DE2213776A1 - Kraftstoffeinspritzanlage fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzanlage fuer brennkraftmaschinenInfo
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Description
15.3.1972 Ks/Kb ' ■
Anlage zur
Patent- und
Gebrauchsmusterhilfsanmeldung
Patent- und
Gebrauchsmusterhilfsanmeldung
ROBERT BOSCH GMBH, 7 Stuttgart 1
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftstoffeinspritzanlage für Brennkraftmaschinen, insbesondere Dieselmotoren,
mit einer Pumpe-Düse je Arbeitszylinder, deren Pumpenkolben durch einen im Durchmesser größeren Servokolben angetrieben
wird, und die an eine Druckquelle angeschlossen ist, die scfwohl
dem Pumpenarbeitsraum über ein Zulaufventil als auch dem
von einer Stirnseite des Servokolbens begrenzten Servodruck-ω
raum Kraftstoff zuführt, und bei der ein von einer Steuerein- <o richtung im Takt der Maschine gesteuerter und von einem von
ω der Druckquelle abgezweigten Teil des als Hilfssteuerflüssigi^
keit dienenden Kraftstoffes angetriebener Ventilschieber in ° seiner ersten Schaltstellung den Fluß des Kraftstoffes zum
<o Servodruckraum und in seiner zweiten Schaltstellung vom
Servodruckraum zu einer Rücklaufleitung steuert und dabei den
RUckhub des Servokolbens und gleichzeitig den Beginn des Füllhubes
des Pumpenkolbens ermöglicht.
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Stuttgart
Bei einer bekannten Krafstoffeinspritzanlage dieser Art ist die Steuereinrichtung ein für alle Pumpe-Düsen gemeinsamer,
mechanisch angetriebener Drehverteiler, der die Hilfssteuerflüssigkeit zum Ventilschieber in durch die
Verteilerbauweise genau festgelegten Schaltzeiten steuert. Durch die systembedingten langen Leitungswege, die vor allem
bei großen Motoren auch noch sehr große Längenunterschiede aufweisen, und durch die mechanische Steuerung der Schaltzeiten
ist ein für moderne Motoren genügend schnelles und exaktes Arbeiten sehr schwer zu erreichen. Diese Einspritzanlage
arbeitet außerdem drehzahlabhängig, da die Schaltzeiten des
vom Motor angetriebenen Drehverteilers sich entsprechend der Drehzahl ändern, wobei die bei verschiedenen Drehzahlen jeweils
andere Drosselwirkung an den Steuerstellen hinzukommt, so daß eine gleichbleibende Einspritzmenge bei sich schnell
ändernder Drehzahl schwierig einzustellen ist.
Es ist auch eine Kraftstoffeinspritzanlage ähnlicher Bauart bekannt, deren Ventilschieber mechanisch mit dem Anker eines
Elektromagneten verbunden ist und von diesem angetrieben und im Takt der Brennkraftmaschine gesteuert wird. Diese Anlage hat
den Nachteil, daß die Massenkräfte des Ankers und des Ventilschiebers ein genügend schnelles und genaues Arbeiten, insbesondere
bei der Anwendung in schnellaufenden Dieselmotoren, erschweren oder gar unmöglich machen. Da der Elektromagnet zum Umschalten
des Ventilschiebers in seine beiden Schaltstellungen große Hübe ausführen muß und aufgrund der zu bewegenden Masse groß baut,
ist als weiterer Nachteil die große Ansprechverzögerung des Magneten und seine zu lange Schaltzeit zu nennen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Nachteile zu vermeiden and eine Krafstoffeinspritzanlage
zu schaffen, die vor allem bei schnellaufenden Dieselmotoren
genügend schnell und genau arbeitet, und bei der die Einspritzmenge unabhängig x">n- sich schnell ändernden Drehzahlen
genau eingehalten »e; u 3 in. 309839/0199
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jede
Pumpe-Düse als Steuereinrichtung ein als 3/2-Wegeventil
ausgebildetes erstes Magnetventil hat, das in unmittelbarer Nähe des Ventilschiebers angeordnet ist und im eingeschalteten
Zustand die Druckquelle mit dem Ventilschieber verbindet, der dadurch in seine erste den Einspritzbeginn auslösende Schaltstellung
bewegbar ist, daß jede Pumpe-Düse ein fest eingestelltes die Geschwindigkeit des Füllhubes beeinflußendes Drosselglied
zwischen Druckquelle und Zulaufventil hat, und daß in der Rücklaufleitung ein zweites als 2/2-Wegeventil ausgebildetes
Magnetventil angeordnet ist, das in der zweiten Schaltstellung des Ventilschiebers durch seine veränderbare öffnungsdauer
die Dauer und Länge des Füllhubes und damit die vorgelagerte Kraftstoffeinspritzmenge bestimmt.
