DE68920407T2

DE68920407T2 - Schliesszylindereinrichtung.

Info

Publication number: DE68920407T2
Application number: DE68920407T
Authority: DE
Inventors: Norihiro C/O Sagami Jigyosho Zama-Shi Kanagawa-Ken Iwamoto
Original assignee: Toshiba Machine Co Ltd
Current assignee: Shibaura Machine Co Ltd
Priority date: 1988-10-31
Filing date: 1989-10-27
Publication date: 1995-05-11
Anticipated expiration: 2009-10-28
Also published as: US5061175A; EP0367143A3; JPH02211965A; JPH0575504B2; EP0367143A2; CA2001651A1; DE68920407D1; EP0367143B1; CA2001651C

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

1. Fachgebiet der Erfindung

Diese Erfindung betrifft ein Schließzylinder-System, beispielsweise bei einer Formgußmaschine oder einer Einspritz-Formmaschine.

2. Beschreibung des Standes der Technik

Bisher ist ein Schließzylinder-System bekannt gewesen, das mit einem Schließinechanismus vom Kniehebel-Typ versehen ist, um eine hohe Schließkraft mit einem kleinen Zylinder in einer Formgußmaschine oder dergleichen zu erreichen.
Bei dem bekannten System wurde ein Druckverlauf im Schließzylinder-System, das mit dem Kniehebeltyp-Formschließmechanismus versehen ist, festgestellt, wie er beispielsweise in Fig. 3 aufgezeichnet ist. Diese Aufzeichnung wurde mit einem Oszillographen hergestellt, und es ist hier der Öldruck des Schließzylinders als Ordinate und die Schließzeit als Abszisse aufgetragen. In dieser Aufzeichnung ist der Schließdruck von einem Startzeitpunkt A des Schließzylinders bis zu einem Zeitpunkt B, an dem ein bewegbares Formteil gegen ein stationäres Formteil anliegt, wegen des Reibwiderstandes des bewegbaren Fonnteils relativ gering. Von dem Anlegezeitpunkt B des bewegbaren Formteils gegen das stationare Formteil an bis zu einem Zeitpunkt C, an dem ein Hebel des Kniehebel-Mechanismus ansteigt, kann sich der Öldruck erhöhen, um eine vorbestimmte Schließkraft zu erzielen. Vom Zeitpunkt C bis zum Zeitpunkt D wird der Schließzylinder weiter in Schließrichtung betätigt. Dabei zeigt jedoch die Maßstab-Vergrößerung, daß das Maximum im wesentlichen zum Zeitpunkt C erreicht wird, und der Öldruck danach wieder abfällt. Ein Zeitpunkt E bezeichnet, daß der Kolben des Schließzylinders das Hubende erreicht hat, und von da ab ist der Zuführdruck Ps gleich dem Ruhedruck.
Wie sich aus dem Voranstehenden ergibt, wird bei dem Schließzylinder mit dem Formschließ-Mechanismus vom Kniehebel-Typ die mögliche Zylinder-Kraftabgabe, d.h. der Durchmesser, der Druck und dergleichen aufgrund der Verhältnisse beim Zeitpunkt C bestimmt.
Dabei ist jedoch ein Innendurchmesser des Schließzylinders, der aufgrund dieses Zeitpunkts C bestimmt wird, relativ groß, wenn eine vorbestimmte Zylinder-Kraftabgabe erreicht werden soll, und es ist dazu noch notwendig, das Auslaßvolumen einer Ölpumpe zu erhöhen oder den Auslaßwert durch einen Speicher oder dergleichen auszugleichen. Dementsprechend ist in diesem Falle der Druckabfall hoch, so daß ein Problem hoher Installationskosten entsteht.
Wenn der Innendurchmesser des Schließzylinders groß ist, wird bei einer gleichbleibenden Ölzufuhrmenge die Geschwindigkeit der Kolbenbewegung relativ herabgesetzt. Demzufolge ist eine lange Schließzeit nötig, so daß das Problem der Herabsetzung der Produktion entsteht.
Ein Schließzylinder für ein Formschließgerät einer Einspritz- Formmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder 2 ist aus US-A-4 249 880 bekannt. Dieser bekannte Schließzylinder enthält einen Druckvervielfacher-Kolben, der einen Durchlaß zwischen Seiten eines Hauptkolbens schließt, um die Differentialwirkung des Druckvervielfacher-Kolbens wirksam zu machen. Der Druckvervielfacher-Kolben kann vor dem Hauptkolben verschoben werden durch ein Zeitverzögerungsgerät in den Druckleitungen, oder auch durch ein mechanisches Element.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Schließzylinder für ein Formschließgerät zu schaffen, bei dem eine gewünschte Schließkraft mit einer vereinfachten Anordnung erhalten werden kann und die Geschwindigkeit der Kolbenbewegung erhöht wird, um die Form-Schließ- und -Öffnungszeit herabzusetzen, so daß das Produktionsvolumen der Formgußmaschine oder dergleichen verbessert werden kann.
Dieses Ziel wird erreicht mit den Merkmalen von Anspruch 1 oder 2.
Bevorzugte Ausführungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen angegeben.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung wird in Reaktion auf ein vorbestimmtes Formschließ-Befehlssignal oder dergleichen das Schließzylinder-System gestartet. In einem Anfangszustand, bei dem der Verstärkerzylinder im Ruhezustand gehalten wird, wird der Schließzylinder mit Öl versorgt, und mit dieser Ölzufuhr läuft der Kolben des Schließzylinders vor und wenn das Verstärker-Betätigungssignal ausgegeben wird in Reaktion auf ein Erfassungssignal, daß das mit dem Kolben verbundene bewegbare Formteil gegen die stationäre Form anlegt oder bei einer Position kurz vorher, wird entsprechend Öldruck zu der Seite mit großem Durchmesser des Verstärkerzylinders zugeführt. Von diesem Zeitpunkt an wird dem Schließzylinder Öl zugeführt, das einen dem Flächenverhältnis des Abschnittes mit großem Durchmesser zu dem Abschnitt mit kleinem Durchmesser des Verstärkerzylinders entsprechenden erhöhten Druck besitzt.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Fig. 1 ist ein allgemeines Blockschaltbild, das die Anordnung des Schließzylinder-Systems einer ersten Ausführung zeigt;
Fig. 2 ist ein allgemeines Blockschaltbild, das die Anordnung des Schließzylinder-Systems einer zweiten Ausführung zeigt; und
Fig. 3 ist eine Oszillographen-Aufzeichnung der Druckänderungen in dem herkömmlichen Schließzylinder.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGEN

Die Ausführungen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt die allgemeine Anordnung eines Schließzylinder- Systems nach einer ersten Ausführung. In dieser Zeichnung enthält das Schließzylinder-System einen Schließzylinder 1 und einen mit dem Schließzylinder 1 verbundenen Verstärkerzylinder. Der Schließzylinder 1 enthält einen Zylinder 3 und einen in dem Zylinder 3 angeordneten Kolben 4. Der in der Zeichnung rechte Endabschnitt des Kolbens 4 ist an einem bewegbaren Formteil beispielsweise einer Formgußmaschine oder dergleichen über einen nicht gezeigten Kniehebel-Mechanismus angeschlossen. Ein Ende eines in dem Kolben ausgebildeten Verbindungsrohres mit einer Durchgangsbohrung 5A ist an einem Endabschnitt des Zylinders 3 auf der Seite des Kolbenkoptes 4A angeschlossen, und das andere Ende dieses Verbindungsrohres 5 an dem Verstärkerzylinder 2.
Der Verstärkerzylinder 2 enthält einen Zylinder 7 und einen in dem Zylinder 7 angeordneten Verstärkerkolben 8. Der Zylinder 7 ist mit einem Stufenabschnitt 7A ausgebildet und bestimmt dadurch erste und zweite Kammern 9 bzw. 10 mit unterschiedlichen Durchmessern.
Bei dieser Ausführung beträgt der Innendurchmesser D2 der ersten Kammer 9 etwa das 1/ [2]-fache des Innendurchmessers D1 der zweiten Kammer 10.
Der Verstärkerkolben 8 besitzt einen Abschnitt 8A mit kleinem Durchmesser und einen Abschnitt B mit großem Durchmesser, wobei diese Durchmesser den jeweiligen Innendurchmessern der ersten bzw. zweiten Kammer 9, 10 entsprechen, und er enthält eine Durchgangsbohrung 12 längs der Mittelachse des Kleindurchmesser-Abschnittes 8A und des Großdurchmesser-Abschnittes 8B. In diese Durchgangsbohrung 12 ist ein in Axialrichtung der Bohrung bewegbares Sperrventil 13 eingesetzt. Dieses Sperrventil 13 steht an seinem nach der Zeichnung linken Ende in Anlage mit einem freien Endabschnitt einer Feder 14, und das Sperrventil 13 wird in solcher Richtung vorgespannt, daß es an dem Ende des Großdurchmesser-Abschnitts 8B die Durchgangsbohrung normal schließt. Eine stabförmige Verlängerung 15 ist am in der Zeichnung rechten Ende des Sperrventils 13 ausgebildet, und wenn diese Verlängerung an einer Innenfläche des Zylinderkopfes 16 anliegt, öffnet das Sperrventil 13 die Durchgangsbohrung 12 gegen die elastische Kraft der Feder 14.
Eine Anschlußöffnung 18 ist an dem die zweite Kammer 10 des Zylinders 7 bestimmenden Umfangswandabschnitt ausgebildet, und durch diesen Anschluß 18 wird die Drucköl-Zufuhr und der -Auslaß zu bzw. von der zweiten Kammer 10 ausgeführt. Wenn so der Öldruck der zweiten Kammer 10 durch den Anschluß 18 zugeleitet wird, wird der Verstärkerko1ben 8 nach rechts bewegt, und dabei legt sich die Verlängerung 15 an den Zylinderkopf 16 an, so daß die Durchgangsbohrung 12 geöffnet wird. Wenn andererseits Drucköl durch den Anschluß 18 aus der zweiten Kammer 10 ausgelassen wird, bewegt sich der Verstärkerkolben gemäß der Zeichnung nach links und man erhält die nachfolgend zu beschreibende Verstärkerwirkung; das Sperrventil 13 schließt die Durchgangsbohrung 12 mit Hilfe der elastischen Kraft der Feder 14. Zu diesem Zeitpunkt wird die Drucköl-Zufuhr und der -Auslaß gesteuert durch ein Magnetventil 19, und das Magnetventil 19 ist elektrisch mit einem Relais 20 zum Steuern des Magnetventils 19 in Reaktion auf das Formschließ-Befehlssignal und ein Erfassungssignal verbunden, das kurz vor dem Anlegen des nicht gezeigten bewegbaren Formteils an das stationäre Formteil abgegeben wird.
Ein an der Seite der Kolbenstange 4B des Schließzylinders 1 vorgesehener Anschluß 21 und ein an dem Zylinderkopf 16 des Verstärkerzylinders 2 vorgesehener Anschluß 22 sind mit einem Hydraulikkreis 23 verbunden, der das Schließen und Öffnen der Form steuert. Dieser Hydraulikkreis 23 ist als ein Umlaufkreis ausgebildet und wird durch Magnetventile 24, 25 gesteuert. Mit der beschriebenen Anordnung arbeitet das Schließzylinder-System dieser Ausführung wie folgt:
