung schwierig macht.
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Bevor
molekulare Verbundstoffe in der Praxis verwirklicht werden können, müssen die
Probleme (a) des Mischens der rigidrod- und der flexiblen Komponenten
zu einer stabilen homogenen Phase und (b) die niedrige Löslichkeit
des Polymers gelöst
werden.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Rigid-rod-Polymere
sind Polymere, die eine rigid-rod-Hauptkette haben, die aus einer
Vielzahl von Monomereinheiten gebildet ist, die durch kovalente
Bindungen, beispielsweise kovalente Kohlenstoff-Kohlenstoff- und
Kohlenstoff-Stickstoff-Bindungen
verbunden sind. Mindestens 95% der kovalenten Bindungen, die die
Monomereinheiten verbinden oder zusammenfügen, sind parallel, d. h. die
Längsachse
aller kovalenten Bindungen zwischen den Monomereinheiten ist im
wesentlichen parallel, was zu einer Polymerhauptkette führt, die linear
und im wesentlichen gerade ist. Vorzugsweise sind mindestens etwa
99% der kovalenten Bindungen zwischen den Monomereinheiten im wesentlichen
parallel.
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Die
rigid-rod-Polymere gemäß vorliegender
Erfindung sind insofern einzigartig, als sie in einem oder mehreren
organischen Lösemittel(n)
löslich
sind. Das Polymer und die Monomere zeigen ein beträchtliches Ausmaß der Löslichkeit
in einem allgemeinen Lösemittelsystem,
sodass das Polymer in dem Polymerisations-Lösemittelsystem in einem gelösten Zustand
bleibt. Die rigid-rod-Polymere gemäß vorliegender Erfindung werden
durch angehängte
löslichmachende
organische Gruppen (Seitengruppen oder Seitenketten) löslich gemacht,
die an der Hauptkette, d. h. an den Monomereinheiten, angebracht
sind. Die angehängten
organischen Gruppen sind flexible Gruppen, die dem Polymer erhöhte Löslichkeit
und Schmelzbarkeit verleihen. Wenn die angehängten organischen Gruppen ein
relativ hohes Molekulargewicht haben, beispielsweise größer als
etwa 300, können
sie als das funktionelle Äquivalent
der knäuelartigen
Matrixkomponente eines molekularen Verbundstoffs wirken. Daher können derartige
Polymere als eigenverstärkte
Kunststoffe oder als molekulare Ein-Komponenten-Verbundstoffe betrachtet
werden. Wenn im Gegensatz dazu das rigid-rod-Polymer angehängte organische
Gruppen mit relativ niedrigem Molekulargewicht hat, kann das rigid-rod-Polymer
mit einem knäuelartigen
Matrixharz gemischt werden, um einen molekularen Verbundstoff zu
bilden, wobei die angehängten
organischen Gruppen als Kompatibilitätsmittel wirken, um die Phasentrennung
zu hemmen. Somit sind in den rigid-rod-Polymeren gemäß vorliegender Erfindung stabartige
und knäuelartige
Komponenten in einer einzelnen molekularen Spezies integriert.
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In
der Vergangenheit hergestellte rigid-rod-Polymere sind im allgemeinen
stark unlöslich
(mit der Ausnahme des Sonderfalles von Polymeren mit basischen Gruppen,
die in starker Säure
gelöst
werden können) und
unschmelzbar. Diese Eigenschaften machen die Herstellung und Verarbeitung
schwierig und oftmals unmöglich.
Wir haben überraschend
festgestellt, dass das Einbauen von geeigneten angehängten organischen Seitengruppen
an dem Polymer die Löslichkeit
und die Schmelzbarkeit beträchtlich
verbessert. Frühere
Arbeiten haben vermuten lassen, dass derartige angehängte Seitengruppen
die Löslichkeit
von rigid-rod-Polymeren nicht verbessern. Durch Erhöhen der
Größe der Seitenkette
und/oder durch Abstimmen ihrer Eigenschaften (hauptsächlich Polarität und Dielektrizitätskonstante)
auf das Polymerisationslösemittel
können
rigid-rod-Polymere mit beträchtlichem
Molekulargewicht hergestellt werden. Wenn beispielsweise die Polymerisation
in einem polaren Lösemittel
durchgeführt
wird, wie z. B. Dimethylformamid, sind die löslichmachenden organischen
Seitengruppen vorzugsweise polar und haben hohe Dielektrizitätskonstanten,
wie etwa Dielektrizitätskonstanten
von mehr als 5.
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Wenn
ferner die angehängten
Seitengruppen relativ lang und flexibel sind und einen wesentlichen
Anteil des Molekulargewichts des gesamten Polymers enthalten, verhält sich
das Polymer mit rigid-rod-Hauptkette und einer Kette aus flexiblen
Gruppen alleine als ein molekularer Verbundstoff. Der Molekulargewichtsanteil der
Seitengruppen, das heißt
der löslichmachenden
organischen Gruppen zu dem Gesamtpolymer beträgt von etwa 30% bis etwa 95%,
bevorzugt von etwa 30% bis etwa 60% und höchst bevorzugt von etwa 45%
bis etwa 55%. Mit "Molekulargewichtsanteil" ist der Prozentsatz
des Molekulargewichts der löslichmachenden
organischen Gruppen von dem gesamten Molekulargewicht des rigid-rod-Polymers
(d. h. Molekulargewicht der Monomereinheiten und organischen Gruppen)
gemeint. Wenn somit beispielsweise das Gesamtgewicht des Polymers
1.000.000 ist und das gesamte Molekulargewicht der löslichmachenden
organischen Gruppen 500.000 ist, ist der Molekulargewichtsanteil
der löslichmachenden
organischen Gruppen 50% (500.000/1.000.000) × 100.
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Da
die flexible organische Seitengruppenkomponente in den gemäß dieser
Erfindung geschaffenen Polymeren mit der starren Komponente chemisch
gebunden ist, wird die Phasentrennung gehemmt. Die Polymere gemäß vorliegender
Erfindung mit rigid-rod
Hauptkette und flexibler Seitenkette können in gemeinsamen Lösemitteln
hergestellt werden und können
mit Standardverfahren verarbeitet werden und ergeben einen stabilen,
einkomponentigen, molekularen Verbundstoff, der für konstruktive
und andere Anwendungen nützlich ist,
bei denen hohe Festigkeit und ein hoher Modul erforderlich ist.
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Die
rigid-rod-Polymere gemäß vorliegender
Erfindung sind bei der Verwendung in einem molekularen Verbundstoff
oder einem eigenverstärkten
Kunststoff die Hauptquelle der Zugfestigkeit und des Moduls. In
der Literatur ist bekannt, dass sich die Eigenschaften von Verbundstoffen
mit intakten Fasern verbessern, wenn sich das Längenverhältnis der Fasern von 1 auf
etwa 100 erhöht,
wobei weitere Erhöhungen
des Längenverhältnises
eine geringere relative zusätzliche
Verbesserung mit sich bringen. Ferner ist in der Literatur bekannt, dass
in einfachen Mischungen von rigid-rod und flexiblen Polymeren die
Festigkeit und die Moduli der molekularen Verbundmischungen eine
Funktion des Längenverhältnis der
rigid-rod-Komponente sind und dass diese Mischungen bei Erwärmen eine
Phasentrennung zeigen (W.F. Hwang, D.R. Wiff, C.L. Benner und T.E.
Helminiak, Journal of Macromolecular Science – Physics, B22, Seiten 231–257 (1983)).
Vorzugsweise hat das rigid-rod-Polymer gemäß vorliegender Erfindung bei
Verwendung als eigenverstärkter
Kunststoff ein Längenverhältnis von
mindestens 100, d. h. die Hauptkette des Polymers hat gerade Segmente
mit einem durchschnittlichen Längenverhältnis von
mindestens 100. Für
konstruktive Anwendungen und Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt
sind beispielsweise Längenverhältnisse
von mehr als 100 erwünscht.
Bei anderen, weniger anspruchsvollen Anwendungen, wie z. B. Schränke, Gehäuse, Bootsrümpfe, Schaltungsplatinen
und viele weitere, kann das rigid-rod-Polymer ein Längenverhältnis von
25 oder mehr haben.
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Die
hohe Festigkeit und Steifigkeit des löslichen rigid-rod-Polymers gemäß vorliegender
Erfindung sind direkt mit dem Längenverhältnis der
geraden Segmente in Beziehung, die die Polymerkette enthalten. Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung ist mit dem Längenverhältnis einer Monomereinheit
das Verhältnis
von Länge
zu Durchmesser des Zylinders mit dem kleinsten Durchmesser gemeint,
der die Monomereinheit umschließt
einschließlich
der Hälfte
der Länge
jeder Anschlussverbindung, jedoch ausschließlich etwaiger löslichmachender
Seitengruppen, sodass die Anschlussverbindungen parallel zur Achse
des Zylinders sind. Beispielsweise ist das Längenverhältnis einer Polyphenylen-Monomereinheit (-C6H4-) etwa 1.
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Das
Längenverhältnis eines
Polymersegments wird als das Verhältnis von Länge zu Durchmesser des Zylinders
mit dem kleinsten Durchmessers genommen, der das Polymersegment
umschließt,
einschließlich der
Hälfte
der Länge
der endständigen
Anschlussverbindungen, jedoch ausschließlich etwaiger angebrachter Seitengruppen,
sodass die Achse des Zylinders parallel zu den Anschlussverbindungen
in dem geraden Segment ist.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung wird das Längenverhältnis nur an rigid-rod-Polymeren,
rigid-rod-Monomereinheiten
oder geraden Segmenten von rigid-rod-Polymeren angewandt. Das Längenverhältnis eines
rigid-rod-Polymers
wird als das mittlere durchschnittliche Längenverhältnis seiner geraden Segmente angenommen.
Die vorstehende Definition des Längenverhältnisses
soll eine enge Analogie zu seiner allgemeinen Verwendung in Bezug
auf Fasern enthaltende Verbundstoffe ergeben.
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Die
Polymerhauptkette der gemäß dieser
Erfindung geschaffenen rigid-rod-Polymere ist im wesentlichen gerade
ohne Flexibilität,
die zu Biegungen oder Verschlingungen der Hauptkette führen könnte, d.
h. sie hat ein hohes Längenverhältnis. Demgemäß sollten
die Polymere unter Verwendung von Prozessen hergestellt werden,
bei welchen nicht die Gefahr der Bildung von gelegentlichen Verschlingungen
oder anderen Fehlern besteht, die sich nachteilig auf die Steifigkeit
der Hauptkette auswirken. Trotzdem haben beinahe alle chemischen
Reaktionen Nebenreaktionen und demgemäß werden während der Bildung einige nicht
parallele kovalente Bindungen zwischen den Monomereinheiten entstehen.
Die rigid-rod-Polymere
haben jedoch mindestens 95% parallele kovalente Bindungen und vorzugsweise
mindestens 99% parallele kovalente Bindungen. Jegliche nicht parallelen
Bindungen zwischen Monomereinheiten in der Polymerkette reduzieren
die durchschnittliche Länge
der geraden Segmente. Somit enthält
eine Polymerkette mit einer Länge
von 1000 Monomereinheiten, die 99% kovalente Bindungen hat, im Durchschnitt
10 gerade Segmente mit einer durchschnittlichen Länge von
100. Rigid-rod-Polymere,
die mehr als 99% parallele kovalente Bindungen haben, sind außerordentlich
steif und fest und sind nützlich,
wenn hohe Zugfestigkeit und Biegefestigkeit sowie Moduli erforderlich
sind, wie z. B. bei Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt. Rigid-rod-Polymere,
die zwischen etwa 95% und 99% parallele kovalente Bindungen haben,
sind für
weniger anspruchsvolle Anwendungen nützlich, wie z. B. Karosserieplatten,
formgegossene Teile, Elektroniksubstrate und praktisch unendlich
viele weitere.
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Die
Polymere gemäß vorliegender
Erfindung enthalten eine rigid-rod-Hauptkette, die mindestens etwa 25
Monomereinheiten, vorzugsweise mindestens 100 Monomereinheiten enthält, die
durch kovalente Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen verbunden sind,
wobei mindestens etwa 95% und vorzugsweise 99% der Bindungen im
wesentlichen parallel sind und das Polymer und seine Monomere in
einem gemeinsamen Lösemittelsystem
löslich
sind. Löslichmachende
Gruppen sind an der rigid-rod-Hauptkette angebracht, d. h. an einigen der
Monomereinheiten der Hauptkette. Das Polymer kann ein Copolymer
aus zwei oder mehr Monomeren sein.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung bedeutet der Begriff "löslich", dass eine Lösung hergestellt werden
kann, die mehr als 0,5 Gew.-% Polymer und mehr als etwa 0,5% des
Monomers bzw. der Monomere, das bzw. die zur Bildung des Polymers
verwendet werden, enthält.
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Mit "löslichmachende Gruppen" sind funktionelle
Gruppen gemeint, die dann, wenn sie als Seitenketten an dem fraglichen
Polymer angebracht werden, dieses in einem geeigneten Lösemittelsystem
löslich
machen. Es versteht sich, dass verschiedene Faktoren bei der Auswahl
einer löslichmachenden
Gruppe für
ein bestimmtes Polymer und Lösemittel
berücksichtigt
werden müssen
und dass bei gleich bleibenden übrigen
Bedingungen eine löslichmachende
Gruppe mit größerem oder
höherem
Molekulargewicht einen höheren
Grad der Löslichkeit
verleiht. Im Gegensatz dazu ist bei kleineren löslichmachenden Gruppen die
Abstimmung der Eigenschaften des Lösemittels und der löslichmachenden
Gruppen kritischer und es kann erforderlich sein, zusätzlich andere
in der Struktur des Polymers inhärente
begünstigende
Wechselwirkungen zu haben, um die Solubilisierung zu unterstützen.
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Mit
dem Begriff "rigid-rod-Monomereinheit" sind die zu Grunde
liegenden, organischen strukturellen Einheiten der Polymer-rigid-rod-Hauptkette
gemeint, in der die kovalenten Bindungen, die sie mit benachbarten
Monomereinheiten verbinden, unabhängig von Konformationsänderungen
innerhalb der rigid-rod-Monomereinheit
parallel sind. Zu den Beispielen für rigid-rod-Monomereinheiten zählen Phenylengruppen,
aromatische Gruppen und/oder heterocyclische Gruppen, einschließlich einer
gegebenenfalls angebrachten Seitenkette, d. h. organische Gruppen.
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Typischerweise
verbinden nur zwei kovalente Bindungen jede Monomereinheit mit der
Polymerkette. Diese Bindungen können
parallel und co-linear sein, wie in der 1,4-Naphthyl-Monomereinheit.
Sie können auch
parallel, aber nicht co-linear sein, wie in der 1,5-Naphthyl-Monomereinheit.
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Der
Begriff "Monomereinheit" wird in der vorliegenden
Erfindung stets in der Bedeutung "rigid-rod-Monomereinheit" verwendet. In den
Fällen,
in welchen eine flexible oder Nicht-rigid-rod-Monomereinheit erörtert wird,
wird sie als eine "non-rigid-Monomereinheit" bezeichnet. Die
meisten non-rigid-Monomereinheiten
können
keine Konformation annehmen, in welcher die Bindungen mit der Polymerkette
parallel sind, beispielsweise die 1,3-Phenylengruppe oder die 4,4'-Diphenylethergruppe.
Einige non-rigid-Monomereinheiten lassen jedoch eine Konformation
zu, in der die Bindungen mit der Polymerkette parallel sind, wie
z. B. die non-rigid-Monomereinheiten
des Phenylenamidtyps von KEVLAR (Marke von DuPont) (Polyamid aus
1,4-Phenylendiamin und Terephthalsäure). Polymere, die aus derartigen
non-rigid-Monomereinheiten bestehen, sind "pseudo-rigid" auf Grund der Möglichkeit von gebogenen oder
verschlungenen Konformationen. Rigid-rod-Polymere sind allgemein steifer als
pseudo-rigid-Polymere.
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Es
kann mehr als einen Weg geben, um ein gegebenes Polymer konzeptuell
in Monomereinheiten zu unterteilen. Es ist allgemeine Praxis, die
Monomereinheiten zu nehmen, die möglichst nahe dem bzw. den Monomer(en)
entsprechen, aus welchen das Polymer hergestellt wurde. Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung ist es am praktischsten, als Monomereinheiten
(soweit möglich)
die Wiederholungssegmente zu nehmen, die durch zwei einzelne Bindungen
mit benachbarten Wiederholungssegmenten verbunden sind. Obgleich
beispielsweise die Chinolineinheit nicht Teil eines der beiden Monomere
ist, die in der Polychinolinsynthese verwendet werden, wird sie
als Teil der Monomereinheit genommen, sodass die Monomereinheit
in zwei einzelnen Bindungen endet.
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Der
Begriff "Monomere" bedeutet für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung die unmittelbaren chemischen Vorläufer des
Polymers. Da die meisten der hierin beschriebenen Polymerisationsreaktionen
Kondensationspolymerisationen sind, verliert ein Monomer typischerweise
eine oder mehrere funktionelle Gruppe(n) in Bezug auf die entsprechende
Monomereinheit. Beispielsweise polymerisiert das Monomer Dichlorbenzol (C6H4Cl2)
zu einem Polymer mit Phenylen-Monomereinheiten
(C6H4).
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Ein
Monomer kann eine angebrachte Seitenkette haben, die selbst ein
Polymer ist. Für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung wird ein derartiges Monomer
wie jedes andere Monomer mit einer Seitengruppe geschrieben; beispielsweise
2-(Polyorgano)-1,4-dichlorbenzol oder 2-(Poly-2,6-dimethylphenylenoxid)terephthalsäure. Die
entsprechenden Monomereinheiten wären 2-(Polyorgano)-1,4-phenylen
und 2-(Poly-2,6-dimethylphenylenoxid)-1,4-phenylen. Eine alternative
Nomenklatur würde
die Monomere als endständige
Polymere behandeln; beispielsweise Poly-2,6-Dimethylphenylenoxid
mit endständiger
Terephthalsäure.
Diese letztere Nomenklatur wird hier nicht verwendet.
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Die
Löslichkeit
von gemäß dieser
Erfindung vhergestellten rigid-rod-Polymeren wird durch das Anbringen
von angehängten
löslichmachenden
organischen Gruppen an mindestens einigen der Monomereinheiten der
Polymere erzielt. Der Durchschnittsfachmann erkennt, dass es schwierig
ist, a priori zu bestimmen, welche Kombinationen von organischen
Substituenten (angehängte
organische Gruppe), Polymerhauptkette, Polymerkonfiguration, Lösemittelsystem
und anderen Umgebungsfaktoren (z. B. Temperatur, Druck) zur Löslichkeit führen, und
zwar bedingt durch die vielen daran beteiligten komplizierten Wechselwirkungen.
Tatsächlich
haben wie vorstehend beschrieben andere damit Beschäftigte festgestellt,
dass angehängte
organische Seitengruppen keine wesentliche Steigerung der Löslichkeit
von rigid-rod-Oligomeren
und Polymeren erzeugen. Wir haben jedoch allgemeine Strategien für die rationelle
Konstruktion von löslichen
rigid-rod-Polymersystemen entdeckt. Wenn beispielsweise die rigid-rod-Polymere
in polaren Lösemittel
synthetisiert werden sollen, sind die angehängten löslichmachenden organischen Gruppen
des Polymers und das Monomerausgangsmaterial eine Gruppe, die in
polaren Lösemitteln
löslich
ist. In ähnlicher
Weise sind dann, wenn die rigid-rod-Polymere in nicht polaren Lösemitteln
synthetisiert werden sollen, die angehängte löslichmachende organische Gruppe an
dem rigid-rod-Polymer und das Monomerausgangsmaterial eine Gruppe,
die in nicht polaren Lösemitteln löslich ist.
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Man
kann die Kompatibilität
eines Lösemittels
und des Typs eines angehängten
organischen Substituenten durch Vergleichen von Eigenschaften, wie
z. B. Dielektrizitätskonstante
und Dipolmomente, einschätzen.
Es gibt auch verschiedene Arten von halb empirischen Gruppen von
Parametern für
Nicht-Polymermaterialien (wie z. B. Hildebrands Löslichkeitsparameter – J.H. Hildebrand
und R.I. Scott, The Solubility of Nonelectrolytes, 3. Ausgabe, Dover
Publications, NY, 1964 – und
verschiedene Ableitungen davon), die zur Bestimmung der Kompatibilität verwendet
werden können.
Es wurden verschiedene Gruppen dieser Löslichkeitsparameter entwickelt,
um verschiedene Arten von Wechselwirkungen zwischen Lösemittel
und gelöstem
Stoff zu berücksichtigen
(z. B. Dispersionswechselwirkungen, Induktion und Dipolwechselwirkungen),
und es wird eine höhere
Löslichkeit
erzielt, je mehr dieser Parametergruppen abgestimmt werden. Wir
haben festgestellt, dass bei gleichbleibenden anderen Faktoren eine
angehängte
organische Gruppe mit relativ höherem
Molekulargewicht größere Auswirkungen
auf die Löslichkeitseigenschaften
des Gesamtpolymers als eine Gruppe mit relativ niedrigerem Molekulargewicht
hat. Daher ist es allgemein bevorzugt, dass die löslichmachenden
organischen Gruppen ein gemäßigt hohes
Molekulargewicht haben, das heißt
ein Molekulargewicht von mehr als etwa 300. Wenn ferner das Molekulargewicht
der angehängten
organischen Gruppen größer als
etwa 300 ist, können
sie als das funktionelle Äquivalent
der knäuelartigen
Matrix eines molekularen Verbundstoffs wirken.
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Verschiedene
von der Art der Hauptkette selbst abhängige Faktoren wirken sich
ebenfalls auf die inhärente
Löslichkeit
des Polymers aus. Polymere, die grundsätzliche Funktionalitäten in den
Monomereinheiten enthalten, z. B. Polychinoline, sind allgemein
in sauren Lösemitteln
löslich.
Stabartige heteroaromatische Polymere können durch Wasserstoffbindungen
und ionische Wechselwirkungen löslich
gemacht werden. Beispielsweise sind Polyamide oftmals in LiCl enthaltenden
polaren aprotischen Lösemitteln
und starken Säuren löslich. Die
Orientierung der einzelnen Monomereinheiten, insbesondere im Hinblick
auf die Positionierung der angehängten
organischen Substituenten, hat nachgewiesenermaßen eine Auswirkung auf die
Löslichkeitseigenschaften
von Polymeren. Insbesondere führen
2,2'-disubstituierte
Biphenyleneinheiten, die in aromatische Polyester (H.G. Rogers et
al., US-Patent Nr. 4,433,132; 21. Februar 1984), stabartige Polyamide
(H.G. Rogers et al., Macromolecules 1985, 18, 1085) und starre Polyimide
(F.W. Harris et al., High Performance Polymers 1989, 1, 3) integriert
sind, allgemein zu einer verbesserten Löslichkeit, vermutlich nicht
auf Grund der Identität der
Substituenten selbst, sondern auf Grund sterisch erzwungener Nicht-Coplanarität der aromatischen
Biphenylringe. Ausgedehnte planare Ketten und Netze von konjugierten
Aromaten zeigen gute Stapelung und starke intermolekulare Wechselwirkungen
und es wird erwartet, dass sie eine hohe Kristallinität und somit
eine geringe Löslichkeit
zeigen. Eine zufällige
Verteilung von Seitenketten in Homopolymeren und insbesondere in
Copolymeren verbessert die Löslichkeit
durch Vermindern der Symmetrie der Polymerkette, wodurch die Kristallinität vermindert
wird.
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Die
gemäß vorliegender
Erfindung vorgesehenen rigid-rod-Polymere
(Homopolymere und Copolymere) haben mindestens eine Monomereinheit
für jeweils
100 Monomereinheiten in der rigid-rod-Hauptkette, die mit einer löslichmachenden
organischen Gruppe substituiert ist. Die löslichmachenden organischen
Gruppen, die an den Monomereinheiten substituiert, angebracht oder
angehängt
sind, sind organische Moleküle,
die in einem oder mehreren organischen Lösemittelsystem(en) Löslichkeit
aufweisen. Damit relativ kleine organische Gruppen, d. h. solche
mit einem Molekulargewicht von weniger als etwa 300, in der Lage
sind, eine geeignete Löslichkeit
zu schaffen, können
andere begünstigende
Wechselwirkungen mit der Hauptkette wie vorstehend beschrieben erforderlich
sein. Beispielsweise wäre
mindestens ein 2,2'-disubstituiertes
Biphenylfragment in der Hauptkette für jeweils 200 Monomereinheiten
in einem Polymer des Polyparaphenylentyps erforderlich.
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In
Ausführungsformen
der Erfindung, in welchem das rigid-rod-Polymer ein Homopolymer ist, kommt die
gleiche bzw. kommen die gleichen organische(n) oder angehängte(n)
Gruppe(n) an jeder Monomereinheit vor. Die Seitenketten sind so
gewählt,
dass sie die Löslichkeit
verbessern, insbesondere in dem Polymerisation-Lösemittelsystem. Beispielsweise
verbessern polare Gruppen, wie z. B. N,N-Dimethylamidogruppen, die Löslichkeit
in polaren Lösemitteln.
Weniger polare Seitengruppen, wie z. B. Ether-, Aryl- und Alkylgruppen
werden in weniger polaren Lösemitteln
verwendet.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist das Polymer ein Copolymer aus zwei oder mehr Typen
von Monomereinheiten, und der Großteil der Monomereinheiten
ist unsubstituiert und der Rest ist mit löslichmachenden organischen
Gruppen substituiert. Das Polymer kann aus zwei verschiedenen Monomereinheiten oder
Monomeren, drei verschiedenen Monomereinheiten oder Monomeren, vier
verschiedenen Monomereinheiten oder Monomeren und so fort gebildet
sein. Mindestens eine von jeweils 100 Monomereinheiten in der rigid-rod-Hauptkette hat
eine daran angebrachte löslichmachende
organische Gruppe. Vorzugsweise haben mehr als eine von jeweils
100 Monomereinheiten oder Monomeren löslichmachende organische Gruppen.
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Es
scheint kein allgemein anerkanntes Nomenklaturschema für viele
der Monomereinheiten der vorliegenden Erfindung zu geben. Beispielsweise
wird 1,4-Phenylen (siehe Formel IA) gelegentlich als Benzol-1,4-didehydro
bezeichnet; 1,10-Anthracenyl
(siehe Formel XVA) wird gelegentlich als 1,10-Anthrylen bezeichnet; 2,6-Chinolin (siehe
Formeln XA) wird gelegentlich als 2,6-Chinolinediyl bezeichnet;
und 1,5-Naphthylen
(siehe Formel XIIIA) wird gelegentlich als 1,5-Naphthenylen bezeichnet. Die Monomereinheiten
wurden entsprechend in Übereinstimmung
mit der gegenwärtig
in der Literatur verwendeten Nomenklatur bezeichnet.
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Die
löslichen
rigid-rod-Polymere gemäß vorliegender
Erfindung können
praktisch aus jedem organischen Monomer bzw. Monomeren gebildet
werden, die durch parallele kovalente Bindungen gebunden werden können. Die
löslichen
rigid-rod-Polymere gemäß vorliegender
Erfindung enthalten eine rigid-rod-Hauptkette, die eine oder mehrere
der folgenden Monomereinheiten enthält: Paraphenyl, Parabiphenyl,
Paraterphenyl, 1,4-Naphthylen, 1,4-Anthracenyl, 9,10-Anthracenyl und 2,5-Pyridinyl.
Die rigidrod-Polymere gemäß vorliegender
Erfindung können
jedoch auch aus anderen Monomereinheiten zusätzlich zu den vorstehend genannten hergestellt
werden. Das Polymer hat eine Länge
von mindestens 25 Monomereinheiten, vorzugsweise eine Länge von
mindestens 100 Monomereinheiten und höchst bevorzugt eine Länge größer als
100 Monomereinheiten. Das Polymer kann ein Homopolymer aus einem
einzelnen Monomer oder ein Copolymer aus zwei oder mehr verschiedenen
Monomeren oder Monomereinheiten sein.
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Die
rigid-rod-Polymere gemäß vorliegender
Erfindung sind lineare Polymere mit parallelen kovalenten Bindungen
zwischen den Monomereinheiten. Die rigid-rod-Polymere haben mindestens
95% parallele kovalente Bindungen und vorzugsweise mindestens 99%
parallele kovalente Bindungen, das heißt sie haben hohe Längenverhältnisse.
Die Monomereinheiten sind nicht unbedingt in einer geraden Linie.
In einigen Polymeren ist der Großteil der Monomereinheiten
in einer geraden Linie (siehe nachstehende Kette A). In in anderen
Polymeren sind die Monomereinheiten treppenartig versetzt (siehe
nachstehende Kette B) oder kurbelwellenartig angeordnet (siehe nachstehende
Kette C). (Die Monomereinheiten der Ketten A, B und C sind schematisch ohne
angehängte
organische Seitengruppen dargestellt). Die Monomereinheiten können sich
um die lineare Achse der kovalenten Bindungen zwischen den Monomeren
drehen. Die Monomereinheiten sind jedoch hinsichtlich der Biegung
relativ zu den Bindungen eingeschränkt und bilden so ein rigid-rod-Polymer.
Obgleich die kovalenten Bindungen zwischen den Monomereinheiten
sich nicht unbedingt in einer geraden Linie aufreihen, d. h., dass
sie nicht unbedingt colinear sind, sind die Bindungen parallel und
ergeben ein im wesentlichen lineares rigid-rod-Polymer.
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Andere
Polymersysteme wurden in der Vergangenheit als starr oder stabartig
beschrieben, dürfen
jedoch nicht mit den echten rigid-rod-Polymeren verwechselt werden,
die gemäß dieser
Erfindung geschaffen werden. Beispielsweise zeigen langkettige,
para-orientierte aromatische Polyamide und Polyester oftmals auf Grund
von verschiedenen intermolekularen Kräften eine Anordnung in stabartige
Anordnungen und zeigen folglich einige der Vorteile (z. B. hohe
Festigkeit) und Nachteile (schlechte Löslichkeit) von echten rigid-rod-Polymeren. Derartige
Polymersysteme sind tatsächlich
nur "pseudo-starr", da sie nicht vollständig durch
parallele Bindungen verbunden sind und somit Konformationen mit
Verschlingungen in der Polymerhauptkette haben können, was zu schlechteren Verstärkungseigenschaften
führt.
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Die
rigid-rod-Polymere gemäß vorliegender
Erfindung haben mindestens eine Monomereinheit von jeweils 100 Monomereinheiten
in der rigid-rod-Hauptkette, die mit einer löslichmachenden organischen
Gruppe substituiert ist. Vorzugsweise hat das Polymer mehr als eine
Monomereinheit pro 100 Monomereinheiten mit löslichmachenden organischen
Gruppen substituiert. Die löslichmachenden
organischen Gruppen, die an den Monomereinheiten substituiert, angebracht
oder angehängt
sind, sind organische Moleküle,
die Löslichkeit
in einem oder mehreren organischen Lösemittelsystem(en) haben. Zu
den löslichmachenden
organischen Gruppen, die verwendet werden können, zählen ohne Einschränkung darauf
Alkylgruppen, Arylgruppen, Arylketongruppen, Alkarylgruppen, Aralkylgruppen,
Alkyl-oder Arylamidgruppen, Alkoxygruppen, Polyalkenoxygruppen, Polyphenylenoxidgruppen,
Polyphenylensulfidgruppen, Polystyrolgruppen, Polyvinylchloridgruppen,
Polyalkylmethacrylatgruppen, Polyalkylnitrilgruppen, Polyalkylvinylethergruppen,
Polyvinylalkoholgruppen, Polyvinylacetatgruppen, Perfluoralkylgruppen,
Perfluoralkoxygruppen, Polyestergruppen, Polyimidgruppen, Polyamidgruppen
und Poly(phenoxyphenylketon)-Gruppen.
Andere organische Gruppen, die Löslichkeit
in bestimmten Lösemitteln
bieten, können
auch als löslichmachende
organische Gruppen verwendet werden.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung haben die rigid-rod-Polymere mindestens
eine der Monomereinheiten der Gruppe A der nachstehenden Formeln
IA, IIA, IIIA, IVA, VA, VIA, VIIA, VIIIA, IXA, XA, XIA, XIIA, XIIIA,
XIVA, XVA oder XVIA. In einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung sind die rigid-rod-Polymere Copolymere, die enthalten:
(1) mindestens zwei verschiedene Elemente, die ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus den Monomereinheiten der Gruppe A;
oder (2) mindestens zwei verschiedene Elemente, die ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Monomereinheiten der Gruppe B der nachstehenden
Formeln IB, IIB, IIIB, IVB, VB, VIB, VIIB, VIIIB, IXB, XB, XIB,
XIIB, XIIIB, XIVB, XVB oder XVIB; oder (3) mindestens ein Element,
das ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus den Monomereinheiten der Gruppe
A und mindestens ein Element, das ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus den Monomereinheiten der Gruppe B, wobei eine oder mehrere Monomereinheiten
der Gruppe B unsubstituiert sein können; oder (4) mindestens ein
Element, das ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus den Monomereinheiten der Gruppe
B, wobei ein Abschnitt der Monomereinheiten der Gruppe B unsubstituiert
sein kann. In einer dritten Ausführungsform
enthalten die rigid-rod-Polymere gemäß vorliegender Erfindung mindestens
eine Monomereinheit, die ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus einer der Monomereinheiten der
Gruppe B der Formel IB, IIB, IIIB, VIB, VIIB, VIIIB, IXB, XIIB,
XIIIB, XIVB, XVB oder XVIB.
wobei
R
1, R
2, R
3 und R
4 gleich oder
verschieden sein können
und Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Alkaryl, Aralkyl, Alkyl- oder Arylamid,
Arylketon, Alkoxy, Polyalkenoxy, Polyphenylenoxid, Polyphenylensulfid,
Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyalkylmethacrylat, Polyacrylnitril,
Polyalkylvinylether, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, Perfluoralkyl,
Perfluoralkoxy, Polyester, Polyamid, Polyimid und Poly(phenoxyphenylketon)
sein können,
vorausgesetzt, dass mindestens einer von R
1,
R
2, R
3 und R
4 von Wasserstoff verschieden ist, und vorausgesetzt,
dass das Molekulargewicht mindestens eines von R
1,
R
2, R
3 und R
4 mindestens 300 ist; und
X NH, O oder
S ist.
wobei
R
5 und R
6 gleich
oder verschieden sein können
und Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Alkaryl, Aralkyl, Alkyl- oder Arylamid,
Arylketon, Alkoxy, Polyalkenoxy, Polyphenylenoxid, Polyphenylensulfid,
Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyalkylmethacrylat, Polyacrylnitril,
Polyalkylvinylether, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, Perfluoralkyl,
Perfluoralkoxy, Polypolyester, Polyamid, Polyamid und Poly(phenoxyphenylketon)
sein können,
vorausgesetzt, dass mindestens einer von R
5 und
R
6 von Wasserstoff verschieden ist und vorausgesetzt,
dass das Molekulargewicht mindestens eines von R
5 und
R
6 mindestens 300 ist.
wobei
R
8, R
9, R
10 und R
11 gleich
oder verschieden sein können
und Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Alkaryl, Aralkyl, Alkyl- oder Arylamid,
Arylketon, Alkoxy, Polyalkenoxy, Polyphenylenoxid, Polyphenylensulfid,
Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyalkylmethacrylat, Polyacrylnitril,
Polyalkylvinylether, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, Perfluoralkyl,
Perfluoralkoxy, Polyester, Polyamid, Polyimid und Poly(phenoxyphenylketon)
sein können,
vorausgesetzt, dass das Molekulargewicht jedes von R
8,
R
9, R
10 und R
11 nicht größer als 300 ist; und
X
NH, O oder S ist.
wobei R
12 und
R
13 gleich oder verschieden sein können und
Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Alkaryl, Aralkyl, Alkyl- oder Arylamid,
Arylketon, Alkoxy, Polyalkenoxy, Polyphenylenoxid, Polyphenylensulfid,
Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyalkylmethacrylat, Polyacrylnitril,
Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, Perfluoralkyl, Perfluoralkoxy, Polyester,
Poly(phenoxyphenylketon), Polyamid und Polyimid sein können, vorausgesetzt,
dass das Molekulargewicht jedes von R
12 und
R
13 weniger als 300 ist.
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Die
Alkylgruppen können
ein oder mehrere Kohlenstoffatome haben und können geradkettige oder verzweigtkettige
Alkyle oder Polycycloalkyle sein wie z. B. C22-Alkyle
(d. h. Alkyle mit mindestens 22 Kohlenstoffatomen), C72-Alkyle,
C100-Alkyle, C163-Alkyle
und dergleichen. Die organischen Arylgruppen können Monaryle oder Polyaryle
sein, wie z. B. Phenyl, Naphthyl, Anthracyl, Polyphenylen und Polyanthracenylen.
Die Alkaryle sind aromatische Gruppen, die mit einer oder mehreren
Alkylgruppen substituiert sind, vorzugsweise Polyaryl substituiert
mit Alkylgruppen, wie z. B. Poly(methyl)phenylen, Poly(dibutylnaphtalen),
Poly(tri-tetracontylanthryl), Poly(di-octyl)phenylen, Poly(pentadecyl)naphtylen,
Poly(hentriacontyl)anthracenylen und dergleichen. Organische Aralkylgruppen
sind Alkylgruppen, die mit einer oder mehreren Arylgruppen substituiert sind,
wie z. B. Phenyloctyl, Dinphthyltriacontyl und dergleichen. Organische
Alkyl- und Arylamidgruppen sind Alkylgruppen (vorstehend beschrieben)
oder Arylgruppen (vorstehend beschrieben), die mit der Monomereinheit
durch eine Amidbindung verbunden sind. Organische Alkoxygruppen
sind Alkylgruppen (vorstehend beschrieben), die mit der Monomereinheit
durch eine Sauerstoff-Etherbindung verbunden sind, wie z. B. Hexadecyloxy.
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Organische
Polyalkylenoxygruppen sind Homopolymere und Copolymere von Alkylenoxiden,
wie z. B. Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Octadecylenoxid
und dergleichen, die mit der Monomereinheit durch eine Etherbindung
verbunden sind. Organische Polyphenylenoxidgruppen sind Polymere,
die zwei oder mehr Phenylengruppen enthalten, die miteinander durch
eine Etherbindung verbunden sind, und das Polymer wiederum ist mit
der Monomereinheit durch eine Etherbindung verbunden. Polyphenylensulfid
ist ein Polymer, das zwei oder mehr Phenylengruppen hat, wobei jede
Phenylengruppe mit den benachbarten Phenylengruppen durch eine Thioetherbindung
verbunden ist, und das Polymer wiederum ist mit der Monomereinheit
durch eine Thioetherbindung verbunden. Die organische Polyvinylchloridgruppe
ist ein Polymer, das zwei oder mehr Vinylchlorid-Monomereinheiten
enthält.
Das Polymer-Molekulargewicht
kann von 124 bis über
mehrere Millionen betragen.
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Die
organische Polyalkylmethacrylatgruppe ist ein Polymer aus Alkylmethacrylaten
wie z. B. Methylmethacrylat. Diese Polymere können Molekulargewichte von
etwa 200 bis zu mehreren Millionen haben. Die organische Polyacrylnitrilgruppe
ist ein Polymer aus zwei oder mehr Acrylnitrilmonomeren. Diese Polymere
haben Molekulargewichte von etwa 100 bis zu mehreren Millionen.
Die organische Polyvinylalkoholgruppe ist ein Polymer, das ein oder
mehrere Vinylalkoholmonomere hat. Dieses Polymer kann Molekulargewichte
von etwa 100 bis zu mehreren Millionen haben. Die organische Polyvinylacetatsgruppe
ist ein Polymer, das aus einem oder mehreren Vinylacetatmonomeren
gebildet ist und ein Molekulargewicht von etwa 150 bis zu mehreren Millionen
haben kann. Organische Perfluoralkylgruppen sind organische Alkylgruppen
(vorstehend beschrieben), bei welchen alle Wasserstoffatome durch
Fluor ersetzt sind. Die organische Perfluoralkoxygruppe ist eine organische
Alkoxygruppe (vorstehend beschrieben), bei welcher alle Wasserstoffatome
durch Fluoratome ersetzt wurden. Die Polyestergruppen sind Alkyl-
oder Arylpolymere, deren Monomereinheiten durch Esterbindungen verbunden
sind; diese Gruppen können
ein Molekulargewicht von etwa 100 bis zu mehreren Millionen haben.
Die organischen Polyamidgruppen sind Alkyl- oder Arylpolymere, deren
Monomereinheiten durch Amidbindungen verbunden sind. Das Molekulargewicht
diese Gruppen kann von etwa 150 bis zu mehreren Millionen betragen.
Die organischen Polyimidgruppen sind Polymere, deren Monomereinheiten
durch Imidbindungen verbunden sind und die ein Molekulargewicht
von etwa 200 bis zu mehreren Millionen haben können. Organische Poly(phenoxyphenylketon)-Gruppen
bestehen aus Phenylenoxid und Benzoyleinheiten, wie z. B. Polyetheretherketon
(PEEK):
und Polyetherketon (PEK):
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Die
organische Poly(phenoxyphenylketon)-Gruppe ist mit der Monomereinheit
der rigid-rod-Hauptkette entweder durch eine Carbonylgruppe oder
eine Etherbindung verbunden.
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In
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, die organische löslichmachende Gruppen mit einem
Molekulargewicht von mehr als etwa 300 enthalten, das heißt rigid-rod-Polymeren, die als
selbstverstärkende
molekulare Verbundstoffe wirken können, ist der Molekulargewichtsanteil
der löslichmachenden
organischen Gruppen R1 bis R6 des
Polymers zwischen etwa 30% und 95%, vorzugsweise zwischen etwa 30%
und etwa 60% und höchst
bevorzugt zwischen etwa 45% und etwa 55% des Gesamtpolymers (Hauptkette
und organische Gruppen). Polymere gemäß vorliegender Erfindung, die
die Monomereinheiten der Formeln IA, IIA, IIIA, VIA, VIIA, VIIIA,
IXA, XA, XIA, XIIA, XIIIA, XIVA, XVA oder XVIA enthalten, können aus
dem entsprechenden Dihalo-Monomer-Ausgangsmaterial der nachstehenden
Formeln IC, IIC, IIIC, VIC, VIIC, VIIIC, IXC, XC, XIC, XIIC, XIIIC,
XIVC, XVC oder XVIC jeweils hergestellt werden, wobei R1,
R2, R3, R4, R5 und R6 der vorstehenden Definition entsprechen
und W Cl, Br oder I ist. In ähnlicher
Weise können
die Polymere gemäß vorliegender
Erfindung, die Monomereinheiten der Formeln IB, IIB, IIIB, VIB,
VIIB, VIIIB, IXB, XB, XIB, XIIB, XIIIB, XIVB, XVB oder XVIB enthalten,
aus dem entsprechenden Monomer-Ausgangsmaterial
der nachstehenden Formeln ID, IID, IIID, VID, VIID, VIIID, IXD,
XD, XID, XIID, XIIID, XIVD, XVD oder XVID jeweils hergestellt werden,
wobei R8, R9, R10, R11, R12 und R13 der vorstehenden
Definition entsprechen und W Cl, Br oder I
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Der
erste und der dritte Ring der Terphenyl-Monomereinheiten oder -Monomere
der Formeln IIIA, IIIB, IIIC und IIID sind nicht mit organischen
Gruppen substituiert. Auf Wunsch können jedoch der erste und der
dritte Ring der Terphenyl-Monomereinheit oder des -Monomers mit
organischen Gruppen in der gleichen Weise wie der zweite (mittlere)
Ring der Terphenyl-Monomereinheit
oder des -Monomers substituiert sein.
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Die
Monomereinheiten der Formeln VIA, VIIA, VIIIA, IXA, XA, XIA, XIIA,
XIIIA, XIVA, XVA, XVIA, VIB, VIIB, VIIIB, IXB, XB, XIB, XIIB, XIIIB,
XIVB, XVB und XVIB und die Monomere von VIC, VIIC, VIIIC, IXC, XC, XIC,
XIIC, XIIIC, XIVC, XVC, XVIC, VID, VIID, VIIID, IXD, XD, XID, XIID,
XIIID, XIVD, XVD oder XVID sind mit zwei organischen Gruppen substituiert
dargestellt (R5 und R6 oder
R12 und R13). Diese
Gruppen können
jedoch mit mehr als zwei organischen Gruppen substituiert sein,
beispielsweise kann die Naphthylgruppe mit bis zu sechs Gruppen
(Gruppen R5 und R6 oder
R12 und R13) substituiert
sein, die Anthracenylgruppe kann mit bis zu acht Gruppen substituiert
sein, die Pyridinylgruppe kann mit bis zu drei Gruppen substituiert
sein, die Chinolinylgruppe kann mit bis zu fünf Gruppen substituiert sein
und die Diazaanthracenylgruppe kann mit bis zu sechs Gruppen substituiert
sein.
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Die
Polymere gemäß vorliegender
Erfindung, die Pyromellimid-Monomereinheiten
haben, die durch aromatische Monomereinheiten verbunden sind, wie
z. B. ein Phenyl-Monomer, ein Biphenyl-Monomer, ein Terphenyl-Monomer, ein
2,6-Naphthyl-Monomer, ein 2,6-Anthracenyl-Monomer, ein 9,10-Anthracenyl-Monomer,
ein 1,4-Naphthyl-Monomer, ein 1,5-Naphthyl-Monomer, ein 1,4-Anthracenyl-Monomer,
ein 1,10-Anthracenyl-Monomer oder ein 1,5-Anthracenyl-Monomer, können aus
der Reaktion der entsprechenden Diamino-Monomere der Formeln IC,
IIC, IIIC, VIC, VIIC, VIIIC, XIIC, XIIIC, XIVC, XVC und XVIC, wobei
W eine Aminogruppe ist und R1, R2, R3, R4,
R5 und R6 wie vorstehend
definiert sind, mit Pyromellitanhydrid gemäß der hierin beschriebenen
Kondensationsreaktion hergestellt werden.
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Copolymere,
die die Benzobisthiazol-Monomereinheiten enthalten, können aus
2,5-Diamino-1,4-benzoldithiazol und den Monomeren der Formeln IC,
IIC, IIIC, VIC, VIIC, VIIIC, XIIC, XIIIC, XIVC, XVC, XVIC, ID, IID,
IIID, VID, VIID, VIIID, XIID, XIIID, XIVD, XVD und XVID hergestellt
werden, wobei W COOH ist und R1, R2, R3, R4,
R5, R6, R8, R9, R10,
R12 und R13 wie
hierin definiert sind, indem diese Monomere mit 2,5-Diamino-1,4-benzoldithiol in
Polyphosphorsäure
bei erhöhten
Temperaturen wie hierin beschrieben behandelt werden.
