DE1285089B - Verfahren zur Herstellung eines Textilstoffes, der aus einem verfestigten Faservlies besteht - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Textilstoffes, der aus einem verfestigten Faservlies bestehtInfo
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Textilstoffes, der aus einem verfestigten Faservlies besteht.
- Es sind bereits Verfahren dieser Art bekannt, bei denen durch Einlagerung von Kunstharzen eine Verklebung der Einzelfasem und damit eine Verfestigung des Faservlieses bewirkt wird. Wegen ihrer Steifheit und ihres Aussehens sind die nach diesen Verfahren hergestellten Stoffe jedoch zur Verwendung für Textilien nur beschränkt geeignet.
- Ferner sind Verfahren bekannt, bei denen auf Näh- oder Wirkmaschinen ein Faservlies durch eine Vielzahl nebenemanderliegender Nähte ödet Maschenstäbehen verfestigt wird. Diese Verfahren sind aufwendig, da zur Bildung der Nähte bzw. Maschenstäbehen in das Faservlies Fäden eingearbeitet werden müssen.
- Weiterhin sind bereits Verfahren bekannt, bei denen ein Faservlies mit einer als Trägerschicht dienenden Folie, Stoffbahn od. dgl. verbunden wird, indem aus den Fasern des Vlieses durch in dieses einstechende Nadeln Schleifen aus Fasern herausgezogen und auf der dem Faservlies abgewandten Seite der Trägerschicht miteinander vermascht werden. Auch diese Verfahren sind infolge der Verarbeitung einer besonderen Trägerschicht aufwendig.
- Schließlich ist bereits ein Verfahren bekannt, bei welchem eine verhältnismäßig dicke Faserschicht mit Hilfe von Maschenstäbchen erzeugenden Werkzeugen verfestigt wird. In der Faserschicht weisen die Einzelfasem weder eine besondere Orientierung, noch eine besondere Länge im Hinblick auf dir, zu erzielende Beschaffenheit des Endproduktes, insbesondere hinsichtlich seiner Festigkeit, auf. Die Maschenstäbchen liegen so weit auseinander, daß eine Querverbindung zwischen benachbarten Maschenstäbchen fehlt. Der Prozentsatz der Fasern der Faserschicht, aus denen Maschen entstehen, ist bei diesem Verfahren so gering, daß das Endprodukt, welches für die Verarbeitung als7 Polstermaterial vorgesehen ist, wegen seiner Beschaffenheit und seinem Aussehen nicht als Textilstoff verwendbar ist.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren ohne die angeführten Nachteile der erwähnten bekannten Verfahren zu schaffen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß, ausgehend von einem Verfahren der zuerst genannten Art, ein Faservlies mit vorwiegend diagonal bis quer zu seiner Längsrichtung orientierten Fasern verarbeitet wird und die Fasern dieses Vlieses durch Maschen bildende Werkzeuge in Längsrichtung des Vlieses fortschreitend überwiegend zu Maschenstäbchen umgeformt werden, die so dicht nebeneinander liegen, daß die entsprechend langstapeligen Einzelfasem der aus Fasernsträngen bestehenden Maschen größtenteils an der Bildung von mehr als einem Maschenstäbchen beteiligt sind. Dadurch, daß die vorwiegend diagonal bis quer zur Längsrichtung des Vlieses orientierten Fasern überwiegend zu Maschenstäbchen umgeformt werden, wird ohne Verarbeitung von Fäden oder einer Trägerbahn ein Stoff hergestellt, der textilen Charakter hat und für Bekleidungszwecke, geeignet ist.
- Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. Diese zeigt eine perspektivische Ansicht eines Faservlieses im Bereich der Maschenbildungsstelle einer Kettenwirkim maschine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verf ahrens.
- In den Nadelhaken 1 a der Nadeln 1 hängen Faserschleifen 3, die aus dem Faservlies 2 herausgezogen worden sind. Eine Faserschleife 3 besteht aus verhältnismäßig langen Fasern. Sie ist an ihren beiden Enden 3 a, 3 b infolge der natürlichen Faserhaftung mit dem Faservlies 2 verbunden. Dieser Verbund ist für die Bildung der Faserschleifen 3 unbedingt erforderlich. Nach der Einstechbewegung der Nadeln 1, bei der die geöffneten Nadelhaken 1 a zur Erfassung der nächsten Faserschleife in das schubweise um das erforderliche Stück weitergprückte Faservlies einstechen, wird die vorher gebildete Faserschleife 3 über die auf der Nadel hängende neue Faserschleife abgeworfen und zur Masche 3' gebildet. Es entstehen auf diese Weise fortlaufend Maschenstäbchen in einer der Anzahl der vorhandenen Nadeln entsprechenden Anzahl, und das Faservlies wird so zu einer Maschenware umgeformt. Die Querverbindung zwischen je- weils benachbarten Maschenstäbchen wird durch Fasern bewirkt, die in Maschen von mehr als einem Maschenstäbchen enthalten sind.
- Eine ausreichend feste Querverbindung wird durch die vorwie-ende Quer- bzw. diagonale Lage der Fasern im Vliesverband ermöglicht. Die Querverbindung ist um so fester, je langstapeliger das Fasermaterial ist, je besseres Haftvermögen die Fasern besitzen und je enger die Maschenstäbchen nebeneinander liegen.
- Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienen Maschinen, die nach dem Prinzip der Vielnadelmaschinen, der Flachkettenwirk- oder der Flachstrickmaschinen arbeiten und welche mit Hakennadeln aus-estattet sind.
- Bei diesen Maschinen kann das Nadelbett mit den gegen das Faservlies gerichteten Nadeln oberhalb oder unterhalb des Vlieses angeordnet sein. Bei Maschinen, die nach dem Prinzip der Flachwirk- oder Flachstrickmaschine arbeiten, ist das Nadelbett vorzugsweise unterhalb des Paservlieses angeordnet und die Nadeln stechen von unten her in das Faservlies ein. Die Nadeln können entweder gleichzeitig in das Faservlies einstechen und gemeinsam zurückgezogen werden, oder sie können gleichzeitig einstechen und einzeln zurückgezogen werden oder sie können einzeln einstechen und ebenso einzeln zurückgezogen werden.
- Das Nadelbett ist vorzugsweise quer zur Voischubrichtung des Faservlieses angeordnet. Je nach der Länge der gebildeten Faserstränge kann sich jedoch eine Breitenkrumpfung des Vlieses ergeben, welche den gleichzeitigen Einstich der Nadeln einer quer zum Faservlies angeordneten Nadelreihe erschwert.
- Aus diesem Grund kann das Nadelbett auch diagonal zur Vorschubrichtung des Faservlieses angeordnet sein, so daß sich das Einstechen der Nadeln auf eine gewisse Länge des Faservlieses verteilt.
- Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht in rationeller Weise die Herstellung von Textilstoffen, die den Charakter einer Maschenware besitzen, ohne daß es der Verwenduno, eines Fadens bedarf. Spinn- und Spulprozesse entfallen daher.
Claims (1)
- Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung eines Textilstoffes, der aus einem verfestigten Faservlies besteht dadurch gekennzeichnet, daß einFaservlies (2) mit vorwiegend diagonal bis quer zu seiner Längsrichtung orientierten Fasern verarbeitet wird und die Fasern dieses Vlieses (2) durch Maschen bildende Werkzeuge in Längsrichtung des Vlieses (2) fortschreitend überwiegend zu Maschenstäbehen umgeformt werden, die so dicht nebeneinander liegen, daß die entsprechend langstapeligen Einzelfasern der aus Fasersträngen bestehenden Maschen größtenteils an der Bildung von mehr als einem Maschenstäbchen beteiligt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEF32883A DE1285089B (de) | 1960-12-24 | 1960-12-24 | Verfahren zur Herstellung eines Textilstoffes, der aus einem verfestigten Faservlies besteht |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1285089B true DE1285089B (de) | 1968-12-12 |
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ID=7094840
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Country | Link |
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DE (1) | DE1285089B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2629482A1 (fr) * | 1988-03-29 | 1989-10-06 | Forsch Textiltechnol | Procede de fabrication d'un tricot de nappe |
EP0648877A1 (de) * | 1993-09-16 | 1995-04-19 | I.N.T., Prof.Radko Krcma, DrSc. | Befestigungsverfahren für voluminöse Fasergebilde und Anlage zur Realisierung dieses Verfahrens |
WO2000058538A1 (en) * | 1999-03-26 | 2000-10-05 | Milliken Fabrics Sa | Loop surface fastener |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1314565A (en) * | 1919-09-02 | billington |
-
1960
- 1960-12-24 DE DEF32883A patent/DE1285089B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1314565A (en) * | 1919-09-02 | billington |
Cited By (3)
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FR2629482A1 (fr) * | 1988-03-29 | 1989-10-06 | Forsch Textiltechnol | Procede de fabrication d'un tricot de nappe |
EP0648877A1 (de) * | 1993-09-16 | 1995-04-19 | I.N.T., Prof.Radko Krcma, DrSc. | Befestigungsverfahren für voluminöse Fasergebilde und Anlage zur Realisierung dieses Verfahrens |
WO2000058538A1 (en) * | 1999-03-26 | 2000-10-05 | Milliken Fabrics Sa | Loop surface fastener |
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