Durch die getrennte Steuerung des Einspritzbeginns und der Einspritzmenge durch je ein Magnetventil lassen sich der
Einspritzzeitpunkt und die Einspritzmenge sehr genau und in engen Toleranzen an die vom Motor vorgegebenen Betriebsbedingungen
anpassen. Durch die Drossel vor dem Zulaufventil wird eine gegenüber der Einspritzzeit wesentlich verlängerte
Füllzeit erreicht, womit eine entsprechend größere Genauigkeit bei der Zumessung der Einspritzmenge möglich ist, und durch
die verlängerte Füllzeit sind auch sehr kleine Einspritzmengen sehr genau steuerbar. Mit der erf indungs gemäßen Anlage lassen
sich auch Voreinspritzungen und unterbrochene Einspritzungen durch entsprechende Ansteuerung der beiden Magnetventile
erzielen, was bei bekannten Einspritzanlagen nur durch aufwendige, zusätzliche Mittel erreichbar ist.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
besteht darin, daß das in der Rücklaufleitung angeordnete
zweite Magnetventil die Dauer des Füllhubes mindestenszweier
Pumpe-Düsen bestimmt. Dadurch läßt sich die Anzahl der verwendeten zweiten Magnetventile mindestens halbieren.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dadurch, daß die größte zulässige Einspritzmenge durch den
größtmöglichen Hub des Pumpenkolbens bestimmt ist. Damit ist ein überschreiten der zulässigen Kraftstoffeinspritzmenge
nicht möglich. Dies ist vor allem bei Dieselmotoren interessant und von großem Vorteil, wenn diese größte zulässige Einspritzmenge
gleich der Vollasteinspritzmenge ist. Damit wird das gefürchtete und im Blick auf die Forderungen und gesetzlichen
Bestimmungen zur Reinhaltung der Luft unzulässige, bei Kraftstoff Überschuß auftretende Ausstoßen von unverbrannten Auspuffgasen
verhindert.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist derart, daß durch entsprechende Auswahl der Drossel die
Füllzeit für die Vorlagerung der größten zulässigen Einspritzmenge bei der höchstzulässigen Drehzahl auf die gesamte Zeit
zwischen Einspritzende und Einspritzbeginn des nächsten Arbeitstaktes ausdehnbar ist. Damit wird eine selbsttätige.
Sicherheitsregelung erzielt, denn beim überschreiten der maximalen Drehzahl tritt ein automatisches Reduzieren der
Einspritzmenge ein, weil bei schnellerwerdender Drehzahl die Füllzeit nicht mehr zum vollständigen Füllen des
Pumpenarbeitsraumes ausreicht.
Ein in vorteilhafter Weise besonders schnelles Arbeiten der erfindungsgemäßen Krafstoffeinspritzanlage wird dadurch erreicht,
daß die Magnetventile druckausgeglichen sind und eine
Kugel als Ventilglied haben. Die geringen bewegten Massen der Ventile ermöglichen ein fast verzögerungsfreies Umschalten,
was für das schnelle und exakte Arbeiten der Anlage von Vorteil ist.
Um bei kleiner Leistung und/oder bei kleinen Drehzahlen die Spritzzeit zu verlängern, ist eine weitere Ausgestaltung der
Erfindung derart, daß der Druck des von der Druckquelle dem Servokolben züge führten Kraftstoffes drehzahlabhängig und/
oder lastabhängig änderbar ist. 309839/0199
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Die Hubgeschwindigkeit des Pumpenkolbens und somit der Einspritzverlauf
sind in vorteilhafter Weise dadurch variierbar, daß der Servokolben einen aus seiner an den Servodruckraum
angrenzenden Stirnseite herausragenden Ansatz hat, der in eine Steuerbohrung zwischen Ventilschieber und Servodruckraum
eintaucht und mit der Steuerbohrung eine in ihrem Querschnitt veränderliche und von der Hublage des Servokolbens
abhängige Durchströmöffnung bildet.
Zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzanlage
sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Pumpe-Düse für das erste Ausführungsbeispiel der Kraftstoffeinspritzanlage,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Pumpe-Düse nach der Linie
II-II in Fig. 1, jedoch mit in ihrer oberen Totpunktlage
gezeichneten Servo- und Pumpenkolben,
Fig. 3 eine vereinfachte Darstellung der Pumpe-Düse nach
Fig. 1 und 2 zusätzlich mit den wesentlichen Teilen der gesamten Einspritzanlage, in der ersten Schaltstellunp-,
des Ventilschiebers bei Beginn des Druckhubes,
Fig. H eine vereinfachte Darstellung wie Fig. 3» jedoch für
das zweite Ausführungsbeispiel und
Fig. 5 und 6 Diagramme der Einspritzmenge Q in Abhängigkeit
von den Einspritz-, Füll- und Steuerzeiten für das erste Ausführungsbeispiel.
ο Die Pumpe-Düse 10 (Fig. 1 und 2) besteht aus drei Baugruppen
^H, 12, 13, die zu einer zusammenhängenden Einheit verschraubt
<*>sind.
to
to
_»Die erste Baugruppe 11 hat ein Gehäuse 14, das in einer Auf-
^nahmebohrung 15 senkrecht zu einer Querbohrung 16 als Steuereinrichtung
ein elektromagnetisch betätigtes als 3/2-Wege- . ventil ausgebildetes erstes Magnetventil 17 aufnimmt. In der
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Querbohrung 16 ist ein Ventilschieber 18 gleitbar geführt, dessen eines Ende von der Kraft einer Feder 19 belastet ist und dessen
anderes Ende von einem hydraulischen Druck beaufschlagt ist, der in einem Steuerdruckraum 21 herrscht und dessen Zulauf
zum Steuerdruckraum 21 vom Magnetventil 17 gesteuert wird.
Die zweite Baugruppe ist eine vom Ventilschieber 18 über eine Steuerbohrung 22 gesteuerte, hydraulisch angetriebene Pumpe
12, die ein Gehäuse 23, einen Servokolben 2k, einen Pumpenkolben
25, ein Drosselglied 26 (s. dazu Fig. 2) und ein Zulaufventil 27 hat. Der Servokolben 2h begrenzt mit seiner
einen Stirnseite 28 einen Servodruckraum 29 nach unten. Die obere Begrenzung des Servodruckraumes 29 ist von einer
die Steuerbohrung 22 enthaltenden Buchse 31 gebildet.
Als dritte Baugruppe schließt sich in Achsrichtung der Pumpe 12 eine an sich bekannte Einspritzdüse 13 an (s. dazu
Fig. 2), die ein Federgehäuse 32, ein Zwischenstück 33 und einen Düsenkörper 31* hat. Im Düsenkörper 31J ist eine Düsennadel
geführt, und eine Schließfeder 38 ist bestrebt, die Düsennadel 35 in der Schließstellung zu halten. Sine Spannmutter
HO umfaßt sämtliche Bauteile der Einspritzdüse 13 und verschraubt
sie mit dem Gehäuse 23 der Pumpe 12.
Die gezeigte Einspritzdüse 13 ist eine sogenannte "nach innen öffnende Düse". Selbstverständlich könnte an ihre
Stelle auch eine bekannte "nach außen öffnende Düse" treten; oder es könnte der Pumpenkolben 25 mit der Düsennadel zu
einem Teil vereinigt sein und wie bei den Pumpdüsen der Firma Cummins (siehe z. B. DT-PS 1 Ο58 313) die einzuspritzende
Kraftstoffmenge direkt ohne Zwischenschaltung einer als
Ventil arbeitenden Einspritzdüse durch die Düsenöffnungen hindurch in den Brennraum des Motors fördern.
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Das Gehäuse 14 der ersten Baugruppe 11 hat quer zur Längsachse der Pumpe-Düse 10 eine Zulaufbohrung 4l (Siehe Fig. 2),
an die eine Zulaufleitung 43 angeschlossen ist, die der
Pumpe-Düse 10 unter Servodruck ρ stehenden Krafstoff von einer in Fig. 3 vereinfacht dargestellten und weiter hinten
näher beschriebenen Druckquelle 91 zuführt. Der Kraftstoff gelangt
von der Zulaufbohrung 1Il zu einem Ringraum 46 in der Wandung der Querbohrung 16 und von diesem Ringraum 46 über
einen Steuerleitungsabschnitt 47 zum Magnetventil 17 und über
eine Füllbohrung 48 und das Drosselglied 26 zum Zulaufventil 27. Bei geöffnetem Zulaufventil 27, das ist beim Füllhub der
Pumpe, kann der Kraftstoff von einem Federraum 49 des Zulaufventils
27 über einen Kanal 51 zum Pumpenarbeitsraum 52 fließen. Durch weitere Leitungen 53,53a,53b sind der Pumpenarbeitsraum
52 und der Federraum 49 in dauernder Verbindung mit einem Druckraum 54 im Bereich der Düsennadel 35 und
in der Nähe der Düsenmündung 55.
Der Durchflußquerschnitt des in die Füllbohrung 48. eingeschraubten
Drosselgliedes 26 beeinflußt die Zulaufgeschwindigkeit · des Kraftstoffes zum Zulaufventil 27 und damit zum Pumpenarbeitsraum
52, d. h. er bestimmt die Füllzeit tf der Pumpe-Düse 10. Durch die im wesentlichen durch das Drosselglied
26 gegenüber der Einspritzzeit te beträchtlich (z.B. 18-fach) verlängerbare Füllzeit tf ist eine entsprechende größere Genauigkeit
bei der Zumessung der Einspritzmenge Q möglich. Durch die verlängerbare Füllzeit tf sind auch sehr kleine Einspritzraengen
(kleiner als 3 mm pro Hub) sehr genau steuerbar.
Von einem zweiten Ringraum 56 (siehe Fig. 1) in der Wandung der Querbohrung 16 führt eine Rücklaufbohrung 57 unter Zwischenschaltung
eines zweiten Magnetventils 100 nach außen zu einer Anschlußbohrung 58, an die eine Rücklaufleitung 59 angeschlossen
ist. Die Rücklaufleitung 59 führt zu der weiter unten zu Fig. 3 beschriebenen Druckquelle 91.
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Das zweite Magnetventil 200 ist ein elektromagnetisch betätigtes, druckausgeglichenes 2/2-lvegeventil mit einer Kugel 101 als
beweglichem Ventilglied. Dieses zweite Magnetventil 100 unterscheidet
sich von dem nachfolgend ausführlicher beschriebenen
ersten Magnetventil 17 nur dadurch, daß es nur zwei statt drei Anschlüsse hat, tt/eshalb nur ein Ventilsitz 102 durch die Kugel
101 zu verschließen ist.
Das in unmittelbarer üähe des Ventilschiebers 18 in die Aufnahmebohrung
15 des Gehäuses 1H eingesetzte und in Fig. 1
im Schnitt vereinfacht dargestellte erste Magnetventil 17 ist, wie das Magnetventil 100, ein druckausgeglichenes, von einem
Elektromagneten 6l betätigtes 3/2-V/egeventil mit einem Ventilgehäuse
62 und einer Kugel 63 als beweglichem Ventilglied. Diese Kugel 63 schließt in ihrer gezeichneten, als Schließstellung
benannten Stellung einen Ventilsitz 64 und sperrt damit die Zufuhr des Kraftstoffes von dem Steuerleitungsabschnitt
47 zu einer zum Steuerdruckraum 21 führenden Steuerleitung 65.
Gleichzeitig ist die Steuerleitung 65 und damit der Steuerdruckraum 21 user einen offenen zweiten Ventilsitz 66, eine
Bohrung 67 im Gehäuse Ik und einen das zweite Magnetventil 100
umgehenden Ringkanal 68 mit der Anschlußbohrung 58 und der
Rücklaufleitung 59 verbunden.
Der Elektromagnet 6l hat einen Anker 69, der im Ventilgehäuse
62 geführt ist und unter der Kraftwirkung einer Feder 71 die Kugel 63 auf den Ventilsitz Sk drückt, wenn der Elektromagnet
6l in stromlosem Zustand ist. Um die Schließkraft der Feder 71 und damit auch die Baugröße des Elektromagneten 6l in Grenzen
halten zu können, ist das Magnetventil 17 druckausgeglichen; und zwar dadurch, daß der in dem Steuerleitungsabschnitt ^7
herrschende Servodruck ρ über einen Kanal 72 hinter den Anker 69 in einen die Feder 71 aufnehmenden Raum 73 geleitet wird. Die
vom Druck des Kraftstoffes beaufschlagten Flächen an der Kugel
63 und am Anker 69 sind gleich oder nahezu gleich, so daß die
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in Öffnungs- und Schließrichtung auf die Kugel 63 ausgeübten
Kräfte ebenfalls gleich oder nahezu gleich sind. Deshalb braucht nur die zusätzliche in Schließrichtung wirkende Kraft
der Feder 71 die Kugel 63 auf ihrem Sitz SH zu halten.
