DE69005251T2 - Sulfatierte Glykosaminoglykuronane mit antithrombotischer Wirkung. - Google Patents

Sulfatierte Glykosaminoglykuronane mit antithrombotischer Wirkung.

Info

Publication number
DE69005251T2
DE69005251T2 DE90202449T DE69005251T DE69005251T2 DE 69005251 T2 DE69005251 T2 DE 69005251T2 DE 90202449 T DE90202449 T DE 90202449T DE 69005251 T DE69005251 T DE 69005251T DE 69005251 T2 DE69005251 T2 DE 69005251T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
content
solutions
sulfated
activity
ion exchanger
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE90202449T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69005251D1 (de
Inventor
Dirk Gerrit Meuleman
Huibert Cornelis Theus Moelker
Adrianus Lambertus Mar Sanders
Dedem Gijsbert Willem Kare Van
Houdenhoven Francois Egber Van
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Organon NV
Original Assignee
Akzo NV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Akzo NV filed Critical Akzo NV
Application granted granted Critical
Publication of DE69005251D1 publication Critical patent/DE69005251D1/de
Publication of DE69005251T2 publication Critical patent/DE69005251T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/70Carbohydrates; Sugars; Derivatives thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/006Heteroglycans, i.e. polysaccharides having more than one sugar residue in the main chain in either alternating or less regular sequence; Gellans; Succinoglycans; Arabinogalactans; Tragacanth or gum tragacanth or traganth from Astragalus; Gum Karaya from Sterculia urens; Gum Ghatti from Anogeissus latifolia; Derivatives thereof
    • C08B37/0063Glycosaminoglycans or mucopolysaccharides, e.g. keratan sulfate; Derivatives thereof, e.g. fucoidan
    • C08B37/0069Chondroitin-4-sulfate, i.e. chondroitin sulfate A; Dermatan sulfate, i.e. chondroitin sulfate B or beta-heparin; Chondroitin-6-sulfate, i.e. chondroitin sulfate C; Derivatives thereof
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P7/00Drugs for disorders of the blood or the extracellular fluid
    • A61P7/02Antithrombotic agents; Anticoagulants; Platelet aggregation inhibitors