Nach Erhalt des vorbestimmten Formschließ-Befehlssignals wird das Magnetventil 19 über das Relais 20 betätigt, und dadurch wird der zweiten Kammer 10 durch den Anschluß 18 Drucköl zugeführt. Das der zweiten Kammer 10 zugeführte Drucköl bewegt den Verstärkerkolben 8 nach der Zeichnung nach rechts, wodurch die Verlängerung 15 des Sperrventils 13 durch den Zylinderkopf 16 in Öffnungsrichtung der Durchgangsbohrung 12 gedrückt wird.
Dann fließt das von dem Anschluß 22 des Verstärkerzylinders 2 zugeführte Öl an dem Sperrventil 13 vorbei in die Durchgangsbohrung 12 und wird dem Kolbenkopf 4A in dem Schließzylinder 1 zugeführt, wodurch der Kolben 4 des Schließzylinders 1 nach vorwärts bewegt und damit das bewegbare nicht gezeigte Formteil zu der stationären Form hin bewegt wird.
Daraufhin wird, beispielsweise durch einen Grenzschalter, die Position kurz bevor das bewegbare Formteil an die stationare Form anlegt erfaßt, und dieses Erfassungssignal wird als Verstärker-Betätigungssignal an das Relais 20 ausgegeben und das Magnetventil 19 schaltet um, wodurch das Öl von der zweiten Kammer 10 aus dem Anschluß 18 entlassen wird. Zu diesem Zeitpunkt wird, da der Verstärkerkolben 8 durch das von dem Anschluß 22 zugeführte Drucköl nach der Zeichnung nach links bewegt wird, das Sperrventil 13 durch die elastische Kraft der Feder 14 zum Schließen der Durchgangsbohrung 12 bewegt, wodurch der Verstärkerkolben 8 zum Ausführen der Verstärkerwirkung betätigt wird. Da in diesem Fall das Flächenverhältnis zwischen dem Großdurchmesser-Abschnitt 8B und dem Kleindurchmesser- Abschnitt 8A 2:1 beträgt, wird auf der Seite des Kolbenkopfes 4A des Schließzylinders 1 der auf das Zweifache verstärkte Druck angelegt. Dementsprechend wird, auch wenn der Innendurchmesser des Schließzylinders 1 nur das 1/ [2]-fache beträgt, der Öldruck auf das Zweifache erhöht, und es wird eine äquivalente Schließkraft erreicht.
Wenn der Verstärkerzylinder 2 mit Aufrechterhaltung der vorbestimmten Schließkraft seine verstärkungswirkung erzielt, ist der vorbestimmte Arbeitsgang vollendet und das Signal zum Trennen der Formen kann ausgegeben werden, so daß von dem Anschluß 18 des Verstärkerzylinders 2 der Öldruck zum Rückholen des Verstärkerkolbens 8 ausgegeben wird, wodurch die Verlängerung 15 des Sperrventils 13 durch den Zylinderkopf 16 wieder zum Öffnen der Durchgangsbohrung 12 freigegeben wird. Unter dieser Bedingung holt das in den Anschluß 21 des Schließzylinders 1 in den Zylinder 3 strömende Drucköl den Kolben 4 zurück, wodurch das bewegbare Formteil von der stationären Form abgehoben wird.
Bei der Anordnung nach dieser Ausführung wird der Verstärkerkolben gebildet durch den Abschnitt 8A mit kleinem Durchmesser und den Abschnitt 8B mit großem Durchmesser, und die Durchgangsbohrung 12 kann zur Betätigung des Verstärkerkolbens 8 durch das Sperrventil 13 jeweils geöffnet und geschlossen werden. Deshalb wird, auch wenn die dem Schließzylinder 1 zugeführte Ölmenge nicht sehr groß ist, eine Kraftverstärkung entsprechend dem Flächenverhältnis, wie vorher erwähnt, erhalten, und die vorbestimmte Schließkraft wird erhalten auch dann, wenn der Schließzylinder keinen sehr großen Durchmesser besitzt. Das bedeutet, auch wenn der Innendurchmesser des Zylinders 3 nur das 1/ [2]-fache des im herkömmlichen System Üblichen beträgt, eine äquivalente Schließkraft erhalten werden kann, so daß auf diese Weise die Bewegungs-Geschwindigkeit des Kolbens 4 des Schließzylinders 1 erhöht wird.
Weiter kann das Problem des Druckverlusts in Abhängigkeit von der Abgabemenge der Speisepumpe bei hohem Druck vollständig vermieden werden, um so die hohe schließkraft zu erhalten.
