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Antriebsvorrichtung für die Legemaschinen von flachen Kettenwirkmaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung für die längs einer Tragschiene
verschiebbaren Lochnadelgruppen einer Legemaschine von flachen Kettenwirkmaschinen.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art wird die Legemaschine als
Ganzes in der für den Legevorgang erforderlichen Weise hin und her bewegt. An ihr
sind die Lochnadelbarren mit Hilfe von Drähten oder Kabeln seitlich verschiebbar,
indem die Enden der letzteren an einer, an der Legemaschine gelagerten Stellscheibe
befestigt sind und diese von ortsfesten Antriebsteilen mustergemäß weitergeschaltet
wird. Eine solche Antriebsart gewährleistet nicht eine so genaue Verstellung der
Lochnadelbarren, wie es bei feiner Nadelteilung erforderlich ist. Außerdem kann
die Verstellung der Lochnadelbarren nicht mit solcher Geschwindigkeit ausgeführt
werden, wie es für einen raschen Maschinengang notwendig ist.
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Es sind ferner Kettenwirkmaschinen mit zwei Mustervorrichtungen bekannt,
von denen die eine die Bewegungen der Legemaschine entsprechend dem Muster durch
eine von einer Mustervorrichtung gedrehte Spindel steuert, während die andere Mustervorrichtung
die Seitwärtsverschiebung jenen Spindel entsprechend der auszuführenden Legung vermittelt.
Bei -diesen bekannten Antriebsvorrichtungen erfolgt die Drehung der Spindel durch
ein Klinkengetriebe, das nicht geeignet ist, in zuverlässiger Weise etwa Zoo Schaltungen
in der Minute auszuführen.
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Bei einer weiteren vorbekannten Anordnung können die geradzahligen
Lochnadelgruppen nicht entgegengesetzt zu den ungeradzahligen verstellt werden,
wenn man nicht die Legemaschine und ihre Antriebsteile verdoppeln wollte.
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Um die Mängel der vorbekannten Anordnungen zu vermeiden und nicht
nur die Legemaschinen als Ganzes, sondern an ihnen einzelne Lochnadelgruppen paarweise
jeweils entgegengesetzt zueinander bei raschem Maschinenlauf in zuverlässiger Weise
einwandfrei verstellen zu können, sind erfindungsgemäß die einzelnen Lochnadelgruppen
an eine an der Legemaschine längs verschiebbar und drehbar gelagerte Spindel mit
gegenläufigen Gewindegängen angeschlossen, und diese Spindel ist unter Zwischenschaltung
von Kardangelenken mit zwei ortsfest im Maschinengestell angeordneten Mustervorrichtungen
in Verbindung gebracht, von denen die eine die Drehbewegungen der genannten Spindel
entsprechend dem anzufertigenden
Muster und die andere die Seitwärtsverschiebungen
jener Spindel entsprechend den auszuführenden Legungen vermittelt.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Abb. i zeigt ein Verstärkungsmuster, das mit der neuen Antriebsvorrichtung
für die Legemaschinen ausführbar ist.
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Abb.2 stellt die für das Verständnis der Erfindung wesentlichsten
Teile einer Legemaschine und ihres Antriebes in Vorderansicht dar.
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Abb. 3 zeigt eine Einzelheit.
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Gemäß Abb. i sind in eine breite Stoffbahn i, die mit irgendeiner
bekannten Legung, z. B. mit einer Trikot-, Atlas- oder Milaneselegung, hergestellt
werden kann, Verstärkungen in Musterform derart einzuarbeiten, daß die aus der Ware
längs den Linien 2 herauszuschneidenden Strumpfformen Verstärkungen an der Strumpfspitze
3, an der Sohle 4 sowie an der Haupt- und Hochferse 5 bzw. 6 aufweisen.