Die zv/eite nicht gezeichnete und Offenstellung genannte
Stellung des Magnetventils 17 wird erreicht, wenn der Elektromagnet 6l 2. B. über bekannte Kontaktgeber oder ein
elektronisches Steuergerät (in Pig. 3 nur andeutungsweise dargestellt), erregt wird, -so daß die Kraft der Feder Yl überwunden
und der Anker 69 angesogen wird, .Nachströmender Kraftstoff
preßt dann die Kugel 63 auf den zweiten Ventilsitz 66 und der Kraftstoff kann von dem Steuerleitungsabschnitt 47 über den
ersten Ventilsitz 64 in den Steuerdruckraum 21 gelangen, v/o er
entgegen der Kraft der Feder 19 den Ventilschieber 18 nach rechts treibt und eine Ringnut 7*1 am Ventilschieber- 18 in eine
solche Lage bringt, daß der unter Sarvodruck ρ stehende Ringraum
46 mit der Steuerbohrung 22 verbunden wird. Jetzt fließt
der Kraftstoff über die Steuerbohrimg 22 in den Servodruckraum 29 und Sorvokolben 24 und Pumpenkolben 25 v/erden beispielsweise
bei der Förderung der größtmöglichen Einspritzmenge Qmax von ihrer in Fig. 2 gezeichneten OT-Lage in ihre in Fig.
gezeigte UT-Lage bewegt, wobei Kraftstoff aus dem Pumpenarbeitsraum
52 über den Kanal 51 (s. Fig. 2) und die Leitungen 53,
53a, 53b zun Druckraum 54 und zur Düsenmündung 55 der Einspritzdüse
13 gefördert wird, d.h. eine Kraftstoffeinspritzung findet statt.
Die unter verschieden hohen Drücken stehenden Abschnitte des Ventilgehäuses 62 des ersten Magnetventils 17 sind in der
abgestuften Aufnahmebohrung 15 gegeneinander durch Dichtringe
76, 76a, 76b abgedichtet. In gleicher und deshalb nicht näher bezeichneter Weise ist auch das zweite Magnetventil 100 in
das Gehäuse 14 eingesetzt,
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An der Düsennadel 35 der Einspritzdüse 13 durchleckender und
sich im Federgehäuse 32 ansammelnder Leckkraftstoff kann, wie Fig. 2 zeigt, über eine Leitung 77 und eine daran anschließende
Leitung 78 zur Rücklaufleitung 59 abfließen, denn die Leitung
78 mündet in denjenigen Abschnitt der Aufnahmebohrung 15, der nach oben und unten durch die Dichtringe 76 und 76a druckdicht
begrenzt ist und von dem, wie Fig. 1 zeigt, die Bohrung 67
abzweigt, die sun Kingkar.al 68 und zur Rücklauf leitung 59
führt.
Der an den Kolben 2^ und 25 durchleckende Krafstoff wird in
einem von einer Ringnut 79 (Fig. 2) gebildeten Raum gesammelt, der sich im Bereich der Berührungsstelle von Servokolben 24
und Pumpenkolben 25 befindet und mit der Leitung 77, 78 Verbindung
hat. Ein Rückschlagventil 8l in der Leitung 78 soll verhindern,
daß beim Rückhub des ServokοIbens 24 Kraftstoff aus
der Rücklaufleitung 59 bzw. aus der Leitung 78 zurückgesaugt wird, denn dadurch könnte die beim Einsoritzhub erfolgende
Abwärtsbewegung des Servokolbens 24 behindert werden.
Um den Verlauf der Hubgeschwindigkeit des Pumpenkolbens 25
(Fig. 1) während des Druckhubes und somit den Einspritzverlauf beeinflussen zu können, hat der den Pumpenkolben 25 antreibende
Servokolben 2k einen aus seiner Stirnseite 28 herausragenden, im Beispiel !ionischen Ansatz 82. Der Ansatz 82 taucht in die
Steuerb oh rung; 22 ein und bildet eine in ihrem Querschnitt
veränderliche und von der Hublage H des Servokolbens 24 abhängige
Durchströmöffnung 83, wodurch die Hubgeschwindigkeit
des Pumpenkolbens 25 und somit der Einspritzverlauf variierbar sind. Die Querschnittsänderung kann auch bei einem
zylindrischen Ansatz 82 durch eine, entsprechende angepaßte Steuerbohrung 22 erzielt werden (nicht gezeichnet).
In der in Fig, 1 gezeichneten unteren Totpunktlage (UT-Lage) des Pumpenkolbens 25 ist zur Druckentlastung der Einspritzdüse
13 der Pumpenar'oeitsraum 52 über einen Kanal 85 im
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Pumpenkolben 25 mit einem Ringraum 86 verbunden, der über eine Verbindungsbohrung 87 (siehe Fig. 2) an die Leitung
angeschlossen ist, so daß eine Druckentlastung auf den in der Rücklaufleitung 59 herrschenden Druck, praktisch 1
bar erfolgen kann. Soll ein höherer Standdruck im Pumpenarbeitsraum 52 erhalten bleiben, kann der Ringraum 86 anstatt
mit der Leitung 77 mit der Füllbohrung 48 verbunden werden (nicht gezeichnet), so daß im Pumpenarbeitsraum 52 und in
der Düse 13 der Servodruck ρ der Druckquelle als Standdruck verbleibt.