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dermatology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Diabetes (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Hematology (AREA)
  • Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf sulfatiertes Glycosamin-glycuronan mit antithrombotischer Wirksamkeit, auf das Verfahren zu seiner Herstellung und auf pharmazeutische Zusammensetzungen, welche diese enthalten.
  • Sulfatierte Glycosamin-glycuronane mit antithrombotischer Wirksamkeit sind aus dem U.S. Patent 4.438.108 bekannt. Die gegenwärtig beanspruchten Produkte dieses Patentes sollen minimale hämorrhagische Wirksamkeit aufweisen, was von grösster Wichtigkeit ist, weil hämorrhagische Wirksamkeit solche Produkte für die Verwendung bei Menschen ungeeignet machen.
  • Die hämorrhagische Wirksamkeit dieser Produkte wurde mit Hilfe des Muskelblut-Testes und des Capillarblut- Testes bei Ratten bestimmt.
  • Wir haben jedoch festgestellt, dass diese Tests zu empfindlich sind, um hämorrhagische Wirksamkeit bei Menschen vorauszusagen, und tatsächlich haben in klinischen Sicherheitsuntersuchungen die meisten der Produkte aus U.S. Patent 4.438.108 die Blutung verstärkt, insbesondere wiesen sie verlängerte Blutungszeiten auf, was ernst genug ist, um für weitere klinische Entwicklungen prohibitiv zu sein. Wir haben nun gefunden, dass ein neues Verfahren für die Herstellung von sulfatiertem Glycosamin-glucuronan, welches eine vorgängige Trennung von Heparin und dem Produkt der vorliegenden Erfindung mittels Ultrafiltration umfasst, gefolgt von weiterer Reinigung des letztgenannten durch fraktionierte Eluierung aus einem Ionenaustauscher und Methanolfraktionierung ein neues Produkt ergibt, welches eine andere chemische Zusammensetzung besitzt und ein beträchtlich verbessertes pharmakologisches und klinisches Profil aufweist, insbesondere inbezug auf die blutungsverstärkenden Eigenschaften.
  • Der wichtigste physikalisch-chemische Unterschied dieses neuen Produktes im Vergleich mit dem Produkt des Standes der Technik ist der Schwefelgehalt zwischen 7,5 und 9,5% und vorzugsweise zwischen 8,0 und 8,5 %, welcher wesentlich höher ist als in dem Produkt des Standes der Technik.
  • Ueberraschenderweise ist der höhere Schwefelgehalt von einem herabgesetzten Blutungsrisiko begleitet, im Gegensatz zu dem, was erwartet werden könnte. Im allgemeinen wurde angenommen, dass ein höherer Schwefelgehalt die Blutungsrisiken für diese Art von Verbindungen erhöht (siehe zum Beispiel J. Van Ryn-McKenna et al., Antithrombotic and bleeding effects of glycosaminoglycans with different degrees of sulphatation, Br. J. Haem., (1989), 71, 265-269). Ferner weist das neue Produkt weniger systemische Nebenwirkungen auf als die Verbindung des Standes der Technik.
  • Die Erfindung umfasst sulfatierte Glycosaminglycuronane mit antithrombotischer Wirksamkeit, welche im wesentlichen aus Salzen, mit einer Bevorzugung der Natriumsalze, von Dermatansulfat, Chondroitinsulfat und Heparansulfat bestehen, gekennzeichnet durch
  • a) ein durchschnittliches Molekulargewicht zwischen 4000 und 8000 Dalton;
  • b) einen Stickstoffgehalt zwischen 2,4 und 3,0 %;
  • c) einen Schwefelgehalt zwischen 7,5 und 9,5 %;
  • d) einen Natriumgehalt zwischen 9 und 11 %;
  • e) einen Dermatansulfatgehalt zwischen 5 und 25 %;
  • f) einen Chondroitinsulfatgehalt von weniger als 9 %;
  • g) eine Anti-Xa-Wirksamkeit zwischen 11 und 20 u/mg und
  • h) eine von Antithrombin II abhängige Antithrombin-Wirksamkeit von weniger als 1 u/mg.
  • Die Heparansulfatkomponente des Produktes kann Heparansulfat mit oder ohne Affinität zu Antithrombin III sein, wie auch Gemische von Heparansulfaten mit niederer und höherer Affinität. Kleine Mengen von sulfatierten Glycosamin-glycuronanen mit einem Molekulargewicht von über 10'000 Dalton können zugegen sein. Das Blutungsrisiko des neuen Produktes wurde mit demjenigen der Verbindung des Standes der Technik in verschiedenen Untersuchungen nach intravenösen Bolus-Injektionen einzelner Dosen bei gesunden jungen männlichen Freiwilligen verglichen. Der wichtigste untersuchte Sicherheitsparameter war die Erhöhung der Blutungszeit ( ΔBT), durchgeführt unter Verwendung der Simplate II -Vorrichtung aber unter Verwendung einer leicht modifizierten Technik, welche das Anpressen der Vorrichtung auf den Vorderarm umfasste, um den maximalen Haut/Schneidklingen-Kontakt zu erzielen. Das Resultat, welches in Tabelle I dargestellt ist, erlaubt die Differenzierung zwischen Ansätzen des Produktes des Standes der Technik und Ansätzen des neuen Produktes, welche auf parallele Aenderungen in verwandten Glycosamin glycuronan-Zusammensetzungen als Folge von Aenderungen im Isolierverfahren hinweisen. TABELLE I Prozent an Freiwillilgen mit ΔBT Behandlung I.V Anzahl Freiwillige Dosis Anti-Xa u durchschnittliche Anti-Xa-Wirksamkeit Heparin Stand der Technik (US-Patent 4.438.108) (3 Ansätze) diese Erfindung (6 Ansätze)
