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Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Platteneinspannvorrichtung, die in einem Plattenzylinder einer Druckpresse so
angebracht ist, daß der vorauslaufende (vordere) und
nachlaufende (hintere) Rand einer um den Plattenzylinder zu
wickelnden Platte innerhalb eines in der Außenumfangsfläche des
Plattenzylinders axial gebildeten Spaltes eingespannt ist.
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Ein Spalt von im wesentlichen rechteckiger Querschnittsform
ist über die gesamte Länge im Außenumfang jedes
Plattenzylinders in der jeweiligen Druckmaschine gebildet. Eine
Platteneinspannvorrichtung, die aus einer vorauslaufenden
(führungsseitigen oder vorderen oder Vorderseiten-)Einspanneinrichtung
zum Erfassen des vorauslaufenden (vorderen) Randes der Platte
und einer nachlaufenden (rückseitigen oder hinteren oder
Hinterseiten-)Einspanneinrichtung zum Erfassen des nachlaufenden
(hinteren) Randes der Platte besteht, ist auf der Bodenfläche
des Spaltes angebracht und erstreckt sich in axialer Richtung
des Plattenzylinders.
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Alle herkömmlichen vorauslaufenden und nachlaufenden
Einspanneinrichtungen umfassen eine sich in axialer Richtung des
Plattenzylinders erstreckende verlängerte Spannplatte, eine
Mehrzahl an einem Randbereich dieser Spannplatte über eine
Mehrzahl Bolzen schwenkbar gehaltener Greiferplatten zum
Erfassen oder Freigeben der Platte mit oder von der
Spannplatte und eine Mehrzahl Nocken, die jeweils mit Spalten an
den vorauslaufenden Rändern der Greiferplatten in Eingriff
gebracht werden können. Die Mehrzahl axial paralleler Nocken
sind längs der Achse schwenk- bzw. drehbar angebracht.
Zwischen der Spannplatte und den Greiferplatten sind mehrere
Schraubendruckfedern angeordnet, um die Greiferplatten in
einer Öffnungsrichtung vorzuspannen. Die Spannplatte in der
nachlaufenden Einspanneinrichtung ist auf dem Boden des
Spaltes gehalten, um entlang der Umfangsrichtung des
Plattenzylinders bewegbar zu sein. Eine Mehrzahl Plattenspannbolzen
befindet sich so in Gewindeeingriff mit einer Mehrzahl
Längsabschnitten der Spannplatte, daß die distalen Enden der
Bolzen gegen die den Spalt bestimmende Wandfläche stoßen.
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Wenn bei der obigen Anordnung zum Anbringen einer Platte auf
einem Plattenzylinder eine Nockenwelle der vorauslaufenden
Einspannvorrichtung gedreht wird, werden die Greiferplatten
nach Lösen von den Nocken freigegeben und gleichzeitig durch
die Federkräfte der Schraubendruckfedern geöffnet. Ein Ende
der Platte wird zwischen die vorauslaufende
Einspanneinrichtung und die entsprechende Spannplatte eingefügt. Wenn die
Nockenplatte in die zur oben beschriebenen Richtung
entgegengesetzte Richtung geschwenkt wird, werden die Greiferplatten
durch das Verhalten der Nocken entgegen den Federkräften der
Schraubendruckfedern verschwenkt und geschlossen, um dadurch
den vorauslaufenden Rand der Platte zu erfassen. Nachdem der
vorauslaufende Rand der Platte erfaßt ist, wird die Platte um
den Plattenzylinder gewickelt. Der nachlaufende Rand der
Platte wird durch die nachlauf ende Einspanneinrichtung in der
gleichen Weise wie der vorauslaufende Rand ergriffen. Die
Plattenspannbolzen werden angezogen, um die nachlaufende
Einspanneinrichtung in der Umfangsrichtung des Plattenzylinders
zu bewegen, so daß die Platte in engen Kontakt mit dem
Plattenzylinder gebracht wird. Da zwischen der nachlaufenden
Einspanneinrichtung und dem Spalt Federelemente angeordnet
sind, wird die Platteneinspanneinrichtung, wenn die
Plattenspannbolzen gelöst sind, durch die Federkräfte der
Federelemente zur Wandfläche des Spaltes bewegt, um die Platte
dadurch festzuspannen.
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Da die Platte zwischen die Spannplatten und die
Greiferplatten aus einer tangentialen Richtung des Plattenzylinders
eingefügt wird, während der Plattenendabschnitt nicht gebogen,
sondern gerade halten ist, ist es jedoch bei der bekannten
Platteneinspannvorrlchtung in der obigen Ausführung technisch
sehr schwierig, die Platte ohne jegliche Deformation direkt
zu erfassen. Die Spannungen über die Breite werden nach dem
Festspannen der Platte ungleichmäßig. Das führt zum Auftreten
eines Fehlers an der Referenzdruckstelle.
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Zur Lösung dieses Problems wurde eine in der japanischen
Patent-Offenlegungsschrift Nr. 1-127346 offenbarte Vorrichtung
vorgeschlagen. Bei dieser Vorrichtung sind die Spannplatten
und die Greiferplatten in radialer Richtung des
Plattenzylinders angeordnet, so daß eine nachlaufende (Hinterseiten-)
Greiffläche der Platte, die herkömmlich in der
Umfangsrichtung der Platte ausgebildet ist, in radialer Richtung des
Plattenzylinders geformt wird. Der Rand der Platte wird durch
eine externe Biegemaschine in einem rechten Winkel gebogen.
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Nachdem der vordere Rand der Platte erfapt ist, wird bei
dieser Anordnung der gebogene Abschnitt des hinteren
Randbereichs der Platte, die um die Umfangsfläche des
Plattenzylinders gewickelt ist, zwischen die Spannplatten und die
Greiferplatten eingefügt. Die Greiferplatten werden durch einen
Nockenmechanismus verschwenkt, um den gebogenen Abschnitt der
Platte zu erfassen. Die nachlaufende Einspanneinrichtung wird
als Ganzes, um die Platte einheitlich zu halten, umfangsweise
bewegt, um sie dadurch in engen Kontakt mit der Oberfläche
des Plattenzylinders zu bringen.
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Wenn aufgrund der Änderung des Inhalts von Drucksachen eine
alte Platte gegen eine neue Platte ausgetauscht wird, wird
bei einer derartigen Bogendruckmaschine der Plattenzylinder
gedreht, um zu bewirken, daß die nachlaufende Nockenwelle der
Betriebsposition gegenübersteht, und die nachlaufende
Nockenwelle wird zur Öffnung der nachlaufenden Einspanneinrichtung
gedreht. Das eine Ende der Platte, das vom Ergreifen
freigegeben ist, bleibt gehalten, und der Plattenzylinder wird
gedreht, so daß die vorlauslaufende Einspanneinrichtung der
Wirkfläche gegenübersteht. Die vorauslaufende Nockenwelle
wird zum Öffnen der vorauslaufenden Einspanneinrichtung zur
Freigabe des anderen Endes der Platte von deren Ergreifen
gedreht, um dadurch die alte Platte zu entfernen. Danach wird
das Öffnen/Schließen der Platteneinspanneinrichtungen und der
Drehbetrieb des Plattenzylinders zur Anbringung der neuen
Platte wiederholt.
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Bei der herkömmlichen Platteneinspannvorrichtung in der
obigen Ausführung wird das Erfassen der Platten und das
Festspannen der Platten durch getrennte Mechanismen durchgeführt,
und der Aufbau ist unerwünscht kompliziert. Außerdem ist die
Anzahl der Verfahrensschritte erhht, und eine gute
Bedienbarkeit wird nicht immer erreicht.
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Eine Platteneinspannvorrichtung, bei der das Erfassen und
Festspannen der Platte in einem Arbeitsgang geschieht, ist
aus der DE-A-3 315 488 bekannt. Bei dieser Vorrichtung ist
die nachlaufende Einspanneinrichtung derart in einer
gekrümmten Nut sitzend aufgebaut, daß bei Drehung seine
Greiferränder über den Umfang des Plattenzylinders hinausragen und
sowohl die nachlaufende als auch die vorauslaufende
Einspanneinrichtung öffnen. Nach Einfügen der Platte wird die
nachlaufende Einspanneinrichtung in ihre Ausgangsposition
zurückgedreht, um somit die Platte festzuspannen, während die
Greiferflächen schließen. Der Aufbau der Vorrichtung ist daher
so, daß die Spannung notwendigerweise auf die Platte
aufgebracht wird, bevor sie von den Einspanneinrichtungen fest
erfaßt ist.
Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine
Platteneinspannvorrichtung für eine Bogendruckmaschine zu schaffen, mit
der die Anzahl der Arbeitsschritte verringert und die
Bedienbarkeit verbessert werden kann.
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Es ist ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, eine
Platteneinspannvorrichtung für eine Bogendruckmaschine
bereitzustellen, mit der die Vorbereitungszeit verkürzt und die
Produktivität verbessert werden kann.
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Nach einem noch anderen Ziel der vorliegenden Erfindung soll
eine Platteneinspannvorrichtung für eine Bogendruckmaschine
zur Verfügung gestellt werden, mit der die Plattenwechselzeit
und die Gesamtvorbereitungszeit verkürzt und die
Produktivität weiter verbessert werden können.
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Um die oben genannten Ziele der vorliegenden Erfindung zu
erreichen, wird eine Platteneinspannvorrichtung für eine
Druckpresse geschaffen, die eine vorauslaufende
Platteneinspanneinrichtung, die sich zum Erfassen einer vorauslaufenden
Seite einer Platte in einem Spalt in einer Umfangsfläche
eines Plattenzylinders befindet, eine nachlaufende
Platteneinspanneinrichtung, die sich zum Erfassen einer
nachlaufenden Seite der Platte in dem Spalt des Plattenzylinders
befindet, wobei die nachlaufende Platteneinspanneinrichtung eine
Spannplatte und eine Greiferplatte mit jeweils einer sich im
wesentlichen in radialer Richtung des Plattenzylinders
erstreckenden Plattengreiferfläßche einschliept, und einen
Nocken- oder Kurvenmechanismus mit einem Nocken umfapt, wobei
die Spannplatte und die Greiferplatte durch eine Welle an
nicht-greifenden Enden miteinander verbunden sind und eine
Nockenfläche des Nockens in Kontakt mit der Spannplatte steht
und der Kurvenmechanismus derart betätigt wird, daß bei
Beginn einer Drehbewegung des Nockens die Plattengreiferflächen
der Spannplatte und der Greiferplatte zum Erfassen der Platte
geschlossen werden, und die Spannplatte und die Greiferplatte
am Ende der Drehbewegung des Nockens miteinander in einer
Umfangsrichtung des Plattenzylinders bewegt werden, um die
erfaßte Platte einzuspannen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird, nachdem das eine Ende
der Platte zwischen die offenen Greiferplatten und die
Spannplatte in der vorauslaufenden Einspanneinrichtung eingefügt
ist und dann erfaßt wird, die Platte um die Umfangsfläche des
Plattenzylinders gewickelt, und der gebogene Abschnitt des
anderen Endes wird zwischen die offenen Greiferflächen und
die Spannplatte der nachlaufenden Einspanneinrichtung
eingefügt. Wenn die Nockenwelle gedreht wird, werden die
Greiferplatten zum Erfassen des gebogenen Abschnitts der Platte
geschlossen. Beim fortgesetzten Drehen der Nockenwelle werden
die Einspanneinrichtung und die Greiferplatten zusammen in
der Umfangsrichtung des Plattenzylinders bewegt, um dadurch
die Platte festzuspannen und in engen Kontakt mit der
Umfangsfläche des Plattenzylinders zu bringen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Fig. 1 ist eine Draufsicht eines Plattenzylinders in
einer Bogendruckmaschine mit einer
Platteneinspannvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
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Fig. 2 ist eine Schnittansicht des Plattenzylinders längs
der Linie II-II in Fig. 1;
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Fig. 3 ist eine Schnittansicht des Plattenzylinders längs
der Linie III-III in Fig. 1;
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Fig. 4 ist eine Schnittansicht des Plattenzylinders längs
der Linie IV-IV in Fig. 1;
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Fig. 5 ist eine Schnittansicht des Plattenzylinders längs
der Linie V-V in Fig. 1;
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Fig. 6 ist eine Schnittansicht einer nachlaufenden
Platteneinspanneinrichtung vor dem Erfassen einer Platte;
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Fig. 7 ist eine Seitenansicht der
Platteneinspann-Öffnungs- und Schließeinheit;
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Fig. 8 ist eine teilweise weggeschnittene Seitenansicht,
die die obere Hälfte einer Plattenhalteeinheit
zeigt;
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Fig. 9 ist eine teilweise weggeschnittene Seitenansicht,
die die untere Hälfte der Plattenhalteeinheit
zeigt;
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Fig. 10 ist eine Seitenansicht der Plattenhalteeinheit;
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Fig. 11 ist eine Seitenansicht, die den Hauptteil einer
Plattenwechseleinheit zeigt;
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Fig.12A bis 12H sind Seitenansichten, die die Gesamtanordnung
und den Hauptteil der Plattenwechseleinheit zur
Erläuterung der Plattenaustauschvorgänge zeigen; und
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Fig. 13 ist eine vergrößerte Vorderansicht der
Platteneinspann-Öffnungs- und Schließeinheit.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Fig. 1 bis 13 zeigen eine Ausführungsform, bei der eine
Platteneinspannvorrichtung für eine Bogendruckmaschine gemäß der
vorliegenden Erfindung in einer automatischen
Plattenwechseleinheit angewendet wird.
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In der Außenumfangsfläche eines Plattenzylinders 1 ist über
dessen gesamte Länge ein Spalt 2 mit rechteckiger
Querschnittsform ausgebildet. Auf den Bodenflächenabschnitten des
Spaltes sind an dessen beiden Enden sattelartige Führungen 3
und 4 verschraubt. Eine vorauslaufende
Platteneinspanneinrichtung 5 umfaßt eine Spannplatte 6, die eine beinahe
quadratische Querschnittsform aufweist und sich in axialer
Richtung des Plattenzylinders erstreckt. Dünnwandige Abschnitte
an beiden Enden der Spanneinrichtung 6 sind geringfügig
umfangsweise bewegbar angebracht, während ihre vertikale
Bewegung durch die linken und rechten Führungen 3 und 4 begrenzt
wird. Der Zwischenabschnitt der Spannplatte 6 wird durch
mehrere auf der Bodenfläche des Spaltes 2 angebrachte Führungen
(nicht dargestellt) gleitend angedrückt, so daß ein Spiel der
Spannplatte 6 verhindert wird. In Abschnitten entlang der
Längsrichtung der Spannplatte 6 ist eine Mehrzahl
Schraubenlöcher 6b gebildet, und jedes hat einen in Fig. 4 gezeigten
Querschnitt. Eine Einstellschraube 7 mit verjüngtem distalen
Ende befindet sich mit einem der entsprechenden
Schraubenlöcher 6b in Gewindeeingriff. Ein Bundstift 8, dessen
Bundabschnitt zwischen der Spannplatte 6 und dem Spalt 2
angebracht ist, ist gleitbar in jedes Stiftloch entsprechend den
jeweiligen Einstellschrauben 7 eingefügt. Das distale Ende
des Bundstiftes 8 stöpt gegen die konische Fläche der
entsprechenden Einstellschraube 7. Wenn bei dieser Anordnung die
Einstellschraube 7 gedreht wird, bewegt sich die Spannplatte
6 aufgrund der Wirkung der konischen Fläche etwas in
Umfangsrichtung. Eine Schraubendruckfeder 9 in Fig. 5 ist zwischen
einem Ansatzbolzen 10 auf der Spannplatte 6 und der
Wandfläche eines eingelassenen Loches 2a des Spaltes 2 eingesetzt,
um die Einspanneinrichtung 5 nach außen vorzuspannen.
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Ein L-förmiger, in Fig. 5 dargestellter vorauslaufender
Vorderseiten-Plattenhalter 11 ist durch Bolzen 12 und 13 auf der
schrägen Fläche der Spannplatte 6 befestigt. Drei
Greiferplatten 14 mit im wesentlichen V-förmigem Querschnitt, die in
axialer Richtung des Plattenzylinders aufgegliedert sind und
die gleiche Gesamtlänge wie die Spannplatte 6 bilden, sind
auf Stiften 11a, die sich horizontal von den Plattenhaltern
11 erstrecken, schwenkbar abgestützt. Jede Greiferfläche 14a
steht der Greiferfläche der Spannplatte 6 gegenüber. Obgleich
nicht dargestellt, ist auf der Greiferfläche 14a eine
Mehrzahl Vorsprünge ausgebildet und befindet sich mit den auf der
gegenüberliegenden Greiferfläche gebildeten Vertiefungen in
Eingriff. Eine Mehrzahl Stehbolzen 15, die jeweils eine in
Fig. 2 gezeigte Querschnittsform aufweisen, erstrecken sich
von der Bodenfläche der Spannplatte 6 aufwärts, um in axialer
Richtung des Plattenzylinders parallel in das mit einem Rezeß
versehene Loch 2a des Spaltes 2 hineinzuragen. Eine
Schraubendruckfeder 17 ist zwischen einem Federaufnahmestift 16,
der sich in Schraubeingriff mit einer Schraubbohrung jedes
Stehbolzens 15 befindet, und der Greiferplatte 14 eingesetzt,
um die Greiferplatte in einer Richtung so vorzuspannen, daß
die Greiferfläche 14a der Greiferplatte 14 geschlossen wird.
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Mehrere Lager 18, die eine rechteckige, parallelepipedische
Form aufweisen, sind durch Bolzen im mittleren Teil der
Bodenfläche des Spaltes 2 befestigt und in axialer Richtung
des Plattenzylinders 1 ausgerichtet. In den Lagern 18 ist
eine hexagonale Nockenwelle 19 angebracht. Eine Mehrzahl
Plattengreifernocken 20 mit jeweils großen und kleinen
Durchmesserabschnitten sind miteinander im Tandem auf der
Nockenwelle 19 gelagert. Die Nocken- bzw. Kurvenfläche jedes
Plattengreifernockens 20 ist mit einer vertikalen Fläche der
entsprechenden Greiferplatte 14 in Berührung. Beim Antreiben der
Nockenwelle 19 durch eine (später zu beschreibende)
Antriebseinheit bewirken die großen Durchmesserabschnitte der
Plattengreifernocken 20, daß die Greiferplatten 14 gegen die
Vorspannkräfte der Schraubendruckfedern 17 in einer dem
Uhrzeigersinn entgegengesetzten Richtung verschwenkt werden, so daß
die Greif erflächen 14a geöffnet werden.
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Die nachlaufenden Platteneinspanneinrichtungen 30 sind
innerhalb des Spaltes 2 parallel zu den vorauslaufenden
Platteneinspanneinrichtungen 5 angeordnet. Die nachlaufende
Platteneinspanneinrichtung 30 hat fast die gleiche Länge wie die
Gesamtlänge des Plattenzylinders 1 und umfaßt eine
Federaufnahmestange 31 mit einer vertikalen Fläche, die mit der
vertikalen Fläche des entsprechenden Lagers 18 in Berührung
steht. Die Federaufnahmestange 31 ist durch eine Mehrzahl
Bolzen 32 an der Bodenfläche des Spaltes 2 fixiert. Die
Federaufnahmestange 31 umfaßt eine sich in radialer Richtung
des Plattenzylinders 1 erstreckende Einstellfläche 31a.
Zwischen der Einstellfläche 31a und der Wandfläche 2b des
Spaltes 2 erstreckt sich eine Stützwelle 33 so, daß sich beide
Enden der Stützwelle 33 in der Nähe von Scheibenlagern 34 an
beiden Enden des Plattenzylinders 1 befinden. Drei getrennte
Spannplatten 35 und drei getrennte Greiferplatten 36 weisen
gegenüberliegende Greiferflächen 35a und 36a auf, die sich so
in radialer Richtung des Plattenzylinders 1 erstrecken, daß
die Enden der Spannplatten 35 und der Greiferplatten 36
gegenüber diesen Greiferabschnitten über die Stützwelle 33
schwenkbar miteinander verbunden sind. Bezugszeichen 37
bezeichnet eine Einstellschraube zur Verbindung der drei
getrennten Spannplatten 35. Rechts- und linksgängige Gewinde
befinden sich in Gewindeeingriff mit Schraubbohrungen jeder
Spannplatte 35. In eine Bohrung eines Bundabschnittes 37a,
der zwischen den beiden aneinandergrenzenden Spannplatten 35
integral gebildet ist, wird ein Werkzeug eingefügt und zum
Einstellen eines Abstandes zwischen den
nebeneinanderliegenden Spannplatten 35 gedreht.
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Ein stangenartiger Nocken 38, der durch einen ebenen
Abschnitt 38a mit kleinem Durchmesser und einen bogenförmigen
Abschnitt 38b mit großem Durchmesser gebildet wird, ist an
dem Lager 34 in dem in der Wandfläche 2b des Spaltes 2
gebildeten Rezeßabschnitt 2c angebracht. Ein vom Lager 34
verlängerter Abschnitt 38c des Nockens 38 weist eine hexagonale
Form auf. Bezugszeichen 40 bezeichnet eine Führung für das
Drehen des Nockens 38, die durch einen Bolzen 41 in dem
eingelassenen Abschnitt 2c der Wandfläche 2b befestigt ist.
Zwischen einer Mehrzahl in den nicht-greifenden Enden der
Spannplatten 35 gebildeter Federloch-Bodenflächen und der
Mehrzahl Federloch-Bodenflächen, die in der
Federaufnahmestange 31 gebildet sind, befinden sich Schraubendruckfedern
42, um die Spannplatten 35 von der Federaufnahmestange 31 zu
trennen. Eine Schraubendruckfeder 45 zur Trennung jeder
Greiferplatte 36 von der Federaufnahmestange 31 befindet sich
zwischen der Bodenfläche des Federlochs 31b und und einem
Bundabschnitt eines Federschaftes 44, dessen Bewegung durch
eine gleitend in dem Federloch 31b des oberen Abschnitts der
Federaufnahmestange 31 angebrachte Doppelmutter 43 begrenzt
ist. Innerhalb des Federloches des oberen Abschnitts der
jeweiligen Spannplatte 35 ist eine Schraubendruckfeder 46
angeordnet, um diese Spannplatte 35 gegenüber der
entsprechenden Greiferplatte 36 vorzuspannen. Bezugszeichen 47
bezeichnet einen Gummizylinder, der in rollende Berührung mit
dem Plattenzylinder 1 gebracht wird.
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Eine Öffnungs- und Schließ-Antriebseinheit zum Drehen bzw.
Schwenken der Nockenwelle 19 und des Nockens 38, um jede
Greiferplattenfläche zu öffnen und zu schließen, wird
nachstehend beschrieben. Jede Öffnungs- und
Schließ-Antriebseinheit ist jeweils in der Nähe von zur Abstützung des
Plattenzylinders 1 und des Gummizylinders 47 vorgesehenen rechten
und linken Rahmen 50 angeordnet. Die rechte Antriebseinheit
(zur praktischen Erläuterung: die linksseitige Einheit in
Fig. 1) am rechten Rahmen 50 - von der Bogenzuführung aus
gesehen - wird zuerst beschrieben. Ein als Antriebseinheit
dienender Druckluftzylinder 51 ist über einen Bock 52
schwenkbar an der oberen Endfläche des Rahmens 50 gelagert.
Hebel 53 und 54 sind an der führungsseitigen
(vorauslaufenden) Nockenwelle 19 und dem rückseitigen (nachlaufenden)
Nocken 38 zwischen dem Lager bzw. Träger 34 und dem Rahmen 50
geteilt angebracht. Zwischen dem Druckluftzylinder 51 und den
Hebeln 53 und 54 befindet sich ein
Antriebsübertragungsmechanismus 55. Der distale Endbereich einer an eine Kolbenstange
56 des Druckluftzylinders 51 angeschlossenen Stange 57 ist
mit dem freien Endbereich eines L-förmigen Hebels 59
verbunden, der durch einen Lagerbock 58 auf der Oberfläche des
Rahmens 50 schwenkbar gelagert ist. Das untere Ende einer Stange
60, deren oberes Ende mit dem anderen freien Endbereich des
L-förmigen Hebels 59 verbunden ist, ist an den freien
Endbereich eines an einem Ansatz 61 des Rahmens 50 gelagerten
Hebels 62 angelenkt. Mit dem Hebel 62 ist integral ein Hebel
63 ausgebildet. Ein freier Endteil des Hebels 63 ist mit dem
einen Ende eines Rollenhebels 64 verbunden. Bezugszeichen 65
bezeichnet eine zwischen dem rechten und linken Rahmen so
schwenkbar gelagerte Hebelwelle, daß die Axialbewegung des
Hebels 65 begrenzt wird. Ein freier Endbereich des Hebels 66
wird vom mittleren Abschnitt des Rollenhebels 64 gestützt.
Das heißt, durch die Hebel 63 und 66 sowie den Rollenhebel 64
wird eine Viergelenk-Verbindung geschaffen. Wenn der Hebel 62
durch den Druckluftzylinder 51 angetrieben und verschwenkt
wird, wird der Rollenhebel 64 gemeinsam mit den Hebeln 63 und
66 in radialer Richtung des Plattenzylinders 1 hin- und
herbewegt. Eine Rolle 67, die entsprechend einer Drehphase des
Plattenzylinders wahlweise mit den Hebeln 53 oder 54 in
Kontakt gebracht wird, ist am distalen Ende des Rollenhebels 64
angebracht. Wenn der Rollenhebel 64 hin- und herbewegt wird,
werden die Hebel 53 oder 54 innerhalb des Bereichs zwischen
der durchgezogenen Linie und der abwechselnd lang und kurz
strichlierten Linie in Fig. 7 um die Nockenwelle 19 oder den
Nocken 38 geschwenkt. In der rechten Öffnungs- und Schließ-
Antriebseinheit werden die Greiferplattenflächen
(Plattengreiferflächen) der vorauslaufenden Einspanneinrichtung 5
geschlossen, wenn sich der Hebel 53 in der durch die
durchgezogene Linie angezeigten Stellung befindet. Wenn aber der
Hebel 54 in der durch die durchgezogene Linie angedeuteten
Position angeordnet ist, sind die Greiferplattenflächen der
nachlaufenden Einspanneinrichtungen 30 offen.
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Die linke Öffnungs- und Schließ-Antriebseinheit (die rechte
Antriebseinheit in Fig. 1) an der - von der Bogenzuführung
aus betrachtet - linken Rahmenseite ist ähnlich der rechten
Öffnungs-/Schließ-Antriebseinheit angeordnet, obgleich die
linke Öffnungs- und Schließ-Antriebseinheit in Fig. 7 nicht
dargestellt ist. Der Aufbau der linken Öffnungs- und Schließ
Antriebseinheit ist der gleiche wie der der rechten
Öffnungs- und Schließ-Antriebseinheit, soweit die Komponenten vom
Druckluftzylinder 51 bis zur Rolle 67 betroffen sind. Die
Anordnung der linken Öffnungs-/Schließ-Antriebseinheit
unterscheidet sich von dem der rechten Öffnungs- und Schließ-An
triebseinheit bezüglich der Hebel 53 und 54. Das heißt, die
rechten Hebel 53 und 54 erstrecken sich, wie in den Figuren
1, 7 und 13 dargestellt ist, von der Nockenwelle 19 und dem
Nocken 38 aufwärts. Bei der linken Öffnungs-/Schließeinheit
erstrecken sich jedoch Hebel 53A und 54a in den Figuren 1 und
13 von der Nockenwelle 19 und dem Nocken 38 nach unten. Das
heißt, der distale Endbereich des rechten nachlaufenden
Hebels 54 und der distale Endbereich des linken
vorauslaufenden Hebels 53A befinden sich in der Umfangsrichtung in Phase
und den Rollen 67 gegenüber. Wenn der rechte und linke
Druckluftzylinder gleichzeitig betätigt werden, wird bei dieser
Anordnung der Hebel 54 durch die rechte Rolle 67 unter Druck
gesetzt, um die Greiferplattenfläche jeder nachlaufenden
Platteneinspanneinrichtung 30 zu öffnen. Zur gleichen Zeit
wird der linke Hebel 53A durch die Rolle unter Druck gesetzt
und in eine durch Bezugszeichen 53B angezeigte Position
bewegt. Gleichzeitig wird der rechte Hebel 53 von der durch
die durchgezogene Linie angezeigten Stellung in die mit der
abwechselnd lang und kurz strichlierten Linie angedeutete
Stellung bewegt, so daß die Greiferplattenfläche jeder
vorauslaufenden Platteneinspanneinrichtung 5 geöffnet wird. Da
die verlängerten Richtungen der distalen Enden der rechten
und linken Hebel 53 und 53A einander entgegengesetzt sind,
wird - wie Fig. 13 zeigt - der rechte Hebel von der Position
mit der abwechselnd lang und kurz strichlierten Linie in die
Position mit der durchgezogenen Linie bewegt. Der linke Hebel
53A wird von der durch Bezugszeichen 53B angedeuteten
Position in die durch Bezugszeichen 53A angedeutete Position
bewegt. Wenn der linke Hebel 54A von der durch Bezugszeichen
54A angezeigten Position in die Position nach Bezugszeichen
54B bewegt wird, wird der rechte Hebel 54 von der Stellung
entsprechend der durchgezogenen Linie in die Stellung
entsprechend der abwechselnd lang und kurz strichlierten Linie
bewegt.
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Bezugszeichen 70 in Fig. 11 bezeichnet eine Abdeckung zum
Abdecken der Vorderseite des Plattenzylinders 1 über seine
gesamte Länge. Die Abdeckung 70 ist an einem freien
Endabschnitt eines L-förmigen Hebels 72 auf der oberen Endfläche
des Rahmens 50 über einen Träger 71 schwenkbar gelagert. Das
Betätigungsende einer Kolbenstange 74 eines schwenkbar auf
dem Rahmen 50 gelagerten Druckluftzylinders 73 ist an dem
L-förmigen Hebel 72 angebracht. Wenn der Druckluftzylinder 73
bei dieser Anordnung auf den Befehl einer Steuereinheit hin
betätigt wird, wird die Abdeckung 71 in dem Bereich der durch
die durchgezogene Linie und durch die abwechselnd lang und
kurz strichlierte Linie angedeuteten Positionen bewegt.
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Eine Plattenwechseleinheit zum Austauschen einer alten Platte
gegen eine neue Platte ist in der Platteneinspanneinrichtung
und in der Öffnungs-/Schließ-Einheit angeordnet. Das heißt,
ein Paar rechter und linker Tragarme 81 sind schräg oberhalb
des Plattenzylinders 1 angeordnet und werden an den oberen
Enden der hinteren Seiten rechter und linker Rahmen 80
angebracht, die in einer Druckeinheit vor dem Rahmen 50 montiert
sind. Das proximale Ende einer Ladevorrichtung 83, die als
Plattenhalteorgan mit einem rechtwinkligen Element dient,
dessen lange Seite in horizontaler Richtung ausgerichtet ist
und das beinahe die gleiche Länge wie der Plattenzylinder 1
hat, ist an einer schwenkbar an den Tragarmen 81 angebrachten
Schwenkachse 82 montiert. Ein mit der Steuereinheit
verbundener Druckluftzylinder 84 ist an den rechten und linken Rahmen
80 in der Nähe der Tragarme 81 schwenkbar gelagert. Ein durch
den Rahmen 80 gehaltener Hebel 86 und ein an der
Ladevorrichtung 83 gehaltener Hebel 87 sind mit dem Betätigungsende
einer Kolbenstange 85 des Druckluftzylinders 84 verbunden.
Wenn die Kolbenstange 85 des Druckluftzylinders 84 hin- und
herbewegt wird, wird bei dieser Anordnung die Ladevorrichtung
83 durch die Hebel 86 und 87 zwischen einer durch die
durchgezogene Linie angezeigten hängenden Position und einer durch
die abwechselnd lang und kurz strichlierte Linie angedeuteten
schrägen Stellung verschwenkt, so daß der distale Endbereich
der Ladevorrichtung 83 nahe an die Umfangsfläche des
Plattenzylinders 1 kommt oder von dieser entfernt wird.
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Wie in Fig. 9 dargestellt ist, erstrecken sich zwei
Führungsplatten 88 mit einem V-förmigen Einlaß vertikal in die untere
Hälfte der Ladevorrichtung 83. Wenn die
Platteneinspanneinrichtungen 5 und 30 geöffnet werden, wird eine bei
Drehbewegung des Plattenzylinders 1 freigegebene und rückgespulte
Platte 89 in einer durch den Pfeil angezeigten Richtung
zwischen die Führungsplatten 88 eingefügt. Mehrere Paare Halter
90 von jeweils ovaler Form sind auf dem rohrförmigen
Tragschaft 82 im oberen Endbereich der Ladevorrichtung 83 in
Positionen befestigt, die durch Teilung der Gesamtbreite der
Ladevorrichtung 83 in 1/3 erhalten werden. Konvexe Elemente
91 sind an den jeweiligen Paaren von Haltern 90 getragen.
Jedes konvexe Element 91 weist eine bandartige, in einer
Richtung vorgespannte Blattfeder 92 auf, um das konvexe
Element 91 zu wickeln. Das festgelegte Ende der Blattfeder 92
ist an einer den nachlaufenden Plattenrand haltenden Einheit
93 fixiert. Ein L-förmiger Plattenhaken 95, der durch
Vorspannkraft einer Spiralfeder 96 in einer aufgerichteten
Stellung (Position entsprechend der ausgezogenen Linie) gehalten
ist, wird in einem Halter 94 am Ende der Blattfeder 92
schwenkbar gehalten. Ein abgebogener bzw. abgekanteter
Abschnitt der Platte 89, der zwischen die Führungsplatten 88
eintritt, wird durch einen Hakenabschnitt des Plattenhakens
95 eingehakt. Das heißt, vor Beginn des Wechseins der Platte
89 wird die Halteeinheit 93 für den nachlaufenden Plattenrand
manuell in die mittlere Bereitschaftsposition der
Ladevorrichtung 83 nach unten bewegt, und eine Kolbenstange 98 eines
in dieser Bereitschaftsposition angeordneten
Druckluftzylinders 97 wird nach Druck auf eine Drucktaste vorwärts bewegt.