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Zum Einarbeiten dieser Verstärkungen in die Kettenwirkware sind an
der betreffenden Legemaschine 7 für jedes der ;gleichzeitig nebeneinander zu arbeitenden
Verstärkungsmuster zwei Schlitten 8 und g mit je einem Lochnadelhalter io bzw. ii
seitlich verschiebbar gelagert, deren jeder eine Gruppe von Lochnadeln 12 bzw. 13
trägt. Letztere führen unter dem Einfluß der genannten Legemaschine 7 die erforderlichen
Schwingbewegungen quer zur Reihe der Stuhlnadeln aus.
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Der Seitenversatz der Lochnadelbarren erfolgt mittels der Spindelwellle
14, die längs verschiebbar und drehbar an der Legemaschine 7 gelagert ist. Auf -
dieser Welle ist für jeden Schlitten 8 und g, der längs der Legemaschine 7 zu verschieben
ist, ein Spindelstück 15 bzw. 16 einstellbar befestigt. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
besitzen die beiden Spindelstücke 15 und 16 gegenläufiges Gewinde. Demgemäß ist
an jedem Schlitten ein Auge 17 bzw. 18 vorgesehen, in das ein Muttergewinde eingeschnitten
ist. Durch dieses reicht das betr. Spindelstück 15 bzw. 16 hindurch,. so daß durch
Drehen der Welle 14 eine entsprechende Verschiebung der Schlitten 8 und
9 und damit zugleich der Lochnadeln 12 und 13 möglich ist. Um das Spiel zwischen
den Gewindestücken 15 und 16 einerseits und den Augen 17 bzw. 18 andererseits auszuschalten,
sind neben den letzteren noch die Muttern 1g bzw. 2o auf die Gewindehülsen 15 und
16 aufgeschraubt und so an den Schlitten 8 bzw. g gelagert, daß sie sich zwar in
der Achsenrichtung der Welle 14 verschieben lassen, aber keine Drehbewegung gegenüber
dem Schlitten 8 und g ausführen können. Durch Federn 2i bzw. 22 werden die Muttern
ig und 2o an die zugehörigen Augen 17 bzw. 18 mit einer größeren Kraft angedrückt,
als sie zum Verstellen der Schlitten 8 und g erforderlich ist.
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Das eine der beiden Enden der Welle 14 ist mittels eines Kardangelenkes
23 mit einer Koppelstange 24 verbunden, deren anderes Ende mittels des Gelenkes
25 an einem Wellenstück 26 angreift, das seinerseits drehbar, aber nicht verschiebbar
in dem Kopf 27 eines Hebels 28 gelagert ist. Dieser ist bei 29 am Maschinengestell
schwenkbar abgestützt. Sein abwärts gerichteter Arm 3o trägt eine Rolle 31, die
unter dem Einfluß der Feder 32 an dem Außenrand der bei 33 am Maschinengestell gelagerten
Spiegelscheibe 34 anliegt. Letztere wird durch ein Getriebe bekannter Art gleichmäßig
weitergeschaltet. Unter dem Einfluß der Spiegelscheibe 34 wird die Welle 14 in ihrer
Achsenrichtung hin und her bewegt, wobei sie die Schlitten 8 und g und die daran
befestigten Lochnadelgruppen 12 und 13 mitnimmt und letztere in solcher Weise bewegt,
wie es für die Ausführung der jeweils eingestellten Legung erforderlich ist. Der
Gesamtweg der Welle 14 bei ihrer axialen Verschiebung ist daher nur verhältnismäßig
klein.