  • Die klinischen Unterschiede, wie aus Tabelle I ersichtlich, können auch pharmakologisch mittels dem empfindlichen subdermalen Blutungstest nachgewiesen werden. Die Blutung wird gemessen durch Evaluierung der Hämoglobinkonzentration unter Verwendung der Analyse für eine willkürliche Blockzeichnung und ausgedrückt als Prozentsatz der geometrischen durchschnittlichen Konzentration der Hämoglobinkonzentration nach Verabreichung der Verbindung: geometrische durchschnittliche Konzentration der Hämoglobinkonzentration nach Verabreichung des Vehikels x 100. Die Hämoglobinkonzentration ist ein Mass für den Blutverlust und sie wird nach i.v.-Verabreichung an Ratten von 100, 200, 400 und 800 u/kg der Verbindung bestimmt. Die Resultate wurden als eine Kurve dieses Prozentsatzes gegen die Dosis ausgedrückt, worauf das Gebiet unter der Kurve (AUC) berechnet werden kann. Die AUC-Werte sind in Tabelle II dargestellt für Heparin USP (als Referenz), 5 Ansätze (A-E) des Produktes des Standes der Technik und für 4 Ansätze (I-IV) des neuen Produktes (siehe Beispiele). TABELLE II Ansatz Durchschnitt Heparin USP Stand der Technik (USP 4.438.108) diese Erfindung
  • Infolge der stark herabgesetzten Blutungsrisiken ist das neue Produkt hervorragend geeignet für die Prophylaxe und die Behandlung venöser Thrombose, Thrombo-Embolien und Thrombosen tiefer Venen. Ausserdem weist das Produkt antiallergische, entzündungswidrige und antiatherosclerotische Wirksamkeit auf.
  • Das neue Produkt kann erhalten werden durch Autolyse oder Proteolyse (z.B. Enzyme aus Schweinepankreas oder bakterielle Enzyme, wie Proteasen aus Bacillus subtilis) von Säugetiergewebe, wie Lungen, Pankrease, Leber oder Gedärme. Besonders nützlich ist die Darmschleimhaut von Schweinen, welche nach Proteolyse mit Ionenaustauscher behandelt wird, worauf- der Ionenaustauscher mit wässerigen Salzlösungen eluiert wird, welche vorzugsweise Natriumchloridlösungen sind. Um eine vorgängige Trennung des Produktes von Heparin zu erzielen,wird das Eluat gegen wässerige Salzlösungen in einer Vorrichtung mit einem Abschnitt einer relativen Molekularmasse von 10'000 und vorzugsweise von etwa 5500 Dalton diafiltriert, worauf das erhaltene Produkt an Ionenaustauscher gebunden wird, der Ionenaustauscher wird mit wässerigen Salzlösungen eluiert und mit organischen Lösungsmitteln ausgefällt, üblicherweise mit Hilfe von Lösungsmitteln, die mit Wasser mischbar sind, wie Alkoholen und vorzugsweise Methanol, und falls erforderlich weiter von Nucleinsäuren gereinigt, zum Beispiel durch Bleichen, Behandlung mit Natriumhydroxid, Behandlung mit RNAse, Behandlung mit Mangandichlorid und/oder Ausfällung, gegebenenfalls gefolgt von der Behandlung und einer Lösung von Kaliumpermanganat. Die Ausfällung erfolgt vorzugsweise in fraktionierter Weise mit Hilfe von graduell steigenden Mengen an Methanol in Wasser.
  • Das neue Produkt kann, obwohl es kein Heparin oder Heparinfraktionen enthält, in üblicher Weise, wie sie für Heparin verwendet wird, zu einer pharmazeutischen Dosierungsform verarbeitet werden,zum Beispiel durch Auflösen in Wasser, das für Injektionszwecke geeignet ist, zu welchem falls erforderlich, weitere pharmazeutisch annehmbare Hilfsstoffe zugesetzt werden.
  • Die klinische Anwendung erfolgt mittels subcutaner oder intravenöser Injektion oder durch Infusion. Aendere Methoden der Dosierung sind ebenfalls möglich, wie intrapulmonäre Verabreichung via Sprühinhalation oder Verabreichung mit Hilfe eines Suppositoriums.
  • Die folgenden Beispiele dienen der Illustrierung der Erfindung.
  • Beispiel I Herstellung von Ansatz I 1. Isolieerung des rohen Produktes
  • Stabilisierte Schleimhaut wird durch ein proteolytisches Enzym bei erhöhter Temperatur und bei einem alkalischen pH digeriert. Das digerierte Gemisch wird während 12 bis 16 Stunden mit einem Anionenaustauscher behandelt, an welchen das aktive Material gebunden wird. Der mit aktivem Material gebundere Ionenaustauscher wird mit einer NaCl-Lösung in Leitungswasser eluiert.
  • Das Eluat wird etwa 10 mal konzentriert und gegen 5 Volumina NaCl (etwa 2 %) in Leitungswasser in einem Ultrafiltrationsapparat, welcher mit Membranen mit einem nominalen Gewichtabschnitt von einer relativen Molekularmasse von etwa 5500 D ausgerüstet ist, diafiltriert.
  • Dieses Permeat und Diafiltrat enthält das Endprodukt und bildet das Ausgangsmaterial für das Isolierungsverfahren.
  • Das Permeat und Diafiltrat werden vermischt und anschliessend mit Leitungswasser verdünnt, um eine Wiederadsorption des Produktes an einen Ionenaustauscher zu ermöglichen. Der Ionenaustauscher mit gebundenem aktiven Material wird mit Leitungswasser gewaschen. Der Ionenaustauscher wird mit einer 11 %igen NaCl-Lösung eluiert.
  • Das gewünschte Produkt wird durch fraktionierte Ausfällung mit Methanol erhalten, und fällt zwischen 60 und 75 % Methanol aus.
  • Der gewaschene Rückstand wird unter vermindertem Druck bei 40 ± 5ºC getrocknet.
  • Nucleinsäuren werden entfernt durch Bleichen des rohen Produktes, gefolgt von fraktionierter Ausfällung zwischen 60 und 75 % Methanol.
  • 2. KMnO&sub4;-Reinigung
  • Das erhaltene teilweise gereinigte Produkt wird in destilliertem Wasser gelöst. Die gesammelte wässerige Lösung wird rasch auf 60ºC erhitzt, und der pH wird auf 9,5 eingestellt. Eine Natriumpermanganatlösung (40 %, Gewicht/Volumen) wird zu der heissen Lösung zugesetzt, worauf die Lösung während 1 Stunde auf 60ºC gehalten wird. Die Lösung wird sodann auf 90ºC gekühlt. Das gebildete Mangandioxid wird durch Filtrieren durch ein sterilisiertes Filter entfernt, und das Filtrat wird auf pH 6,0 gebracht. Das Produkt wird mit 2 % (Gewicht/Gewicht) NaCl und aufeinanderfolgend mit 75 und 90 % Methanol ausgefällt.
  • Das Material wird in dicht verschlossenen Aluminiumbehältern aufbewahrt.
  • Spezifikationen:
  • durchschnittliches Molekulargewicht 5270
  • Stickstoff 2,6 %
  • Schwefel 8,3 %
  • Natrium 9,8 %
  • Dermatansulfat 11,6 %
  • Chondroitinsulfat 4,6 %
  • Anti-Xa-Wirksamkeit u/mg 16,7
  • Antithrombin-Wirksamkeit u/mg 0,13
  • Beispiel II
  • Darmschleimhaut vom Schwein wird mit proteolytischen Enzymen aus Schweinepankreas behandelt. Nach 15 Stunden bei pH 8,5 wird die Lösung filtriert und in Berührung mit einem stark alkalischen Ionenaustauscher während 15 Stunden gebracht. Als nächstes wird der Ionenaustauscher von der Flüssigkeit getrennt und adsorbierte Glycosamin-glycane werden mit einer wässerigen Lösung von Natriumchlorid (200 g/l) eluiert.
  • Das Eluat wird konzentriert und unter Verwendung eines Ultrafiltrationsfilters mit einem nominalen Molekulargewichtsabschnitt von 5500 Dalton diafiltriert.
  • Die Permeat-Diafiltrat-Fraktionen werden vereint, und das rohe Glycosaminoglycangemisch wird auf einen stark basischen Ionenaustauscher readsorbiert. Nach dem Waschen des Harzes werden Glycosamin-glycane mit 11 % Natriumchlorid eluiert, und das rohe Produkt wird durch fraktionierte Ausfällung mit Methanol bei 50 % und 75 % erhalten. Weitere Reinigung wird erzielt durch wiederholte fraktionierte Ausfällung mit Methanol, gefolgt von einer Oxidationsstufe mit 1 % Wasserstoffperoxid bei pH 10 und Ausfällung mit 75 % Methanol.
  • Beispiel III
  • Darmschleimhaut vom Schwein wird mit proteolytischen Enzymen aus Bacillus subtilis bei 35ºC und pH 8,2 während 24 Stunden digeriert. Nach Filtration wurde ein rohes Pulver erhalten durch Adsorption an einem basischen Ionenaustauscher, Eluierung einer wässerigen Lösung von 20 % Natriumchlorid und fraktionierte Ausfällung mit Methanol zwischen 50 und 75 %.
  • Das Material wird in Wasser, welches 2 % Natriumchlorid enthält, wieder aufgelöst, ultrafiltriert und diafiltriert durch einen Filter mit einem Molekulargewichtsabschnitt von nominal 5500 Dalton. Permeat und Diafiltrat werden vereint, und die Glycosamin-glycane an einem Anionenaustauscher adsorbiert. Nach dem Waschen wird das Harz mit 11 % Natriumchlorid eluiert. Die Glycosamin-glycanfraktion von diesem Eluat wird mit 75 % Methanol ausgefällt und weiter verarbeitet, wie in Beispiel I beschrieben.
  • Beispiel IV
  • Auf eine analoge Weise wie in Beispiel I beschrieben, wurden die Ansätze II-IV aus verschiedenen Quellen von Darmschleimhaut von Schweinen hergestellt. Spezifikationen Ansatz durchschnittliches Molekulargewicht Stickstoff Schwefel Natrium Dermatansulfat Chondroitinsulfat Anti-Xa-Wirksamkeit u/mg Antithrombin-Aktivität u/mg

Claims (4)

1. Sulfatiertes Glycosaminoglycuronan mit antibiothrombotischer Wirksamkeit, bestehend im wesentlichen aus Salzen von Dermatansulfat, Chrondroitinsulfat und Heparansulfat, gekennzeichnet durch
a) ein mittleres Molekulargewicht zwischen 4000 und 8000 Daltons;
b) einen Stickstoffgehalt zwischen 2,4 und 3,0 %
c) einen Schwefelgehalt zwischen 7,5 und 9,5 %
d) ein Natriumgehalt zwischen 9 und 11 % ;
e) einen Dermatansulfatgehalt zwischen 5 und 25 %
f) einen Chondroitinsulfatgehalt von weniger als 9 %
g) eine Anti-Xa-Wirksamkeit zwischen 11 und 20 u/mg ; und
h) eine von Antithrombin III abhängige Antithrombinaktivität von weniger als 1 u/mg.
2. Verfahren für die Herstellung von sulfatiertem Glycosaminoglucuronan gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Säugetiergewebe der Autolyse oder der Einwirkung protelytischer Enzyme unterwirft, mit Ionenaustauscher behandelt wird, welcher mit wässerigen Salzlösungen eluiert wird, worauf das Eluat gegen wässerige Salzlösungen diafiltriert wird, worauf das erhaltene Produkt an Ionenaustauscher gebunden wird, mit wässerigen Salzlösungen eluiert wird und mit organischen Lösungen ausgefällt wird, und falls erforderlich weiter von Nucleinsäuren gereinigt wird, gegebenenfalls gefolgt von einer Behandlung mit einer Lösung von Kaliumpermanganat.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Schweinedarm-Schleimhaut durch proteolytische Enzyme digeriert wird, die wässerigen Salzlösungen Lösungen von Natriumchlorid sind, die Diafiltration in einer Vorrichtung mit einer nominalen Abtrennung einer relativen Molekularmasse von etwa 5500 Daltons durchgeführt wird und die Ausfällung mit allmählich steigenden Mengen Methanol in Wasser durchgeführt wird.
4. Pharmazeutisches Präparat bestehend aus pharmazeutisch annehmbaren Hilfsstoffen und sulfatiertem Glycosaminoglycuronan gemäss Anspruch 1.
DE90202449T 1989-10-04 1990-09-17 Sulfatierte Glykosaminoglykuronane mit antithrombotischer Wirkung. Expired - Lifetime DE69005251T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
EP89202494 1989-10-04

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69005251D1 DE69005251D1 (de) 1994-01-27
DE69005251T2 true DE69005251T2 (de) 1994-05-05

Family

ID=8202480

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE90202449T Expired - Lifetime DE69005251T2 (de) 1989-10-04 1990-09-17 Sulfatierte Glykosaminoglykuronane mit antithrombotischer Wirkung.

Country Status (16)

Country Link
US (1) US5164377A (de)
EP (1) EP0421508B1 (de)
JP (1) JP2655746B2 (de)
KR (1) KR0184260B1 (de)
AT (1) ATE98656T1 (de)
AU (1) AU637143B2 (de)
CA (1) CA2026036C (de)
DE (1) DE69005251T2 (de)
DK (1) DK0421508T3 (de)
ES (1) ES2062307T3 (de)
FI (1) FI101152B (de)
IE (1) IE64121B1 (de)
MX (1) MX9203786A (de)
NZ (1) NZ235440A (de)
PT (1) PT95511B (de)
ZA (1) ZA907495B (de)

Families Citing this family (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB8826448D0 (en) * 1988-11-11 1988-12-14 Thrombosis Res Inst Improvements in/relating to organic compounds
CA2150552C (en) * 1993-09-30 1999-12-21 Akikazu Takada Antithrombotic
ES2256954T3 (es) 1997-07-16 2006-07-16 Akzo Nobel N.V. Procedimiento de preparacion de heparina.
JP4915888B2 (ja) * 2001-08-01 2012-04-11 株式会社ジャパンエコロジーシンキング 豚皮抽出物よりのデルマタン硫酸の製造方法
FR2847256B1 (fr) * 2002-11-15 2005-04-08 Biochimie Appliquee Soc Nouveau procede d'obtention d'acide chondroitine sulfurique et ses utilisations
KR100786174B1 (ko) * 2005-07-06 2007-12-17 건양대학교산학협력단 돈족유래의 글리코스아미노글리칸을 포함하는 식품 조성물 및 이의 추출방법
US20110036133A1 (en) * 2008-04-18 2011-02-17 N. V. Organon Purification of protein hydrolysate and the result and products
EP3997238A1 (de) 2019-07-09 2022-05-18 Optimvia, LLC Verfahren zur synthese von antikoagulierenden polysacchariden
EP4182452A1 (de) 2020-07-14 2023-05-24 Optimvia, LLC Verfahren zur synthese von nicht-antikoagulierendem heparansulfat

Family Cites Families (19)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE136572C (de) * 1902-12-05
CH460248A (fr) * 1963-02-21 1968-07-31 Joseph Malgouzou Guy Louis Procédé de traitement de tissus animaux, en vue de la séparation de polysaccharides acides contenus dans ces tissus
US3887703A (en) * 1967-03-24 1975-06-03 Oreal Mucopolysaccharides, their preparation and use in cosmetic and pharmaceutical compositions
DE2426586A1 (de) * 1973-06-14 1975-01-09 Opocrin Srl Verfahren zur herstellung von glukuronil-glukosamin-glykan-sulfaten mit antilipaemischer wirkung
JPS5151509A (de) * 1974-10-28 1976-05-07 Seikagaku Kogyo Co Ltd
IT1075117B (it) * 1977-02-14 1985-04-22 Fedeli Gianfranco Complesso polisaccaridico arterioso,processo per la sua preparazione e suo impiego in terapia umana
IT1158896B (it) * 1977-08-10 1987-02-25 Hepar Chimie Sa Esuronil esosaminoglicano solfato naturale, procedimento per la sua preparazione e impieghi terapeutici relativi
SE7811306L (sv) * 1978-11-01 1980-05-02 Rothman Gunnvor Antikoagulationsmedel samt sett for dess framstellning
EP0066908B1 (de) * 1981-05-21 1985-08-28 Akzo N.V. Antithrombotikum auf Basis von Polysacchariden, Verfahren zur dessen Herstellung und medizinale Zusammensetzungen
DE3244214A1 (de) * 1982-11-30 1984-05-30 B. Braun Melsungen Ag, 3508 Melsungen Verfahren zur reinigung und fraktionierung von heparin
FR2538404B1 (de) * 1982-12-28 1985-08-23 Anic Spa
US4745098A (en) * 1984-02-24 1988-05-17 The Regents Of The University Of California Compositions and method for improving wound healing
FR2572080B1 (fr) * 1984-10-18 1987-06-26 Dropic Procede de preparation de compositions de mucopolysaccharides dotees d'une activite antithrombotique elevee, les compositions obtenues et leur application en tant que medicaments
IT1208509B (it) * 1985-03-13 1989-07-10 Mediolanum Farmaceutici Srl Processo per la produzione di eparan solfato e dermatan solfato naturali sostanzialmente puri eloro impiego farmaceutico.
FR2584728B1 (fr) * 1985-07-12 1987-11-20 Choay Sa Procede de sulfatation de glycosaminoglycanes et de leurs fragments
EP0209924A1 (de) * 1985-07-12 1987-01-28 Akzo N.V. Antithrombotikum auf Basis von Glykosaminoglykan, Verfahren zu dessen Herstellung und pharmazeutische Zusammensetzung
AU7852687A (en) * 1986-08-21 1988-03-08 University Of Texas System, The Glycosaminoglycan derivatives and their use as inhibitors of tumor invasiveness or metastatic profusion
IT1213384B (it) * 1986-11-24 1989-12-20 Lab Derivati Organici Mediolan Processo per la preparazione controllata di gilcosaminoglicani a basso peso molecolare.
IT1217458B (it) * 1988-05-02 1990-03-22 Crinos Ind Farmacoriologica S Sulfoamino derivati di condroitin solfati,del dermatan solfato e dell' acido ialuronico e loro proprieta' farmacologiche

Also Published As

Publication number Publication date
KR910007532A (ko) 1991-05-30
ZA907495B (en) 1991-07-31
US5164377A (en) 1992-11-17
EP0421508B1 (de) 1993-12-15
IE903366A1 (en) 1991-04-10
AU637143B2 (en) 1993-05-20
PT95511B (pt) 1997-07-31
DK0421508T3 (da) 1994-04-11
FI904828A0 (fi) 1990-10-01
NZ235440A (en) 1992-07-28
FI101152B (fi) 1998-04-30
JPH03167127A (ja) 1991-07-19
EP0421508A3 (en) 1991-07-24
ES2062307T3 (es) 1994-12-16
KR0184260B1 (ko) 1999-05-01
CA2026036A1 (en) 1991-04-05
ATE98656T1 (de) 1994-01-15
AU6323890A (en) 1991-04-11
JP2655746B2 (ja) 1997-09-24
MX9203786A (es) 1992-07-01
IE64121B1 (en) 1995-07-12
DE69005251D1 (de) 1994-01-27
EP0421508A2 (de) 1991-04-10
CA2026036C (en) 2000-08-01
PT95511A (pt) 1991-08-14

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69012154T2 (de) Heparinderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung.
DE68917040T2 (de) Heparinderivate und Verfahren zu deren Herstellung.
DE69400385T2 (de) Gereinigte Heparin Fraktionen, Verfahren zur Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen
DE2429191A1 (de) Isolierung von koagulationsfaktoren aus biologischem material
DE69005251T2 (de) Sulfatierte Glykosaminoglykuronane mit antithrombotischer Wirkung.
CH639854A5 (de) Gefriergetrocknetes natives gammaglobulin-praeparat zur intravenoesen verabreichung und verfahren zu seiner herstellug.
DE68904264T2 (de) Fragmente und fraktionen von heparin mit wirkung gegen hiv.
DE2433209C3 (de) hitzestabilen Plasmaproteinpraparates
CH652030A5 (de) Verfahren zur herstellung eines faktor-viii-hochkonzentrates aus blutplasma.
DE3787996T2 (de) Heparine, frei von E.D.T.A., Fraktionen und Fragmente von Heparin, Verfahren zu deren Herstellung und pharmazeutische Zusammensetzungen, welche diese enthalten.
DE2301501B2 (de) Verfahren zur gewinnung eines stabilen, von hypotensiven stoffen freien plasmaproteins
DE60208528T2 (de) Hochsulfatierte derivate von k5-polysacchariden und ihre herstellung
EP0927195B1 (de) Verfahren zur herstellung eines plasmaprotein-hältigen arzneimittels
DE3124384C2 (de) Dermatanpolysulfat, Verfahren zu dessen Herstellung und dieses enthaltendes virushemmendes Mittel
DD297165A5 (de) Neue sulfatierte polysaccharide, physiologisch vertraegliche salze davon und verfahren zu ihrer herstellung
EP0885394B1 (de) Verfahren zur eignungsprüfung von faktor viii-haltigen proteinfraktionen
EP1624057B1 (de) Hyaluronidase enthaltendes Präparat und pharmazeutische Verwendung davon
WO2001051525A1 (de) Heparin mit mittlerer molmasse
DE2910745C2 (de)
DE2404265A1 (de) Verfahren zur gewinnung von immunglobulinen
CH640244A5 (en) Biologically active substance
DE1802386C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von cytobiotischen Globulinen
DE1932527B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines blut stillenden Präparates
DE2246969A1 (de) Verfahren zur herstellung von urokinase
DE2544183A1 (de) Verfahren zur herstellung eines biologisch aktiven mucoprotids

Legal Events

Date Code Title Description
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: AKZO NOBEL N.V., ARNHEIM/ARNHEM, NL

8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: N.V. ORGANON, OSS, NL