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Copolymere,
die die Benzobisoxazol-Monomereinheiten enthalten, können aus
2,5-Diamino-1,4-dihydroxybenzol und den Monomeren der Formeln IC,
IIC, IIIC, VIC, VIIC, VIIIC, XIIC, XIIIC, XIVC, XVC, XVIC, ID, IID,
IIID, VID, VIID, VIIID, XIID, XIIID, XIVD, XVD und XVID hergestellt
werden, wobei W COOH ist und R1, R2, R3, R4,
R5, R6, R8, R9, R10,
R11, R12 und R13 wie vorstehend definiert sind, indem die
Monomere mit 2,5-Diamino-1,4-dihydroxybenzol
in Polyphosphorsäure
bei erhöhten
Temperaturen behandelt werden.
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Copolymere,
die die Benzobisimidazol-Monomereinheiten enthalten, können aus
1,2,4,5-Tetraaminobenzol und den Monomeren der Formeln IC, IIC,
IIIC, VIC, VIIC, VIIIC, XIIC, XIIIC, XIVC, XVC, XVIC, ID, IID, IIID,
VID, VIID, VIIID, XIID, XIIID, XIVD, XVD und XVID hergestellt werden,
wobei W COOH ist und R1, R2,
R3, R4, R5, R6 R8,
R9, R10, R12 und R13 wie vorstehend
definiert sind, indem die Monomere mit 1,2,4,5-Tetraaminobenzol in Polyphosphorsäure bei
erhöhten
Temperaturen wie hierin beschrieben behandelt werden.
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Die
Copolymere, die die Monomereinheiten Benzobisthiazol, Benzobisoxazol
oder Benzobisimidazol (die Monomereinheiten der Formeln VA und VB,
wobei X S, O bzw. NH ist) enthalten, sind mit einer Phenyl-Comonomereinheit
gezeigt. Diese Monomere können
jedoch andere Aryl-Monomereinheiten haben, wie z. B. 4,4'-Biphenyl-,4',4''-Terphenyl-, 2,6-Naphthyl-, 2,6-Anthracenyl-, 9,10-Anthracenyl-,
1,4-Naphtylen-, 1,5-Naphtylen-,
1,4-Anthracenyl-, 1,10-Anthracenyl- und 1,5-Anthracenyl-Monomere der Formeln IA,
IIA, IIIA, VIA, VIIA, VIIIA, XIIA, XIIIA, XIVA, XVA, XVIA, IB, IIB,
IIIB, VIB, VIIB, VIIIB, XIIB, XIIIB, XIVB, XVB und XVIB.
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Substituierte
Chinolin-Monomere können
durch Behandeln von 1-Acetyl-4-Nitrobenzol
mit einem organischen Cyanid hergestellt werden, wie z. B. Phenylacetonitril,
Phenoxyphenylacetonitril, Polyphenylenoxidacetonitril (Polyphenylenoxid
mit endständigem
Acetonitril), um das entsprechende Isoxazol herzustellen, das zu
dem entsprechenden 2-Organocarbonyl-4-acetylanilin reduziert wird,
das polymerisiert wird, um die entsprechenden Poly-2,6-(4-organochinoline)
herzustellen. Polychinoline können
auch hergestellt werden, indem ein 4,4'-Diamino- 3,3'diorganocarbonylbiphenyl
und ein 4,4'-Organoacetylbiphenyl
polymerisiert werden, um Poly(4,4'-biphenyl-4-organo-2,6-chinolin-4-organo-6,2-chinolin)-rigid-rod-Polymere
zu bilden. Die Biphenylgruppen können
auch mit organischen Gruppen substituiert sein. Beispielsweise kann
ein 4,4'-Diamino-3,3'-diorganocarbonylbiphenyl mit einem 3,3'-diorgano-4,4'-diacetylbiphenyl polymerisiert werden,
um ein Poly(3,3'-diorgano-4,4'-biphenyl,4-organo-2,6-chinolin-4-organo-6,2-chinolin) zu erhalten.
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Die
rigid-rod-Polymere gemäß vorliegender
Erfindung werden gemäß bekannter
chemischer Polymerisations- und Additionsreaktionen oder durch hierin
beschriebene neue Prozesse hergestellt. Derartige Prozesse zur Herstellung
der rigid-rod-Polymere gemäß vorliegender
Erfindung verwenden chemische Polymerisations-Additionsreaktionen
in Lösemittelsystemen,
in welchen sowohl die rigid-rod-Polymere als auch die Monomer-Ausgangsmaterialien
löslich
sind. Selbstverständlich
zeigen das Monomer und das Polymer nicht unter allen Bedingungen
vollständige
Löslichkeit.
Das Polymer zeigt wahrscheinlich Löslichkeit nur bis zu einem
bestimmten Gewichtsanteil, in Abhängigkeit von der genauen Lösemittel-Polymer-Paarung und
anderen Faktoren, wie z. B. Temperatur. Offensichtlich ist es nicht
erforderlich, dass das Monomer in einem Lösemittel vollständig löslich ist,
damit eine chemische Reaktion abläuft. Wie dem Durchschnittsfachmann
bekannt ist, werden Verbindungen, die eine begrenzte Löslichkeit
in einer chemischen Mischung zeigen, vollständig umgesetzt, sodass sie
das Produkt ergeben, und zwar auf Grund des Gleichgewichts zwischen
dem gelösten
und nicht gelösten
Monomer, das heißt,
dass das nicht gelöste
Monomer langsamen der Auflösung
unterzogen wird, während
der Anteil des gelösten
Monomers in der Reaktion kontinuierlich erschöpft wird. Wie vorstehend erörtert werden
das Monomer und das Polymer als "löslich" in einem bestimmten
Lösemittelsystem
betrachtet, wenn eine Lösung
hergestellt werden kann, die mindestens etwa 0,5 Gew.-% Monomer
und mindestens etwa 0,5 Gew.-% Polymer enthält.
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Um
die Löslichkeit
des Monomers und des Polymers in dem Lösemittel sicherzustellen, müssen die Eigenschaften
der angehängten
organischen Gruppen mit denjenigen des gewünschten Lösemittels abgestimmt werden.
Wenn somit die rigid-rod-Polymere
in polaren Lösemitteln
synthetisiert werden sollen, werden die angehängten löslichmachenden organischen
Gruppen des Polymers und des Monomer-Ausgangsmaterials eine Gruppe
sein, die in polaren Lösemitteln
löslich
ist. In ähnlicher
Weise werden dann, wenn die rigid-rod-Polymere in nicht polaren
Lösemitteln
synthetisiert werden sollen, die angehängten löslichmachenden organischen
Gruppen an dem rigid-rod-Polymer
und dem Monomer-Ausgangsmaterial eine Gruppe sein, die in nicht
polaren Lösemitteln
löslich
ist. Wir haben festgestellt, dass es sehr wichtig ist, die Dielektrizitätskonstante
und das Dipolmoment der löslichmachenden
organischen Gruppen an diejenigen des Lösemittels anzupassen, um die
Solubilisierung zu erreichen. Um beispielsweise Löslichkeit
in polaren aprotischen Lösemitteln, wie
z. B. NMP, zu erreichen, sollten die löslichmachenden organischen
Gruppen Dielektrizitätskonstanten
größer als
etwa 5 und Dipolmomente größer als
etwa 1,5 haben. Allgemein sind relativ lange organische Seitenketten,
beispielsweise solche mit einem Molekulargewicht von mehr als etwa
300 bevorzugt, um die Löslichkeit der
rigid-rod-Polymere gemäß vorliegender
Erfindung zu verbessern.
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Wir
haben jedoch überraschend
festgestellt, dass die rigidrod-Polymere des Polyphenylen-Typs,
d. h. rigid-rod-Polymere, die aus linearen Monomereinheiten des
Polyparaphenylen-Typs der Typen IA, IIA, IIIA, VIIIA, IXA, XIIA,
XIVA, IB, IIB, IIIB, VIIIB, IXB, XIIB oder XIVB bestehen, und Kurbelwellen-Typ-Monomereinheiten
des Polyphenylen-Typs der Typen VIA, VIIA, VIIIA, XIIIA, XVA, XVIA,
VIB, VIIB, XIIIB, XVB oder XVIB mit relativ kurzen angehängten organischen
Gruppen löslich
gemacht werden können,
z. B. organischen Gruppen mit Molekulargewichten von etwa 15 bis
etwa 300. Die Löslichkeit wird
typischerweise durch eine Kombination von begünstigenden Wechselwirkungen
erreicht, die zusammenwirken. Beispielsweise kann Löslichkeit
in rigid-rod-Polyparaphenylenen erreicht werden, die mit sehr kleinen
(d. h. mit niedrigen Molekulargewicht), jedoch sehr polaren Hydroxy-(-OH)
und Amino-(-NH2)-Seitenketten substituiert
sind. Heteroaromatische Polymere des Polyparaphenylen-Typs, wie
etwa diejenigen mit den Monomereinheiten IXA oder IXB und Poly-(5,8-chinolinen)
zeigen natürlich
verbesserte Löslichkeit
in sauren Lösemitteln
auf Grund der basischen Natur der heteroaromatischen Hauptkette.
Planare Aromaten sind gut stapelungsfähig, wodurch sie sehr kristallin werden
und somit eine geringe Löslichkeit
haben. Diese Neigung zur Stapelung kann reduziert werden, in dem benachbarte
aromatische Ringe, z. B. Monomereinheiten, gezwungen werden, sich
aus der Planarität
wegzudrehen. Dies kann durch die Addition von Substituenten neben
den kovalenten Bindungen, die die Monomereinheiten verbinden, bewirkt
werden, was zu beträchtlichen
Anzahlen von Bindungen des disubstituierten 2,2'-Diaryltyps führt. Es hat sich gezeigt, dass
derartige Einheiten die Löslichkeit
erhöhen,
wenn sie in andere Typen von Polymersystemen integriert werden.
Um somit die maximale Löslichkeit
von Polyparaphenylenen mit angehängten
kurzen Ketten zu erreichen, sollte entweder die Art der Monomereinheiten
oder der Polymerisation dergestalt sein, dass wesentliche Anzahlen
von 2,2'-Biphenyl-Bindungen
in das Polymer eingeführt werden.
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Prozesse
zur Herstellung von unsubstituierten oder alkylsubstituierten Polyphenylenen
aus Aryl-Grignard-Reagenzien
sind in T. Yamamoto et al., Bull. Chem. Soc. Jpn., 1978, 51, 2091
und M. Rehahn et al., Polymer, 1989, 30, 1054 beschrieben. Paraphenylen-Polymere
(aus Monomereinheiten der Formeln IA oder IB aufgebaut) können durch
die Kopplung von Grignard-Reagenzien mit Paraphenyldihaliden, katalysiert
durch Übergangsmetallkomplexe,
hergestellt werden. So reagiert eine Mischung aus 4-Brom-phenylmagnesiumsbromid
(1 Mol) und 4-Brom-3-alkylphenylmagnesiumbromid
(0,01 Mol), bei der die Alkylgruppe eine durchschnittliche Kettenlänge von
etwa 24 Kohlenstoffatomen hat, in einem Ether-Lösemittel in der Anwesenheit
eines Übergangsmetallkomplexes
und ergibt ein Polyparaphenylen-rigid-rod-Polymer, das etwa eine
Monomereinheit pro 100 Monomereinheiten hat, die mit einer langkettigen
Alkylgruppe substituiert ist. Die Übergangsmetall-katalysierte
Kopplungsreaktion läuft
selektiv und quantitativ unter schonenden Bedingungen ab. In einer weiteren
Variante der Reaktion können
1,4-Dibrombenzol (1,0 Mol) und ein mit einer langkettigen Alkoxygruppe
substituiertes 1,4-Dibrombenzol (0,1 Mol) in Anwesenheit von Magnesiumsmetall
und eines Übergangsmetallkatalysators
in einem inerten Lösemittel,
wie z. B. Ether, gekoppelt werden, um ein Polyparaphenylen-rigid-rod-Polymer
herzustellen, das im Durchschnitt etwa eine Monomereinheit von 10
Monomereinheiten mit einer langkettigen Alkoxygruppe substituiert
hat. Eine Vielzahl von dihalogenierten Benzolen (Monomere der Formel
IC), Biphenylen (Monomere der Formeln IIC und IID), Terphenylen
(Monomere der Formeln IIIC und IIID), Anthracenen (Monomere der
Formeln VIIC, VIIIC, VIID, VIIID), Pyridinen (Monomere der Formeln
XIC und IXD), Naphtalenen (Monomere der Formeln VIC und VID), Chinolinen
(Monomere der Formeln XC und XD) und 1,5-Diazoanthracenen (Monomeren
der Formeln XIC und XID) können
unter Verwendung dieser Verfahren polymerisiert werden. Die Nettoreaktion ähnelt der
Dehalogenierungspolymerisation von dihaloaromatischen Verbindungen
mit Kupfer und Natrium. Dibromsubstituierte Verbindungen sind die
Verbindungen der Wahl für
die Reaktion; in vielen Fällen
können
jedoch auch die Dichlorverbindungen verwendet werden, wenn die Reaktion
ausgelöst
werden kann. Wir haben festgestellt, dass der NiCl2-(2,2'-Bipyridin)-Übergangsmetallkatalysator
für diese
Reaktion zufriedenstellend arbeitet.
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Die
Kopplung der Paradihaloaren-Monomere wird vorzugsweise mit Nickel-
oder Palladiumkatalysatoren mit Zink als Reduktionsmittel ausgeführt. Wir
haben festgestellt, dass derartige Polymerisationen lösliche rigid-rod-Polyparaphenylen-Polymere
mit hohen Molekulargewichten in praktisch quantitativen Erträgen ergeben.
Diese Vorgehensweise hat deutliche Vorteile, da eine größere Vielzahl
von Lösemitteln
verwendet werden kann, wie z. B. N,N-Dimethylformamid (DMF), N-Methylpyrrolidinon
(NMP), Hexamethylphosphortriamid (HMPA) und Benzol. Diese Kopplungsreaktion
kann auch mit Monomeren verwendet werden, die spezielle reaktive Gruppen
haben, wie z. B. Nitril- und Carbonylgruppen. Ferner ist Zink preiswerter
und leichter handzuhaben als Magnesium. Ähnliche Reaktionen zur Herstellung
von Biphenyl-Derivaten und nicht-starren Polymersystemen wurden
von Colon (I. Colon und D. Kelsey, J. Org. Chem., 1986, 51, 2627;
I. Colon und C.N. Merriam, US-Patent Nr. 4,486,567, 4. Dezember
1984) gezeigt. Leider hat sich gezeigt, das diese Technik für die Herstellung
von Polymeren mit hohem Molekulargewicht aus substituierten Monomeren
des Dihalobenzol-Typs auf Grund der Deaktivierung des Nickelkatalysators
durch die Substituenten nicht zufriedenstellend ist.
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Daher
stellten wir unerwarteterweise fest, dass bestimmte Mischungen von
wasserfreien Nickelverbindungen, Triaryl-Phosphin-Liganden, anorganischen Promotoren
und Zinkmetall für
die Herstellung von Polyparaphenylenen mit hohem Molekulargewicht
aus der reduktiven Kopplung von Paradihalobenzol-Monomereinheiten,
die mit löslichmachenden
organischen Gruppen substituiert sind, in wasserfreien polaren aprotischen
Lösemitteln
wirksam sind. Es wird nachdrücklich
empfohlen, höchst
gereinigtes (vorzugsweise mehr als etwa 99% rein) Paradihalobenzol-Monomer
zu verwenden, aus dem jegliches Wasser oder andere aprotische Verunreinigungen
entfernt wurde. Zum Beispiel ist eine Mischung aus einem Äquivalent
wasserfreiem Nickeldichlorid, drei Äquivalenten Natriumiodid, sieben Äquivalenten
Triphenylphosphin und 50 Äquivalenten
Zinkmetall bei der Polymerisation von etwa 30 Äquivalenten substituiertem
Paradichlorbenzol-Monomer wirksam. Die Polymerisationsreaktion wird
vorzugsweise bei etwa 50 °C
durchgeführt,
ist aber von etwa 25 °C
bis etwa 100 °C
wirksam. Das Verhältnis
der Äquivalente
des Monomers zu den Äquivalenten
des Nickelkatalysators kann über
den Bereich von etwa 10 bis etwa 5000 variieren, und das Verhältnis der Äquivalente
von Zink zu Äquivalenten
des Monomers ist mindestens 1,0. Das Verhältnis der Äquivalente der Biphosphinliganden
und anorganischen Salzpromotoren zu Äquivalenten des Nickelkatalysators
variiert von etwa 1,0 bis etwa 10 oder mehr.
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Alkylgruppenkopplung
zum Aufbringen von Polyphenylenen wurde auch durch die Palladium-katalysierte
Kondensation von Haloaryl-Borsäuren
bewirkt, wie von Y. H. Kim et al., Polymer Preprints, 1988, 29,
310 und M. Rehahn et al., Polymer, 1989, 30, 1060 berichtet. Die
für die
Bildung von Polyparaphenylenen erforderlichen para-Haloaryl-Borsäure-Monomere
können
durch die Monolithiation des Paradihalobenzols mit Butyl-Lithium
bei niedriger Temperatur und anschließender Trimethylborat-Abschreckung und
Aufarbeitung mit wässriger
Säure hergestellt
werden. Diese Polymerisationen werden in aromatischen und etherischen
Lösemitteln in
der Anwesenheit einer Base, wie z. B. Natriumcarbonat, durchgeführt. Daher
ist dieser Reaktionstyp zur Herstellung von Polyparaphenylenen geeignet,
die mit organischen Gruppen substituiert sind, wie z. B. Alkyl,
Aryl, Aralkyl, Alkaryl, Polyfluoralkyl, Alkoxy, Polyfluoralkoxy
und dergleichen.
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Prozesse
zur Herstellung von Poly-p-Phenylenbenzobisoxazol sind in J. F.
Wolfe und F. E. Arnold, Macromolecules, 14, 909 (1981) und in dem
US-Patent Nr. 4,229,556 beschrieben. Prozesse zur Herstellung von Poly-p-Phenylenbenzobisthiazol
sind in J. F. Wolfe und B. H. Loo, Macromolecules, 14, 915 (1981)
und in dem US-Patent Nr. 4,229,556 beschrieben. Prozesse zur Herstellung
von Poly-p-Phenylenbisimidazol sind in dem US-Patent Nr. 4,229,556
beschrieben. Prozesse zur Herstellung von Polychinolinen sind in
J. K. Stille, US-Patent Nr. 4,000,187 beschrieben. Die vorstehend
genannten Artikel und das US-Patent Nr. 4,000,187 sind hierin durch
Bezugnahme eingeschlossen.
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Die
rigid-rod-Copolymere des Polyimid-Typs (aus Monomereinheiten der
Formeln IVA und IVB gebildet) können
durch Kondensieren von Anhydriden mit Aminen oder Diisocyanaten
hergestellt werden, vorzugsweise Kondensieren von Dianhydrid-Monomeren
mit Diamin-Monomeren oder Diisocyanat-Monomeren. Beispielsweise
kann Polyphenylenmelitimid aus Paraphenylendiamin hergestellt werden,
das an der 2-, 3-, 5- und/oder 6-Position substituiert sein kann.
Lineare rigid-rod-Polyimide können
durch Kondensieren von Pyromellitdianhydrid (PMDA) mit Aryldiaminen,
d. h. p-Diaminobenzol, gebildet werden. Beispielsweise kann das PMDA
mit 2,6-Anthracendiaminen kondensiert werden. Das resultierende
Polyimid ist ein rigid-rod-Polymer, das zur Drehung in der Lage
ist und eine Anordnung des "Kurbelwellen-Typs" in der Hauptkette
enthält
(siehe Kette C). Entsprechend können
Benzidinderivate (4,4'-Diaminobiphenyl),
die erweiterte Phenoxyphenyl- und Phenoxybiphenyl-Anhänge haben,
verwendet werden.
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Obgleich
die rigid-rod-Copolymere des Polyimid-Typs mit den Monomereinheiten
der Formeln IVA und IVB dargestellt wurden, können die Polymere andere Aryl-Monomereinheiten
mit der Pyromellitimid-Monomereinheit haben, wobei die Aryl-Monomereinheiten
die 4,4'-Biphenyl-,
4,4''-Terphenyl-, 2,6-Naphthylen-, 2,6-Anthracenyl-,
9,10-Anthracenyl-, 1,4-Naphtylen-,
1,5-Naphtylen-, 1,4-Anthracenyl-, 1,10-Anthracenyl- und 1,5-Anthracenyl-Monomereinheiten
der Formeln IA, IIA, IIIA, VIA, VIIA, VIIIA, XIIA, XIIIA, XIVA,
XVA, XVIA, IB, IIB, IIIB, VIB, VIIB, VIIIB, XIIB, XIIIB, XIVB, XVB
und XVIB sind.
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Polyimide
mit hohem Molekulargewicht (die rigid-rod-Polymere, die die Monomereinheiten
der Formeln IVA und IVB haben), können durch Ausführen der
Kondensationsreaktion in zwei Stufen erhalten werden. In der ersten
Stufe bildet die Anfangsreaktion eine Polyamidsäure, die in hohem Molekulargewicht
erhalten werden kann. In der zweiten Stufe wird die Reaktion bei
einer höheren
Temperatur mit oder ohne Lösemittel durchgeführt, um
eine Dehydrocyclisierung zu veranlassen, um das Polyimid zu formen.
Flexible Polymere, wie etwa das Polyisoimid, sind wesentlich besser
löslich
als rigid-rod-Polymere, sodass somit das Polyisoimid-Vorpolymer
in dem Lösemittelsystem
hergestellt werden kann, das für
die Kondensationsreaktion günstig ist
und doch kein gutes Lösemittel
für das
rigid-rod-Polyimid ist. Nach der Herstellung des Vorpolymers kann das
Vorpolymer isoliert und in einem zweiten Lösemittelsystem wieder gelöst werden,
in dem das Polyimid löslich
ist. Die Umwandlung der Polyamidsäure in das vollständig imidisierte
Polymer ergibt ein lineares schlingenfreies rigid-rod-Polymer. Dehydrierungsmittel
können
verwendet werden, um die Cyclisierung des Polyamidsäure-Zwischenprodukts
zu fördern.
Die meisten chemischen Dehydrierungsmittel, wie z. B. aliphatische Säureanhydride,
Ketone und Phosphortrichlorid beeinflussen die Bildung des cyclisierten
Polyimids. Bestimmte Reagenzien, darunter Trifluoressigsäureanhydrid
und N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid,
fördern
die Umwandlung der Polyamidsäure
in das entsprechende Isoimidpolymer, das gewöhnlich thermisch in das zyklische
Polyimid umgewandelt werden kann. Die Löslichkeit des wachsenden Polymers,
die durch Seitenketten-Anhänge (d.
h. organische Gruppen) verbessert wird, trägt zur Bildung von Polyimiden
mit hohen Molekulargewichten bei. Wenn sowohl die Polyimide als
auch die Vorläufer-Polyamidsäuren in
einem gegebenen Medium löslich sind,
wie z. B. in einem Amid-Lösemittel
(z. B. N,N-Dimethylacetamid und N-Methylpyrrolidinon), kann die
Polyimidisierung in zwei Stufen bei unterschiedlichen Reaktionstemperaturen
durchgeführt
werden. Wenn festgestellt wird, dass die vollständig imidisierten Polymere
eine größere Löslichkeit
in einem anderen Lösemittel als
die Vorläufer-Polyamidsäuren haben,
kann es vorteilhaft sein, die Polyamidsäuren zu isolieren und die Imidisierung
in einem zweiten Lösemittel
durchzuführen.
Alternativ können
die Polyamidsäuren
in einem Lösemittel
hergestellt werden, ausgefällt
werden und die resultierende feste Polyamidsäure kann durch Erwärmen vollständig imidisiert
werden. Diisocyanate können
anstelle von Diaminen verwendet werden. Isocyanate reagieren mit
Pyromellitsäuredianhydrid
und ergeben siebengliedrige zyklische Zwischenprodukte, die spontan
kollabieren und ein Polyimid ergeben. Die Isocyanat-Monomere können schwieriger
herzustellen sein als die entsprechenden Diamine.
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Wenn
die Herstellung der rigid-rod-Polymere durch anodische Polymerisation
durchgeführt
wird, sollte das Monomer vorzugsweise frei von folgenden organischen
Seitengruppen sein: Polyalkylmethacrylat, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat
und Polyimid. Wenn die rigid-rod-Polymere unter Grignard-Bedingungen hergestellt werden,
können
die folgenden Typen von organischen Gruppen mit den Grignard-Reagenzien
reagieren und unerwünschte
Nebenreaktionen verursachen: Alkoxy, Aryloxy, Polyalkenoxy, Polyphenylenoxid,
Polyphenylensulfid, Perfluoralkoxy und Phenoxyphenylperfluorisopropyliden.
Unter Grignard-Bedingungen
hergestellte rigid-rod-Polymere enthaltend vorzugsweise nicht die
folgenden angehängten
organischen Seitengruppen, die mit den Grignard-Bedingungen nicht
kompatibel sind: Polyalkylmethacrylat, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat und
Polyvynilchlorid. Rigid-rod-Polymere mit diesen Seitenketten können mit
dem vorstehend beschriebenen Prozess hergestellt werden. Wenn der
Nickel-katalysierte Prozess verwendet wird, sind die Seitenketten
der Monomere vorzugsweise frei von sauren Protonen, wie z. B. Polyvinylalkohol.
Die Polyvinylalkohol-Seitenkette kann aus der entsprechenden Polyvinylacetat-Seitenkette
durch Hydrolyse derselben hergestellt werden.
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Die
Wahl der Lösemittel
für die
verschiedenen Polymerisations- oder
Kondensationsreaktionen ist in gewisser Weise von dem Reaktionstyp
und dem Typ der an die Monomere angehängten löslichmachenden organischen
Gruppen abhängig.
Für die
Kondensation von Aryl-Monomeren unter Verwendung von Grignard-Reagenzien mit Übergangsmetallkatalysatoren
sind die Lösemittel
der Wahl Ether und die besten löslichmachenden
Seitenketten sind Polyether, wie z. B. Polyethylenoxid, und langkettigen
Alkyle. Die anodische Polymerisation wird in Lösemitteln des Acetonitril-Typs
durchgeführt
und die aromatischen Seitenketten, wie z. B. Polyphenylen und Polystyrol,
wären die
bevorzugten Seitenketten. Kathodische Polymerisationen können in
Dimethylformamid und N-Methylpyrrolidinon
durchgeführt
werden. Stärker
polare Seitenketten, wie z. B. der Polyacrylate und Polyvinylalkohole,
wären in
derartigen Lösemittelsystemen
vorteilhaft.
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Die
Monomereinheiten sind bekannt oder können durch herkömmliche
chemische Reaktionen aus bekannten Ausgangsmaterialien hergestellt
werden. Beispielsweise können
die an der 2-Position mit einer Alkoxygruppe substituierten Paradihalobenzol-Monomere
aus dem entsprechenden 2,5-Dihalophenol
hergestellt werden, indem man das Phenol in Anwesenheit von Natriumhydroxid
und Benzyltriethylammoniumchlorid mit dem entsprechenden 1-Haloalkyl, wie z.
B. 1-Bromhexadecan, reagieren lässt.
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Para-Dibrom-Terphenyl-Monomere,
disubstituiert mit Aryl- oder Aryloxidgruppen an der mittleren Phenylgruppe,
können
aus den entsprechenden Diphenyl-, Phenoxyphenyl- oder Polyphenoxyphenyl-Diketonen hergestellt
werden. Beispielsweise ergibt eine doppelte Friedel-Crafts-Acylierung
von Oxalylchlorid mit Diphenylether 4,4'-Diphenoxybenzil. Die Behandlung dieses
Diketons mit 1,3-Di(para-bromphenyl)-2-propanon bildet 2,5-Di(para-bromphenyl)-3,4-diphenoxyphenyltetracyclon.
Schließlich
wird Tetracyclon mit Norbornadien behandelt, was 4,4''-Dibrom-2',3'-(para-phenoxyphenyl)para-terphenyl
ergibt. Alternativ kann die Endreaktion in der Anwesenheit von Acetylenen
ausgeführt
werden, um 5'- und/oder
6'-Substitutionen
an den Terphenylen einzuschließen.
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Die
para-Dihalobenzole, die mit oligomeren Phenylenoxidlöslichmachenden
organischen Gruppen substituiert sind, können durch die Reduktion der
entsprechenden substituierten para-Nitroanilinen zu Diaminen hergestellt
werden. Die Substituenten können
Alkoxide, Phenoxide und dergleichen sein. Die Diazotierung von Paradiaminen,
gefolgt von der Bromierung (Kupferbromid; Sandmeyer-Reaktion) ergibt
die entsprechenden substituierten Paradibrombenzole. Die entsprechenden
Grignard-Reagenzien
können
dann in der vorstehend erörterten
Nickelkatalysierten Polymerisation verwendet werden, um die substituierten
Polyphenylene zu ergeben.
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Alternativ
können
Alkoxy- und Phenoxy-substituierte Dihalobenzole hergestellt werden,
indem Bromterephthalsäure
oder die entsprechende Dibromverbindung mit Alkoxiden und Phenoxiden
behandelt wird, um die entsprechenden Alkoxid- oder Phenoxid-substituierten
Terephthalsäuren
zu bilden. Die Halodecarboxylation durch die modifizierte Hunsdieker-Reaktion
unter Verwendung von Quecksilberoxid, Brom und sichtbarem Licht
ergibt die entsprechenden substituierten Dibrombenzole. In der Vergangenheit
wurden diese Kupfer-katalysierten Etherbildenden Reaktionen unter
eher erzwingenden Bedingungen durchgeführt. Es wurden jedoch verschiedenen
Variationen für
die Ullmann-Etherkondensation entwickelt, die viele funktionelle
Gruppen tolerieren und keine aktivierenden (Elektronen entziehenden)
Gruppen in dem elektrophilen Substrat erfordern und unter relativ
milden Reaktionsbedingungen ablaufen.
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Polyalkylenoxid-
oder Polyphenylenoxidsubstituenten können zu Arylgruppen einschließlich Phenylgruppen
etc. durch einen Diazonium-Weg hinzugefügt werden. Beispielsweise kann
ein Benzol-Monomer aus einem Paradichlorbenzol, das nitriert wird, um
das entsprechende 2-Nitro-1,4-Dichlorbenzol zu erhalten, Reduzieren
der Nitratgruppe zu einer Amingruppe und Diazotierung der Amingruppen,
um das entsprechende p-Dichlorbenzoldiazoniumsalz
zu erhalten, hergestellt werden. Das Diazoniumssalz wird mit Alkoxyalkoholen, wie
z. B. Ethoxyethanol (CellosolveTM), 2-(2-Ethoxy-ethoxy)ethanol,
2-Methoxyethanol,
2-(2-Methoxyethoxy)ethanol und dergleichen behandelt, um die entsprechenden
Polyalkalenoxy-substituierten Dichlorbenzole zu bilden. Das Diazoniumssalz
wird mit Arylalkoholen, wie z. B. Phenol, Phenoxyphenol, Poly(phenoxy)phenol und
dergleichen behandelt, um die entsprechenden Polyphenylenoxy-substituierten
Dichlorbenzole zu bilden.
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Die
substituierten Aryl-Paradiamine werden über verschiedene Wege hergestellt.
