DE689283C - Verfahren zum Herstellen wasser- und formbestaendiger dreidimensionaler Gegenstaende, insbesondere von Hueten - Google Patents

Verfahren zum Herstellen wasser- und formbestaendiger dreidimensionaler Gegenstaende, insbesondere von Hueten

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DE689283C
DE689283C DE1939G0099349 DEG0099349D DE689283C DE 689283 C DE689283 C DE 689283C DE 1939G0099349 DE1939G0099349 DE 1939G0099349 DE G0099349 D DEG0099349 D DE G0099349D DE 689283 C DE689283 C DE 689283C
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DE
Germany
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cellulose derivative
basic structure
solvent
hats
fabric
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Expired
Application number
DE1939G0099349
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Siber
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Grieder & Cie
Original Assignee
Grieder & Cie
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Filing date
Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A42HEADWEAR
    • A42BHATS; HEAD COVERINGS
    • A42B1/00Hats; Caps; Hoods
    • A42B1/02Hats; Stiff caps

Description

  • Verfahren zum Herstellen wasser- und formbeständiger dreidimensionaler Gegenstände, insbesondere von Hüten Das Patent 676138 bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen wasser- und formbeständiger dreidimensionaler Gegenstände, insbesondere von Hüten. Um die gewünschte Formbeständigkeit 'zu erhalten, werden zusammengesetzte Fadenelemente, d. h. Fäden, welche mit Cellulosederivat o. dgl. verzwirnt, versponnen oder sonst auf geeignete Art vermischt sind, verwendet, und der daraus hergestellte Textilstoff u. dgl. wird zunächst durch Ziehen, Strecken u. dgl. zu einem porösen nahtlosen Gegenstand von der endgültigen Gestalt ;geformt und dann dieser Gegenstand ohne Anwendung von Hitze und Druck mit einem Lösungsmittel für das Cellulosederivat o. dgl. behandelt, wodurch die gewünschte Steife und Wasserbeständigkeit erreicht wird. Dieses Verfahren dient speziell der Herstellung .geformter Gegenstände aus einer Stofflage, bei welcher die Erhaltung der Struktur und Porosität eine große Rolle spielt, im Gegensatz zur Wäscheindustrie, wo stets zwei oder mehr Stofflagen in Anwendung kommen und das Cellulosederivat in Form einer besonderen, unsichtbaren Versteifungsb'zw. Adhäsionslage vorhanden ist und in seiner Eigenschaft als Bindemittel während dem Pressen- in thermoplastischen Zustand zerquetscht bzw. zerstört wird.
  • Die vorliegende zusätzliche Erfindung bezieht sich nun auf ein Verfahren zum Herstellen geformter Hüte u. dgl. aus beispielsweise ganz dünnen, feinmaschigen Trikotstoffen u. dgl., deren Fäden infolge ihrer Feinheit ein Verzwirnen oder Verspinnen mit Cellulosederivat o. dgl. nicht zulassen oder bei denen das Verspinnen oder Verzwirnen oder sonstige Zusammensetzen zu einem Mischfaden mit Schwierigkeiten oder erheblichen Kosten verbunden wäre.
  • Wesentlich ist, daß im Stoff eine Grundstruktur vorhanden ist, welche trotz des starken Ziehens auf der Form unter der Behandlung des Lösungsmittels nicht auseinanderfällt oder gequetscht wird. Im Patent 676138 wird diese Grundstruktur durch den im Lösungsmittel für das Cellulosederivat unlöslichen Teil der kombinierten Fäden, z. B. Baumwollfäden o. dgl., gebildet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht nun darin, daß der Textilstoff u. dgl. eine vorzugsweise feinmaschige Grundstruktur aufweist, die ein Gewebe, Gewirk, Gestrick usw. bildet, welches in dem Lösungsmittel für das Cellulosederivat unlöslich ist, und daß in diese Grundstruktur eine zweite aus Cellulosederivatfäden o. dgl., z. B. Acetatseide, bestehende Struktur derart eingefügt ist, daß sie nach dem Formen des Gegenstandes im vorübergehenden Auflösungszustand durch die Grundstruktur vor dem Auseinanderfallen geschützt ist und die Cellulosederivatfäden sich beim Erstarren mit der Grundstruktur verbinden, wodurch der geformte Gegenstand seine Form und Porosität beibehält. Die Grundstruktur hält den Zug nach allen Seiten aus, so daß die Cellulosederivatfäden auf der Form nicht oder nur unwesentlich beansprucht bzw. nur wenig gezogen und gedehnt werden. Die Cellulosederivatfäden werden also gewissermaßen von der feinmaschigen Grundstruktur