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Um die Lochnadelgruppen i2 und 13 über größere Wegstücke seitlich
versetzen und dabei auch ihren Abstand voneinander verändern zu können, ist die
Welle 26 mittels eines Kardangelenkes 35, der Koppelstange 36 und eines weiteren
Gelenkes 37 an die Welle 38 angeschlossen, die axial verschiebbar und drehbar bei
39 und 4o am Maschinengestell gelagert ist. Zwischen diesen Lagerstellen sitzt auf
der Welle 38 das Malteserkreuz 44 das durch einen in eine Ringnut seiner Nabe eingreifenden
gegabelten Hebel gegenüber den Verschiebungen der Welle 38 an seiner jeweiligen
Stelle festgehalten bzw. zur gegebenen Zeit nach der einen oder anderen Seite hin
verstellt wird. Im Bereich des Malteserkreuzes ist beidseits des letzteren je ein
Zahnrad 42 bzw. 43 derart am Maschinengestell gelagert, daß beim Umlauf der letzteren
Zahnräder die von ihnen seitlich vorstehenden Zapfen 44 bzw. 45 bei entsprechender
Verschiebung des Malteserkreuzes 41 in einen Schlitz des letzteren eintreten und
dieses drehen. Die Gesamtanordnung ist derart getroffen, daß durch das eine Zahnrad
42 das Malteserkreuz 41 in der einen Richtung und durch das andere Zahnrad 43 in
der anderen Richtung gedreht wird, j e nachdem, welcher der beiden Mitnehmerzapfen
44 oder 45 jeweils mit dem Malteserkreuz 41 bei dessen Axialverschiebung in Eingriff
gebracht wird.
Bei seiner Drehung nimmt das Malteserkreuz durch
Keil und Nut die Welle 38 mit. Die Drehbewegung der letzteren wird dann durch die
Teile 36, 26 und 24 auf die Welle 14 übertragen, so daß auch die Gewindehülsen
15 und 16 gedreht und dementsprechend die Schlitten 8 und 9 mit den dazugehörigen
Lochnadeln 12 und 13 seitlich verstellt werden. Die Gesamtanordnung kann so getroffen
werden, daß bei einem vollen Umlauf des jeweils angeschalteten Zahnrades 42 oder
43 die Lochnadelgruppen i2 und 13 um je eine Stuhlnadelteilung versetzt werden.
Durch das Malteserkreuz 41 lassen sich also die Lochnadelggruppen 12 und
13 so verstellen, daß sie die zu einem Strumpf gehörige Verstärkung für die
Strumpfspitze 3, die Sohlenbeile 4 sowie die Haupt- und Hochfersenstücke 5 und 6
arbeiten: An all denjenigen Stellen längs der Kettenwirkmaschine, an denen Verstärkungen
in die laufende Stoffbahn i einzuarbeiten sind, ist auf der Legemaschine 7 ein Schlittenpaar
8, 9 mit den betr. Lochnadelgruppen 12 und 13 und außerdem im Bereich der Welle
14 ein Gewindehülsenpaar 15, 16 mit gegenläufigem Gewinde vorzusehen.
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Wo aber auch immer unter dem Einfluß der Gewindehülsen 15 und 16 die
Lochnadelgruppen i2 und 13 stehen, führen diese unter dem Einfluß des Hebels 28
die für die jeweils herzustellende Legung erforderlichen Seitenbewegungen teils
-als Überlegung, teils als Unterlegung aus, wobei der Durchgang durch die Nadelreihe
durch eine entsprechende Schwingbewegung der Legemaschine 7 vermittelt wird.
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Die beschriebene Anordnung kann in mannigfacher Weise abgeändert werden.
Insbesondere ist es unerheblich, ob der unter dem Einfluß einer Spiegelscheibe hin
und her schwingende Hebel 28 oder das Malteserkreuzgetriebe 4I bis 43 näher an der
Welle 14 liegt. In jedem. Fall muß durch Zwischenschaltung von Verbindungsteilen
24 und 36 dafür Sorge getragen werden, daß die Welle 14 an den Schwingbewegungen
der Legemaschine 7 und die Welle 26 an den Schwingbewegungen des Hebels 28 teilnehmen
kann. Es können übrigens an der Legemaschine 7 beliebig viele Spindelwellen 14 vorgesehen
werden, an die unabhängig voneinander die einzelnen Lochnadel gruppen angeschlossen
sind. Jede Spindel wird hierbei unabhängig von den anderen angetrieben und verstellt
jeweils nur die mit ihr verbundenen Lochnadelbarren: