DE644522C - Verfahren zur Verschluesselung von Telephoniesendern, insbesondere von Kurzwellensendern - Google Patents

Verfahren zur Verschluesselung von Telephoniesendern, insbesondere von Kurzwellensendern

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DE644522C
DE644522C DEP68936D DEP0068936D DE644522C DE 644522 C DE644522 C DE 644522C DE P68936 D DEP68936 D DE P68936D DE P0068936 D DEP0068936 D DE P0068936D DE 644522 C DE644522 C DE 644522C
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DE
Germany
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transmitter
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station
transmitters
auxiliary
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DEP68936D
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04KSECRET COMMUNICATION; JAMMING OF COMMUNICATION
    • H04K1/00Secret communication
    • H04K1/02Secret communication by adding a second signal to make the desired signal unintelligible

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Optical Communication System (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
24. JUNI 1937
. REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a4 GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Februar 1934 ab
Zur Geheimhaltung von drahtlosen, gesprochenen Nachrichten sind schon eine Reihe von Verfahren bekanntgeworden. So ist bekannt, durch Hinzufügen bzw. Aussieben von bestimmten Tonfrequenzen am Sender die Sprache so sehr zu verzerren, daß sie unverständlich wird. Am Empfänger wird dann durch Aussieben der hinzugefügten bzw. durch größere Verstärkung der am Sender ausgesiebten Frequenzen die Sprache wieder verständlich gemacht. Ein Abhören durch Unberufene wird hierdurch erschwert. Auch ist es bekannt, durch ständiges Ändern der Trägerwelle des Senders das Abhören zu erschweren. Die Nachteile dieser bekannten Verfahren bestehen darin, daß bei genügend sorgfältiger und langer Beobachtung die verwendeten Verzerrungsmittel festgestellt werden können, so daß das Nachbauen von zum unbefugten Abhören geeigneten Empfängern möglich ist. Dies vermeidet jedoch weitgehend das vorliegende Verschlüsselungsverfahren. Gemäß der Erfindung wird die Verschlüsselung durch einen Hilfssender erzielt, der sowohl amplituden- als auch frequenzmoduliert sein kann und der sowohl von der Sende- als auch von der Empfangsstation aufgenommen wird. An der Sendestation dient die in beliebiger Weise modulierte Hilfswelle dazu, Verzerrungen vorzunehmen, beispielsweise um die Frequenz der zur Sprachübertragung dienenden Trägerwelle ständig so zu ändern, daß eine Abhören unmöglich ist. Der Empfänger wird jedoch durch die Modulation der Hilfswelle ebenfalls ständig so in seiner Empfangswellenlänge verändert, daß die Sprache wieder entzerrt und verständlich wird. Gerade wenn der Hilfssender amplitudenmoduliert ist und der Sprechsender eine Frequenzmodulation aufweist, ist es besonders schwierig, auf der Wellenskala die Zusammengehörigkeit dieser beiden Sender und damit den Schlüssel zur Entschlüsselung zu erkennen. Es ist an sich bekannt, bei der Übermittlung mit Mehrfachgesprächen entlang einer Drahtleitung auf der sendenden wie auch auf der empfangenden Station einen Verteiler anzuordnen und beide durch einen Hilfssender in regelmäßigem Kreislauf so zu betätigen, daß in bestimmten kurzen Zeitaugenblicken je auf der sendenden wie auf der empfangenden Station immer ein bestimmter Sender und ein bestimmter Empfänger an die Leitung angeschlossen werden. Auf diese Weise wird von der übertragenen Sprache immer nur ein ganz geringer Bruchteil gewissermaßen stoßartig übertragen, so daß eine gewisse Verzerrung der Sprachübertragung unvermeidlich ist. Die Frequenz der übermittelten Zeichen bleibt dabei ungeändert. Auch handelt es sich bei den bekannten Verfahren nicht um modulierte Trägerwellen, sondern um unmittelbare Sprachübertragung. Schließlich soll mit der bekannten Anordnung auch keine Geheimhaltung der übermittelten Nachrichten erzielt werden. Es bereitet keine Schwierigkeiten, aus zwei oder drei gleich-
zeitig geführten Gesprächen das gewünschte noch recht gut herauszuhören. Der erfindungsgemäß für die Verschlüsselung benutzte Hilfssender kann an einem beliebigen Ort aufg stellt sein. Auch kann bei Verwendung von gerichteten Wellen der Hilfssender so aufge^ stellt sein, daß er nur zwei enge Strahlen-' bündel zum Sender- und Empfangsort hinsendet. Auch kann der gleiche Hilfssender für ίο mehrere Übertragungsstationen gleichzeitig verwendet werden. Nach einer weiteren Abänderung des Verfahrens befindet sich der Hilfssender unmittelbar am Sende- oder auch am Empfangsort. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn eine Gegensprechanordnung vorliegt und beispielsweise die Übertragung mittels gerichteter kurzer Wellen erfolgt. Beide Gegensprechstationen sind mit je einem Sender und einem Empfangsspiegel bzw. einer ao Anordnung zum Senden und Empfangen gerichteter Strahlen versehen. Da aber,auch beim Gegensprechen immer nur einer spricht, kann ein Spiegelpaar während dieser Zeit dazu dienen, die Hilfswelle zu übertragen. Gemäß der weiteren Erfindung wird bei einer Gegensprechanordnung der jeweils zur Sprachübertragung nicht benutzte Strahl als Hilfswelle benutzt, um Entschlüsselungszeichen auf den jeweils benutzten Sender zu geben. Gleichzeitig wird auch der im Augenblick zur Sprachübertragung dienende Empfänger so beeinflußt, daß die auf den Sender gegebene willkürliche Verzerrung rückgängig und damit die Sprachübertragung verständlich gemacht wird. Wie an Hand der Abbildung näher gezeigt und erklärt wird, ist auf diese Weise ein Abhören vollständig unmöglich.
Die Abbildung stellt schematisch zwei Gegensprechstationen A und B für gerichtete kurze Wellen dar. Es wird angenommen, daß der Sender S1 der Station A und der Empfänger E2 der Station B zur Sprachübertragung dienen. Der Sender vS"2 und der Empfänger E1 sind für diese Zeit frei. Von den jeweils in A und B angebrachten Verschlüsselungseinrichtungen C1 und C2 tritt die Verschlüsselungseinrichtung C2 in B in Tätigkeit. Mit ihr werden Verschlüsselungszeichen über die Trägerwelle des Senders S2 nach dem Empfänger E1 übertragen, mit Hilfe des auch zur Sprachverstärkung dienenden Verstärkers J\ verstärkt und über den Kanal K1 dem Sender S1 zugeführt. Die Verschlüsselungszeichen können beispielsweise am Sender S1 dazu dienen, die Modulationsamplitude, die Amplitude der Trägerwelle, die Frequenz der Träger usw. so zu verändern, daß beim unmittelbaren Abhören der vom Sender S1 angewandten Zeichen die Sprache unverständ-Co Hch wird. Gleichzeitig wird aber der Empfänger E2 durch die Verschlüsselungseinrichtung C2 ständig so verändert, beispielsweise durch Veränderung der Resonanzwellenlänge des Empfängers usw., daß er die Sprache ver-■■atändlich wiedergibt. Da die Verschlüsselung \vi^lkommen willkürlich durchgeführt werden 'rtjtnn, ist eine Entschlüsselung nur mit dem Empfänger E2, der von der Verschlüsselungseinrichtung C2 zur Entschlüsselung beeinflußt wird, möglich. 'Wird nun auf der Station B gesprochen, so kann damit selbsttätig die Verschlüsselungseinrichtung C2 außer Betrieb und die Verschlüsselungseinrichtung C1 in Tätigkeit treten. Als Hilfswelle dient dann die von S1 nach E2 gestrahlte kurze Welle.
Selbstverständlich können an Sender und Empfänger mit einer die Verschlüsselung vornehmenden Hilfswelle noch zusätzlich die bekannten Verzerrungsmittel, Sieb- oder Resonanzkreise am Sender und entsprechende Resonanz- oder Siebkreise und andere Mittel am Empfänger vorgesehen sein.

Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Verschlüsselung von Telephoniesendern, insbesondere von Kurzwellensendern, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verschlüsselung ein an beliebiger Stelle aufgestellter Hilfssender dient, der in beliebiger Weise amplituden- oder frequenzmoduliert wird und sowohl von der Sprech- als auch von der Empfangsstation aufgenommen wird, und welcher die vom Hauptsender übermittelten Nachrichten in bekannter Weise verschlüsselt und synchron hiermit den Empfänger so beeinflußt, daß die aufgenommenen Zeichen entschlüsselt werden und die Sprache am Empfänger verständlich wird. >oo
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfssender die Frequenz der Trägerwelle des Hauptsenders ändert und daß entsprechend am Empfänger die Abstimmung so verändert wird, daß die' aufgenommene Sprache wieder verständlich wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem modulierten Hilfssender bekannte Verzerrungsmittel, Sieb- und Resonanzkreise usw., am Sender und Empfänger verwendet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfssender nur zwei enge Wellenbündel nach der Sende- und Empfangsstation sendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfssender entweder am Sender- oder am Empfangsort aufgestellt ist.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Gegensprechstatio-
    nen jede der Stationen mit einer Verschlüsselungseinrichtung versehen ist und daß beim Sprechen von Station A nach B die in diesem Augenblick nicht besprochene Welle von B nach A zur Verschlüsselung der Nachrichten des Senders in A benutzt wird, so daß von der Station B aus der Sender in A in beliebiger Weise entschlüsselt werden kann und umgekehrt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß selbsttätig beim Einsetzen und Aufhören des Sprechens der jeweils unbenutzte Sender zur Übertragung der Verschlüsselungszeichen dient.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEP68936D 1934-02-10 1934-02-10 Verfahren zur Verschluesselung von Telephoniesendern, insbesondere von Kurzwellensendern Expired DE644522C (de)

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DE644522C true DE644522C (de) 1937-06-24

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1259415B (de) * 1962-02-10 1968-01-25 Bundesrep Deutschland Verfahren zur drahtlosen Geheimuebertragung von Signalen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1259415B (de) * 1962-02-10 1968-01-25 Bundesrep Deutschland Verfahren zur drahtlosen Geheimuebertragung von Signalen

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