getragen. Unempfindlich gegen die Einwirkung des Lösungsmittels verhindert die Grundstruktur ein Nachgeben des Stoffes, durch welches der nackte Cellulosederivatfaden im vorübergehenden Auflösungszustand auf der Form der Gefahr des Auseinanderfallens ausgesetzt wäre. Das Einfügen des Cellulosederivatfadens kann während der Herstellung des Stoffes oder auch nachträglich geschehen, indem seine Wirkung erst dann in Erscheinung tritt, wenn der Gegenstand bereits geformt ist und nur noch fixiert werden muß. Statt einem können auch mehrere Cellulosederivatfäden o. dgl. eingewirkt, eingestrickt oder auf sonstige geeignete Weise eingefügt werden. Die Textilstoffe u. dgl. werden also zuerst auf mechanischem Wege geformt und' erst nachher mit einem das Cellulosederivat leicht anlösenden Lösungsmittel, z. B. Essigäther im Falle von Celluloseacetat, rasch behandelt, worauf die Cellulosederivatfäden sich versteifen und in allen Kreuzungs- und Berührungspunkten sich mit der Grundstruktur verbinden, wodurch zwangsläufig die gegebene Form gewahrt wird, ohne daß die gesamte Struktur und Porosität be einträchtigt wird.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausftihrungsbeispiel eines für das erfindungsgemäße Verfahren benutzten Textilstoffes schematisch dargestellt.
  • Es bezeichnet i die z. B. aus einem Gewirk bestehende Grundstruktur, welche z. B. durch Baumwollläden gebildet ist. In diese Grundstruktur i ist eine zweite Struktur 2 eingefügt, welche aus Cellulosederivatfäden, z. B. Aoetatseide, besteht. Die eingefügten Cellulosederivatfäden können zugleich ein Muster bilden, ähnlich wie es in den sog. Pied de poule-und Damiermustern bei Kettstuhlware der der Fall ist, bei welcher z. B. die Grundstruktur aus Viscose gefärbt und die zweite Struktur aus Acetatseide ungefärbt sein kann.
  • Es ist selbstverständlich, daß nach diesem Verfahren auch zwei oder mehrere aufeinandergelegte Stofflagen dieser Art verwendet werden können, wodurch die Herstellung dikkerer, ganz feinmaschiger geformter Hüte o. dgl. möglich ist, welche ohne besondere Zwischen- oder Adhäsionslage nahtlos geformt sind, wobei die Porosität und Struktur der einzelnen Lagen unverändert erhalten bleiben.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. a Verfahren zum Herstellen wasser-und formbeständiger dreidimensionaler Gegenstände, insbesondere von Hüten, aus einer Lage Cellulosederivat enthaltenden Textilstoffen, Geflechten, Wirk-, Strick-, Häkelwaren u. dgl., aus welcher zunächst durch Ziehen und Strecken u. dgl. ein poröser nahtloser Gegenstand von der endgültigen Gestalt geformt und dann dieser Gegenstand ohne Anwendung von Hitze und Druck mit einem Lösungsmittel für das Cellulosederivat o. dgl. behandelt wird, nach dem Patent 676138, dadurch gekennzeichnet, daß der Textilstoff u. dgl. eire vorzugsweise feinmaschige Grundstruktur aufweist, die ein Gewebe, Gewirk, Gestrick usw. bildet, welches in dem Lösungsmittel für das Cellulosederivat unlöslich ist und daß in diese Grundstruktur eine zweite aus G.ellulosederivatfäden o. dgl., z. B. Acetatseide, bestehende Struktur derart eingefügt ist, daß sie nach dem Formen des Gegenstandes im vorübergehenden Auflösungszustand durch die Grundstruktur vor dem Auseinanderfallen geschützt ist und die Cellulosederivatfäden sich beim Erstarren mit der Grundstruktur verbinden, wodurch der geformte Gegenstand seine Form und Porosität beibehält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand aus mindestens zwei Lagen Textilstoff nach Anspruch i ohne Anwendung von besonderen Zwischen- oder Adhäsionslagen und ohne Inanspruchnahme der thermoplastischen Eigenschaften des Cellulosederivats lediglich durch Ziehen und Strecken u. dgl. geformt und nachher mit dem Lösungsmittel behandelt wird, wobei die Struktur und Porosität aller Lagen unverändert beibehalten bleiben.
DE1939G0099349 1937-03-09 1939-01-18 Verfahren zum Herstellen wasser- und formbestaendiger dreidimensionaler Gegenstaende, insbesondere von Hueten Expired DE689283C (de)

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DE954326C (de) * 1951-12-21 1956-12-13 Sven Olof Birger Ljungbo Verfahren zum Schiebefestmachen von Netzen, insbesondere Fischnetzen, aus Einfach-Polyamidfaeden od. dgl. vollsynthetischem Fadenmaterial

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