DE69012723T2

DE69012723T2 - Automatisches Blattfördersystem mit aktiver Ausrichtung.

Info

Publication number: DE69012723T2
Application number: DE69012723T
Authority: DE
Inventors: Anthony W Ebersole; Todd R Medin; John A Underwood
Original assignee: Hewlett Packard Co
Current assignee: Hewlett Packard Development Co LP
Priority date: 1989-09-21
Filing date: 1990-07-26
Publication date: 1995-05-11
Anticipated expiration: 2010-07-27
Also published as: EP0418515B1; EP0418515A1; US4990011A; HK60195A; SG26392G; JP2994014B2; DE69012723D1; JPH03124470A; CA2014650C; CA2014650A1

Description

Die Erfindung betrifft ein aktives Blattausrichtesystem zum Speisen und Ausrichten eines Blattes relativ zu einem Druckmechanismus und ein Verfahren zum aktiven Ausrichten der auflaufenden Kante van mit einem Druckmechanismus aufgenommenen Blättern derart, daß die Schieflage des Blattes relativ zum Druckmechanismus signitikant vermindert wird.
Es sind verschiedene aktive Ausrichtesysteme in Druckern eingesetzt worden, um Papierblätter relativ zu dem Druckmechanismus auszurichten. Bei einer Bauart wird die Schwerkratt zur Ausrichtung ausgenutzt. Der Nachteil eines derartigen Systems besteht darin, daß die Orientierung des Papier-Tabletts notwendig auf bestimmte Orientierungen beschränkt ist. Ein anderes System verwendet getrennte Motoren für die Blattmitnahme ünd den Papiervorschub. Der Einsatz von getrennten Motoren führte zu zusätzlichen Kosten und zu erhöhter Komplexität.
Einige Blattausrichtesysteme setzen eine Kupplung zwischen dem Haupt-Papiervorschubmechanismus und dessen Motor ein, was wesentlichen nachteiligen Einfluß auf die Vorschubgenauigkeit hat.
Im IBM Technical Disclosure Bulletin, Band 27, Nr. 1A, Juni 1984, S. 216, 217, R.E. Hunt: "Paper-Aligning Apparatus" ist eine Vorrichtung zum Ausrichten von Blättern beim Eintreten in eine gegenläufig drehende Druckplatte beschrieben. Die Gegendrehung der Hauptvorschubplatte schiebt kontinuierlich ein Blatt zurück, welches von einem Tablett zur Aufnahme eines Blattstapels von einer Blattmitnahmerolle zugeführt wird. Wenn die Blattmitnahmerolle das Blatt weiterfördert, beult sich das Blatt gegen die Hauptvorschubplatte aus. Das Blatt wird dann von der Blattmitnahmerolle freigegeben und aufgrund der Ausbeulung der auflaufenden Kante des Blattes auf die Hauptvorschubplatte ausgerichtet. Die Platte wird dann im Uhrzeigersinn gedreht, und das Blatt wird zwischen die Platte und ihrer Gegenrolle zum Speisen vorbei an einer Druckposition vorgeschoben.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein einfaches und effektives aktives Blattausrichtesystem und ein Verfahren zum aktiven Ausrichten der auflaufenden Kante eines aufgenommenen Blattes zum Speisen dieses Blattes zu einem Druckmechanismus anzugeben, die nicht auf der Schwerkraft beruhen und nicht die Orientierung des Papiertabletts beeinflussen.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein aktives Ausrichtesystem und ein Verfahren zum Speisen von Blättern zu einem Druckmechanismus anzugeben, die nur einen Motorantrieb erfordern und gleichwohl nicht eine Kupplung zwischen dem Haupt-Papiervorschubmechanismus und seinem Motor erfordern.
Diese Aufgaben sind durch ein aktives Blattausrichtesystem gemäß Anspruch 1 und durch ein Verfahren zum aktiven Ausrichten der auflaufenden Kante eines aufgenommenen Blattes gemäß Anspruch 11 gelöst.
Ein aktives Blattausrichtesystem zum Speisen und Ausrichten eines Blattes relativ zu einem Druckmechanismus sei nun beschrieben. Das System umfaßt eine Blattmitnahmerolle, die zur Drehbewegung und zum Kontaktieren des aufliegenden Blattes auf einem Blattablett montiert ist. Eine Haupt-Vorschubrolle ist in einer Blattspeisebahn zwischen dem Tablett und dem Druckmechanismus angeordnet. Benachbart der Hauptvorschubrolle ist eine Klemmrolle angeordnet derart, daß zwischen der Hauptvorschubrolle und der Klemmrolle ein Spalt gebildet wird, wobei das Blatt in den Spalt eingezogen wird, wenn es von der Blattmitnahmerolle vorgeschoben wird.
Das System umfaßt ferner einen Motorantrieb zum wahlweisen Treiben der Hauptvorschubrolle im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn, wobei der Motor ferner mit der Blattmitnahmerolle über eine einsinnige Kupplung gekuppelt ist, derart, daß die Blattmitnahmerolle und die Hauptvorschubrolle in einer vorbestimmten Richtung, nämlich entweder im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn, angetrieben werden, um Blätter von dem Tablett zum Druckmechanismus zu fördern, wobei die Blattmitnahmerolle nicht angetrieben ist, wenn die Hauptvorschubrolle in entgegengesetzter Richtung angetrieben ist.
Eine Steuervorrichtung für den Motorantrieb betätigt diesen zum Speisen von Blättern der Reihe nach zu dem Druckmechanismus in ausgerichteten Positionen. Die Steuervorrichtung umfaßt Mittel zum Antreiben der Blattmitnahmerolle und der Hauptvorschubrolle in der vorbestimmten Richtung derart, daß die auflaufende Kante des Blattes durch den Klemmspalt zwischen der Hauptvorschubrolle und der Klemmrolle gefördert wird. Die Steuervorrichtung umfaßt ferner Mittel zum Reversieren des Motors, um die Hauptvorschubrolle in Rückwärtsrichtung anzutreiben, wobei die Blattmitnahmerolle nicht angetrieben wird und stationär bleibt, wodurch eine Ausbeulung in dem Blatt erzeugt wird, welche dazu führt, die auflaufende Kante des Blattes auf den Klemmspalt auszurichten. Es sind Mittel zum Wechseln der Motorantriebsrichtung vorgesehen, um das Blatt in die Druckposition zu fördern.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 vereinfachte schematische Darstellungen, welche den Betrieb des Systems nach der Erfindung zur Ausrichtung eines Blattes illustrieren;
Fig. 4 eine vereinfachte schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführung der Erfindung;
Fig. 5 eine teilweise aufgebrochene Draufsicht, welche die Hauptvorschubrolle, die Blattmitnahmerolle und die Kupplung darstellt, welche die Hauptvorschubrolle mit der Blattmitnahmerolle kuppelt;
Fig. 6 und 7 Schnittansichten der Kupplung der Blattmitnahmerolle in aus- und eingerücktem Zustand;
Fig. 8 ein vereinfachtes Flußdiagram welches die Betriebsabfolge des Blattausrichtsystems nach der Erfindung verdeutlicht.
Der Betrieb eines Blattausrichtesystems gemäß der Erfindung ist in den vereinfachten schematischen Darstellungen nach den Fig. 1 bis 3 gezeigt. Das System 50 wird dazu eingesetzt, seguentiell Blattmaterial eines Druckmediums, wie Papier, von einem Zuführtablett 40 in eine Druckposition zu fördern. Die Elemente des Systems 50 umfassen eine D-förmige Rolle 55, eine Hauptvorschubrolle 60, eine Blattmitnahmerolle 65 und eine Plattformoberfläche 70 zum Fördern der von dem Tablett 40 entnommenen Blätter in den Klemmspalt zwischen der Klemmrolle 65 und der Hauptvorschubrolle 60. Die Hauptvorschubrolle und die Blattmitnahmerolle sind so angeordnet, daß der Abstand zwischen den genannten Rollen kleiner als die Blattlänge ist.
Ein einziger Motor (in den Fig. 1 bis 3 nicht dargestellt) wird zum Antreiben der Hauptvorschubrolle 60 und der Blattmitnahmerolle 55 verwendet. Eine einsinnige, nicht reversierbare Kupplung (in den Fig. 1 bis 3 nicht dargestellt) wird zum Kuppeln des Hauptantriebes mit der D-förmigen Mitnahmerolle eingesetzt, derart, daß die Kupplung lediglich eine Bewegung in Vorwärtsrichtung (im Gegenuhrzeigersinn) überträgt; sie rutscht durch, wenn der Motor reversiert.
Die Ausricht-Schrittfolge startet, wenn ein Blatt von der D-förmigen Blattmitnahmerolle 55 aufgenommen wird. Die Blattmitnahmerolle 55 schiebt das Blatt 75 in den Klemmspalt zwischen der Hauptvorschubrolle und der Klemmrolle 65, bis die gesamte auflaufende Kante des Blattes 75 den Klemmspalt passiert hat (Fig. 1). Zu diesem Zeitpunkt steht die D-förmige Blattmitnahmerolle immer noch in Kontakt mit dem Blatt 75. Dann wird der Motor reversiert. Die D-förmige Blattmitnahmerolle 55 bewegt sich nicht, weil die Kupplung eine Rückwärtsbewegung nicht überträgt. Die Hauptvorschubrolle 60 und die Klemmrolle 65 drängen den auflaufenden Rand des Blattes 75 zurück in den Klemmspalt, während die D-förmige Blattmitnahmerolle das hintere Ende des Blattes 75 an einer Bewegung hindert. Somit wird eine Ausbeulung 80 zwischen dem Klemmspalt und der D-förmigen Rolle 55 erzeugt (Fig. 2 bis 3). Diese Ausbeulung tendiert dazu, die auflaufende Kante des Blattes 75 bezüglich des Klemmspalts auszurichten. Dann wird das Blatt 75 in die Druckposition zum Durchführen des Druckvorganges vorgeschoben.
Fig. 4 zeigt eine bevorzugte Ausführung eines aktiven Blattausrichtesystems 100 gemäß der Erfindung. Das System umfaßt ein Paar getrennte D-förmige Blattmitnahmerollen 105, die vorzugsweise eine mit Gummi oder einem ähnlichen Werkstoff mit hohem Reibkoeffizienten beschichtete Oberfläche aufweisen. Die Rollen 105 sind zur Drehung um eine Achse 107 auf einer gemeinsamen Welle 160 angeordnet und von einem Treibzahnrad 110 einer Hauptkupplung getrieben, das um die Achse 107 drehbar angeordnet ist.
Die Hauptvorschubrolle 115 ist auf ihrer Umfangsfläche mit einem Werkstoff, wie Gummi, beschichtet und ist drehbar auf einer Welle 117 angeordnet. Die Hauptvorschubrolle 115 ist in langgestreckt, wobei ihre Blattkontaktfläche eine Länge von vorzugsweise gleich oder größer der Breite der Blätter hat. Ein Triebrollenzahnrad 120 ist an der Hauptvorschubrolle 115 befestigt und zur Drehung auf der Welle 117 montiert. Das Triebrollenzahnrad 120 kämmt ferner mit dem Motorabtriebsritzel 125 des Antriebsmotors 130.
Das System 100 umfaßt ferner ein auf einer Achse 140 drehbar angeordnetes Zwischenzahnrad, welches mit dem Triebrollenzahnrad 120 und dem Triebzahnrad 110 der Kupplung kämmt.
Der Motor 130 ist vorzugsweise ein Scnrittmotor, der von einer Systemsteuervorrichtung 210 kontrolliert wird. Somit treibt der Motor 130 die Hauptvorschubrolle 115 im Gegenuhrzeigersinn in Vorschubrichtung, um das Blatt von dem Tablett her vorzuschieben. Getrieben vom Zwischenzahnrad 135 werden die D-förmigen Blattmitnahmerollen 105 im Gegenuhrzeigersinn ebenfalls in Blattvorschubrichtung angetrieben, wobei sie das Blatt von dem Tablett 95 aufnehmen. Reversieren der Drehrichtung des Motors 130 veranlaßt die Hauptvorscnubrolle 115 zu einer Drehung im Uhrzeigersinn, wobei die Angriffkraft jedoch nicht den D-förmigen Blattmitnahmerollen 105 als Ergebnis der Kupplungswirkung mitgeteilt wird, wie im folgenden ausführlicher beschrieben ist.
Das System umfaßt ferner einen optischen Sensor 145 und einen Papierfühlhebel 150, der um einen Schwenkpunkt 147 schwenkbar ist. Der Hebel 150 löst den optischen Sensor 145 aus, wenn die auflaufende Kante des Blatts den Hebel 150 verbiegt, wodurch ein Signal zu der Steuereinrichtung 140 abgegeben wird, welche das System kontrolliert.
Fig. 5 zeigt in einer teilweise weggebrochenen Draufsicht die Elemente des Blattausrichtesystems nach Fig. 4. Die Hauptvorschubrolle 115 ist auf der Welle 117 angeordnet. Die D-förmige Rolle 105 ist auf der Welle 160 angeordnet. Das Antriebszahnrad 120 kämmt mit dem Zwischenzahnrad 135, welches seinerseits mit dem Triebzahnrad 110 der Hauptkupplung kämmt.
Die einsinnige, nur in einer Drehrichtung mitnehmende Kupplung für die Blattmitnahmerolle umfaßt eine treibende Kupplungshälfte 170 und eine getriebene Kupplungshälfte 180, die jeweils auf der Achse 160 angeordnet und durch die Kupplungslösefeder 175 voneinander weggedrängt sind. Die getriebenen Kupplungshälfte 180 ist mit einer getriebenen Federkupplungshälfte 190 der Federkupplung mittels einer Schraubenfeder 185 sowie mittels Schnappern 191 gekuppelt, welche zu der getriebenen Federkupplungshälfte 190 gehören. Die getriebene Federkupplungshälfte 190 ist auf die Welle 160 aufgekeilt; wenn also die Federkupplungshälfte 190 rotiert, rotiert auch die Welle 160. Die treibende Kupplungshälfte 170 und das Triebzahnrad 110 können frei auf der Welle 160 drehen.
Ein Kupplungseinrückhebel 195 ist um eine Schwenkachse 200 schwenkbar. Der Schreibstiftschlitten ist zur Gleitbewegung in üblicher Weise auf einem Paar Führungsstangen (nicht gezeigt) unmittelbar oberhalb der Hauptvorschubrolle angeordnet. Der Schreibstiftschlitten trägt den Schreibstift oder Druckkopf und wird längs der Gleitstangen zum Drucken einer Datenreihe oder -abfolge getrieben. Der Druckmechanismus druckt eine Abfolge von Daten längs einer Druckachse oder -richtung, welche im wesentlichen parallel zur Achse verläuft, um welche die Hauptvorschubrolle 115 rotiert. Das Druckmedium wird mittels der Hauptvorschubrolle in eine Position zum Bedrucken des Druckmediums mit der nächsten Datenfolge oder - ansammlung vorgeschoben. Alternativ können bei der Erfindung auch andere Vorschubtechniken für Drucker und Druckmedium eingesetzt werden. Der Schreibstiftschlitten wird in eine extrem linke Randposition vor Beginn des Bedruckens eines Blattes bewegt, wodurch die einander gegenüberstehenden Stirnverzahnungen der treibenden Kupplungshälfte 170 und der getriebenen Kupplungshälfte 180 eingerückt werden. In der eingerückten Position wird die D-förmige Blattmitnahmerolle in einer Drehrichtung angetrieben; die Kupplung überträgt jedoch keine Antriebskraft in die andere Richtung.
Die Fig. 6 und 7 illustrieren in Teilschnitten die einsinnige Kupplung sowohl in eingerückter als auch in nicht eingerückter Position. Die Kupplung umfaßt eine Seitenplatte 111, das Triebzahnrad 110, eine Hülse 165 und die treibende Kupplungshälfte 170.
Die getriebene Kupplungshälfte 180 ist mit der getriebenen Federkupplungshälfte 190 über Schnapper 191 verbunden, welche diese Elemente in axialer Richtung zusammenhalten, jedoch deren Relativdrehung zueinander zuläßt.
Die Schraubenfeder 185 hat quadratische Drahtquerschnitt und umschlingt die entsprechenden Naben 180A, 190A der geÜriebenen Kupplungshälfte 180 und der Federkupplungshälfte 190 unter Reibwirkung. Wenn die getriebene Kupplungshälfte 180 in der einen Richtung rotiert, veranlaßt die Reibung zwischen der Feder 185 und den Naben 180A und 190A die Feder zu einer engeren Umschlingung. Dies kuppelt die Naben 180A, 190A miteinander, so daß sie gemeinsam drehen.
Wenn die getriebene Kupplungshälfte 180 in der anderen Richtung dreht, lockert sich die. Feder 185 (wickelt sich ab) auf den Naben 180A und 190A so, daß diese nicht miteinander gekuppelt werden und die getriebene Kupplungshälfte 80 und die Federkupplungshälfte 190 relativ zueinander drehen können.
Die einsinnige Kupplung arbeitet in folgender Weise. Das Triebzahnrad 110 steht kontinuierlich in Eingriff mit der Getriebekette des Zahngetriebes, so daß die treibende Kupplungshälfte 170 sich bewegt, wenn sich der Motor 130 bewegt. Die treibende Kupplungshälfte 170 mit dem Triebzahnrad 110 rotiert frei um die Hülse 165. Die Welle 160 rotiert frei in der Hülse 165, welche fest in der Seitenplatte 111 montiert ist.
Wenn die Kupplung in ausgerücktem Zustand ist (Fig. 6), sind die treibende Kupplungshälfte 170 und die getriebene Kupplungshälfte 180 nicht in Eingriff; folglich wird keine Treibkraft in irgendeine Richtung auf die D-förmigen Blattmitnahmerollen übertragen. Somit führt das Vorschieben eines Blattes durch Drehen der Hauptvorschubrolle 115 während des Bedruckens eines Blattes nicht zu irgendeiner Bewegung der D-förmigen Rolle. Wenn ein Blatt bedruckt wird, befindet sich die D-förmige Mitnahmerolle vorzugsweise in der in Fig. 4 dargestellten Position, wobei die abgeflachte Seite der Rolle benachbart und parallel zum Tablett 95 liegt, so daß die Oberfläche der Rolle 105 nicht in Eingriff mit dem Blatt ist und nicht dessen Bewegung aufgrund seiner Vorwärtsförderung beim Druckvorgang behindert.
Wenn ein Blatt zuzuführen ist, drückt der Schreibstiftschlitten 22 auf den Hebel 195, um die Kupplung einzurücken (Fig. 7). Der Schrittmotor 130 rotiert in Vorwärtsrichtung. Der Hebel 195 beaufschlagt die Bauelemente 180, 185 und 190 so, daß die Stirnverzahnung des Elements 180 mit der entsprechenden Stirnverzahnung der treibenden Kupplungshälfte 170 kämmt. Die Mitnahmewelle 160 rotiert, weil eine Bewegung in Vorwärtsrichtung stattfindet und daher die Naben 180A und 190A der Bauelemente 180 und 190 mittels der Kupplungsfeder 185 miteinander verriegelt sind.
Der Schrittmotor 130 reversiert nun für die aktive Ausricht-Reihenfolge. Die Mitnahmewelle 160 dreht nicht länger, weil das Federkupplungshälfte 190 relativ zur getriebenen Kupplungshälfte 180 durchrutscht. Der Schrittmotor 130 bewegt sich wieder vorwärts. Die Mitnahmewelle 160 rotiert erneut und wird durch den Schreibstiftschlitten 220 freigegeben. Die Federkupplungshälfte 190 rotiert aufgrund des Einrückantriebes weiter, und die rotierende D-förmige Rolle hat eine vollständige Umdrehung gemacht, welche in einer Position endet, bei welcher der Umfang der D-förmigen Rolle nicht in Eingriff mit einem Blatt auf dem Tablett ist und die abgeflachte Seite der Rolle 105 im wesentlichen parallel zu dem Papiertablett steht. Der Einrückantrieb (nicht gezeigt) hat einen Mitnehmer, der von derjenigen Seite der getriebenen Federkupplungshälfte 190 vorragt, die dem Kupplungseinrückhebel 195 gegenübersteht. Eine Gehäuseplatte (nicht gezeigt) befindet sich zwischen dem Bauelement 190 und dem Hebel 195, wobei die Spitze des Hebels 195 durch ein Loch in dem Gehäuse hindurchragt. Der auf der Seite der Federkupplungshälfte 190 angeordnete Mitnehmer ist normalerweise in einem anderen Loch im Gehäuse aufgenommen. Wenn die Kupplung mittels des Hebels 195 eingerückt wird, wird die Federkupplungshälfte 190 von dem Gehäuse weggedrückt, wobei der Mitnehmer freikommt und die Stirnzahnräder 180 und 170 eingerückt werden. Die Federkupplungshälfte 190 rotiert, wobei sie den Mitnehmer von der zugehörigen Öffnung in der Gehäuseplatte weg bewegt. Wenn der Hebel 195 freigegeben wird, ruht der Mitnehmer auf der Gehäuseplatte auf und hält die Stirnzahnräder 180 und 170 in Eingriff und das Bauelement 190 sowie die D-förmige Rolle in Drehung, wenn der Motor vorwärtsdreht, bis der Mitnehmer ebenfalls rotiert und in die entsprechende Öffnung in der Gehäuseplatte einfällt. Zu diesem Zeitpunkt werden die Stirnzahnräder 180, 170 aus ihrem Eingriff freigegeben, und die D-förmige Blattmitnahmerolle ist mit ihrer abgeflachten Seite, welche dem Blatt auf dem Papiertablett gegenübersteht, korrekt positioniert.
Bei einer bevorzugten Ausführung sind die treibende Kupplungshälfte 170, das Triebzahnrad 110 und die getriebene Federkupplungshälfte 190 aus einem Polyphenyloxid-Werkstoff hergestellt. Die getriebene Kupplungshälfte 180 ist aus einem Polykarbonat-Werkstoff hergestellt. Die Naben 180A und 190A haben einen äußeren Nenndurchmesser von 10,55 mm. Die Kupplungsfeder ist eine linksgängige Feder aus rostfreiem Stahl. Der Federdraht hat einen rechteckigen Querschnitt (0,635 auf 0,38 mm) mit einem Nenndurchmesser von 10,25 mm.
Das Flußdiagramm gemäß Fig. 8 illustriert die Reihenfolge der zu unternehmenden Schritte, um ein Blatt in die Druckposition zu bringen, und zwar einschließlich des aktiven Ausrichtens der auflaufenden Kante des Blattes. Im Schritt 250 wird der Schreibstiftschlitten bewegt um an dem Kupplungseinrückhebel 195 anzugreifen. Der Schrittmotor 130 wird dann in Vorwärtsrichtung angetrieben, bis die auflaufende Kante des Blattes vom Sensor 145 erfaßt wird oder bis der Motor eine vorbestimmte Anzahl von Schritten zurückgelegt hat, z.B. 3000 Schritte. Wenn der Motor diese Schrittanzahl zurückgelegt hat (Abfrage 256), wird ein Blatt- Förder-Fehler angezeigt, und das System bedarf der Wartung (Schritt 258).
Sobald die auflaufende Kante des Blattes im Schritt 254 erfaßt wird, wird der Motor 130 um eine vorbestimmte Anzahl von Schritten (z.B. 350 Schritte) weiterbewegt, so daß die Blattkante in den Klemmspalt zwischen Vorschubrolle 115 und Klemmrolle 132 um einen vorbestimmten Abschnitt hineinbewegt wird. Der Motor 130 wird dann für eine ähnliche Anzahl von Schritten reversiert, wobei die Blatt-Mitnahmewelle 160 während des Reversierbetriebs des Motors nicht rotiert, um die Ausbeulung in dem Blatt zu erzeugen (Schritt 262). Der Motor wird dann um eine vorbestimmte Schrittanzahl vorwärts angetrieben, um das Blatt in die Druckposition zu bringen (Schritt 264).
Die Erfindung hat drei Hauptvorteile gegenüber früheren aktiven Ausrichtsystemen: (1) Sie nutzt nicht die Schwerkraft und beeinflußt daher nicht die Orientierung des Papiertabletts, (2) sie erfordert nicht gesonderte Motoren für die Blattmitnahme und den Papiervorschub, und (3) sie erfordert nicht eine Kupplung zwischen dem Hauptvorschubmechanismus für das Papier und seinen Motor, was eine deutlich nachteilige Auswirkung auf die Vorschubgenauigkeit haben könnte.
Die oben beschriebene Ausführung ist rein illustrativ für mögliche spezielle Ausführungen, welche Prinzipien der vorliegenden Erfindung repräsentieren können. Es können auch andere Anordnungen im Sinne des Erfindungsprinzips von den Fachleuten auf diesem Gebiet konzipiert werden, ohne dabei den Schutzbereich der beigefügten Ansprüche zu verlassen.

Claims

1. Aktives Blattausrichtesystem zum Speisen und Ausrichten eines Blattes relativ zu einem Druckmechanismus in einem Drucksystem mit einem Blattablett (40; 95) zum Speichern eines Stapels von Druckmediumblättern (75) und einer Blattspeisebahn, die sich zwischen dem Blattablett (40, 95) und dem Druckmechanismus erstreckt, wobei

eine Blattmitnahmerolle (55, 105) zur axialen Drehbewegung und zum Kontaktieren eines Blattes (75) auf dem Tablett angeordnet ist;

eine Hauptvorschubrolle (60, 115) in der Blattspeisebahn zwischen dem Tablett (40) und dem Druckmechanismus so angeordnet ist, daß der Abstand zwischen der Blattmitnahmerolle (55, 105) und der Blattvorschubrolle (60, 115) kleiner als die Länge des Blattes ist;

mindestens eine Klemmrolle (65, 132) benachbart der Hauptvorschubrolle (60, 115) vorgesehen ist, wobei diese und die Klemmrolle so angeordnet sind, daß sie ein Blatt in dem zwischen ihnen gebildeten Klemmspalt aufnehmen und einziehen;

Antriebsmittel (130) zum wahlweisen Antreiben der Hauptrolle (60, 115) in Blattvorschubrichtung oder in Blattrückzugsrichtung vorgesehen sind;

Kupplungsmittel (170 - 195) zum Kuppeln der Blattmitnahmerolle (55, 105) mit den Antriebsmitteln (130) so angeordnet sind, daß die Blattmitnahmerolle und die Hauptvorschubrolle (60, 115) in Blattvorschubrichtung zum Zuführen eines Blattes (75) vom Tablett (40, 95) zum Druckmechanismus angetrieben werden und bei Antrieb der Hauptrolle (60, 115) in Blattrückzugsrichtung die Blattmitnahmerolle (55, 105) nicht angetrieben wird, sondern in Ruhe bleibt; und

Steuermittel (210) die Antriebsmittel (130) so steuern, daß Blätter (75) zum Druckmechanismus mit der auflaufenden Blattkante in ausgerichteter Postition gefördert werden, wobei

- die Steuermittel (210) die Blattmitnahmerolle und die Hauptvorschubrolle in Blattvorschubrichtung so steuert, daß die auflaufende Blattkante durch den Klemmspalt zwischen Hauptrolle und Klemmrolle transportiert wird;

- Mittel zum Reversieren der Antriebsvorrichtung (130) vorgesehen sind, um die Hauptvorschubrolle (60, 115) in der Blattrückzugsrichtung anzutreiben, während die Blattmitnahmerolle (55, 105) in Ruhe bleibt, wodurch eine Auswölbung (80) im Blatt (75) gebildet wird, welche dazu tendiert, die auflaufende Blattkante auf den Klemmspalt auszurichten; und

- Mittel zum Andern der Antriebsrichtung der Antriebsmittel (130) vorgesehen sind, um das Blatt in die Druckposition zu befördern.

2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsmittel (170 - 195) eine einsinnige Kupplung (170, 180, 190) mit Mitteln zum wahlweisen übertragen von Antriebskräften zum Drehen der Blattmitnahmerolle (105) nur in der Blattvorschubrichtung umfaßt.

3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (170, 180, 190) in Einrückstellung betätigbar ist, um wahlweise die Antriebskräfte zum Drehen der Blattmitnahmerolle (105) in Blattvorschubrichtung zu übertragen, und in ausgerückte Stellung, bei welcher die Kupplung keine Antriebskräfte auf die Blattmitnahmerolle in irgendeiner Richtung überträgt.

4. System nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnetdurch Betätigungsmittel (195) zum Bringen dem Kupplung in die Einrückstellung, um ein Blatt (75) zu speisen und auszurichten.

5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsmittel einen Kupplungseinrückhebel (195) aufweisen, der wahlweise mittels des Druckmechanismus betätigbar ist, um die Kupplung (170, 180, 190) in Einrückstellung zu bringen.

6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet daß der Druckmechanismus in eine äußerste Randposition zum Betätigen des Kupplungs-Einrückhebels (195) positioniert ist.

7. System nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattmitnahmerolle (105) auf einer ersten Welle (160) drehbar angebracht ist und daß die Kupplung eine federbeaufschlagte Kupplungshälfte (190) mit einer ersten Nabe (190 A) aufweist, die fest auf der ersten Welle (160) sitzt, eine federbelastete Kupplungshälfte (170), die auf der ersten Welle (160) sitzt und eine zweite, bezüglich der ersten Welle drehbare Nabe aufweist, sowie eine Schraubenfeder (185), deren erstes Ende die erste Nabe (190 A) übergreift und deren zweites Ende die zweite Nabe (180 A) mit Reibung umgreift, wobei bei Drehung der ersten Kupplungshälfte (170) in eine erste Richtung die Feder (185) auf den entsprechenden Naben sich festzieht, um die getriebene Kupplungshälfte (190) in Drehung zu versetzen, während bei einer Drehung der antriebsseitigen Kupplungshälfte in entgegengesetzer Richtung die Feder sich auf den Naben lockert, so daß keine Umfangskraft auf die angetriebene Kupplungshälfte übertragen wird.

8. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattmitnahmerolle (105) eine D-förmige Rolle mit einer ebenen Seite ist.

9. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattmitnahmerolle (115) eine langgestreckte Rolle umfaßt, die um eine Achse drehen kann, welche im wesentlichen parallel zur Druckrichtung mittels des Druckmechanismus ist.

10. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung ein reversierbarer Motor (130) ist.

11. Verfahren zum aktiven Ausrichten der auflaufenden Kante von mit einem Druckermechanismus aufgenommenen Blättern, bei dem ein Blattablett (95) zum Halten mehrerer Druckmedium-Blätter (75), eine Blattmitnahmerolle (55, 105) zum Aufnehmen von Blättern von dem Tablett, eine Hauptvorschubrolle (60, 115) und eine leerlaufende Mitlaufrolle benachbart der Hauptvorschubrolle angeordnet sind, wobei der Klemmspalt zwischen der Hauptvorschubrolle und der Mitlaufrolle (65, 132) kleiner als die Länge eines von der Blattmitnahmerolle aufgenommenen Blattes ist, umfassend die Schritte:

Drehen der Blattmitnahmerolle (55, 105) sowie der Hauptvorschubrolle (60, 115) in Vorschubrichtung, um ein Blatt (75) von dem Blattablett (40, 95) aufzunehmen und dieses entlang der Blattspeisebahn vorzuschieben, bis die auflaufende Kante an dem Klemmspalt zwischen der Hauptvorschubrolle (60, 115) und der Mitlaufrolle (65, 132) vorgeschoben ist;

Reversieren der Hauptantriebsrolle (60,115) zu deren Drehen in die Blattrückzugsrichtung, wobei die Blattmitnahmerolle (55, 105) in Ruhe bleibt, um das auflaufende Ende des Blattes (75) zurückzuziehen, während das ablaufende Ende des Blattes durch die stationäre Blattmitnahmerolle fixiert gehalten wird, um eine Auswölbung (80) des Blattes zu formen, was die auflaufende Blattkante auf den Spalt ausrichtet; und

Drehen der Hauptvorschubrolle (60, 115) und der Blattmitnahmerolle (55, 105) in Vorschubrichtung zum Vorschieben des Blattes (75) in die Druckposition.

12. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem die Blattmitnahmerolle eine im wesentlichen D-förmige Rolle mit einer ebenen Seite, die normalerweise im wesentlichen parallel zu den auf dem Tablett gehaltenen Blättern liegt, und bei dem der Schritt des Drehens der Blattmitnahmerolle in Vorschubrichtung eine im wesentlichen vollständige Umdrehung der Blattmitnahmerolle ergibt.