DE19549059A1

DE19549059A1 - Übertragung von aus Tabellen ausgewählten asiatischen Schriftzeichen über den Kurz-Nachrichten-Dienst eines Mobilfunkgerätes

Info

Publication number: DE19549059A1
Application number: DE19549059A
Authority: DE
Inventors: Manfred Dipl Ing Stelzer
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1995-12-29
Filing date: 1995-12-29
Publication date: 1997-07-03
Also published as: CN1158546A; KR970056526A

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren entsprechend dem Oberbe griff des Anspruchs 1.

Beim digitalen Richtfunk, beispielsweise im 900 MHz-Frequenz band, ist es bekannt, kurze Nachrichten aus einer begrenzten Anzahl von alphanumerischen Zeichen als sogenannter Kurz- Nachrichten-Dienst oder Short-Message-Service über den Signa lisierungskanal des Festnetzes und Mobilnetzes und den Signa lisierungskanal der Funkstelle von und zu Mobilfunkgeräten zu übertragen. Bei Empfang derartiger Nachrichten können diese im Display des Mobilfunkgerätes dargestellt werden, während das Aussenden der Nachrichten mittels der Tastatur des Mobil funkgerätes oder über ein der Zentrale des Mobilfunknetzes zugeordnetes Servicezentrum erfolgt.

Im Hinblick auf die weitere Ausbreitung des Mobilfunks, ins besondere in die asiatischen und nordafrikanischen Länder, besteht der Wunsch auch dort einen Kurz-Nachrichten-Dienst einzurichten. Für diesen Kurz-Nachrichten-Dienst müßten jedoch asiatische Schriftzeichen übertragen werden, die sich von den alphanumerischen Zeichen durch ihre Vielzahl von meh reren tausend Zeichen in einer Sprache unterscheiden.

Die Aufgabe besteht nun darin, eine Möglichkeit zur Übertra gung einer für Kurz-Nachrichten-Dienste ausreichenden Anzahl von Schriftzeichen asiatischer Sprachen zu finden.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das ein gangsseitig erwähnte Verfahren durch die Merkmale des Kenn zeichens des Patentanspruchs 1 weitergebildet ist.

Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den Vorteil der Über sichtlichkeit und damit der schnellen Einführbarkeit sowie der einfachen Bedienung, sofern man sich auf die für den Kurz-Nachrichten-Dienst wesentlichen Schriftzeichen beschränkt. Auch ist eine Anpassung an unterschiedliche Spra chen vergleichsweise leicht möglich. Bevorzugte Ausbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Patentansprüchen 2 bis 7 näher beschrieben.

Die Erfindung soll im Folgenden anhand eines Ausführungsbei spiels näher erläutert werden. Das Ausführungsbeispiel betrifft ein Mobilfunkgerät für digitalen Mobilfunk im 900 MHz-Frequenzband mit einer zusätzlichen Einrichtung für den Kurz-Nachrichten-Dienst und entspricht somit zunächst weitge hend den bereits handelsüblichen Mobilfunkgeräten, mit denen alphanumerische Zeichen übertragen werden können. Zur Durch führung des erfindungsgemäßen Verfahrens enthält das Mobil funkgerät zusätzlich Speicher, in denen Schriftzeichentabel len abgespeichert sind, die per Menü-Führung im Display des Mobilfunkgerätes dargestellt werden können. Die Auswahl eines Schriftzeichens erfolgt dann durch Kennzeichnung des entspre chenden Zeichens über die Tastatur oder mittels eines handge führten Griffels auf dem sensitiven Display. Die Sensitivität des Displays kann dabei darin bestehen, daß es entweder druck empfindlich oder wärmeempfindlich oder magnetisch empfind lich oder optisch empfindlich oder elektrostatisch empfindlich ist, wobei die Spitze des Griffels der Sensitivität des Displays entsprechend aktiviert ist, also beispielsweise einen dünnen Lichtstrahl aussendet. Der Vorteil dieser Aus führung ist, daß auf eine aufwendige, mehrfach belegte Tasta tur verzichtet und damit insgesamt ein wenig aufwendiges Mobilfunkgerät mit Kurz-Nachrichten-Dienst realisiert werden kann. Nach Sichtüberprüfung des im Displays des Mobilfunkge rätes dargestellten Zeichens durch den jeweiligen Bediener können die den gewählten Zeichen entsprechenden Signale direkt ausgesendet oder bis zur Erstellung des kompletten Zeichensatzes zwischengespeichert werden. Dieses Verfahren kann nicht nur im jeweiligen Endgerät des Mobilfunknetzes, also mittels des Mobilfunkgerätes selbst durchgeführt werden, es ist vorteilhafterweise auch in der Zentrale des Mobilfun knetzes anwendbar. Eine vorteilhafte Variante des erfindungs gemäßen Verfahrens besteht darin, daß im Mobilfunkgerät und in der Zentrale des Mobilfunknetzes zur Erstellung von kombi niertem Text zusätzlich europäische Zeichensätze in Form von Zahlen und alphanumerischen Zeichen zur Verfügung stehen und damit beispielsweise die europäische Bezeichnung von Geräten oder die Namen von europäischen Personen und Firmen übertra gen werden können, die europäischen Zeichensätze schließen dabei kyrillische Buchstaben und Sonderzeichensätze ein.

Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von sogenannten "Ping Ying", d. h. die chinesische Lautsprache wird mittels alphanumerischer Zeichen eingegeben und in Mobilfunkgerät oder in der Zentrale in asiatische Schriftzeichen übersetzt. Es ist ebenfalls eine Rückübersetzung möglich, d. h. chinesi sche Schriftzeichen, die empfangen werden, können auf Wunsch z. B. eines Europäers in "Ping Ying" rückübersetzt werden.

Im Hinblick auf Schnittstellen zwischen einem elektrischen oder optischen Festnetz und einem Funknetz kann es von Vor teil sein, das erfindungsgemäße Verfahren auch für Telekommu nikationsgeräte des jeweiligen Festnetzes anzuwenden. Das beschriebene Verfahren kann dabei durch Anpassung eines bereits bestehenden Kurz-Nachrichten-Dienstes erfolgen oder im Rahmen eines anderen Dienstes zur Übertragung von schrift lichen Nachrichten an Telefonendgeräte.

Im Hinblick auf den erhöhten Aufwand kann es zweckmäßig sein, das erfindungsgemäße Verfahren als teilnehmerindividuelles Leistungsmerkmal nur bestimmten Teilnehmern des Telekommuni kationsnetzes zuzuordnen.

Claims

1. Verfahren zur Übertragung von Schriftzeichen über den Kurz-Nachrichten-Dienst eines Mobilfunknetzes unter empfangs seitiger Verwendung des Displays eines Mobilfunkgerätes, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung asiatischer Schriftzeichen in den Mobil funkgeräten Schriftzeichentabellen abgespeichert sind, per Menüführung abgerufen werden können und dann im Display des Mobilfunkgerätes dargestellt sind, dort die gewünschten aus gewählt und vom Mobilfunkgerät sofort oder nach Zwischenspei cherung entsprechende Signale ausgesendet werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung chinesischer Schriftzeichen nach sendesei tiger Eingabe von alphanumerischen Zeichen der chinesischen Lautsprache Ping Ying mittels der im Mobilfunkgerät oder/und der zentrale abgespeicherten Schriftzeichentabellen die gewünschten chinesischen Schriftzeichen erzeugt werden und daß empfangsseitig wahlweise chinesische Schriftzeichen oder nach Rückübersetzung alphanumerische Zeichen der Lautsprache Ping Ying im Display dargestellt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schriftzeichen, aus der Tabelle durch ein sensitives Display ausgewählt werden können.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schriftzeichen aus der Tabelle durch die Tastatur der Mobilfunkgeräte ausgewählt werden können.

5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Display druckempfindlich ist.

6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Display wärmeempfindlich ist.

7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Display magnetisch empfindlich ist.

8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Display optisch empfindlich ist.

9. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Display elektrostatisch empfindlich ist.

10. Verfahren nach den Ansprüchen 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß das erfindungsgemäße Verfahren als teilnehmerindividuel les Leistungsmerkmal nur bestimmten Teilnehmern des Telekom munikationsnetzes zugeordnet wird.