Beispielsweise können
Alkoxy-, Polyalkalenoxy- und Polyphenylenoxid-substituierte Benzoldiamine
aus 2-Brom-4-Nitroanilin hergestellt werden, indem das entsprechende
Trifluoracetamid gebildet wird und anschließend eine Behandlung mit Alkoxiden
oder Phenoxiden erfolgt. Die Nitratgruppe wird reduziert, um das
entsprechende substituierte Benzoldiamin zu bilden. Alternativ kann
2-Hydroxy-4-Nitroanilin
mit Polyalkylenoxyalkyliodid oder Polyphenylenoxidphenyliodid behandelt
werden, um das entsprechende Alkoxy-, Polyalkylenoxy- oder Polyphenylenoxidsubstituierte
Nitroanilin zu erhalten. Das Nitroanilinprodukt wird reduziert,
um das entsprechende substituierte Benzoldiamin zu erhalten. Die
Kopplung der Phenole und Alkohole in der Anwesenheit von Dicyclohexylcarbodiimid
ist ein weiteres Verfahren zur Bildung von Arylalkylethern unter
milden Bedingungen.
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Benzolgruppen
können
mit organischen löslichmachenden
Poly(phenoxyphenylketon)-Gruppen substituiert werden, indem 2-Hydroxyterephthalsäure mit
4-Fluor-4'-Hydroxybenzophenon
behandelt wird.
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An
Terephthalsäure
kann eine Poly(2,6-dimethylphenylenoxid)-Seitenkette angehängt werden, indem 2-Nitro-Terephthalsäuredimethylester
mit dem Mono-hydroxyendigen Polyphenylenoxid in Dimethylsulfoxid
in der Anwesenheit einer Base behandelt wird, gefolgt von Hydrolyse
der Estergruppen, um 2-Poly(2,6-Dimethylphenylenoxid)terephthalsäure zu erhalten.
Polyphenylenoxid wird typischerweise durch Polymerisation von 2,6-Dimethylphenol
in der Anwesenheit von Kupfer und Sauerstoff in einem Pyridin-Lösemittelsystem
hergestellt. Die wachsende Polymerkette hat stets eine Phenolgruppe
nur an einem Ende, sodass nur ein Ende mit dem 2-Nitroterephthalsäurediethylester reagiert. Andere
organischen Gruppen können
zum Benzolring unter Verwendung des entsprechenden Phenol-Ausgangsmaterials
hinzugefügt
werden. Beispielsweise kann Nonylphenol verwendet werden, um Nonylphenoxyterephthalsäure-Monomer
herzustellen.
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Oligoisoprenylgruppen
können
zu Arylgruppen hinzugefügt
werden, indem ein Acetylderivat eines Dibromaryl-Ausgangsmaterials
gebildet wird, wie z. B. das 2-Acetylderivat von Paradibrombenzol.
Das Acetylderivat wird anschließend
mit Oligoisoprenyllithium behandelt, das aus Isopren und t-Butyllithium hergestellt wird.
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Löslichmachende
Poly-Epsilon-Caprolactamgruppen können zu Arylgruppen hinzugefügt werden,
indem ein Dinitroarylderivat hergestellt wird, dieses in eine Butyl-substituierte
Dinitroarylgruppe umgewandelt wird, die Butylgruppe zu einer Carbonsäuregruppe
oxidiert wird und das entsprechende Säurechlorid davon gebildet wird.
Das Säurechlorid
wird mit Poly-Epsilon-Caprolactam (geradkettig, hergestellt aus
Epsilon-Caprolactam) behandelt, um die gewünschte Poly-Epsilon-Caprolactam-substituierte Dinitroarylverbindung
zu erhalten. Das resultierende Monomer wird reduziert, um das entsprechende
Diaminomonomer zu erhalten, das zur Bildung von rigid-rod-Polyimid-Polymeren
verwendet werden kann.
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Die
anderen löslichmachenden
organischen Gruppen, wie etwa die Polyphenylensulfidgruppen, die Polyvinylgruppen,
die Polyalkylmethacrylatgruppen, die Polyacrylnitrilgruppen, die
Polyvinylalkoholgruppen und die Polyvinylacetatsgruppen können zu
den hierin beschriebenen Monomereinheiten durch herkömmliche chemische
Mittel hinzugefügt
werden, wie z. B. anionische Polymerisationsverfahren (siehe "Anionic Polymerization", James E. McGrath,
Hrsg., ACS Symposium Series 166, American Chemical Society, 1981).
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Beispiel I
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Tetramethyldisilethylen-Addukt
von 2,5-Dibromanilin
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Zu
einer Lösung
von 6,27 (0,025 Mol) 2,5-Dibromanilin in 40 ml trockenem Tetrahydrofuran
bei –78 °Celsius werden
30,3 ml 2,5 M (0,053 Mol) einer
gekühlten
Hexanlösung
von n-Butyllithium unter Argon zugegeben. Eine Lösung von 5,55 g (0,025 Mol)
1,2-Bis(chlordimethylsilyl)ethan
in 40 ml Tetrahydrofuran wird langsam zu der Mischung zugegeben.
Die Erwärmung
der endgültigen
Mischung auf Raumtemperatur wird zugelassen und diese anschließend in
Wasser gegossen. Die Lösung
wird mit Ether verdünnt
und die organische Schicht wird abgetrennt. Nach dem Waschen der
wässrigen
Schicht mit zusätzlichen
Etheranteilen werden die kombinierten etherischen Extrakte getrocknet
und kondensiert. Das Produkt wird durch Kristallisation gereinigt.
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Poly-(2,5-anilin):
Zu einer 0,61 g aktiviertes Magnesiummetall in 30 ml Tetrahydrofuran
enthaltenden Lösung
werden 9,83 g (0,025 Mol) des Tetramethyldisilethylen-Addukts von
2,5-Dibromanilin
unter Argon zugegeben. Nach Rühren
der Mischung bei Raumtemperatur für eine Stunde werden 0,050
g (0,00018 Mol) NiCl2 bpy (2,2'-Bipyridin) zu der
Lösung
zugegeben. Die fertige Mischung wird erwärmt und 24 Stunden lang rückflussgekocht,
bevor sie in 250 ml Ethanol gegossen wird. Der sich bildende Niederschlag
wird durch Zentrifugieren unter Verwendung von Wasser als Waschflüssigkeit
gesammelt. Das feste Material wird anschließend in einer verdünnten Salzsäure/Ethanollösung rückflussgekocht.
Der endgültige
Polymerniederschlag wird durch Filtration gesammelt und unter Vakuum
getrocknet, um Poly-(2,5-Anilin) zu erhalten.
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Beispiel II
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2,5-Dichlorphenyldimethyloctylsilylether
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Zu
einer Lösung
von 3,75 g (0,023 Mol) 2,5-Dichlorphenol in 30 ml N,N-Dimethylformamid
werden 5,58 g (0,082 Mol) Imidazol und 16,6 ml (0,070 Mol) Chlordimethyloctylsilan
unter Argon zugegeben. Nach Rühren bei
Raumtemperatur für
zwei Stunden wird die Mischung mit einer gesättigten wässrigen Natriumchloridlösung verdünnt und
mit Ether extrahiert. Die kombinierten organischen Extrakte werden
getrocknet und kondensiert. Das Produkt wird durch Säulenchromatografie
gereinigt.
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Poly-(2,5-phenol):
Zu einer 0,61 g aktiviertes Magnesiummetall in 30 mltrockenem Tetrahydrofuran enthaltenden
Lösung
werden 8,33 g (0,025 Mol) 2,5-Dichlorphenyl(dimethyloctyl)silylether
unter Argon zugegeben. Nach Rühren
bei Raumtemperatur für
eine Stunde werden 0,050 Gramm (0,00018 Mol) NiCl2 bpy
zu der Lösung
zugegeben. Die fertige Mischung wird erwärmt und 24 Stunden lang rückflussgekocht,
bevor sie in 250 ml Ethanol gegossen wird. Der sich bildende Niederschlag
wird durch Zentrifugieren unter Verwendung von Wasser als Waschflüssigkeit
gesammelt. Die Feststoffe werden anschließend mit einer verdünnten Fluorwasserstoffsäurelösung in
wässrigem
Acetonitril 48 Stunden lang gerührt.
Der endgültige
Niederschlag wird durch Filtration gesammelt und unter Vakuum getrocknet,
um Poly-(2,5-phenol)
zu erhalten.
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Beispiel III
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1,4-Dibrom-2-(oligo-alpha-methylstyrol)-benzol
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Eine
Lösung
von 3,3 g Dibrombenzylbromid (0,01 Mol), gelöst in 500 ml Methylenchlorid/Methylcyclohexan,
wird auf –50 °C gekühlt. Zehn
(10) ml einer 1M Lösung
von Bortrichlorid in Hexanen wird zugegeben. 23,6 g (0,2 Mol) des
Monomers Alphamethylstyrol werden anschließend langsam und kontinuierlich
zugegeben. Nach sechs Stunden wird die Reaktion mit Methanol gelöscht und
das Oligomer (Oligo-alpha-methylstyrol) durch Giesen der Lösung in
Methanol ausgefällt.
Jedes Dibrombenzol-Monomer
hat eine Seitenkette mit einer durchschnittlichen Länge von
etwa 20 Styroleinheiten (MW 2000). Seitenketten unterschiedlicher
Länge können hergestellt
werden, indem unterschiedliche Verhältnisse von Styrol zu Dibrombenzylbromid
zugegeben werden.
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Beispiel IV
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1,4-Dibrom-2-(oligoisobutylvinylether)benzol
(quasi-lebende kationische Polymerisation)
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Das
Dibrombenzyl-Kation wird durch Zugabe von 3,4 g Silberhexafluorantimonat
(AgSbF6) zu einer kalten (–70 °Celsius)
Lösungen
von 3,3 g (0,01 Mol) 2,5-Dibrombenzylbromid in Dichlormethan hergestellt.
Isobutylvinylether (50 g [65 ml, 0,5 Mol]) wird langsam und kontinuierlich
eingeleitet. Die Reaktion wird gelöscht und das Oligomer (Oligoisobutylvinylether)
wird durch die Zugabe von Alkohol gewonnen. Weitere nicht einschränkende Beispiele
von Seitenketten, die durch quasi-lebende kationische Polymerisation
hergestellt werden können,
enthalten: Oligomethylvinylether, Oligoisobuten, Oligo-p-t-butylstyrol,
Oligoinden und Oligostyrol.
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2,5-Dibrombenzylbromid:
33 g (0,1 Mol) 2,5-Dibromtoluol werden in einen 100 ml Dreihalskolben
gegeben, mit einem Rückflusskühler, einem
abgedichteten mechanischen Rührer
und einem Scheidetrichter, dessen Schaft nahezu den Boden des Kolbens
erreicht, versehen. Der Kolben wird während der Reaktion mit zwei
300-Watt-Wolframlampen beleuchtet. Der Kolben wird in einem Ölbad auf
150 °C erwärmt und
18,4 g (5,9 ml, 0,115 Mol) Brom werden über zwei Stunden zugegeben.
Die Mischung wird weitere zehn Minuten gerührt und der noch flüssige Inhalt
wird in einen 500 ml Rundbodenkolben gegossen, der 300 ml heißen Leichtpetrolether
und 2 g Entfärbungskohle
enthält.
Ein Rückflusskühler wird
angebracht und die Mischung wird rückflussgekocht, bis das Material
aufgelöst
ist, dann rasch durch einen vorgewärmten Buchner-Trichter gefiltert.
Das Filtrat wird gekühlt
und mit kaltem Leichtpetroleum gewaschen.
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Beispiel V
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Copolymerisation von 1,4-Dibrom-2-(oligo-alpha-methylstyrol)-benzol und 1,4-Dibrombenzol
(Copolymerprodukt)
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Zu
einer 0,029 g (0,020 Mol) Magnesiumpulver (das durch Waschen in
verdünnter
HCl und anschließend
in Wasser, Trocknen und anschließendes Rühren in der Anwesenheit von
Jod über
Nacht aktiviert wird) in 10 ml Tetrahydrofuran enthaltenden Lösung wird
eine Lösung
von 2,0 g (0,001 Mol) 1,4-Dibrom-2-(oligo-alpha-methylstyrol)benzol und
4,7 g (0,02 Mol) 1,4-Dibrombenzol
in 30 ml Tetrahydrofuran unter Argon zugegeben. Nach Rühren der
Mischung bei Raumtemperatur für
eine Stunde werden 0,050 g (0,00018 Mol) NiCl2-Bipyridin
zu der Lösung
zugegeben. Die endgültige
Mischung wird erwärmt
und 24 Stunden lang rückflussgekocht.
Jedes festes p-Polyphenylen wird durch Filtration entfernt. Das
Filtrat wird in 200 ml Ethanol gegossen und das Copolymerprodukt
ausgefällt.
Das Copolymerprodukt wird gesammelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
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Beispiel VI
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Die
Copolymerisation von 1,4-Dibrom-2-(oligoisobutylvinylether)benzol
und 1,4-Dibrombenzol wird in ähnlicher
Weise wie in vorstehendem Beispiel V durchgeführt.
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Beispiel VII
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2-[Oligo-(phenoxyphenylketon)]-terephthalsäure, Monomer
10
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Seitenkettensynthese:
Eine Lösung
von 9,5 g (0,1 Mol) Phenol, 173 g (0,8 Mol) 4-Fluor-4'-hydroxybenzophenon
und 55 g (0,4 Mol, 0,8 Äquivalent)
Kaliumcarbonat in 600 ml Dimethylsulfoxid wird 6 Stunden lang auf
150 °C erwärmt. Die
Mischung wird dann langsam in 1 Liter Wasser gegossen; das ausgefällte Polymer (PEK-OH)
wird von der flüssigen
Phase getrennt, mit Methanol gespült und unter Vakuum getrocknet,
um Oligo-(phenoxyphenylketon)
zu erzeugen.
-
Monomersynthese:
200 ml Dimethylsulfoxid werden verwendet, um 76 g PEK-OH, 10,5 g
(0,05 Mol) Nitroterephthalsäurediethylester
und 14 g (0,1 Mol) Kaliumcarbonat aufzulösen. Die Lösung wird 6 Stunden lang auf
130 °C erwärmt. Nach
dem Abkühlen
wird eine Lösung
aus 4 g NaOH in 25 ml Wasser zugegeben. Die Mischung wird 2 Stunden
lang auf 100 °C
erwärmt.
Das Lösemittel
wird anschließend
unter Vakuum entfernt und der Rest wird mit Wasser und anschließend mit
Ethanol gewaschen und getrocknet, um 2-[Oligo-(phenoxyphenylketon)]-terephthalsäure, Monomer
10 zu erhalten.
-
Beispiel VIII
-
2-[Oligo-(2,6-dimethylphenoxy)]-terephthalsäure, Monomer
11
-
Seitenkettensynthese:
Eine Lösung
aus 200 ml Nitrobenzol, 70 ml Pyridin und 1 g Kupfer-(I)-chlorid wird
unter Einblasen von Sauerstoff mit einer Rate von 100 ml/Minute
stark gerührt.
Dann werden 15 g (0,12 Mol) 2,6-Dimethylphenol zugegeben und die
Reaktion wird 5 Minuten lang fortgeführt, anschließend mit
100 ml Chloroform verdünnt
und zu 1 Liter Methanol zugegeben, das 3 ml konzentrierte Salzsäure enthält. Das
resultierende Oligo-(2,6-Dimethylphenoxy)-Polymer wird gründlich gespült und getrocknet.
-
Monomersynthese:
Eine Lösung
aus 192 g (ca. 0,1 Mol) Polydimethylphenylenoxid in 700 ml Dimethylsulfoxid
wird mit 21 g (0,1 Mol) Nitroterephthalsäurediethylester und 14 g (0,1
Mol) Kaliumcarbonat bei 130 °C
6 Stunden lang behandelt. Nach dem Abkühlen wird eine Lösung von
4 g NaOH in 25 ml Wasser zugegeben. Die Mischung wird 2 Stunden
lang auf 100 °C
erwärmt.
Das Lösemittel
wird unter reduziertem Druck entfernt. Der Rest wird gründlich mit
Wasser gewaschen, mit Ethanol gespült und unter Vakuum getrocknet,
um 2-[Oligo-(2,6-dimethylphenoxy)]-terephthalsäure, Monomer
11 zu erhalten.
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Beispiel IX
-
Co-Polvbenzobisthiazol
aus Monomer 10, Terephthalsäure
und 2,5-Diamino-1,4-benzoldithiol
-
Eine
Mischung aus 33 g (20 mMol) Monomer 10 aus Beispiel VII, 33 g (200
mMol) Terephthalsäure und
54 g (220 mMol) 2,5-Diamino-1,4-benzoldithioldihydrochlorid
in 77% 700 ml Polyphosphorsäure
wird unter vermindertem Stickstoffdruck (60 mm Hg) auf 70–90 °C erwärmt (um
das Entfernen von Hydrogenchlorid zu erleichtern). Nach der vollständigen Dehydrochlorierung
wird unter vermindertem Druck Phosphorpentoxid zugegeben, um 84%–86% Polyphosphorsäure zu erzeugen.
Die Temperatur wird dann für
20 Stunden auf 170 °C
erhöht
und schließlich
für vier
Stunden auf 190 °C.
Das Paraphenylen[unsubstituierte und 2-Oligo(phenoxyphenylketon)substituierte]-2-Benzobisthiazol-Copolymer wird durch
Ausfällen
in Wasser isoliert und mit Rückflusswasser
gewaschen, bis die gesamte Phosphorsäure entfernt ist. Das isolierte
Copolymer wird anschließend
mit Alkohol gespült
und im Vakuum getrocknet. Das Copolymer hat im Durchschnitt Seitenketten an
jeder zehnten Hauptketten-Monomereinheit.
Die Seitenkette bildet 38 Gew.-% des Polymers, während die Hauptkette den Rest,
62% des Polymergewichts ausmacht.
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Beispiel X
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Copolymerisation von Monomer
10, Terephthalsäure
und 2,-5-Diamino-1,4-dihydroxybenzol
-
Paraphenylen[unsubstituierte
und Oligo(phenoxyphenylketon)substituierte]-2-benzobisoxazole werden
gemäß dem Verfahren
aus Beispiel IX unter Verwendung von 2,5-Diamino-1,4-dihydroxybenzol an
Stelle des Benzoldithiols aus Beispiel IX hergestellt.
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Beispiel XI
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Co-Polybenzobisthiazol
von Monomer 11, Terephthalsäure
und 2,5-Diamino-1,4-benzoldithiol
-
Eine
Mischung aus 4 g (ca. 20 mMol) Monomer 11 aus Beispiel VIII, 10
g (60 mMol) Terephthalsäure und
19,6 g (80 mMol) 2,5-Diamino-1,4-benzoldithioldihydrochlorid
in 450 ml 77% Phosphorsäure
wird auf 70–90 °C erwärmt unter
vermindertem Stickstoffdruck (60 mm). Nach der Dehydrochlorierung,
wird unter vermindertem Druck Phosphorpentoxid zugegeben, um 84%-86% Polyphosphorsäure zu erzeugen.
Die Temperatur wird dann für
20 Stunden auf 170 °C
erhöht
und schließlich
für vier
Stunden auf 190 °C.
Das Paraphenylen[unsubstituierte und 2-Oligo-(2,6-dimethylphenoxy)substituierte]-2-Benzobisoxazol-Copolymer wird durch Ausfällen in
Wasser isoliert und mit Rückflusswasser
gewaschen, bis die gesamte Phosphorsäure entfernt ist. Das isolierte
Copolymer wird anschließend
mit Alkohol gespült
und im Vakuum getrocknet. Das so erhaltene Copolymer hat im Durchschnitt
Seitenketten an jeder vierten Hauptketteneinheit. Die Seitenkette
bildet 67 Gew.-% des Polymers, während
die Hauptkette 33% des Polymergewichts ausmacht.
-
Beispiel XII
-
Copolymerisation von Monomer
11, Terephthalsäure
und 2,5-Diamino-1,4-dihydroxybenzol
-
Paraphenylen[unsubstituierte
und 2-Oligo-(2,6-diemethylphenoxy)-substituierte]-2-benzobisoxazole werden
gemäß dem Verfahren
aus Beispiel XI unter Verwendung von 2,5-Diamino-1,4-dihydroxybenzol an Stelle des Benzoldithiols
aus Beispiel XI hergestellt.
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Beispiel XIII
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Poly-P-phenylen-co-2-oligoisoprenyl-1,4-phenylen
-
2'-Acetyl-4,4''-dibromterphenyl: Zu 3,8 g (0,01 Mol)
4,4''-Dibromterphenyl in 200 ml Nitrobenzol
werden 0,86 g (0,011 Mol) Acetylchlorid und 1,46 g (0,011 Mol) Aluminiumtrichlorid
zugegeben. Die Mischung wird unter Inertatmosphäre drei Stunden lang auf 80 °C erwärmt. Die
Mischung wird auf Raumtemperatur gekühlt und mit 1 m HCl gewaschen.
Die organische Schicht aus 2'-Acetyl-4,4''-dibromterphenyl wird abgetrennt und
die Feststoffe gefiltert und mit mehreren Anteilen Ethanol gewaschen
und getrocknet.
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Semitelechelisches
Polyisopren; 4,4''-Dibrom-2'-oligoisoprenylterphenyl-
Eine Lösung
von lebendem Oligoisoprenyllithium wird gemäß S. Dumas, J. Sledz und R.
Schue, "Anionic
Polymerization",
J. E. McGrath, Hrsg., ACS Symposium Series 166, Kapitel 29, Seiten
463–475,
1981 hergestellt. Zu einer Lösung
von Isopren (0,7 mMol) in 1 Liter Cyclohexan, die auf 18 °C gehalten
wird, wird t-Butyllithium (0,4 mMol) zugegeben. Nach vier Stunden
wird die Reaktion durch Zugabe von 2'- Acetyl-4,4''-dibromterphenyl (0,05 mMol) beendet.
Das Lösemittel
wird entfernt und der Feststoff 4,4''-Dibrom-2'-oligoisoprenylterphenyl wird gesammelt.
-
Poly-p-phenylen-co-2-oligoisoprenyl-1,4-phenylen:
Eine 0,029 g (0,020 Mol) Magnesiumpulver (das durch Waschen in verdünnter HCl
und anschließend
in Wasser, Trocknen und anschließendem Rühren in der Anwesenheit von
Jod über
Nacht aktiviert wird) in 10 ml Tetrahydrofuran enthaltende Lösung wird
zu einer Lösung
von 1,0 g (0,001 Mol) 4,4''-Dibrom-2'-oligoisoprenylterphenyl
und 4,7 g (0,02 Mol) 1,4-Dibrombenzol in 50 ml Tetrahydrofuran unter
Argon zugegeben. Nach dem Rühren
der Mischung bei Raumtemperatur für eine Stunde werden 0,050
g (0,0018 Mol) NiCl2-Bipyridin zu der Lösung zugegeben.
Die fertige Mischung wird erwärmt
und 24 Stunden lang rückflussgekocht.
Jegliches festes p-Polyphenylen wird durch Filtration entfernt. Das
Filtrat wird in 200 ml Ethanol gegossen und das Poly-p-phenylen-co-2-oligoisoprenyl-1,4-phenylen-Polymer
ausgefällt.
Das Polymer wird gesammelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
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Beispiel XIV
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4,4''-Dinitro-p-terphenyl, 1: p-Terphenyl
(200 g, 0,87 Mol) wird mit 2 Litern Essigsäureanhydrid bei 0 °C gerührt und
rauchende Salpetersäure
(d 1,5, 90 ml) wird tropfenweise über 30 Minuten zugegeben. Das
Rühren
wird bei 0 °C
weitere 30 Minuten fortgeführt.
Ein Temperaturanstieg auf 20 °C
wird zugelassen und anschließend
wird die Temperatur eine Stunde lang auf 45–50 °C gehalten. Das 4,4''-Dinitro-p-terphenyl 1 wird als gelbe
Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 272–273 °C bei einer Ausbeute von65 %
abgeschieden.
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4,4''-Dinitro-2'-butyl-A-terphenyl, 2: Ein Dreiliter-Halskolben
wird mit einem Kühler
mit einer darauf angeordneten Trockenmittelröhre, einem Zugabetrichter mit
einer Druckausgleichsröhre
und einem mechanischen Rührer ausgerüstet. Eine
Mischung aus 1 (160 g, 0,50 Mol), Aluminiumchlorid (67 g, 0,5 Mol)
und Nitrobenzol (1,5 Liter) wird in den Kolben gegeben und anschließend auf
75 °C erwärmt, woraufhin
1-Chlorbutan (46 g, 0,5 Mol) zu der Mischung durch den Zugabetrichter
zugegeben wird. Nachdem die Zugabe vollendet ist, wird die Mischung
bei 75 °C
eine weitere Stunde lang gerührt
und anschließend
auf Raumtemperatur gekühlt. Der
Inhalt des Kolbens wird dann über
eine Eiswasser-Salzsäuremischung
(ca. 1 Liter, 1–250
ml) gegossen und kräftig
gerührt,
bis das Eis vollständig
schmilzt. Die wässrige
Phase wird entfernt und die organische Phase wird sequenziell mit
Wasser (1,5 Liter) und einer gesättigten
Natriumbicarbonatlösung
(1,5 Liter) gewaschen. Die organische Phase wird dann getrocknet
und das Nitrobenzol wird teilweise durch Destillation bei reduziertem
Druck entfernt und das 4,4''-Dinitro-2'-butyl-p-terphenyl-Produkt
wird schließlich
durch Ausfällen mit
Hexan gewonnen.
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4,4''-Dinitro-p-terphenyl-2'-carbonsäure, 3:
Eine Mischung aus 2 (113 g, 0,3 Mol), Kaliumpermanganat (95 g, 0,6
Mol), 18-Krone-6
(80 g, 0,3 Mol) und Benzol (1,2 Liter) wird 30 Minuten rückflussgekocht.
Die Mischung wird dann mit konzentrierter Salzsäure (500 ml) behandelt, um
anorganische Oxide aufzulösen.
Die organische Phase wird mit Wasser gewaschen, bis sie neutral
wird, mit Magnesiumssulfat getrocknet und anschließend wird
das Lösemittel
unter reduziertem Druck entfernt, um 4,4''-Dinitro-p-terphenyl-2-Carbonsäure zu erhalten.
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4,4''-Dinitro-p-terphenyl-2'-acylchlorid, 4:
Eine Mischung aus 3 (73 g, 0,2 Mol) und Thionylchlorid (400 ml)
wird vorsichtig bis zum Siedepunkt erwärmt. Die Mischung wird eine
weitere Stunde lang auf Rückflusstemperatur
gehalten, woraufhin die Hauptmenge Thionylchlorid dekantiert wird.
Das restliche Thionylchlorid wird anschließend unter reduziertem Druck
entfernt, um 4,4''-Dinitro-p-terphenyl-2'-acylchlorid zu erhalten.
-
Poly-epsilon-caprolactam
5: Epsilon-Caprolactam (50 g) und 2,0 g einer 50 Gew.-% wässrigen
Piperidinlösung
werden in ein großes
Reagenzglas gegeben, das mit Gaseinlass- und -auslassleitungen ausgerüstet ist.
Das Glas wird mit Stickstoff gespült und anschließend in
ein Dampfbad bei 280 °C
getaucht. Nach einer Stunde wird das Reagenzglas aus dem Bad entfernt
und unter Stickstoff auf Raumtemperatur zur Abkühlung stehen gelassen. Das
Reagenzglas wird zerbrochen und das Polymer wird in kleine Partikel
(ca. 1 mm oder kleiner) gebrochen. Das Polymer wird von Verunreinigungen
befreit, indem diese mit Wasser in einem Soxhlet-Extractor extrahiert
werden. Das Polymer wird dann bei 100 °C unter reduziertem Druck getrocknet,
um Poly-epsilon-caprolactam zu erhalten.
-
4,4''-Dinitro-p-terphenyl-2'-(poly-epsilon-caprolactam),
6:
-
Eine
Mischung aus 4 (38 g, 0,1 Mol) und 5 (1,1 kg, 0,1 Mol) in Pyridin
(300 ml) und m-Cresol (3 Liter) wird bei 5 °C 30 Minuten lang kräftig gerührt, woraufhin
die Mischung langsam Raumtemperatur annehmen kann und weitere 30
Minuten lang gerührt
wird. Das Lösemittel
wird dann unter reduziertem Druck entfernt und das Monomer wird
gründlich
mit Wasser gespült
und anschließend
bei 100 °C
unter reduziertem Druck getrocknet, um 4,4''-Dinitro-p-terphenyl-2'-(poly-epsilon-caprolactam)
zu erhalten.
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4,4''-Diamino-p-terphenyl-2'-(poly-epsilon-caprolactam),
7: In einen mit einem Rückflusskühler und
einem mechanischen Rührer
ausgerüsteten
Dreihalskolben werden 6 (54 g, ca. 10 Mol), Eisen (3,4 g, 60 mMol) und
Ethylalkohol 50 Gew.-% gegeben. Die Mischung wird bis zum Sieden
auf einem Wasserbad erwärmt
und eine Lösung
aus konzentrierter Salzsäure
(0,4 ml, 5 Mol) in etwa 5 ml 50 Gew.-% Ethylalkohol wird langsam zugegeben.
Nachdem die Säurezugabe
vollendet ist, wird die Mischung zwei Stunden lang rückflussgekocht. Am
Ende dieser Zeit wird die heiße
Mischung durch die Zugabe von 15% alkoholischer Kaliumhydroxidlösung bis
zum Litmusumschlag gerade alkalisch gemacht. Das Eisen wird aus
der warmen Lösung
abgefiltert. Das 4,4''-Diamino-p-terphenyl-2'-(poly-epsilon-caprolactam)
wird dann durch Kristallisation bei niedriger Temperatur aus der
Ethanollösung
isoliert.
-
POLYIMID,
8: In einen mit einem mechanischen Rührer ausgerüsteten, Stickstoff-gespülten Kolben wird
7 (54 g, ca. 10 Mol) in 500 ml trockenem Dimethylacetamid gegeben.
Dann wird durch einen Trichter Pyromellitdianhydrid (440 mg, 10
Mol) zu dem Kolben zugegeben. Der Kolben wird geschlossen und die
Mischung wird eine Stunde lang gerührt. Die Polyamidsäurelösung wird
durch Aufziehen auf trockene Glasplatten zu dünnen Schichten geformt und
20 Minuten lang in einem zwangsbelüfteten Ofen (mit Stickstoffabfluss) bei
80 °C getrocknet.
Diese Polyamidsäurefilme
werden auf Rahmen aufgespannt und in einem zwangsbelüfteten Ofen
vorsichtig 60 Minuten lang auf 300 °C erwärmt und anschließend eine
weitere Stunde lang auf 300 °C
erwärmt,
um Polyimidfilme aus 4,4''-Diamino-p-terphenyl-2'-(poly-epsilon-caprolactam)
und Pyromellitdianhydrid zu erhalten.
-
Beispiel XV
-
Poly-P-(N,N-dimethylamidophenylen)
-
Trockenes
Nickelchlorid (60 mg, 0,46 mMol), Triphenylphosphin (0,917 g, 3,5
mMol), 2,2'-Bipyridin (64,7
mg, 0,41 mMol), Natriumiodid (0,39 g, 1,44 mMol) und Zinkpulver
(0,92 g, 14,1 mMol) wurden in einen 100 ml Rundbodenkolben gegeben.
Der Kolben und sein Inhalt wurden 90 Minuten lang unter dynamischem Vakuum
auf 50 °C
erwärmt,
um Wasserspuren zu entfernen. Die Evakuierung wurde unterbrochen
und Argon wurde in den Kolben eingeleitet. Trockenes Dimethylformamid
(DMF) (8 ml) wurde zugegeben und die Temperatur wurde auf 80 °C erhöht. Innerhalb
von 5 Minuten nahm die Mischung eine tiefrote Farbe an. Nach Rühren für 20 Minuten
unter Argon wurde eine Lösung
aus 2,5-Dichlor-N,N-dimethylbenzamid (2,016 Gramm, 9,1 mMol) in
DMF (5 ml) zugegeben. Nach zwei Stunden wurde die Mischung auf Raumtemperatur
gekühlt
und anschließend
in 200 ml 15% wässrige
HCl gegossen und mit Benzol extrahiert. Das Produkt, eine Suspension in
Benzol, wurde mit 5% HCl gewaschen. Dichlormethan wurde zu der dicken,
weißen
Benzolsuspension zugegeben, was eine leicht wolkige Lösung ergab,
die von dem verbleibenden Wasser getrennt wurde und zur Trocknung
auf einen Rotationsverdampfer genommen wurde, was 0,5 g Poly-p-(N,N-Dimethylamidophenylen),
ein weißes
Pulver, ergab.
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Die
Poly-p-(N,N-Dimethylamidophenylen)-Monomerwiederholungseinheit ist:
-
-
Beispiel XVI
-
Poly-p-(N,N-dimethylamidophenylen)
-
Wasserfreies
Nickel(II)chlorid (60 mg, 0,46 mMol), Triphenylphosphin (800 mg,
3,05 mMol), Natriumiodid (180 mg, 1,2 mMol) und aktiviertes Zinkpulver
(1,2 g, 18 mMol) werden unter einer Inertatmosphäre in einen 25 ml Kolben zusammen
mit 7 ml wasserfreiem N-Methylpyrrolidinon (NMP) gegeben. Diese
Mischung wird bei 50 °C
10 Minuten lang gerührt,
was zu einer tiefroten Färbung
führt.
Eine Lösung
aus 2,6 g (11,7 mMol) 2,5-Dichlorbenzamid in 8 ml wasserfreiem NMP
wird anschließend
mit der Spritze zugegeben. Nach Rühren für etwa 60 Stunden wird die
resultierende hochviskose Lösung
in 100 ml 1-molare Salzsäure
in Ethanol gegossen, um das überschüssige Zinkmetall aufzulösen und
das Polymer auszufällen.
Diese Suspension wird gefiltert und der Niederschlag zweimal mit
Aceton zermahlen, um Poly-p-(N,N-dimethylamidophenylen) zu erhalten.
Dieser Vorgang ergibt ein Polymer mit höherem Molekulargewicht als
der in Beispiel XV beschriebene.
-
Beispiel XVII
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Poly-para-benzoylmorpholin
-
Wasserfreies
Nickel(II)chlorid (50 mg, 0,39 mMol), Triphenylphosphin (750 mg,
2,86 mMol), Natriumiodid (150 mg, 1,0 mMol) und 325 Gitter-aktiviertes
Zinkpulver (1,2 g, 18 mMol) wurden unter einer Inertatmosphäre in einen
25 ml Kolben zusammen mit 5 ml wasserfreiem N-Methylpyrrolidinon
(NMP) gegeben. Diese Mischung wurde bei 50 °C 10 Minuten lang gerührt, was
zu einer tiefroten Färbung
führte.
Eine Lösung
aus 3 g (11,5 mMol) 2,5-Dichlorbenzoylmorpholin (> 99% rein gem. HPLC-Analyse)
in 10 ml wasserfreiem NMP wurde dann mit der Spritze zugegeben.
Nach Rühren
für etwa
60 Stunden wurde die resultierende hochviskose Lösung in 100 ml 1-molare Salzsäure in Ethanol
gegossen, um das überschüssige Zinkmetall
aufzulösen
und das Polymer auszufällen.
Diese Suspension wurde gefiltert und der Niederschlag mit Aceton
zermahlen, um nach der Isolierung und Trocknung 2,2 g (100 Ertrag)
Polyparabenzoylmorpholin als ein leicht hellbraunes Pulver zu erhalten.
Die Eigenviskosität
dieses Polymers wurde bei 40 °C
in NMP gemessen und mit 1,8 (l) dL/g festgestellt, was ein Polymer
mit hohem Molekulargewicht anzeigt.
-
Die
Poly-para-benzoylmorpholin-Monomerwiederholungseinheit ist:
-
-
Beispiel XVIII
-
Poly-para-benzoylpiperidin
-
Wasserfreies
Nickel(II)chlorid (60 mg, 0,46 mMol), Triphenylphosphin (800 mg,
3,05 mMol), Natriumiodid (180 mg, 1,2 mMol) und 325 Gitter-aktiviertes
Zinkpulver (1,2 g, 18 mMol) wurden unter einer Inertatmosphäre in einen
25 ml Kolben zusammen mit 5 ml wasserfreiem N-Methylpyrrolidinon
(NMP) gegeben. Diese Mischung wurde bei 50 °C 10 Minuten lang gerührt, was
zu einer tiefroten Färbung
führte.
Eine Lösung
aus 3 g (11,5 mMol) 2,5-Dichlorbenzoylpiperidin (> 99% rein gem. HPLC-Analyse)
in 10 ml wasserfreiem NMP wurde dann mit der Spritze zugegeben.
Nach Rühren
für etwa
60 Stunden wurde die resultierende hochviskose Lösung in 200 ml 1-molare Salzsäure in Ethanol
gegossen, um das überschüssige Zinkmetall
aufzulösen
und das Polymer auszufällen.
Diese Suspension wurde gefiltert und der Niederschlag mit Aceton
zermahlen, um nach der Isolierung und Trocknung 2,2 g (100 Ertrag)
Polyparabenzoylpiperidin als ein blassgelbes Pulver zu erhalten.
Die Eigenviskosität
dieses Polymers wurde bei 40 °C
in NMP gemessen und mit 1,2 (l) dL/g festgestellt, was ein Polymer
mit hohem Molekulargewicht anzeigt.
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Die
Poly-para-benzoylpiperidin-Monomerwiederholungseinheit ist:
-
-
Beispiel XIX
-
Poly-para-bi(2,2'-benzoylmorpholin)
-
Wasserfreies
Nickel(II)chlorid (50 mg, 0,39 mMol), Triphenylphosphin (750 mg,
2,86 mMol), Natriumiodid (150 mg, 1,0 mMol) und 325 Gitter-aktiviertes
Zinkpulver (1,2 g, 18 mMol) werden unter einer Inertatmosphäre in einen
25 ml Kolben zusammen mit 5 ml wasserfreiem N-Methylpyrrolidinon
(NMP) gegeben. Diese Mischung wird bei 50 °C 10 Minuten lang gerührt, was
zu einer tiefroten Färbung
führt.
Eine Lösung
aus 5 g (9,3 mMol) 4,4'-Dibrombi(2,2'-benzoylmorpholin)
in 10 ml wasserfreiem NMP wird dann mit der Spritze zugegeben. Nach
Rühren
für 24
Stunden wird die resultierende hochviskose Lösung in 200 ml 1-molare Salzsäure in Ethanol
gegossen, um das überschüssige Zinkmetall
aufzulösen
und das Polymer auszufällen.
Diese Suspension wird gefiltert und der Niederschlag mit Aceton
zermahlen, um Poly-para-bi(2,2'-benzoylmorpholin)
zu erhalten.
-
Die
Poly-para-bi(2,2'-benzoylmorpholin)-Monomerwiederholungseinheit
ist:
-
-
Beispiel XX
-
Poly-2-(oligo-alpha-methylstyrol)-1,4-phenylen
-
Um
ein para-Brom-(oligo-alpha-methylstyrol)-benzolborsäure-Monomer zu schaffen,
wird eine Lösung von
n-Butyllithium (7,8 mMol) in Hexan tropfenweise zu einer Lösung von
1,4-Dibrom-2-(oligo-alpha-methylstyrol)-benzol
(aus Beispiel III: 20 g, 7,7 mMol) in 200 ml Diethylether bei –78 °C zugegeben
und anschließend auf
Raumtemperatur erwärmt.
Diese Mischung wird dann in einer Lösung aus Trimethylborat (2,5
g, 24 mMol) in 200 ml Diethylether bei –78 °C abgeschreckt und über eine
Periode von 8–12
Stunden auf Raumtemperatur erwärmt.
Saure Hydrolyse und wässrige
Aufarbeitung, gefolgt von der Konzentration und Ausfällung des
Monomers mit Hexan, ergibt para-Brom-(oligo-alpha-methylstyrol)-benzolborsäure.
-
Eine
Mischung aus para-Brom-(oligo-alpha-methylstyrol)-benzolborsäure (15
g, 5,8 mMol), Tetrakis(triphenylphosphin)palladium (65 mg, 0,056
mMol), Benzol (100 ml) und wässrigem
Natriumcarbonat (2M, 25 ml) wird unter einer Inertatmosphäre 48 Stunden
lang rückflussgekocht.
Abkühlen
der Reaktion in 200 ml Aceton führt
zur Ausfällung
von Poly-2-(oligo-alpha-methylstyrol)-1,4-phenylen,
das durch Filtration isoliert werden kann.
-
Beispiel XXI
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Poly-2-(oligoisobutylvinylether)-1,4-phenylen
-
Wasserfreies
Nickel(II)chlorid (50 mg, 0,39 mMol), Triphenylphosphin (750 mg,
2,86 mMol), Natriumiodid (150 mg, 1,0 mMol) und 325 Gitter-aktiviertes
Zinkpulver (1,2 g, 18 mMol) werden unter einer Inertatmosphäre in einen
100 ml Kolben zusammen mit 5 ml wasserfreiem N-Methylpyrrolidinon
(NMP) gegeben. Diese Mischung wird bei 50 °C etwa 10 Minuten lang gerührt, was
zu einer tiefroten Färbung
führt.
Diese Katalysatormischung wird anschließend zu einer Lösung von
50 g (10 mMol) 1,4-Dibrom-2-(oligoisobutylvinylether)-benzol aus
Beispiel IV in 100 ml wasserfreiem NMP zugegeben. Nach Rühren für 48 Stunden
wird die resultierende hochviskose Lösung in 500 ml 1-molare Salzsäure in Ethanol
gegossen, um das überschüssige Zinkmetall
aufzulösen
und das Polymer auszufällen.
Diese Suspension wird gefiltert und der Niederschlag mit Aceton
zermahlen, um Poly-2-(oligoisobutylvinylether)-1,4-phenylen
zu erhalten.
-
Beispiel XXII
-
Poly-para-benzolsulfonylmorpholin
-
Wasserfreies
Nickel(II)chlorid (60 mg, 0,46 mMol), Triphenylphosphin (800 mg,
3,05 mMol), Natriumiodid (180 mg, 1,2 mMol) und aktiviertes Zinkpulver
(1,2 g, 18 mMol) werden unter einer Inertatmosphäre in einen 25 ml Kolben zusammen
mit 7 ml wasserfreiem N-Methylpyrrolidinon (NMP) gegeben. Diese
Mischung wird bei 50 °C
etwa 10 Minuten lang gerührt,
was zu einer tiefroten Färbung
führt.
Eine Lösung
aus 3,4 g (11,5 mMol) 2,5-Dichlorbenzolsulfonylmorpholin, das durch
die Umsetzung von 2,5-Dichlorbenzolsulfonylchlorid mit Morpholin
erhalten wird, in 8 ml wasserfreiem NMP wird dann mit der Spritze
zugegeben. Nach Rühren
für etwa
60 Stunden wird die resultierende hochviskose Lösung in 100 ml 1-molare Salzsäure in Ethanol
gegossen, um das überschüssige Zinkmetall
aufzulösen
und das Polymer auszufällen.
Diese Suspension wird gefiltert und mit Aceton zermahlen, um nach
der Isolierung und Trocknung festes Polyparabenzolsulfonylmorpholin zu
erhalten.
-
Die
Polyparabenzolsulfonylmorpholin-Monomerwiederholungseinheit ist:
-
-
Beispiel XXIII
-
Poly-para-benzolsulfonylpiperidin
-
Wasserfreies
Nickel(II)chlorid (60 mg, 0,46 mMol), Triphenylphosphin (800 mg,
3,05 mMol), Natriumiodid (180 mg, 1,2 mMol) und aktiviertes Zinkpulver
(1,2 g, 18 mMol) werden unter einer Inertatmosphäre in einen 25 ml Kolben zusammen
mit 7 ml wasserfreiem N-Methylpyrrolidinon (NMP) gegeben. Diese
Mischung wird bei 50 °C
etwa 10 Minuten lang gerührt,
was zu einer tiefroten Färbung
führt.
Eine Lösung
aus 3,4 g (11,6 mMol) 2,5-Dichlorbenzolsulfonylpiperidin, das durch
die Umsetzung von 2,5-Dichlorbenzolsulfonylchlorid mit Piperidin
erhalten wird, in 8 ml wasserfreiem NMP wird dann mit der Spritze
zugegeben. Nach Rühren
für 60 Stunden
wird die resultierende hochviskose Lösung in 100 ml 1-molare Salzsäure in Ethanol
gegossen, um das überschüssige Zinkmetall
aufzulösen
und das Polymer auszufällen.
Diese Suspension wird gefiltert und mit Aceton zermahlen, um nach
der Isolierung und Trocknung festes Polyparabenzolsulfonylpiperidin
zu erhalten.
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Die
Polyparabenzolsulfonylpiperidin-Monomerwiederholungseinheit ist:
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Beispiel XXIV
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Copolymer von 4,4'-Dibrombi-(2,2'-benzoylmorpholin)
und Paradichlorbenzol
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Wasserfreies
Nickel(II)chlorid (60 mg, 0,46 mMol), Triphenylphosphin (800 mg,
3,05 mMol), Natriumiodid (180 mg, 1,2 mMol) und aktiviertes Zinkpulver
(1,2 g, 18 mMol) werden unter einer Inertatmosphäre in einen 25 ml Kolben zusammen
mit 5 ml wasserfreiem N-Methylpyrrolidinon (NMP) gegeben. Diese
Mischung wird bei 50 °C
etwa 10 Minuten lang gerührt,
was zu einer tiefroten Färbung
führt.
Eine Lösung
aus 1 g (1,9 mMol) 4,4'-Dibrombi-(2,2'-benzoylmorpholin)
in 5 ml wasserfreiem NMP wird dann mit der Spritze zugegeben. Eine
Lösung
von 1,5 g (10,2 mMol) Paradichlorbenzol in 10 ml wasserfreiem NMP
wird über
eine Periode von 24 Stunden langsam tropfenweise zu der Reaktionsmischung
zugegeben, um die Bildung von unsubstituierten unlöslichen
Polyparaphenylen-Oligomeren zu verhindern. Nach Rühren für etwa 60
Stunden wird die resultierende hochviskose Lösung in 200 ml 1-molare Salzsäure in Ethanol
gegossen, um das überschüssige Zinkmetall
aufzulösen
und das Polymer auszufällen.
Diese Suspension wird gefiltert und der Niederschlag mit Aceton
zermahlen, um Poly-para-bi(2,2'-benzoylmorpholin)/Polyparaphenylen-Copolymer
zu erhalten.
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Die
vorstehenden Beschreibungen von beispielhaften Ausführungsformen
von Prozessen zur Herstellung von rigid-rod- Polymeren und die durch die Prozesse
hergestellten rigid-rod-Polymere
dienen nur zum Zweck der Erläuterung.
Auf Grund von Variationen, die für
den Durchschnittsfachmann offensichtlich sind, soll die vorliegender
Erfindung nicht auf die vorstehend beschriebenen speziellen Ausführungsformen
beschränkt sein.
Der Schutzumfang der Erfindung ist in den nachfolgenden Patentansprüchen definiert.