Bei einem mit dem System nach dieser Ausführung verwirklichten Versuchsaufbau wurde eine Schließzeit von 6,8 s und eine Formöffnungs-Zeit von 6,7 s erhalten, während die Schließzeit bei dem herkommlichen System mit gleichartiger Schließkapazität 10 s und die äquivalente Formöffnungs-Zeit 11 s betrug. Wie sich daraus ergibt, wird bei dieser Ausführung die gesamte für das Schließen und das Öffnen der Form erforderliche Zeit gegenüber dem herkömmlichen System um 7,5 s verkürzt, und es ist zu verstehen, daß sich in dieser Hinsicht eine beträchtliche Verbesserung der Produktionskapazität ergibt.
Fig. 2 zeigt die zweite Ausführung der vorliegenden Erfindung. Diese zweite Ausführung unterscheidet sich von der ersten Ausführung darin, daß der Verstärkerkolben 8 ohne Bohrung ausgeführt ist und daß das Drucköl, durch das der Schließzylinder 1 bei niedrigem Druck betätigt wird, in erster Linie aus der Durchgangsbohrung 5A der Verbindungsleitung 5 durch den Hydraulikkreis 23 fließt, und daß bei anliegendem Verstärker- Betätigungssignal das Magnetventil 19 umgeschaltet wird, um die Ölversorgung für den Anschluß 22 des Verstärkerzylinders 2 auszuführen.
Bei dieser zweiten Ausführung kann zu dem Vorteil der ersten Ausführung als weiterer Vorteil hinzugefügt werden, daß der Aufbau des Verstärkerkolbens bei nur geringfügiger Änderung des Hydraulikkreises vereinfacht werden kann.
Dabei ist zu bemerken, daß bei der beschriebenen Ausführung das genannte Flächen-Verhältnis bei dem Verstärkerkolben 8 nicht auf den genannten Wert festgelegt ist, sondern entsprechend der erforderlichen Druckverstärkung festgelegt werden kann. Mit dieser Anordnung ist es möglich, einen breiten Bereich von Schließzylinder-Systemen zu schaffen, die für die verschiedenen Schließkapazitäten geeignet sind.
Als Mittel zum Erfassen der Position gerade vor dem Anlegen des bewegbaren Formteils an der stationären Form wurde ein Grenzschalter angegeben, um das so erfaßte Erfassungssignal an das Relais 20 weiterzugeben. Es kann jedoch auch ein Mittel zum Erfassen eines Druckwertes an der Seite des Kolbenkopfes des Verstärkerkolbens 1 vorgesehen werdend und der Verstärkerzylinder 2 kann dann in Abhängigkeit von einer durch dieses Mittel erfaßten Druckänderung betätigt werden.
Weiter ist der Verbindungsaufbau zwischen dem Schließzylinder 1 und dem Verstärkerzylinder 2 nicht auf das dargestellte Aufbaubeispiel beschränkt, und es kann eine Tandem-Konstruktion, bei der die beiden Bauteile miteinander ausgerichtet sind, eingerichtet werden
Mit dieser Erfindung kann, falls eine ungewöhnliche Druckänderung erfaßt wird, wenn z.Bsp. ein Fremdmaterial o.ä. in dem Formabschnitt enthalten ist, ein solcher Aufbau eine Betätigung des Verstärkerzylinders 2 vorher vermeiden. In diesem Fall kann ein als ungewöhnlicher Grenzdruck vorher eingestellter Standard-Druckwert relativ niedrig festgesetzt werden, so daß auch nur ein geringerer Fremdeinschluß mit hoher Genauigkeit erfaßt werden kann.
Weiter wurde in der vorangehenden Beschreibung das erfindungsgemäße System an einer Formgußmaschine beschrieben. Es ist jedoch selbstverständlich möglich, das erfindungsgemäße System auch auf den Schließzylinder einer Einspritz-Formmaschine anzuwenden.
Wie vorstehend beschrieben, besitzt die vorliegende Erfindung die Vorteile, daß keine Notwendigkeit zur Erhöhung der dem Schließzylinder Zuge führten Ölmenge gegenüber dem bekannten System erforderlich ist, daß die gewünschte Schließkraft mit vereinfachtem Aufbau erhalten werden kann, und daß die Bewegungs-Geschwindigkeit erhöht wird, um die Form-Schließ- und -Öffnungszeiten zu verkürzen, so daß ein Schließzylinder-System geschaffen wird, das fähig ist, die Produktionskapazität bei einer Formgußmaschine oder dergleichen zu verbessern.

Claims

1. Schließzylindereinrichtung für eine Formschließvorrichtung mit einem schließzylinder (1) und einem Verstärkerzylinder (2), der mit dem Schließzylinder verbunden ist, wobei der Verstärkerzylinder eine erste und eine zweite Zylinderkammer (9, 10) mit unterschiedlichen inneren Durchmessern und ferner einen Verstärkerkolben (8) aufweist, mit einem Abschnitt (8A) kleinen Durchmessers, der in eine innere Form des Zylinders eingepaßt ist, und einern Abschnitt (BB) großen Durchmessers, der mit dem Abschnitt kleinen Durchmessers verbunden ist, wobei der Schließzylinder unter niedrigem Druck betätigt wird, sofern nicht ein Verstärkerbetätigungssignal gegeben wird und auf das Signal hin der Verstärkerkolben betätigt wird, um einen Anlegedruck an den Schließzylinder (1) zu verstärken, gekennzeichnet durch

einen ersten Anschluß (18) zur Zufuhr und zum Ablaß von Öldruck an die zweite Kammer (10) des Zylinders (7),

einen zweiten Anschluß (22), der an dem Zylinderkopf (16) des Verstärkerzylinders (2) vorgesehen ist und mit einem Hydraulikkreis (23) zur Regelung des Schließvorganges verbunden ist, und

ein Umschaltventil (19), das von einer ersten Stellung, in der unter Druck stehendes Öl durch den ersten Anschluß (18) der zweiten Zylinderkammer (10) zugeführt wird, in eine zweite Stellung schaltbar ist, in der Öl von der zweiten Zylinderkammer (10) durch den ersten Anschluß (18) abgelassen wird.

2. Schließzylindereinrichtung für eine Formschließvorrichtung mit einem Schließzylinder (1) und einem Verstärkerzylinder (2), der mit dem Schließzylinder verbunden ist, wobei der Verstärkerzylinder eine erste und eine zweite Zylinderkammer (9, 10) mit unterschiedlichen inneren Durchmessern und ferner einen verstärkerkolben (8) aufweist, init einem Abschnitt (8A) kleinen Durchmessers, der in eine innere Form des Zylinders eingepaßt ist, und einem Abschnitt (88) großen Durchmessers, der mit dem Abschnitt kleinen Durchmessers verbunden ist, wobei der Schließzylinder unter niedrigem Druck betätigt wird, sofern nicht ein Verstärkerbetätigungssignal gegeben wird und auf das Signal hin der Verstärkerkolben betätigt wird, um einen Anlegedruck an den Schließzylinder (1) zu verstärken, gekennzeichnet durch

einen zweiten Anschluß (22), der an dem Zylinderkopf (16) des Verstärkerzylinders (2) vorgesehen ist,

ein Umschaltventil (19) , das von einer ersten Stellung, in der unter Druck stehendes Öl durch den ersten Anschluß (18) der zweiten Zylinderkammer (10) zugeführt wird, in eine zweite Stellung schaltbar ist- in der Öl von der zweiten Zylinderkammer (10) durch den ersten Anschluß abgelassen wird, und unter Druck stehendes Öl durch den Anschluß (22) dem Zylinderkopf (16) zugeführt wird.

3. Schließzylindereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Verstärkerkolben (8) ein Durchgangsloch (12) aufweist, das den Abschnitt (8A) kleinen Durchmessers und den Abschnitt (8B) großen Durchmessers in dessen axialer Richtung durchdringt, wobei das Durchgangsloch (12) ein Rückschlagventil (13) aufweist, um normalerweise das Durchgangsloch (12) zu verschließen, wobei das Rückschlagventil (13) auf ein Formschließbefehlssignal hin das Durchgangsloch (12) öffnet, um den Ölbeaufschlagungsdruck durch das Durchgangsloch (12) hindurch an den Schließzylinder (1) anzulegen, sofern nicht ein Verstärkerbetätigungssignal gegeben wird und auf das Verstärkerbetätigungssignal hin das Rückschlagventil (13) das Durchgangsloch (12) verschließt, um den Verstärkerkolben (8) zu betätigen.

4. Schließzylindervorrichtung nach Anspruch 3, wobei das Rückschlagventil (13) das Durchgangsloch (12) durch die Federkraft einer Feder (14) verschließt, und einen Vorsprung (15) aufweist, der sich zu der Außenseite von dem Durchgangsloch (12) erstreckt, wodurch der Vorsprung (15) durch den Zylinderkopf (16) des Verstärkerzylinders (2) verschoben wird, um das Durchgangsloch (12) zu öffnen.

5. Schließzylindereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei auf das Formschließbefehlssignal hin das Öl zwischen dem Schließzylinder (1) und dem Abschnitt (8A) kleinen Durchmessers des Verstärkerkolbens (8) zugeführt wird, wobei der Verstärkerzylinder (2) in einem nicht betätigten Zustand gehalten wird, sofern nicht ein Verstärkerbetätigungssignal gegeben wird und wenn das Verstärkerbetätigungssignal gegeben wird, das Öl dem Abschnitt (8B) großen Durchmessers des Verstärkerkolbens zugeführt wird, um den Verstärkerzylinder (2) zu betätigen.

6. Schließzylindereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Flächenverhältnis zwischen dem Abschnitt (8B) großen Durchmessers und dem Abschnitt (8A) kleinen Durchmessers variabel ist.

7. Schließzylindereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Flächenverhältnis zwischen dem Abschnitt (8B) großen Durchmessers und dem Abschnitt kleinen Durchmessers des Verstärkerkolbens (8) 2:1 beträgt.

8. Schließzylindereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine Druckänderung bei der Niedrigdruckbetätigung des Schließzylinders (1) über einen vorbestimmten Druckwert hinaus erfaßt wird, um dadurch die Ölzufuhr zur Betätigung des Verstärkerzylinders (2) zu unterbrechen.

9. Verwendung einer Schließzylindereinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 8 in einer Druckgießmaschine.

10. Verwendung einer Schließzylindereinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 8 in einer Spritzgießmaschine.