Die Servo- und Pumpenkolben 24 und 25 stehen in Fig. 1,
wie bereits gesagt, in ihrer UT-Lage. In dieser Lage verbleiben sie trotz der durch den Ventilschieber gesteuerten
offenen Verbindung zwischen der Steuerbohrung 22 und der Rücklaufbohrung 57; und zwar so lange, bis das zvreite Magnetventil
100 bei einem entsprechenden Steuersignal die durch das Ventilglied 102 gesperrte Verbindung von der Rücklaufbohrung 57 zur
Rücklaufleitung 59 öffnet. Bei geöffnetem Magnetventil 100
(nicht gezeichnet) beginnt der Füllhub der Pumpe-Düse, denn der im Pumpenarbeitsraum 52 anstehende Servodruck ρ treibt
bei entlastetem Servodruckraum 29 die Kolben 24,25 so lange nach
oben, bis das Ventil 100 wieder schließt oder bis der Servokolben 24 in seine in Fig. 2 gezeichnete OT-Lage gelangt ist.
ω In der in Fig. 2 gezeichneten OT-Lage liegt der Servokolben
24 am Ende des Füllhubes bzw, vor Beginn des Druckhubes mit seiner Stirnseite 28 an einem Anschlag 88 an, der von der den
to Servodruckraum 29 nach oben begrenzenden Stirnseite eines
^3 zylindrischen Ansatzes 89 der Buchse 31 gebildet ist. Die
~ Länge des zylindrischen Ansatzes 89 legt den maximalen Hub
to
cd Hmax des Servokolbens 24 und Pumpenkolbens 25 und damit
die größte zu fördernde Einspritzmenge Qmax fest. Durch entsprechende Abstimmung des Hubes Hmax kann, falls erwünscht,
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ORtGiMAL INSFSCTED
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die größte Einspritznenge Qmax auf die zulässige Vollasteinspritzmenge
begrenzt werden, so daß auch bei fehlerhafter Steuerung der Einspritzanlage niemals eine größere
als die Vollasteinspritzrienge eingespritzt werden kann.
In Pig. 3 ist die Pumpe-Düse 10 mit den zugehörigen bekannten
Bauteilen des ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Einspritzanlage vereinfacht dargestellt. Die Kolben 24,25 stehen
in ihrer bereits in Fig. 2 gezeigten OT-Lage. Das durch ein Schaltsyiribol dargestellte erste Magnetventil 17 steht jedoch
in seiner die Zulaufleitung 43 über die hier gestrichelt gezeichnete
Steuerleitung 65 mit dem Steuerdruckraum 21 verbindenden
Offenstellung, so daß der Ventilschieber 18 entgegen der Kraft der Feder ig nach rechts verschoben ist und seine
Ringnut 74 die Zulaufleitung 43, 4l über den Ringraum 46
und die Steuerbohrung 22 mit dem Servodruckraum 29 verbindet. In dieser Schaltstellung wird der Druck- oder Einspritzhub
eingeleitet, der bis sum Anschlag des Pumpenkolbens 25· an
seinem unteren Anschlag 90 abläuft (siehe Fig. l).
Das ebenfalls durch ein Schaltsymbol dargestellte als 2/2-Wegeventil
ausgebildete zweite Magnetventil 100 unterbricht in seiner gezeichneten Schaltstellung die Verbindung zwischen
der Rücklaufbohrung 57 und der Rücklaufleitung 59. An die
Zulaufleitung 43 ist eine Druckquelle 91 angeschlossen.
Diese Druckquelle 91 kann., wie im vorliegenden Fall angedeutet,
eine von der Brennkraftmaschine 92 angetriebene Zahnradpumoe
haben, deren Förderdruck durch ein Druckregelventil 94 auf den
gewünschten Servodruck, z.B. ρ = 50 bar. gehalten wird.
Der Servodruck ρ kann auch bei entsprechender Ausbildung des Druckregelventils 94 drehzahlabhängig und/oder lastabhängig
geregelt sein. Die Lastabhängigkeit kann beispielsweise in
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bekannter und nicht näher dargestellter Weise durch Änderung der Federvorspannung in Abhängigkeit von der Stellung des
Fahrleistungshebels (Gashebels) oder durch Verdrehen des mit einer schrägen überlaufkante versehenen beweglichen Ventilglieds
des Druckregelventils 94 erzielt werden.
Um Druckschwankungen auszugleichen, hat die Druckquelle 91
einen Druckspeicher 95. Die Zahnradpumpe 93 saugt Kraftstoff über eine Saugleitung 96 und ein Filter 97 aus einem Tank
an, in den über die Rücklaufleitung 59 der in der Pumpe-Düse
10 abgesteuerte und durchleckende Kraftstoff zurückfließt
.
Beim Anbau der Anlage, an eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine
sind die v/eiteren je Arbeitszylinder benötigten nicht dargestellten Pumpe-Düsen 10 jeweils an Abzweigungen 43as 43b, 43 c
der Zulaufleitung 43 und an Abzweigungen 59a» 59b, 59c der
Rücklaufleitung 59 angeschlossen.
Die Steuerung der Magnetventile 17 und 100 geschieht durch
ein bekanntes und nur andeutungsweise dargestelltes Steuergerät 99, das Schaltsignale zur Steuerung des Förder- und
Spritzbeginns für das erste Magnetventil 17 und in der Länge veränderbare Schaltsignale für das zweite Magnetventil 100
liefert, womit , wie bereits gesagt, die Füllzeit tf und damit die einzuspritzende Kraftstoffmenge Q bestimmbar ist.
Fig. 4 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel einer erfindungs-
^gemäßen Kraftstoffeinspritzanlage. Die einzelnen Bauteile
"^sind wie in Fig. 3 zum ersten Ausführungsbeispiel verein-00
cofacht dargestellt,und die gesamte Anlage unterscheidet sich
to
^von der in Fig. 3 lediglich durch eine geringfügig abgewanderte
Pumpe-Düse 10a, bei der das erste Magnetventil 17 "^baulich mit der Pumpe-Düse zusammengebaut ist und an Stelle
co
des zweiten Magnetventiles 100 in Fig. 3 hat die Anlage nach Fig. 4 ein zweites Magnetventil 100a, das so in die Rücklaufleitung eingesetzt ist, daß es mindestens noch eine zweite
des zweiten Magnetventiles 100 in Fig. 3 hat die Anlage nach Fig. 4 ein zweites Magnetventil 100a, das so in die Rücklaufleitung eingesetzt ist, daß es mindestens noch eine zweite
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Rücklaufleitung 59a steuern kann. Ein weiteres zweites
Magnetventil 100b steuert dann den Rücklauf des durch die Rücklaufleitungen 59b und 59c zurückfließenden Kraftstoffes
zweier anderer Pumpe-Düsen (nicht näher dargestellt).
In diesem Beispiel steuert jeweils ein zweites Magnetventil lOOa oder 100b die Füllzeit tf zweier Pumpe-Düsen. Wenn z.B.
in der in Fig. ^ gezeichneten Schaltstellung des Magnetventils 17 das zweite Magnetventil lOOa in seine Durchflußschaltstellung
umschaltet, dann hat es keinen Einfluß auf die Rücklaufleitung 59» da diese ja durch das erste Magnetventil
17 verschlossen ist, sondern die Rücklaufleitung 59a einer zweiten nicht dargestellten Pumpe-Düse ist jetzt mit dem
Tank 98 verbunden,und es kann der Füllhub ablaufen, falls
das erste Magnetventil dieser Pumpe-Düse offen ist.
In Fig. 5 ist eine mögliche Art der Steuerung für das erste Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 3 gezeigt. Im
unteren Teil des Diagramms ist der Verlauf des Hubes H des Pumpenkolbens 25 und damit die Einspritzmenge Q in Abhängigkeit
von den Füll-, Einspritz- und Steuerzeiten tf, te, ts aufgetragen. Die größtmögliche Einspritzmenge Qmax (höchster
Punkt der Linie A) wird beim Hub Hmax un3 beispielsweise 45OO U/min des Motors bei einer Füllzeit tf von 25,2 MiIIi-"
Sekunden (ms) srzielt, die zugehörige Einspritzzeit te ist dann 1,5 ins. Bside Zeiten entsprechen im Falle der Linie A
zusammen 36O0 Nockenwinkel, d.h. einer Umdrehung der Nockenwelle.
Bei einem ^-Takt-Motor entspricht eine Nockenwellenumdrehung zwei Umdrehungen der Kurbelwelle = 720 Kurbelwinkel
(KW). Einspritz- und Füllzeit (te + tf) ergeben dann nach der Linie A zusammen eine Taktzeit T von 26,7 ms, die
einem Arbeitstakt des Motors bei der Motordrehzahll η = U/min entspricht; denn
T = 2^60 = 2^360 = 26j7 β 10-3 sek = 26,7 ms.
6.U5OO
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T = te + tf gilt allerdings nur, wenn bei t2 zugleich mit dem Ende der Einspritzung durch Umschalten beider Magnetventile
17 und 100 die Füllung beginnt. Dieses gleichzeitige Umschalten beider Magnetventile 17 und 100 bei t2 findet
im vorliegend beschriebenen Beispiel nur bei Förderung von Qmax und bei der zugrunde gelegten Vollastdrehzahl des
Motors von η = 4500 U/min statt.