Der Plattenhaken 95 ist geöffnet, um gegen die Vorspannkraft
der Torsionsspiralfeder 96 in der Stelllung gemäß der
abwechselnd lang und kurz strichlierten Linie angeordnet zu werden.
Wenn der Halter 94 durch das obere Ende des Plattenhakens 95
gegen eine Abdeckung 99 gedrückt wird, ist die Halteeinheit
93 für den nachlaufenden Plattenrand als Ganzes an der
Aufwärtsbewegung gegen die Spannung der Blattfeder 92 gehindert.
Das Bezugszeichen 100 bezeichnet einen Sensor, der aus einem
lichtemittierenden Element und einem lichtaufnehmenden Ele
ment besteht und in der Nähe des Druckluftzylinders 97
angeordnet ist. Der Sensor 100 ermittelt die zwischen die
Führungsplatten 88 eintretende Führungskante bzw. den
vorauslaufenden Rand der Platte 89, und die Kolbenstange 98 des
Druckluftzylinders 97 wird rückwärts bewegt, um den Plattenhaken
95 zu veranlassen, gegen die Federkraft der
Torsionsspiralfeder 96 zu stehen. Der abgebogene Abschnitt der Platte 89
wird durch den Plattenhaken 95 eingehakt, und gleichzeitig
wird die Verriegelung durch den Halter 94 freigegeben, so daß
die Halteeinheit 83 für den nachlaufenden Plattenrand durch
die Spannung der Blattfeder 92 als Ganzes gemeinsam mit der
Platte 89 aufwärts bewegt wird. Die Platte 89 wird daher in
die Ladevorrichtung 83 gezogen.
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Ein Stift 102 ist gleitend in einer Bohrung eines Blockes 101
gelagert, der entsprechend dem Plattenhaken 95 im oberen
Endbereich der Ladevorrichtung 83 angeordnet und in einer
Richtung vorgespannt ist, um durch eine Schraubendruckfeder
103 von dem Block 101 entfernt zu werden. Dieser Stift 102
wird gegen die Federkraft der Schraubendruckfeder 103
gedrückt, um den oberen Endbereich des Plattenhakens 95, wie
durch die abwechselnd lang und kurz strichlierte Linie
angedeutet, zu neigen und dadurch den gebogenen Abschnitt der
Platte 89 freizugeben. Die Platte 89 kann somit aus der
Ladevorrichtung 83 entfernt werden.
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Im folgenden wird eine Plattenzuführungseinheit beschrieben.
Ober-, Mittel- (nicht dargestellt) und Unterstufen-Saugkissen
104 (jede Stufe besteht aus einer Mehrzahl Kissen) zum
Festspannen einer neuen, dem Plattenzylinder 1 anstelle einer
alten Platte 89 zuzuführenden Platte 105 sind an eine
Saugluftquelle angeschlossen und an der Oberfläche der
Ladevorrichtung 83 angeordnet. Die Saugkissen 104 der unteren Stufe
sind vertikal beweglich. Das heißt, ein Paar rechter und
linker Druckluftzylinder 106 sind auf beiden Seitenplatten der
Ladevorrichtung 83 über Konsolen 107 oberhalb der
Unterstufen-Saugkissen 104 gelagert. Die Saugkissen 104 sind im
Tandem miteinander auf einer Stange 109 angebracht, deren beide
Enden an Kolbenstangen 108 der Druckluftzylinder 106
befestigt sind. Wenn die Kolbenstangen 108 vorwärts bewegt
werden, wird die die neue Platte 105 haltende Stange 109 von
einer mit der durchgezogenen Linie angedeuteten Position in
eine durch die abwechselnd lang und kurz strichlierte Linie
angezeigte Stellung bewegt, so daß die neue Platte 105 der
vorauslaufenden Einspanneinrichtung 5 zugeführt wird, die zur
Führungskante der neuen Platte 105 geöffnet ist.
Bezugszeichen 110 bezeichnet an den rechten und linken Seitenplatten
der Ladevorrichtung 83 und in Ritzel 111 an den beiden Enden
der Stange 109 eingreifende Zahnstangen zur Erzielung einer
gleichmäßigen Rückwärtsbewegung der Stange 109. Bezugszeichen
112 bezeichnet einen Bezugs- oder Referenzstift, der gleitend
in eine Bohrung einer anderen Stange eingepaßt und durch eine
Schraubendruckfeder 114 vorgespannt ist, um zum Einpassen in
eine Bezugs- und Referenzbohrung der neuen Platte 105
hineinzureichen, wodurch die neue Platte 105 positioniert wird.
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An beiden Seitenabschnitten einer Trägerwelle 115, die von
der Ladevorrichtung 83 an deren unterem Endabschnitt ausgeht,
sind Rollenarme 116 angebracht, wobei die Trägerwelle 115
schwenkbar gelagert ist. Mehrere bürstenartige Rollen 118
sind miteinander in Tandemanordnung drehbar auf einer
Rollenwelle 117 angebracht, die zwischen den freien Endabschnitten
der Arme 116 gelagert ist. Ein Hebel 123 ist über eine
Verbindungsplatte 122 an dem Antriebsende einer Kolbenstange 121
eines Druckluftzylinders 120, der über eine Konsole 119 der
Breite nach an einem Ende der Ladevorrichtung 83 fixiert ist,
angebracht. Der freie Endabschnitt eines an der Trägerwelle
115 fixierten Hebels 124 ist an dem unteren Endabschnitt des
Hebels 123 angebracht. Wenn die Kolbenstange 121 des
Druckluftzylinders 120 hin- und herbewegt wird, kann bei dieser
Anordnung der Arm 116 in dem Bereich zwischen einer durch die
durchgezogene Linie in Fig. 9 angedeuteten Ruhestellung und
einer mit der abwechselnd lang und kurz strichlierten Linie
angedeuteten Betriebsstelllung verschwenkt werden. In der
"In-Betrieb"-Stellung wird die Rolle 118 in enge Berührung
mit der neuen Platte 105 auf dem Plattenzylinder 1 gebracht,
und die Innenfläche der Platte 105 wird in engen Kontakt mit
der Außenumfangsfläche des Plattenzylinders 1 gebracht.
Gleichzeitig wird der gebogene Abschnitt des nachlaufenden
Randes der neuen Platte 105 in die offene nachlaufende
Einspanneinrichtung 30 eingesetzt. Eine Mehrzahl bürstenartiger
Rollen 125 ist in Tandemanordnung miteinander auf der Träger
welle 115 vorgesehen und wird in gleitenden Kontakt mit der
neuen Platte 105 gebracht, um diese zu den
Platteneinspanneinrichtungen 5 zu führen. Die Bezugszeichen 126 bezeichnen
Formwalzen (im allgemeinen mindestens vier Walzen) eines
Farbwerks, die zur Zuführung von Farbe zur Plattenoberfläche
mit der Plattenoberfläche auf dem Plattenzylinder 1 in
Kontakt gebracht werden. Die oben beschriebenen Einheiten und
Vorrichtungen und ein Servomotor zum Drehen des
Plattenzylinders 1 sind über eine Steuereinheit (nicht dargestellt)
verbunden und werden zu vorbestimmten Zeitpunkten betrieben.
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Der Betrieb der Platteneinspannyorrichtung in der obigen
Anordnung wird nachfolgend beschrieben. Während des Druckens
ist die Ladevorrichtung 83, wie Fig. 12A zeigt, an der
Schwenkachse 82 hängend angeordnet. In diesem Stadium wird
die neue Platte 105 durch die Ober-, Mittel- und Unterstufen-
Saugkissen 104 festgespannt, und der Bezugsstift 112 wird in
die Bezugsbohrung eingepaßt, so daß die neue Platte 105 in
der Ladevorrichtung 83 positioniert und angebracht ist. Die
Halteeinheit 93 für den nachlaufenden Plattenrand in der
Ladevorrichtung 83 wird von Hand nach unten bewegt. Wenn der
Druckluftzylinder 97 mit der Drucktaste in Betrieb gesetzt
wird, wird die Kolbenstange 98 vorwärts bewegt, um auf den
Plattenhaken 95 einzuwirken. Der Plattenhaken 95 wird, wie
durch die abwechselnd lang und kurz strichlierte Linie in
Fig. 8 angedeutet ist, schräg gestellt und ist somit
geöffnet.
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Wenn das Drucken beendet und die alte Platte 89 gegen die
neue Platte 105 auszutauschen ist, wird eine Starttaste
gedrückt. Der Druckluftzylinder 73 wird betätigt, um, wie
durch die abwechselnd lang und kurz strichlierte Linie in
Fig. 11 angedeutet ist, die Abdeckung 70 über den L-förmigen
Hebel 72 zu öffnen. Zur gleichen Zeit wird der
Druckluftzylinder 84 angetrieben, um die Ladevorrichtung über die Hebel
86 und 87 in eine Plattenaustauschposition nach Fig. 12B
schrßgzustellen. Der Servomotor wird in Betrieb gesetzt, um
den Plattenzylinder 1 in eine Plattenentfernungsposition zu
drehen. Zu dieser Zeit werden der rechte und der linke
Druckluftzylinder 51 simultan angetrieben, um zu bewirken,
daß die rechte Walze 67 auf den Hebel 54 wirkt, so daß die
Greiferplattenfläche jeder nachlaufenden Einspanneinrichtung
geöffnet wird. Zur gleichen Zeit wird der linke Hebel 53A
durch die linke Rolle bewegt, um in die durch das
Bezugszeichen 53B angezeigte Position gebracht zu werden, und der
rechte Hebel 53 wird von der Position gemäß der
durchgezogenen Linie in die Position mit der abwechselnd lang und kurz
strichlierten Linie bewegt, um so die Greiferplattenfläche
jeder nachlaufenden Platteneinspanneinrichtung 5 zu öffnen.
Da die Bewegungsrichtungen der distalen Enden der rechten und
linken Hebel 54 und 54A einander entgegengesetzt sind, wird
der rechte Hebel 54 von der Position entsprechend der
abwechselnd lang und kurz strichlierten Linie in die Position gemäß
der durchgezogenen Linie in Fig. 13 bewegt. Der mit dem
rechten Hebel 54 gleichachsige linke Hebel 54A wird von der durch
das Bezugszeichen 54B angedeuteten Position in die durch das
Bezugszeichen 54A angedeutete Position bewegt. Wenn der linke
Hebel 53A von der Position gemäß dem Bezugszeichen 53A in die
Position entsprechend dem Bezugszeichen 53B bewegt wird, wird
der mit dem linken Hebel 53A koaxiale rechte Hebel 53 von der
Position gemäß der durchgezogenen Linie in die Position
entsprechend der abwechselnd lang und kurz strichlierten Linie
bewegt. Auf diese Weise werden sowohl die vorauslaufende als
auch die nachlaufende Einspanneinrichtung 5 und 30 an der
Halteposition des Plattenzylinders 1 simultan geöffnet. Zur
gleichen Zeit kehren die Hebel 53 und 54A zu der Stellung
zurück, in der die Platteneinspanneinrichtungen 5 und 30
geschlossen sind.
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In diesem Stadium schnellt der nachlaufende Randabschnitt der
alten Platte 89 aufgrund seiner Steifigkeit von der
nachlaufenden Einspanneinrichtung nach oben und stößt gegen die
Führung 130, wie in Fig. 12C dargestellt ist. Der
Plattenzylinder 1 wird in einer Richtung entgegengesetzt zur Richtung des
Pfeils in Fig. 9 gedreht, so daß der nachlaufende Rand der
alten Platte 89 zwischen die Führungsplatten 88 der
Ladevorrichtung 83 eingefügt wird. Wenn die eingeführte alte Platte
89 den Sensor 100 passiert, stellt der Sensor 100 die Platte
fest und treibt den Druckluftzylinder 97 an, so daß die
Kolbenstange
98 rückwärts bewegt wird. Der Plattenhaken 95
richtet sich dann auf, wie durch die durchgezogene Linie in Fig.
8 angedeutet ist. Infolgedessen hakt der Plattenhaken 95 den
abgebogenen nachlaufenden Randabschnitt der alten Platte 89
ein, und die Verriegelung des Halters 94 wird freigegeben,
und die Halteeinheit 93 für den nachlaufenden Rand wird durch
die in jeder auf dem entsprechenden konvexen Element 91
angeordneten Blattfeder 92 gespeicherten Spannung als Ganzes nach
oben bewegt. Die an dem Plattenhaken 95 gehaltene alte Platte
89 wird eingezogen und in der Ladevorrichtung 83 gelagert.
Fig. 12D zeigt den Zustand während der Entfernung der alten
Platte 89.
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Wenn die Plattenentfernung beendet ist, wird der Servomotor
in Betrieb gesetzt, um den Plattenzylinder 1 ein wenig zu
drehen, und der Plattenzylinder 1 wird so angehalten, daß die
offene Greiferplattenfläche der vorauslaufenden
Einspanneinrichtung 5 eine von der auf der Ladevorrichtung 83 gehaltenen
neuen Platte 105 ausgehende Linie erreicht. Zur gleichen Zeit
wird der Druckluftzylinder 106 in Gang gesetzt, um die Ritzel
111 auf den Zahnstangen 110 zu drehen, so daß die Stange 109
abwärts bewegt wird. Die durch die Unterstufen-Saugkissen 104
gehaltene neue Platte 105 wird geführt, während sie sich in
gleitendem Kontakt mit den Rollen 125 befindet. Der
vorauslaufende Rand der neuen Platte 105 wird in die vorauslaufende
Einspanneinrichtung 5 eingeführt. Zu diesem Zeitpunkt wird
der in Fig. 7 gezeigte Hebel 53 in der durch die abwechselnd
lang und kurz strichlierte Linie angedeuteten Position und
gegenüber der Rolle 67 angeordnet. Wenn der Druckluftzylinder
51 in Betrieb gesetzt wird, wird die Nockenwelle 19 zusammen
mit dem Hebel 53 gedreht, um die vorauslaufende
Einspanneinrichtung 5 zu schließen, und die neue Platte 105 wird von der
vorauslaufenden Einspanneinrichtung 5 erfaßt. Dieses Stadium
ist in Fig. 12E gezeigt.
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Wenn der Servomotor in diesem Zustand in Gang gesetzt wird,
um den Plattenzylinder 1 in Richtung des Pfeils zu drehen,
wird die neue Platte 105 um die Umfangsfläche des
Plattenzylinders 1 gewickelt, und der nachlaufende Rand der neuen
Platte 105 wird in einer der Rolle 118 entsprechenden
Stellung angehalten. Während der Rotation des Plattenzylinders 1
werden die Rollen 125 in abwälzendem Kontakt mit der
Oberfläche der neuen Platte 105 gedreht. Die neue Platte 105 wird
somit in engen Kontakt mit der Umfangsfläche des
Plattenzylinders 1 gebracht. Danach wird der Druckluftzylinder 120
in Gang gesetzt, um die Kolbenstange 121 rückwärts zu
bewegen. Der Arm 116 wird durch die Hebel 123 und 124
verschwenkt, und die bürstenartigen Rollen 118 werden in engen
Kontakt mit der Umfangsfläche des Plattenzylinders 1
gebracht, um dadurch den nachlaufenden, gebogenen Endabschnitt
der neuen Platte 105 durch die Rollen 118 in die nachlaufende
Einspanneinrichtung 30 einzuführen. Fig. 12F zeigt den
Zustand während der Rotation des Plattenzylinders 1. Fig. 12G
zeigt das Stadium nach der Rotation. Wenn der nachlaufende
Endabschnitt der neuen Platte 105 in die nachlaufende
Platteneinspanneinrichtung 30 eingefügt ist, wird der
Druckluftzylinder in Betrieb gesetzt. In diesem Fall ist der Hebel 54
schon in die durch das Bezugszeichen 54A angedeutete Position
zurückgekehrt. Die Rolle drückt den Hebel 54A nach unten, und
die Drehbewegung des Nockens 38 bewirkt ein Schließen der
nachlaufenden Platteneinspanneinrichtung 30, um dadurch das
eingeführte Ende der neuen Platte 105 zu erfassen. Am Ende
der Drehbewegung des Nockens 38 werden die Greiferplatten 36
mit den Spannplatten 35 ein Ganzes und gemeinsam in der
Umfangsrichtung des Plattenzylinders 1 bewegt. Die neue Platte
105 wird daher straff gehalten und in engen Kontakt mit der
Umfangsfläche des Plattenzylinders 1 gebracht.
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Die Kolbenstange 85 des Druckluftzylinders 84 wird rückwärts
bewegt, um an den Hebeln 86 und 87 zu ziehen. Die
Ladevorrichtung 83 wird, wie Fig. 12H zeigt, nach unten in den
Lager- bzw. Ruhezustand bewegt. Die Abdeckung 70 wird nach
Ingangsetzen des Druckluftzylinders 73 aufgedeckt. Der
Druckvorgang kann somit erneut gestartet werden.
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Nachdem das Drucken wieder angelaufen ist, wird, wenn der
Stift 102 an der Vorderseite der Ladevorrichtung 83 zum
richtigen Zeitpunkt gedrückt wird, der Plattenhaken 95
schräggestellt, um die alte Platte 89 freizugeben. Die alte Platte
89 wird aus der Ladevorrichtung 83 entfernt. Die neue Platte
105 kann, wie oben beschrieben, auf der Ladevorrichtung
angebracht und vorbereitet werden.
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Im folgenden wird der manuelle Vorgang des
Anbringens/Abnehmens einer Platte beschrieben. Wenn ein Schraubenschlüssel in
die hexagonale Ausnehmung der Nockenwelle 19 in dem in Fig. 6
gezeigten Zustand eingesetzt und gedreht wird, drückt der
Nockenwellenabschnitt mit dem großen Durchmesser die
Greiferplatten 14, und die Greiferplatten 14 werden entgegen dem
Uhrzeigersinn gegen die Federkräfte der Schraubendruckfedern
17 um die Achse 33 geschwenkt. Die Greiferflächen 14a der
Greiferplatten 14 sind offen. Das eine Ende der Platte wird
zwischen die Greiferplatten 14 und die Spannplatten 6
eingeführt. Die Nockenwelle 19 wird in einer zur oben
beschriebenen Richtung entgegengesetzten Richtung gedreht. Der
Abschnitt der Nockenwelle 19 mit dem kleinen Durchmesser wird
mit den vertikalen Flächen der Greiferplatten 14 in Kontakt
gebracht, so daß die Greiferplatten 14 vom Nocken 20 gelöst
werden. Die Greiferplatten 14 werden gegen die Federkräfte
der Schraubendruckfedern 17 im Uhrzeigersinn verschwenkt, so
daß die Greiferflächen 14a zum Erfassen des einen Endes der
Platte geschlossen werden.
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Nachdem ein Ende der Platte erfaßt ist, wird der
Plattenzylinder 1 um eine Umdrehung gedreht. Die Platte wird um die
Umfangsfläche des Plattenzylinders 1 gewickelt, und das
andere Ende der Platte (ein durch eine Plattenbiegemaschine oder
dergleichen in einem rechten Winkel abgebogener Abschnitt)
wird zur nachlaufenden Einspanneinrichtung 30 geführt. Wie
Fig. 6 zeigt, ist zu dieser Zeit der einen kleinen
Durchmesser aufweisende Abschnitt 38a des Nockens 38 mit der jeweih
gen Spannplatte 35 in Berührung, um die entsprechende
Spannplatte 35 freizugeben. Die Spannplatten 35 und die
Greiferplatten 36 werden durch die Federkräfte der
Schraubendruckfedern 42, 45 und 46 in entgegengesetzten Richtungen um die
Achse 33 geschwenkt. Nachdem der abgebogene Abschnitt der
Platte zwischen die Greiferflächen 35a der Spannplatten 35
und die Greiferflächen 36a der Greiferplatten 36 eingeführt
ist, wird der Schraubenschlüssel in die hexagonale Vertiefung
des Nockens 38 eingesetzt und gedreht. Der Nocken 38 wird so
gedreht, daß der Abschnitt 38b mit dem großen Durchmesser
- wie Fig. 2 zeigt - in die Nähe der entsprechenden
Spannplatte 35 gelangt. Zu Beginn der Drehbewegung des Nockens 38
stehen die Spannplatte 35 und die entsprechende Greiferplatte
36 entgegen den Vorspannkräften der Schraubendruckfedern 45
und 46 aufrecht und erfassen den abgebogenen Abschnitt der
Platte. Wenn der Nocken 38 kontinuierlich gedreht wird und
der Abschnitt 38b mit dem großen Durchmesser auf die
entsprechende Spannplatte 35 wirkt, werden die Spannplatte 35 und
die Greiferplatte 36 entgegen den Vorspannkräften der
Schraubendruckf edern 42, 45 und 46 am Ende der Drehbewegung des
Nockens 38 gemeinsam in der Umfangsrichtung des
Plattenzylinders 1 bewegt. Die Platte wird somit in engen Kontakt mit der
Umfangsfläche des Plattenzylinders 1 gebracht. Zu dieser Zeit
wird der Federschaft 44 beaufschlagt, um zwischen der
Doppelmutter 43 und der Federaufnahmestange 31 einen Spalt zu
bilden. Auf diese Weise wird mit der Drehbewegung des Nockens 38
das Erfassen der Platte und das straffe Festspannen der
Platte kontinuierlich durchgeführt.
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Zur Entfernung der Platte aus diesem Zustand werden beim
Drehen des Nockens 38 die Spannplatten 35 und die Greiferplatten
36 zum Lösen der Platte zu Beginn der Drehbewegung gemeinsam
bewegt, wobei die Doppelmutter 43 in Kontakt mit der
Federaufnahmestange 31 gebracht wird. Wenn der einen geringen
Durchmesser aufweisende Abschnitt 38a des Nockens 38 mit der
Spannplatte 35 in Berührung kommt, werden die Spannplatte 35
und die Greiferplatte 36 - wie Fig. 6 zeigt - durch die
Federkraft der Schraubendruckfeder 46 schräggestellt, wodurch
die Platte freigegeben wird. Der Plattenzylinder 1 wird um
etwa eine Umdrehung gedreht, um die Platte abzuwickeln. Wenn
die Nockenwelle 19 gedreht wird, um den einen großen
Durchmesser aufweisenden Teil jedes Greiferplattennockens 20 mit
der entsprechenden Greiferplatte 14 in Berührung zu bringen,
wird diese Greiferplatte 14 geöffnet. Das andere Ende der
Platte wird von allen Greiferplatten freigegeben, und die
Plattenentfernung wird somit vervollständigt. Das Erfassen
und Freigeben beider Plattenenden und das Festspannen der
Platte kann durch die Drehbewegung der Nockenwelle in einer
Position durchgeführt werden.
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Das manuelle Anbringen/Freigeben der Platte durch die
Platteneinspannvorrichtung zum Zeitpunkt des Plattenwechsels wird
nachfolgend beschrieben. Der rechte Luftzylinder 51 wird in
einer Stellung in Gang gesetzt, in der die rechte Rolle 67
mit dem vorauslaufenden Hebel 53 korrespondiert, und die
entsprechende Kolbenstange 56 wird zurückgezogen, wobei die
Rolle 67 den Hebel 53 über den Gelenkmechanismus in die
Position gemäß der durchgezogenen Linie drückt, und die
Nockenwelle 19 wird gedreht, um den Teil des Nockens 20 mit dem
großen Durchmesser zum Verschwenken jeder Greiferplatte 14 zu
veranlassen. Die Greiferflächen 14a werden zur Freigabe der
Platte geöffnet. Zu diesem Zeitpunkt wird die Kolbenstange
des linken Druckluftzylinders aufgrund der
Verriegelungswirkung nicht rückwärts bewegt, und die Rolle wird getrennt vom
Hebel gehalten. Die Drehbewegung der Nockenwelle 19 wird
nicht verhindert. Danach wird der rechte Druckluftzylinder 51
zur Vorwärtsbewegung der Kolbenstange 56 in Betrieb gesetzt,
und die Rolle 67 wird vom Hebel 53 getrennt gehalten. Wenn
der Plattenzylinder 1 gedreht wird, wird in diesem Stadium
der linke Druckluftzylinder in einer Position in Gang
gesetzt, in der die linke Rolle mit dem nachlaufenden Hebel
korrespondiert. Die Kolbenstange des linken Luftzylinders
wird rückwärts bewegt, um den Nocken 38 zu schwenken. Der
Teil des Nockens 38 mit dem kleinen Durchmesser wird mit der
nachlaufenden Spannplatte 35 in Berührung gebracht. Wie aus
Fig. 6 ersichtlich ist, werden die Greiferplattenflächen 35a
zur Freigabe der Platte geöffnet. Zu diesem Zeitpunkt wird
der rechte Druckluftzylinder 51 aufgrund der
Verriegelungswirkung nicht rückwärts bewegt, und die Rolle 67 wird vom
Hebel 54 getrennt gehalten, um dadurch die freie
Schwenkbewegung des Nockens 38 zu gestatten. Der linke
Druckluftzylinder wird dann zur Vorwärtsbewegung der Kolbenstange in
Betrieb gesetzt, und die Rolle wird vom Hebel 54a getrennt
gehalten. Die Platte wird durch eine Saugeinheit "nicht
dargestellt) festgespannt, und der Plattenzylinder 1 wird um
eine Umdrehung in der entgegengestzten Richtung gedreht. Die
nicht mehr erforderliche Platte wird somit entfernt.
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Der Plattenzylinder 1 wird gedreht, um die linke Rolle in
einer dem vorauslaufenden Hebel entsprechenden Position zu
fixieren. Wenn das eine Ende einer neuen Platte in die
offenen vorauslaufenden Greiferflächen 14a eingeführt ist, wird
der linke Druckluftzylinder zur Rückwärtsbewegung seiner
Kolbenstange in Gang gesetzt. Die Nockenwelle 19 wird gedreht,
um den Teil des Nockens 20 mit dem kleinen Durchmesser in
einer Position gegenüber der jeweiligen Greiferplatte 14
anzuordnen. Die Greiferplatten 14 werden zum Erfassen der
Platte geschlossen. Danach wird der linke Druckluftzylinder
zur Vorwärtsbewegung seiner Kolbenstange betätigt, und die
Rolle wird vom Hebel getrennt gehalten. Der Plattenzylinder 1
wird langsam um eine Umdrehung in der Vorwärtsrichtung
gedreht, und der abgebogene Abschnitt (das andere Ende) der
Platte wird in die offenen nachlaufenden
Greiferplattenflächen 35a eingeführt. Der rechte Druckluftzylinder 51 wird zur
Rückwärtsbewegung seiner Kolbenstange 56 in Gang gesetzt, und
der Teil des Nockens 38 mit dem großen Durchmesser wird mit
den Spannplatten 35 in Berührung gebracht, auf die dann
eingewirkt wird, so daß die Greiferflächen 35 zum Erfassen der
neuen Platte geschlossen werden. Dieser Greifvorgang wird nun
detaillierter beschrieben. Bei dem Vorgang zum Erfassen des
nachlaufenden Randes der Platte befindet sich der den kleinen
Durchmesser aufweisende Abschnitt 38b des Nockens 38 mit der
entsprechenden Spannplatte 35 in Berührung und gibt diese
Spannplatte 35, wie in Fig. 6 dargestellt ist, frei. Die
Spannplatten 35 und die Greiferplatten 36 werden durch die
Federkräfte der Schraubendruckfedern 42, 45 und 46 in
entgegengesetzten Richtungen um die Stützachse 33 gedreht. Der
gebogene Abschnitt der Platte wird zwischen die
Greiferflächen 35a der Spannplatten 35 und die Greiferflächen 36a der
Greiferplatten 36 eingefügt, und der Druckluftzylinder 51
wird in Gang gesetzt. Der Nocken 38 wird so geschwenkt, daß
sein Abschnitt 38b mit dem großen Durchmesser - wie in Fig. 2
dargestellt ist - nahe an die Spannplatte 35 gelangt. Bei der
anfänglichen Schwenk- bzw. Drehbewegung des Nockens 38 stehen
die Spannplatten 35 und die Greiferplatten 36 entgegen den
Federkräften der Schraubendruckfedern 45 und 46 aufrecht, um
den gebogenen Abschnitt der Platte zu erfassen. Der Nocken 38
wird kontinuierlich geschwenkt, damit der den großen
Durchmesser aufweisende Abschnitt 38b gegen die Spannplatte 35
drückt. Am Ende der Schwenk- bzw. Drehbewegung des Nockens 38
werden dieser und die Spannplatte 35 entgegen den
Vorspannkräften der Schraubendruckfedern 42, 45 und 46 gemeinsam in
der Umfangsrichtung des Plattenzylinders 1 bewegt. Die Platte
wird straff gehalten und in engen Kontakt mit der
Umfangsfläche des Plattenzylinders 1 gebracht. Zu diesem Zeitpunkt wird
auf den Federschaft 44 Druck ausgeübt, und zwischen der
Doppelmutter 43 und der Greiferplatte 36 wird ein Spalt
gebildet. Auf diese Weise kann mit der Schwenkbewegung des Nockens
38 das Erfassen und Festspannen der Platte kontinuierlich
durchgeführt werden. Danach wird der rechte Druckluftzylinder
zur Vorwärtsbewegung seiner Kolbenstange in Betrieb gesetzt,
und die Rolle wird vom Hebel getrennt gehalten.
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Wie aus der obigen Beschreibung deutlich wird, umfaßt bei
einer für eine Druckpresse bestimmten
Platteneinspannvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung eine in einem Spalt in
der Umfangsfläche eines Plattenzylinders angeordnete
nachlaufende Platteneinspanneinrichtung zum Erfassen des einen Endes
einer Platte eine Spannplatte und eine Greiferplatte, die
jeweils eine sich entlang des Plattenzylinders radial
erstrekkende Plattengreiferfläche zum Erfassen eines abgebogenen
bzw. abgekanteten Endes der Platte aufweisen.
Greifer-Seitenflächen der Spannplatte und der Greiferplatte sind über eine
Achse schwenkbar verbunden. Ein Nockenmechanismus ist so
angeordnet, daß ein Nocken eine Nockenfläche aufweist, die mit
der Spannplatte in Kontakt gebracht wird. Bei der
anfänglichen Dreh- bzw. Schwenkbewegung des Nockens werden die
Greiferplattenflächen zum Erfassen der Platte geschlossen. Am
Ende der Schwenkbewegung des Nockens werden die Spannplatte
und die Greiferplatte zum Festspannen der erfaßten Platte
gemeinsam in der Umfangsrichtung des Zylinders bewegt.
Erfassen und Festspannen der Platte und Anbringen und Freigeben
der Platte können mit der Drehbewegung der Nockenwelle
kontinuierlich durchgeführt werden. Die Vorbereitungszeit kann
verkürzt, die Produktivität kann verbessert und der
Arbeitsaufwand kann verringert werden.
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Bei der Platteneinspannvorrichtung für eine
Bogendruckmaschine, die vorauslaufende und nachlaufende Einspanneinrichtungen
zum Erfassen des einen und des anderen Endes einer Platte,
die nach Drehbewegung eines Paars sich in einem Umfangsspalt
eines Plattenzylinders erstreckender Nockenwellen um die
Umfangsfläche des Plattenzylinders gewickelt wird, und
öffnende und schließende Greiferplattenflächen einer
Einspanneinrichtung und einer Greiferplatte umfaßt, wobei
Antriebsübertragungsmechanismen jeweils mit in der Nähe des einen
Endes und in der Nähe des anderen Endes des Plattenzylinders
angeordneten Antriebseinheiten verbunden sind, sind
Hebelschwenkelemente, die nach Bewegung der durch die
Antriebseinheiten angetriebenen Antriebsübertragungsmechanismen entlang
dem Plattenzylinder radial hin- und herbewegbar sind, an den
zylinderseitigen Endabschnitten der Gelenkmechanismen
(Antriebsübertragungsmechanismen) befestigt, ist ein Paar Hebel
an jeweils dem einen und dem anderen Ende jeder Nockenwelle
angebracht und sind die freien Endabschnitte jedes Hebelpaars
mit dem entsprechenden Hebelschwenkelement in Kontakt
gebracht. Anbringen/Freigeben der Platte an bzw. von dem
Plattenzylinder kann automatisch durchgeführt werden. Der
Arbeitsaufwand kann durch stark verringert, die
Vorbereitungszeit kann verkürzt und die Produktivität kann verbessert
werden.
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Bei einer Platteneinspannvorrichtung für eine
Bogendruckmaschine sind Antriebseinheiten vorhanden, die mit beiden Enden
von in einem Umfangsspalt im Plattenzylinder gehaltenen
vorauslaufenden und nachlaufenden Nockenwellen verbunden sind.
Mit dem Ingangsetzen dieser Antriebseinheiten werden die
vorauslaufenden und nachlaufenden Einspanneinrichtungen in
der Halteposition des Plattenzylinder gleichzeitig geöffnet.
Zur gleichen Zeit werden beide Nockenwellen in
unterschiedlichen Phasen des Plattenzylinders aus den Positionen, in denen
die beiden Einspanneinrichtungen geöffnet sind, geschlossen.
Auf diese Weise können die vorauslaufenden und nachlaufenden
Einspanneinrichtungen simultan geöffnet werden, während der
Plattenzylinder angehalten bleibt. Die Plattenaustauschzeit
kann verkürzt werden, die Gesamtvorbereitungszeit kann
verringert werden und die Produktivität kann verbessert werden.