DE2954686C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrisch gesteuerte Ein
spritzvorrichtung zur Kraftstoffeinspritzung in den Brenn
raum einer Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Eine Einspritzvorrichtung dieser Gattung ist aus der US-PS
40 69 800 bekannt. Bei dieser Einspritzvorrichtung wird die
Federkammer (über die Betätigungskammer) nur nach Beendi
gung des Einspritzvorganges mit Druck beaufschlagt, wohin
gegen während des Einspritzvorganges die Federkammer mit
einem Niederdruckbereich verbunden wird. Diese Umsteuerung
des Drucks in der Federkammer erfordert einen entsprechen
den Aufwand. Die Abmeßkammer wird bei Beendigung des Ein
spritzvorganges über die Querbohrung druckentlastet. Wegen
des vergleichsweise geringen Volumens der Querbohrung dürf
te allerdings der Druckabbau nicht allzu rasch erfolgen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einspritz
vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Gattung so weiter zu bilden, daß der steuerungstechnische
Aufwand verringert und die Entspannung des Kraftstoffs in
der Einspritzdüse bei Beendigung des Einspritzvorganges
beschleunigt wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch gekennzeich
nete Erfindung gelöst.
Aus der US-PS 29 16 028 ist bereits eine Einspritzvorrich
tung bekannt, bei der die Düsennadel kontinuierlich mit dem
Versorgungsdruck beaufschlagt wird. Auch ist dort ein Ring
raum vorgesehen, der mit einem T-förmigen Kanal in einem
Verstärkerkolben zusammenwirkt.
Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Einspritzvorrichtung
wird die Federkammer über die Querbohrung ständig mit dem
Versorgungsdruck beaufschlagt. Um diese ständige Strömungs
verbindung sicher zu stellen, enthält die Querbohrung den
vergrößerten Ringraum, der am Ende der Bewegung des Ver
stärkerkolbens mit der ringnutartigen Hinterschneidung des
Verstärkerkolbens kommuniziert. Durch den Ringraum einer
seits und die Hinterschneidung andererseits steht dem in
der Kraftstoffdüse befindlichen Kraftstoff schlagartig ein
zusätzliches Volumen zur Verfügung, das den Entspannungs
vorgang entsprechend beschleunigt. Da ferner keine Umsteu
erung des Drucks in der Federkammer des Einspritzventils
erforderlich ist und die Federkammer über die Querbohrung
mit dem erforderlichen Druck versorgt wird, ist der steue
rungstechnische und konstruktive Aufwand vergleichsweise
gering.
Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Ein
spritzvorrichtung im Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine;
Fig. 2 einen Schnitt in vergrößertem Maßstab durch
ein Dreiwegeventil der Einspritzvorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht des Dreiwe
geventils in einem anderen Betriebszustand;
Fig. 4 einen Schnitt in vergrößertem Maßstab durch ein
Pendelventil der Einspritzvorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 5 einen Querschnitt längs der Linie 5-5 in Fig. 4;
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Teil des Gehäuses der
Einspritzvorrichtung, wobei Teile weggebrochen
sind;
Fig. 7 einen Schnitt durch einen Verstärkerkolben der
Einspritzvorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 8 eine der Fig. 7 entsprechende Ansicht des Ver
stärkerkolbens in einem anderen Betriebszustand;
Fig. 9 eine Funktionsdarstellung der Einspritzvorrichtung
nach Fig. 1, die schematisch das Ende der Einspritzphase
darstellt;
Fig. 10 eine der Fig. 9 entsprechende Funktionsdarstel
lung, die die Zumeßphase darstellt.
In Fig. 1 sind die Hauptkomponenten eines elektrisch ge
steuerten Kraftstoffeinspritzsystems gezeigt. Es enthält
eine Einspritzvorrichtung 10, die in einer Bohrung 12 im Zy
linderkopf 14 einer Brennkraftmachine, im dargestellten Aus
führungsbeispiel eines Dieselmotors angebracht ist. Außerdem
ist ein Kühlkanal 16 im Zylinderkopf gebildet, von dem nur
ein Bruchteil gezeigt ist. Die Einspritzvorrichtung 10 stößt
fein zerstäubten Kraftstoff unter hohem Druck direkt in
einen Hohlraum 18 aus, der im oberen Ende des Kolbens 20 an
geordnet ist. Dies geschieht, wenn sich der Kolben dem Ende
des Aufwärtsweges innerhalb der Verbrennungskammer 22 im Mo
torblock 23 nähert.
Es ist zwar nur eine Einspritzvorrichtung gezeigt; selbst
verständlich enthält das gesamte Kraftstoffeinspritzsystem
mehrere Einspritzvorrichtungen identischer Bauweise, wobei
jeweils eine Einspritzvorrichtung für jeden Brennraum
22 innerhalb des Motorblocks 23 mit einer elektronischen
Steuereinrichtung 25 versehen ist, welche den Einspritzvor
richtungen in geeigneter Folge Steuersignale zuführt.
Die Einspritzvorrichtung 10 enthält einen ersten Gehäuseab
schnitt 24, einen zweiten L-förmigen Gehäuseabschnitt 26 und
einen dritten länglichen Gehäuseabschnitt 28. Dieser sitzt
in einer Öffnung 12 im Zylinderkopf 14. Die Gehäuseab
schnitte sind zusammengeschraubt, und die Einspritzvorrich
tung besitzt die Form eines L.
Ein Dreiwegeventil 30 ist innerhalb des Gehäuseabschnittes
24 angeordnet. Wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, enthält das
Ventil einen einzigen Einlaßkanal 32 und zwei Auslaßkanäle
34, 36. Der Kraftsoff, welcher durch den Einlaßkanal 32 und
dann in den zweiten Auslaßkanal 36 fließt, tritt in eine
Steuerkammer 35 ein und beeinflußt die Funktion des Ventil
schiebers 38 eines Pendelventils, welcher in der Schieber
kammer 37 im Gehäuseabschnitt 26 angeordnet ist. Der erste
Auslaßkanal 34 führt Kraftstoff aus der Kammer 37 zu einem
Kraftstoffvorratsbehälter 39 zurück. Das Dreiwegeventil 30
umfaßt u. a. ein Pendelventil 40 und eine elektromagnetische Einrichtung 42, welche
über Leitungen 44 erregt wird. Der Zustand der elektromagnetischen
Einrichtung (d. h. erregt oder nicht erregt) bestimmt, ob ein Strömungsweg
zwischen dem Einlaßkanal 32 und der Steuerkammer 35 über den
Auslaßkanal 36 oder zwischen der Steuerkammer 35 und dem
Auslaßkanal 34 hergestellt wird, der zum Kraftstoffvorratsbehälter
39 führt. Das Pendelventil 40 wird durch ein Abstandsstück
41 und eine Anschlagplatte 43 gehalten. Die An
schlagplatte hat einen Kanal 45, der auf den Einlaßkanal 32
des Ventils 40 ausgerichtet ist. Weitere Baueinzelheiten des
Ventils 30 sind in den Fig. 2 und 3 gezeigt und werden spä
ter näher erläutert.
Zurück zu Fig. 1: Der Ventilschieber 38 wird innerhalb der
Schieberkammer 37 im Gehäuseabschnitt 26 verschoben, wenn
unterschiedlicher Strömungsmitteldruck an seinen axialen En
den liegt. Der Ventilschieber 38 weist drei zylindrische
Segmente auf, die durch Nuten verringerten Durchmessers mit
einander verbunden sind. Wenn sich die Nuten im Strömungsweg
befinden, lassen sie Kraftstoff, der über die Einlaßöffnung
46 eintritt, um und an dem Ventilschieber 38 entlang und
durch eine erste Leitung 48 fließen, worauf er in das obere
Ende einer Betätigungskammer 49 innerhalb eines Verstärker
gehäuses 51 eintritt. Dieses wird innerhalb des Gehäuseab
schnittes 28, wie in Fig. 1 gezeigt, gehalten. Wenn jedoch
der Ventilschieber 38 aus der in Fig. 1 gezeigten Position
verschoben wird, passen die zylindrischen Segmente eng gegen
die Wand, welche die Kammer 37 begrenzen, und verhindern,
daß Kraftstoff in die erste Leitung 48 fließt. Der Kraft
stoff fließt in eine Rückführleitung ab, die zu einer Aus
laßöffnung (nicht in Fig. 1 gezeigt, jedoch in Fig. 6 er
kennbar) führt. Der Kraftstoff kehrt zum Kraftstoffvorrats
behälter 39 zurück. Das Pendelventil 40 nimmt die zweite Stellung
während der Abmeßphase und
die in Fig. 1 gezeigte andere Position während der
Einspritzphase ein.
Eine Leitung 52 erstreckt sich zwischen dem Einlaßkanal
46 und dem Kanal 45 in der Anschlagplatte 43. Diese
führt zum Einlaßkanal 32 des Pendelventils 40, während eine
Leitung 54 von dem Einlaßkanal 46 in das Verstärkergehäuse
51 führt und sich in eine Querbohrung 55 öffnet, in der
ein vergrößter Ringraum 56 ausgebildet ist. Ein Stopfen 58
dichtet den Einlaß der Querbohrung 55 ab, welche durch das
Gehäuse verläuft. Ein kleinerer Kolben 60 ist an dem der
Steuerkammer 35 abgewandten Ende des Ventilschiebers 38 in
direkter Kommunikation mit der Leitung 54 angeord
net. Der Kraftstoffdruck, der kontinuierlich an der Arbeits
fläche des Kolbens 60 anliegt, beeinflußt die Bewegung des
Ventilschiebers 38 innerhalb der Schieberkammer 37 gegen den
intermittierenden Strömungsmitteldruck, der in der Steuer
kammer 35 vorliegt. Die Größe der Arbeitsfläche des Kolbens
60 ist nur ein Bruchteil der Größe der Arbeitsfläche des
Pendelventils 38 auf der Seite der Steuerkammer 35. Auf
diese Weise wird der Ventilschieber 38 vom Kolben 60 nur un
ter bestimmten Betriebsbedingungen beeinflußt, d. h., wenn in
der Steuerkammer 35 kein Strömungsmittel unter Versorgungs
druck vorliegt.
Ein Verstärkerkolben 62 ist innerhalb des Verstärkergehäuses
51, das innerhalb des Gehäuseabschnittes 28 angebracht ist,
beweglich angeordnet. Der Verstärkerkolben umfaßt einen
größeren oberen Zylinder 64, einen Zwischenzylinder 65 und
einen kleineren unteren Zylinder 66. Die Komponenten, welche
den Verstärkerkolben 62 bilden, passen eng in die Konturen
des Verstärkergehäuse-Innenraumes und bewegen sich in die
sem. Der untere Zylinder 66 besitzt nur ein Fünftel der Flä
che des oberen Zylinders 64 beim bevorzugten Ausführungsbei
spiel. Ein T-förmiger Kanal 70 ist im Inneren des Zylinders
66 ausgebildet. Die Konfiguration des Verstärkerkolbens 62
ist deutlich in den Fig. 7 und 8 dargestellt.
Der Kanal 70 ist in der oberen Stellung des Verstärkerkol
bens 62 nicht auf die Querbohrung 55, welche in die
Zweigleitung 54 mündet, ausgerichtet. Wenn jedoch der Ver
stärkerkolben 62 nach unten bewegt wird, weil unter Druck
stehender Kraftstoff auf das obere Ende des Zylinders 64
wirkt, wird der untere Zylinder 66 so verschoben, daß eine
Kommunikation zwischen der Leitung 86 und der Querbohrung 55
hergestellt wird. Ein Rückschlagventil 72, welches die Form
eines Kugelventils besitzen kann, ist an der Verbindungs
stelle der Leitungen 71 und 73 angeordnet und wird von einer
Feder 74 auf einen Ventilsitz 76 zu gedrückt. Das Rück
schlagventil 72 blockiert einen Rückfluß von der Abmeßkammer
50 zur Leitung 54, was möglich macht, daß vom Ver
stärker während der Einspritzphase des Betriebszyklus ein
Druck aufgebaut wird. Während der Abmeßphase verzögert das
Rückschlagventil nur die Strömung von unter Druck stehendem
Kraftstoff auf die Abmeßkammer zu. Die Betätigungskammer 49
und die Abmeßkammer 50 sind zwar als zwei getrennte Kammern
mit unterschiedlichen Funktionen identifiziert;
diese Kammern können jedoch auch ein einziger Hohlraum sein,
wobei der Verstärkerkolben 62 die beiden Kammern voneinander
trennt.
Die Einspritzdüse 78 ragt durch eine Öffnung im unteren Ende
des Gehäuseabschnittes 28 und stößt Kraftstoff unter einem
Druck von mehr als 1000 Bar in einem radialen Muster in den
Hohlraum 18 im oberen Ende des Kolbens 20 aus. Die Düse 78,
die im Gehäuseabschnitt 28 unterhalb des Verstärkergehäuses
51 angeordnet ist, umfaßt ein Federgehäuse 80, eine An
schlagplatte 82 und einen Düsenkörper 84. Eine Leitung 86
erstreckt sich axial vom unteren Ende der Abmeßkammer 50 un
terhalb des unteren Zylinders 66 des Verstärkerkolbens 62
durch die Platte 82 und endet in einem Ringraum 88 innerhalb
des Düsenkörpers 84.
Eine Düsennadel 90 verläuft durch den Düsenkörper 84. Das obere
Ende der Düsennadel 90 wird von einem Halter 92 aufgenommen. Der
Halter wird von einer Feder 94, die in der Kammer 96 im Ge
häuse 80 sitzt, so nach unten gedrückt, daß das untere Ende
der Nadel 90 gegen einen Sitz gepreßt wird, der am Inneren
des Düsenkörpers 84 ausgebildet ist. Die auf die Düsennadel
wirkende Schließkraft der Feder wird durch den Versorgungs
druck des Kraftstoffs, der in den Einlaßkanal 46 eintritt,
erhöht, da der unter Druck stehende Kraftstoff durch die
dritte Leitung 54 in die Querbohrung 55 und den Ringraum 56 und
von dort in die Leitung 98 fließt. Die Leitung 98 erstreckt
sich axial unterhalb der Querbohrung 55 und kommuniziert mit
der Kammer 96. Die Kammer 96 steht immer in Kommunikation
mit dem Einlaßkanal 46 und empfängt von diesem unter Druck
stehenden Kraftstoff. Wenn die Düsennadel 90 unter dem Einfluß
der Kräfte von Feder und unter Druck stehendem Kraftstoff
aufsitzt, wird der Fluß durch die Öffnungen im Düsenkörper
84 verhindert. Die Einspritzdüse 78 ist als Differenzdruckdüse
bekannt, da die Kräfte, welche die Düse öffnen, diejenigen
Kräfte übersteigen, die zum Schließen erforderlich
sind. Diese Charakteristik verringert das Tröpfeln aus der
Düse.
Fig. 2 zeigt die bauliche Konfiguration des Dreiwegeventils
30 im normalen, unbestätigten Zustand. Das Pendelvenil 40
wird von der elektromagnetischen Einrichtung 42 betätigt und lenkt die Kraftstoffströmung
wahlweise vom Einlaßkanal 32 zum zweiten Auslaßkanal 36
und von dort zur Steuerkammer 35 oder aus der Steuerkammer
35 in den ersten Auslaßkanal 34 und von dort zum Kraftstoffvorratsbehälter.
Das Pendelventil 40 ist innerhalb des offenen
Endes des Gehäuseabschnittes 24 befestigt, welcher die
elektromagnetische Einrichtung 42 in fester Beziehung gegenüber dem Pendelventil
hält.
Eine zentrale Bohrung erstreckt sich axial durch das Pendelventil
hindurch; eine Hülse 102, die von der elektromagnetischen Einrichtung 42 nach
unten ragt, ist in die zentrale Bohrung eingepaßt.
Das obere Ende der Hülse 102 paßt in eine Öffnung in einem
Anker 104, der, wie in Fig. 2 gezeigt, normalerweise um
einen sehr kleinen Luftspalt vom elektromagnetischen Kern
106 der elektromagnetischen Einrichtung 42 entfernt angeordnet ist. Die Wicklungen
108 und der Kern 106 sind in einer Gußmasse 110 eingekapselt.
Die Wicklungen der elektromagnetischen Einrichtung werden über Leitungen 44
gespeist, die an zwei Anschlüssen 112 befestigt sind. Der
metallische Anker, der ein sich verjüngendes Profil besitzt,
kann sich vertikal innerhalb einer Ringkammer 114 bewegen.
Diese ist zwischen dem oberen Ende des Pendelventils 40 und
dem unteren Ende der elektromagnetischen Einrichtung 42 ausgebildet. Die Masse 110
könnte, wie dargestellt, das Gehäuse füllen, und die Löcher
könnten axial hindurchgebohrt werden.
Eine Sackbohrung 118 ist zentral im unteren Ende des elek
tromagnetischen Kerns 106 angeordnet. Eine Feder 120 befin
det sich in dem Hohlraum. Ein Messinganschlag 122, der über
einen Ansatz 123 auf einen Kolben 124 paßt, wird von der Fe
der 120 nach unten gedrückt. Der Kolben 124 hängt von der elektromagnetischen Einrichtung
42 herab und paßt eng in die Hülse 102. Eine Nase 126
verringerten Durchmessers ist am unteren Ende des Kolbens
124 ausgeformt. Der Innendurchmesser der Hülse 102 ist eben
falls entlang der unteren Hälfte der Hülse vergrößert. Somit
wird ein Ringraum zwischen dem unteren Ende des Kolbens 124
und der Hülse 102 gebildet. Der Kraftstoff, der in diesem
aufgenommen wird, übt eine nach oben gerichtete Kraft auf
den Kolben 124 und den Anschlag 122 aus.
Die Hülse 102 bewegt sich nach oben, wenn bei Erregung der
elektromagnetischen Einrichtung 42 der Anker 104 zum Kern 106 hin angezogen wird.
Sie endet in einem konischen Vorsprung 128, wobei ein Ven
tilsitz 130 am Einlaß der Ringkammer 132 im Pendelventil 40
ausgebildet ist. Eine Öffnung 134 befindet sich in der Seite
der Hülse 102, welche direkt mit dem Einlaßkanal 32 des
Pendelventils kommuniziert und hier den Kraftstoff aufnimmt,
welcher über den Einlaßkanal 46, den Kanal 45 in der Platte
43 und den Einlaßkanal 32 zugeführt wird.
Ein Vergleich der Fig. 2 und 3 macht deutlich, wie das Drei
wegeventil 30 bei Erregung bzw. Entregung der elektromagnetischen Einrichtung 42
durch die elektronische Steuereinrichtung 25 (Fig. 1) einge
stellt wird. Bei Erregung kann Kraftstoff vom Einlaßkanal 32
durch den zweiten Auslaßkanal 36 in die Steuerkammer 35
fließen, während bei Entregung der Kraftstoff von der
Steuerkammer durch den ersten Auslaßkanal 34 in den Kraft
stoffvorratsbehälter 39 geleitet wird. Fig. 2 zeigt die elektronische Einrichtung
42 im normalen, unbetätigten Zustand, wobei der Vor
sprung 128 der Hülse 102 fest auf den Sitz 130 gedrückt ist.
Demzufolge strömt unter Druck stehender Kraftstoff aus dem
Einlaßkanal 46 durch die Platte 43 in die Steuerkammer 35.
Der Fluß des Kraftstoffs bei entregter elektromagnetischer Einrichtung ist durch
die Richtungspfeile in Fig. 2 gezeigt, wogegen der Fluß des
Kraftstoffes bei erregter elektromagnetischer Einrichtung durch die Richtungspfeile
in Fig. 3 dargestellt ist.
Fig. 4 ist ein Querschnitt durch das Pendelventil mit der
Schieberkammer 37 und dem Ventilschieber 38, den kleineren
Kolben 60 und den Einlaßkanal 46, der mit der Kraftstoff
quelle verbunden ist. Diese Komponenten sind in Fig. 1
sichtbar, in Fig. 4 jedoch vergrößert dargestellt. Die An
schlagplatte 43, welche den Aufprall des Ventilschiebers 38
absorbiert, ist ebenfalls sichtbar, wie auch Abschnitte der
Leitungen 52 und 54 sowie ein Segment der Leitung 48, die
mit der Betätigungskammer 49 und dem oberen Zylinder 64 des
Verstärkerkolbens 62 kommuniziert. Die Schieberkammer 37 mit
ihrer variierenden Gestalt aus zylindrischen Abschnitten und
ringförmigen Vergrößerungen ist gebohrt oder in anderer
Weise in das Zwischensegment 26 eingearbeitet. Danach wird
ein Stopfen 136 mit einer Unterlagscheibe 138 in das offene
Ende der Kammer zu deren Abdichtung eingeschraubt.
Fig. 5 ist ein Querschnitt ähnlich der Fig. 4. Während je
doch die Fig. 4 den Ventilschieber 38 in der abgesenkten
Stellung zeigt, in welcher er sich dem Boden der Schieber
kammer 37 nähert, zeigt Fig. 5 den Ventilschieber 38 in der
angehobenen Stellung, in der er sich der Anschlagplatte 43
nähert, die unter dem Dreiwegeventil 30 angeordnet ist. Aus
später noch deutlich werdenden Gründen befindet sich der
Ventilschieber 38 in den Fig. 1 und 4 in der Einspritzsphase
des Betriebszyklus, während sich der Ventilschieber 38 in
Fig. 5 in der Abmeßphase befindet. Die Bewegung des Ventil
schiebers 38 wird durch die intermittierende Einwirkung von
unter Druck stehendem Kraftstoff in der Steuerkammer 35 auf
die obere Arbeitsfläche des Ventilschiebers 38 geregelt, so
wie durch das konstante Anliegen von Druck am kleineren Kol
ben 60.
Fig. 6 zeigt die Auslaßöffnung 140, über welche der unter
Druck stehende Kraftstoff, der vom Ventilschieber 38
blockiert ist, zum Vorratsbehälter 39 zurückgeführt werden
kann, wenn das Ventil während der Abmeßphase nach oben be
wegt wird. Die Auslaßöffnung 140 macht möglich, daß der un
ter Druck stehende Kraftstoff, welcher in der Betätigungs
kammer vorliegt, wenn die Einspritzphase beendet ist, bewegt
und über einen gewundenen, sich schneidenden Weg einschließ
lich der Querbohrung 142 zum Kraftstoffreservoir zurückge
führt wird. Die Spitze des Nadelventils 144 befindet sich in
Betriebsbeziehung zum sich verjüngenden Ventilsitz 144 a.
Eine Gewindeschraube 146 ermöglicht eine Einstellung der Na
del relativ zum Sitz. Hierdurch wird die Strömungsrate des
Kraftstoffes, der zum Vorratsbehälter 39 zurückkehrt,
variiert. Fig. 6 macht außerdem deutlich, daß der Kraft
stoff, der in den vergrößerten Ringräumen, beispielsweise
dem Ringraum 37 a, die einstückiges Teil der Schieberkammer
37 sind, ebenfalls in den Auslaßkanal 140 während der Abmeß
phase des Betriebszyklus abgelassen wird. Die Wege aller
Rückflüsse führen zusammen, bevor sie den gemeinsamen Aus
laßkanal 140 erreichen. Es können auch andere Arten, den
eingesperrten Kraftstoff zurück zum Auslaßkanal 140 und/oder
zum Vorratsbehälter 39 abzulassen, mit gleichem Erfolg ver
wendet werden. Ein Teil des Nadelventils 144 ist aufgebro
chen, so daß die Querbohrung 142 erkennbar ist.
Die Fig. 7 und 8 zeigen in vergrößertem Maßstab das Verstär
kergehäuse 41 und die hierin angebrachten Komponenten. Fig.
7 zeigt die Komponenten in der Stellung, die während der Ab
meßphase des Betriebszyklus eingenommen werden, während Fig.
8 die Komponenten während der Einspritzphase darstellt.
Stifte 148 erstrecken sich von der oberen und der unteren
Oberfläche des Verstärkergehäuses. Die Stifte passen in Öff
nungen (nicht gezeigt) in den benachbarten Gehäuseabschnit
ten und garantieren eine richtige Ausrichtung. Der obere Zy
linder 64 des Verstärkerkolbens 62 bewegt sich innerhalb der
Betätigungskammer 49, während sich der untere Zylinder 66
innerhalb der Abmeßkammer 50 bewegt. Die Grenze der Abwärts
bewegung des Verstärkerkolbens wird durch die untere Fläche
des Zylinders 64 gebildet, der die Basis des vergrößerten
Ringraums 49a in der Betätigungskammer, wie in Fig. 8 ge
zeigt, berührt. Die untere Fläche des Zylinders 66 nähert
sich der Basis des vergrößerten Ringraums 49 a in der Abmeß
kammer, ebenfalls in Fig. 8 gezeigt, berührt diese jedoch
nicht. Die größere Fläche am Boden der Betätigungskammer 49
erträgt den Aufprall des Verstärkerkolbens besser.
Die nach oben gerichtete Bewegung des Zylinders 66 ver
größert das Volumen innerhalb der Abmeßkammer 50, in welche
unter Druck stehender Kraftstoff während der Abmeßphase des
Betriebszyklus eingeführt wird. Die Grenze der nach oben ge
richteten Bewegung wird erreicht, wenn das obere Ende des
oberen Zylinders 64 des Verstärkerkolbens 62 die Oberseite
der Betätigungskammer 49 erreicht und gegen die untere Flä
che des Zwischenabschnittes 26 des Einspritzgehäuses an
stößt. Fig. 7 zeigt den Verstärkerkolben an der oberen
Grenze der Aufwärtsbewegung, während Fig. 8 den Verstärker
kolben an der Grenze der Abwärtsbewegung darstellt. Dadurch,
daß die Dauer der von der Steuereinrichtung 25 zum Solenoid
des Dreiwegeventils 30 gelieferten elektrischen Signale va
riiert wird, kann das Ausmaß der Aufwärtsbewegung des Zylin
ders 66 innerhalb der Abmeßkammer 50 so eingestellt werden,
daß die gewünschte variable Menge unter Druck stehenden
Kraftstoffs abgemessen bzw. zugelassen wird. Der abgemessene
Kraftstoff wird daraufhin in die Brennkraftmaschine an einem
späteren Punkt im Betriebszyklus eingespritzt.
Der T-förmige Kanal 70, der sich axial durch den unteren Zylinder
66 des Verstärkerkolbens erstreckt, ist auch in denFig.
7 und 8 zu erkennen. In Fig. 7 hat sich der Kanal 70 über
der Querbohrung 55 nach oben bewegt. Kraftstoff, der aus diesem
austritt, wird im Gehäuse zwischen dem Zwischenzylinder 65
und dem unteren Zylinder 66 eingefangen. Die Strömung in der
Querbohrung 55 wird vom unteren Zylinder 66 nicht behindert, da
die Strömung in den Ringraum 56 eintritt und um den Zylinder
auf dem Weg zur axialen Leitung 98 herum fließt, welche in
die Federkammer 96 im Gehäuse 80 führt. In Fig. 8 stellt
eine Hinterschneidung 150, die dem Kanal 70 zugeordnet ist,
die Kommunikation zwischen dem Kanal 70 und dem Ringraum 56
her. Kraftstoff, der aus dem Kanal 70 herausgedrückt wird,
tritt in den Ringraum 56 ein und fließt rasch in die Querbohrung
55 und von dort in die Leitung 54. Die Federkammer
96 nimmt immer den unter Druck stehenden Kraftstoff auf, der
in der Querbohrung 55 fließt, unabhängig von der Position des
Verstärkerkolbens 62.
Die wesentlichen Funktionsmerkmale des in den Fig. 1 bis 8
gezeigten Kraftstoffeinspritzsystems lassen sich anhand
einer ausführlichen Beschreibung des Betriebszyklus unter
besonderer Bezugnahme auf die Fig. 9 und 10 verstehen. Als
Bezugspunkt sei angenommen, daß der Zyklus beginnt, wenn
eine Pumpe (nicht gezeigt) Kraftstoff aus dem Kraftstoffvor
ratsbehälter 39 abzieht und diesen der Hochdruckpumpe 152
zuführt. Die Hochdruckpumpe 152 setzt den Kraftstoff unter
Druck und speist diesen konstant in die drei Leitungen 48,
52, 54, die durch das Gehäuse verlaufen. Da die elektromagnetische Einrichtung 42
normalerweise entregt ist, wie in Fig. 2 gezeigt, fließt der
unter Druck stehende Kraftstoff in der zweiten Leitung 52
durch die Anschlagplatte 43 in den Einlaßkanal 32 des Pendel
ventils 40, über die Öffnung 134 in der Hülse 102 und ge
langt von dort durch den zweiten Auslaßkanal 36 in die
Steuerkammer 35 des Pendelventils. Auf diese Weise wird die
obere Arbeitsfläche des Ventilschiebers 38 dem unter Druck
stehenden Kraftstoff unter Versorgungsdruck ausgesetzt. Der
Ventilschieber 38 bewegt sich innerhalb der Schieberkammer
37 nach unten, bis er fest auf deren Boden aufliegt, wie in
Fig. 4 gezeigt. Wenn der Ventilschieber 38 auf dem Boden der
Schieberkammer 37 aufsitzt, kann um dieses aufgrund der Nut
zwischen dem mittleren und dem unteren Segment unter Druck
stehender Kraftstoff herum gelangen und in die Betätigungs
kammer 49 eintreten. Hier legt es Druck an die obere Ar
beitsfläche des Verstärkerkolbens 62. Die nach unten gerich
tete Bewegung des Ventilschiebers 38 läßt das obere zylin
drische Segment des Ventils die Querbohrung 142 (vgl. Fig. 6)
derart blockieren, daß keine Rückströmung aus der Betäti
gungskammer 49 durch das einstellbare Nadelventil 144 das
Reservoir stromab vom Pendelventil erreichen kann. Der Ver
stärkerkolben 62 wird ebenfalls nach unten gedrückt, bis er
im Ringraum am längeren Ende der Betätigungskammer 49 auf
sitzt (vgl. Fig. 8).
Zur selben Zeit, zu der unter Druck stehender Kraftstoff
durch die Leitung 52 fließt, strömt unter Druck stehender
Kraftstoff durch die Leitung 54. Obwohl der unter Druck ste
hende Kraftstoff auf die untere Arbeitsfläche des kleineren
Kolbens 60 wirkt, kann diese nach oben gerichtete Kraft die
Kraft nicht überwinden, die auf die Arbeitsfläche des Ven
tilschiebers 38 wirkt. Die wirksame Fläche des Ventilschie
bers 38 ist in der Steuerkammer 35 nämlich mehrere Male
größer als die wirksame Fläche des Kolbens 60. Der unter
Druck stehende Kraftstoff in der Leitung 54 fließt weiter
stromabwärts in die Querbohrung 55 und den Ringraum 56 und um
den Verstärkerkolben herum und tritt in die Federkammer ein.
Hier verstärkt er die Kräfte, die auf den Halter 92 wirken
und die Nadel 90 aufsetzen.
Der unter Druck stehende Kraftstoff in der Leitung 54 fließt
außerdem in die Zweigleitung 71. Die Kugel des Rückschlag
ventils 72 wird normalerweise von der Feder 74 auf den Sitz
76 gedrückt. Während der Abmeßphase wird das Rückschlagven
til 72 vom Sitz 76 durch die Kraft des unter Druck stehenden
Kraftstoffes weggeschoben, wie dies in Fig. 10 angedeutet
ist. Wenn während der Einspritzphase der Verstärkerkolben
62 nach unten getrieben wird, wird die Kugel des Rückschlag
ventils gegen den Sitz 76 gedrückt, wodurch die Abmeßkammer 50
abgedichtet wird, womit verhindert wird, daß der unter Druck
stehende Kraftstoff stromauf in die Leitung 54 entweicht und
der Druck des darin befindlichen Kraftstoffes erheblich an
steigen kann. Fig. 9 macht diese Beziehungen deutlich.
Die Einspritzphase des Betriebszyklus tritt auf, wenn der
Verstärkerkolben 62 innerhalb der Abmeßkammer 50 durch Anle
gen von unter Druck stehendem Kraftstoff an die Oberseite
des Kolbens nach unten gedrückt wird. Die Dauer der Ein
spritzphase entspricht dem Bewegungsweg des Verstärkerkol
bens 62 zwischen der oberen Ausgangsstellung in der Betäti
gungskammer 49, wie in Fig. 10 gezeigt, und dem Erreichen
des Bodens dieser Kammer 49, wie in Fig. 9 gezeigt. Wenn der
Verstärkerkolben 62 durch den Kraftstoff unter Versorgungs
druck, der auf die obere Arbeitsfläche wirkt, nach unten ge
trieben wird, wird der Druck des Kraftstoffes in der Abmeßkammer
50 erheblich aufgrund der Differenz der Flächen des oberen
zylindrischen Teils 64 und des unteren zylindrischen Teils
66 des Kolbens 62 verstärkt. Die Fläche des oberen Zylinders
kann beispielsweise vier Mal größer als die Fläche des unte
ren Zylinders sein. Wenn somit Kraftstoff unter 350 Bar an
den oberen Zylinder gelegt wird, übt der untere Zylinder
eine vierfache Kraft auf den Kraftstoff in der Kammer 50
aus, wodurch der Druck auf 1400 Bar angehoben wird. Der un
ter Druck stehende Kraftstoff strömt aus der Abmeßkammer 50 in
die Leitung 86 und den Ringraum 88 im Düsenkörper. Der ver
stärkte Druckwert ist so hoch, daß die resultierende hydrau
lische Kraft die vereinten Kräfte der Feder 94 (beispielsweise
2 Bar) und des unter Druck stehenden Kraftstoffes
(beispielsweise 350 Bar) in der Kammer 96 überwindet, der normalerweise
die Düsennadel 90 in der Schließstellung hält. Der
hohe Druckwert im Ringraum 88 drückt die Düsennadel 90 vom Sitz
weg; der unter Druck stehende Kraftstoff wird in einem sehr
fein zerstäubten Strahl direkt in den Brennraum 22
im Motorblock ausgestoßen. Fig. 9 zeigt
den Verstärkerkolben 62 am Ende des Abwärtsweges in der
Betätigungskammer 49, die elektromagnetische Einrichtung entregt und den Ventilschieber
38 am Boden der Schieberkammer 37. Um zu verhindern,
daß Kraftstoff im Ringraum 49a am Boden der Betätigungskammer
49 und im Ringraum 37a am Boden der Schieberkammer
37 eingefangen wird, sind diese Ringräume miteinander
in Reihe verbunden und über die Auslaßöffnung 140 zum Kraftstoffvorratsbehälter
39 entlüftet. Die Strömung unter Druck stehenden Kraftstoffes
durch die verschiedenen Leitungen ist durch die
Richtungspfeile angedeutet.
Im Gegensatz zu Fig. 9 zeigt Fig. 10 die Komponenten des
Kraftstoffeinspritzsystems in den Stellungen, die während
der Abmeßphase des Betriebszyklus eingenommen werden. Zur
Einleitung der Abmeßphase wird ein elektronisches Signal an
die Wicklungen 108 der Einrichtung 42 gegeben, welche den Anker
104, wie in Fig. 3 gezeigt, anzieht. Hierdurch wird die
Hülse 102 relativ zum Tauchkolben 124 bewegt. Der unter
Druck stehende Kraftstoff in der Leitung 52 und im Einlaßkanal
32 wird durch die Nase 126 des Tauchkolbens 124, welche
den Auslaßkanal 36 abdichtet, blockiert, während ein Strömungsweg
aus der Schieberkammer 37 an dem Ventilsitz 130
vorbei in den Auslaßkanal 34 und von dort zum Kraftstoffvorratsbehälter
39 eingerichtet wird.
Der unter Druck stehende Kraftstoff in der Leitung 54 liegt
ständig an der unteren Arbeitsfläche des kleineren Kolbens
60. Da der unter Druck stehende Kraftstoff in der Leitung 52
blockiert ist und somit nicht auf die obere Arbeitsfläche
des Ventilschiebers 38 wirkt, kann der kleinere Kolben 60
das größere Pendelventil nach oben bewegen. Die Aufwärtsbe
wegung des Ventilschiebers 38 auf die Platte 34 zu drückt
den Kraftstoff in dem oberen Ende der Kammer 37 durch den
Auslaßkanal 34 und führt diesen zum Kraftstoffvorratsbehälter 39
zurück. Der Ventilschieber 38 bewegt sich nach oben, bis der
Ringraum zwischen dem oberen und dem mittleren Abschnitt des
Ventils auf den Auslaßkanal 142 ausgerichtet ist und der un
tere Abschnitt die Strömung in der Leitung 48 blockiert, so
daß der unter Druck stehende Kraftstoff nicht dem oberen
Ende des Verstärkerkolbens 62 zugeführt wird. Der unter
Druck stehende Kraftstoff in der Querbohrung 55 und im Ringraum 56
fließt um den Verstärkerkolben 62 unabhängig von dessen
Stellung herum und kommuniziert mit der Federkammer 96.
Wenn sich der Verstärkerkolben 62 während der Einspritzphase
nach unten bewegt und der Druck des Kraftstoffes in der Kam
mer 50 verstärkt wird, setzt der verstärkte Druck das Kugel
ventil 72 gegen seinen Sitz 76 und verhindert, daß der ver
stärkte Druck in der Kammer 50 in umgekehrter Richtung am
Ventilsitz 76 vorbei in die Leitungen 71 und 54 fließt. Am
Ende der Einspritzphase wird der verstärkte Druck innerhalb
des Ringraumes 38 und des Düsenventils sehr rasch reduziert,
wodurch der fein zerstäubte Kraftstoffstrahl unterbrochen
wird. Dies geschieht dadurch, daß der unter Druck stehende
Kraftstoff im Ringraum 88 gesammelt, expandiert und von der
Nadel 90 nach oben bewegt wird, wenn diese in ihre normale
unbetätigte Position zurückkehrt. Der Kraftstoff bewegt sich
durch die Leitung 86, durch den T-förmigen Kanal 70 und in
den Ringraum, der zwischen den Zylindern 65 und 66 des Ver
stärkerkolbens 62 gebildet ist und in den Ringraum 56 nach
oben. Die rasche Freigabe des unter Druck stehenden Kraft
stoffes über die Kommunikation von Ringraum zu Ringraum
stellt sicher, daß der Kraftstoffeinspritzvorgang genau ist
und vermeidet ein Tropfen durch die Düse. Da der unter Druck
stehende Kraftstoff vom Ventilschieber 38 blockiert wird,
bevor er den größeren Zylinder 64 am oberen Ende des Ver
stärkerkolbens 62 erreicht, kann der unter Druck stehende
Kraftstoff, der auf die untere Arbeitsfläche des Zylinders
66 wirkt, den Kolben 62 nach oben treiben. Wenn sich der
Kolben 62 nach oben bewegt, drückt er den in der Kammer 49
angesammelten Kraftstoff oberhalb des Kolbens in den Auslaß
kanal 142. Die Strömungsrate im Kanal 142, wenn der Kraft
stoff zur Kraftstoffquelle 152 zurückkehrt, wird dadurch variiert,
daß das Nadelventil 144 gegenüber seinem Sitz eingestellt
wird. Aufgrund der Position zwischen Betätigungskammer 49
und Schieberkammer 37 kann die einstellbare Öffnung, die vom
Nadelventil 144 gesteuert wird, über einen großen Bereich
von Strömungszuständen eingestellt werden. Diese Fähigkeit
kann dazu verwendet werden, die Funktion jeder Einspritzvor
richtung bei einem Steuersignal bestimmter Dauer einzustel
len. Tatsächlich kann jede Einspritzvorrichtung feinabge
stimmt werden, und die verhältnismäßig große Strömung in der
Rückführleitung 142 ermöglicht eine beträchtliche Breite des
Einstellbereichs.
Das Ausmaß der Aufwärtsbewegung des Kolbens 62 steht in direkter
Beziehung zur Dauer der Erregung der elektromagnetischen Einrichtung 42.
Wenn die elektromagnetische Einrichtung 42 während ihrer ganzen Betriebsperiode
erregt ist, d. h. während einiger Millisekunden, bewegt sich
der Verstärkerkolben 62 nach oben, wodurch ein bestimmtes
Volumen der Kammer 50 von dem unter Druck stehenden Kraftstoff,
der am Ventil 72 vorbeiströmt, gefüllt wird. Wenn die
elektromagnetische Einrichtung 42 nur für den Bruchteil der gesamten Periode erregt
wird, die benötigt wird, um die maximale Menge unter
Druck stehenden Kraftstoffs in die Kammer 50 einzulassen,
wird die Kammer 50 bis zu einem Niveau gefüllt, welches diesem
Bruchteil entspricht. Im wesentlichen kann auf Grund der
Fähigkeit der elektronischen Steuereinrichtung, die Dauer
der Erregungsperiode der Einrichtung 42 zu variieren, das
Kraftstoffeinspritzsystem eine variable Abmeßkapazität für
jede Einspritzvorrichtung erzielen.
Claims (1)
1. Elektrisch gesteuerte Einspritzvorrichtung zur
Kraftstoffeinspritzung in den Brennraum einer Brennkraft
maschine, die ein elektromagnetisch betätigtes Drei-Wege-
Ventil (30), ein Pendelventil (40), einen Verstärkerkolben
(62) und eine Einpritzdüse (78) umfaßt und der Kraftstoff
von einer unter Hochdruck stehenden Kraftstoffquelle (152)
zugeführt wird, wobei
das Drei-Wege-Ventil (30) einen mit der Kraftstoff quelle (152) verbundenen Einlaßkanal (32) und zwei Auslaß kanäle (34, 36) aufweist, von denen der erste (34) mit dem Kraftstoffvorratsbehälter (39) und der zweite (36) mit der Steuerkammer (35) des Pendelventils (40) verbunden ist, und
das Drei-Wege-Ventil (30) mit einer von einer elek tronischen Steuereinrichtung (25) erregbaren elektromagne tischen Einrichtung (42) verbunden und durch diese zwischen zwei Zuständen umschaltbar ist, wobei im ersten Zustand der Einlaßkanal (32) mit dem zweiten Auslaßkanal (36) verbunden und der erste Auslaßkanal (34) außer Kommunikation mit die sen Kanälen (32, 36) ist, während im zweiten Zustand die beiden Auslaßkanäle (34, 36) miteinander verbunden sind und der Einlaßkanal (32) außer Kommunikation mit diesen ist, und
das Pendelventil (40) einen in einer Schieberkammer (37) beweglichen und über den Kraftstoffdruck in der stirn seitig angeordneten Steuerkammer (35) betätigbaren Ventil schieber (38) aufweist, der in einer ersten Endstellung den Kraftstoffzufluß von der Kraftstoffquelle (152) zur Betäti gungskammer (49) des Verstärkerkolbens (62) öffnet und in der zweiten Endstellung diesen verschließt, und
der Verstärkerkolben (62) zwei zylindrische Berei che umfaßt, von denen der eine innerhalb der Betätigungs kammer (49) und der andere innerhalb einer Kraftstoff- Abmeßkammer (50) angeordnet ist, wobei die Abmeßkammer (50) ebenfalls mit der Kraftstoffquelle (152) in Verbindung steht, und
ferner stromab der Abmeßkammer (50) die Einspritz düse (78) angeordnet ist, deren Düsennadel (90) von einer in einer Federkammer (96) angeordneten Feder (94) und einem der Federkanmer (96) aufgeprägten Strömungsmitteldruck in Schließrichtung der Düse (78) belastet ist, und
der in der Abmeßkammer (50) angeordnete zylindri sche Bereich des Verstärkerkolbens (62) einen T-förmigen Kanal (70) aufweist, der am Ende der Hochdruck erzeugenden Bewegung des Verstärkerkolbens (62) zum Zwecke der Entspan nung des in der Einspritzdüse (78) befindlichen Kraftstoffs eine Strömungsverbindung zwischen der Abmeßkammer (50) und einer Querbohrung (55), die mit der Kraftstoffquelle (152) verbunden ist, herstellt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federkammer (96) mit der Querbohrung (55) und damit mit der Kraftstoffquelle (152) ständig verbunden ist, und
daß die Querbohrung (55) eine den zylindrischen Bereich des Verstärkerkolbens (62) in der Abmeßkammer (50) umgebenden vergrößerten Ringraum (56) enthält, der am Ende der Bewegung des Verstärkerkolbens (62) mit einer im Be reich des Quersteges des T-förmigen Kanals (70) am Umfang des Verstärkerkolbens (62) angebrachten ringnutartigen Hin terschneidung (150) kommuniziert.
das Drei-Wege-Ventil (30) einen mit der Kraftstoff quelle (152) verbundenen Einlaßkanal (32) und zwei Auslaß kanäle (34, 36) aufweist, von denen der erste (34) mit dem Kraftstoffvorratsbehälter (39) und der zweite (36) mit der Steuerkammer (35) des Pendelventils (40) verbunden ist, und
das Drei-Wege-Ventil (30) mit einer von einer elek tronischen Steuereinrichtung (25) erregbaren elektromagne tischen Einrichtung (42) verbunden und durch diese zwischen zwei Zuständen umschaltbar ist, wobei im ersten Zustand der Einlaßkanal (32) mit dem zweiten Auslaßkanal (36) verbunden und der erste Auslaßkanal (34) außer Kommunikation mit die sen Kanälen (32, 36) ist, während im zweiten Zustand die beiden Auslaßkanäle (34, 36) miteinander verbunden sind und der Einlaßkanal (32) außer Kommunikation mit diesen ist, und
das Pendelventil (40) einen in einer Schieberkammer (37) beweglichen und über den Kraftstoffdruck in der stirn seitig angeordneten Steuerkammer (35) betätigbaren Ventil schieber (38) aufweist, der in einer ersten Endstellung den Kraftstoffzufluß von der Kraftstoffquelle (152) zur Betäti gungskammer (49) des Verstärkerkolbens (62) öffnet und in der zweiten Endstellung diesen verschließt, und
der Verstärkerkolben (62) zwei zylindrische Berei che umfaßt, von denen der eine innerhalb der Betätigungs kammer (49) und der andere innerhalb einer Kraftstoff- Abmeßkammer (50) angeordnet ist, wobei die Abmeßkammer (50) ebenfalls mit der Kraftstoffquelle (152) in Verbindung steht, und
ferner stromab der Abmeßkammer (50) die Einspritz düse (78) angeordnet ist, deren Düsennadel (90) von einer in einer Federkammer (96) angeordneten Feder (94) und einem der Federkanmer (96) aufgeprägten Strömungsmitteldruck in Schließrichtung der Düse (78) belastet ist, und
der in der Abmeßkammer (50) angeordnete zylindri sche Bereich des Verstärkerkolbens (62) einen T-förmigen Kanal (70) aufweist, der am Ende der Hochdruck erzeugenden Bewegung des Verstärkerkolbens (62) zum Zwecke der Entspan nung des in der Einspritzdüse (78) befindlichen Kraftstoffs eine Strömungsverbindung zwischen der Abmeßkammer (50) und einer Querbohrung (55), die mit der Kraftstoffquelle (152) verbunden ist, herstellt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federkammer (96) mit der Querbohrung (55) und damit mit der Kraftstoffquelle (152) ständig verbunden ist, und
daß die Querbohrung (55) eine den zylindrischen Bereich des Verstärkerkolbens (62) in der Abmeßkammer (50) umgebenden vergrößerten Ringraum (56) enthält, der am Ende der Bewegung des Verstärkerkolbens (62) mit einer im Be reich des Quersteges des T-förmigen Kanals (70) am Umfang des Verstärkerkolbens (62) angebrachten ringnutartigen Hin terschneidung (150) kommuniziert.
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