Die kleinere Einspritzmenge Qt (Teillasteinspritzmenge)
wird beim Hub Ht und' bei einem Verlauf der Einspritzung nach der gestrichelten Linie B ersielt. Die zugehörige Füllzeit
ist tfl und die entsprechende Einspritzzeit tel. Bei der
Darstellung nach Fig. 5 ist vorausgesetzt, daß auch bei Qt die gleiche Drehzahl η = 4500 U/min besteht, eine kleinere
Drehzahl würde nämlich eine entsprechend größere Taktzeit T ergeben (nicht gezeichnet). Zwischen dem Ende von tel und dem
Beginn tfl liegt der Pumpenkolben 25 während der Ruhezeit trl
an seinem unteren Anschlag an. Die Taktzeit T setzt sich in diesem Fall aus tel + trl + tfl zusammen. Die Schaltzeiten
des Magnetventils 17 sind durch die ausgezogene Linie C für die größtmögliche Einspritzmenge Qmax dargestellt, und die
Linie D zeigt die entsprechenden Schaltzeiten für das zweite Magnetventil 100. Die Schaltzeiten zur Steuerung der Teillasteinspritzmenge
Qt sind durch die gestrichelte Linie E für das Magnetventil 17 und durch die ebenfalls gestrichelte Linie F
für das zweite Magnetventil 100 dargestellt. Bei Cl bzw. Dl1El1F?
sind die Ventile 17 und 100 in ihrer Schließstellung, bei
,E2, R2
C2 bzw. D2'in ihrer Offenstellung. Der Anfang der Einschaltzeiten
ts bzw. tsl des ersten Magnetventils 17 bestimmt, da
ein konstanter Einspritzbeginn angenommen ist, den Einspritzbeginn
ti sowohl zur Steuerung von Qmax als auch von Qt. Die Ji. ins ehalt zeiten ts und tsl enden bei t2. Zu diesem Zeitpunkt
ist auch die Einspritzzeit te für Qmax beendet, was aber nicht sein muß. Im vorliegenden Beispiel ist ts = tsl, wodurch die
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Schaltung relativ einfach wird, denn das Magnetventil
17 braucht dann nur ein nockenwinkelabhängiges Startsignal zu erhalten.
Die Zeit zwischen zwei Einschaltzeiten ts bzw. tsl, in der
das Magnetventil 17 stromlos ist und in seiner Schließstellung Cl bzw. El stehtj ist als Ausschaltzeit mit ta
bzw. tal bezeichnet, DerZeitpunkt des Einspritzendes ist mit t2 bzw. t3 angegeben und richtet sich im wesentlichen nur
nach der vorgelagerten Einspritzrnenge Qmax bzw. Qt, denn die anderen Einflußgrößen, wie der Servodruck ρ und die
Kenngrößen der Einspritzdüsen 13) sind konstant. Der Kraftstoffservodruck
ρ kann allerdings auch, falls erwünscht, zur Änderung der Spritzzeitlänge in Grenzen, beispielsweise
drehzahlabhängig, verändert werden.
Die Einschaltzeit ts2 (Linie D) des zweiten Magnetventils 100 beginnt bei t2 für die Steuerung der Füllzeit ts für
die Einspritzmenge Qmax und endet kurz nach ti, sie könnte aber auch mit ti zusammenfallen. Die zugehörige Ausschaltzeit
des Magnetventils 100 ist mit ta2 bezeichnet.
Zur Steuerung von Qt beginnt ts3 zugleich mit der Füllzeit
tfl bei t4 und endet bei ti bzw., wie gezeichnet, kurz nach
ti. Die entsprechende Ausschaltzeit ist ta3.
Die Schaltzeiten beider Magnetventile 17 und 100 können auch vollständig unabhängig voneinander gesteuert werden, wie dies
in Fig. 6 gezeigt ist. Die Schaltzeiten und Linien, die denen in Fig. 5 entsprechen sind gleich bezeichnet.
Zwischen der Füllzeit tf bzw. tfl und der Einspritzzeit te bzw. tel ist eine Verweilzeit tv bzw. tvl der Pumpenkolben
vorgesehen, so daß sich die Taktzeit immer aus der Einspritz-, Ruhe-, Füll- und Verweilzeit zusammensetzt. Die Füllzeit tf
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bzw. tfl beginnt jeweils bei t4 und endet je nach der vorzulagernden
Einspritzmenge Qraax, Qt bei t5s t6. