DE689990C - Einrichtung zur Mehrfachuebertragung, bei der ein Traegerstrom gleichzeitig zur UEbertragung von Modulationsfrequenzen und von Tastimpulsen dient - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Mehrfachübertragung, bei der ein Trägerstrom gleichzeitig zur Übertragung von Modulationsfrequenzen und von Tastimpulsen dient Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Mehrfachübertragung, bei der ein Trägerstrorn gleichzeitig .zur Übertragung von Modulationsfrequenzen und von Tastimpulse n dient, wie sie beispielsweise zur Übertragung von Förnmeßwerten und von Telephonie benutzt werden kann. Für die gleichzeitige Übertragung zweier Nachrichten mit Hilfe eines Trägerstromes ist es bekannt, den Sprechströmen Tastimpulse zu unterlagern. Hierbei wird der Trägerstrom zum Teil mit Sprachfrequenzen und zum Teil mit Impulsfrequenzen moduliert, wobei die maximale Amplitude dieser beiden Modulationsströmezusammen nicht denHöchstwert des Trägerstromes überschreiten dürfen. Bei dieser bekannten Übertragung sind ,also die übertragenen Amplituden kleiner, als wenn jede Nachricht getrennt übertragen wird. Außerdem ist es zur Trennung dieser beiden Nachrichten erforderlich, hochwertige Filter vorzusehen, so daß der Aufwand bei dieser Anordnung verhältnismäßig groß wird. Weiterhin ist eine Anordnung bekanntgeworden, bei der für die Telephonieübertragung nur ein Seitenband zur Aussendung gelangt, während der Trägerstrom und das ändere Seitenband in der Sendestelle durch Filter unterdrückt werden. Im Empfänger sind besondere Filter vorgesehen, durch die ebenfalls nur das eine Seitenband zur Aufnahme gelangt, während der Träger durch getrennte Filtereinrichtungen in einem zweiten Empfänger aufgenommen wird. Auch bei dieser Anordnung ist ein verhältnismäßig hoher Aufwand für die Filter und für den zweiten Empfänger erforderlich, wobei noch auf eine hohe Konstanz der Filter und der Trägerstromsender zu achten ist.
• Diese Nachteile der bekannten Anordnungen zur gleichzeitigen Ausnutzung eines Trägerstromes für zwei Nachrichtenübertragungen werden ,gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß der zur Sprachübertragung tonfrequent modulierte mitübertragene hochfrequente Träger für die Stromzeichenübermittlung in Form von Kurzimpulsen unter' Verwendung- der an sich bekannten Weichtastung so getastet wird, -daß die vollständige Unterbrechung des Trägers so kurzzeitig erfolgt, daß die Sprachübertragung nicht gestört wird. Will man ,außer diesen Impulsen noch weitere Impulse übertragen, die beispielsweise zur Rufübertragung für die Fernsprechverbindung dienen, so werden diese weiteren Impulse zweckmäßig durch ei-ne-Verstärkung des Trägerstromes übertragen. Dabei kann die eine Stromz.echenart zweckmäßig noch mit einer weiteren Frequenz moduliert sein, um eine größere Sicherheit gegen Störimpulse zu schaffen.
• Eine Übertragungsanlage, die gleichzeitig mit der Telephonieübertragung noch :einen Fernmeßwert in Form von Impulsen überträgt, kann etwa so aufgebaut sein, daß in der Empfangsstation ein Relais vorgesehen ist, das auf die Intensität des Trägerstromes anspricht und die Fernmeßimpulse aufnimmt. Daneben ist der Telephonieempfäng:er für die Sprache und den Anruf vorhanden. Die Fernmeßmpulse können im Ruhezustand, d. h. wenn keine Telephonieübertragung stattfindet, durch kurze Arbeitsströmimpulse gegeben werden. Soll ein Telephongesprächeingeleitet werden; ohne die Fernmessung zu stören. dann wird statt dieser Arb:eitsstromimpülse ein Hochfrequenzruhestrom eingeschaltet, der durch kurzzeitige Unterbrechung weitergetastet wird. Auf den Ruhestrom spricht ein Anrufrelais an, welches so verzögert ist, daß es durch die kurzen Meßimpulse nicht zum Ansprechen kommt. Die Rufimpulse werden durch kurzzeitige Verstärkung des Trägerstromes gegeben, wodurch das Annifrel.ais betätigt wird. Während des Gespräches stören die kurzen Unterbrechungen des Trägerstromes für die Fernmeßübertragüngen nicht, da sie kürzer sind als die zeitliche Änderung der Sprachschwingungen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Mehrfachübertragung, bei der ein Trägerstrom gleichzeitig zur Übertragung von Modulationsfrequenzen und von Tastimpulsen dient, insbesondere zur gleichzeitigen Telephonie und Übertragung von Stromzeichen, beispielsweise für Fernmeß- oder Rufzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Sprachübertragung tonfrequent modulierte mitübertragene hochfrequente Träger für die Stromzeichenübermittlung in Form von I'ürzimpulsen unter Verwendung der an sich bekannten Weichtastung so getastet wird, daß die vollständige Unterbrechung des Trägers so kurzzeitig erfolgt, daß die Sprachübertragung nicht gestört wird. z. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch ,gekennzeichnet, daß außer der Übertragung von Impulsen durch kurzzeitige Unterbrechung des Trägerstromes weitere Impulse durch eine Verstärkung des Trägerstromes übertragen werden. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, däß bei gleichzeitiger Telephonieübertragung und übertragung von zwei Stromzeichenarten, beispielsweise für Anruf- und Fernmeßzwecke, wenigstens eine Stromzeichenart mit einer. weiteren Frequenz moduliert ist: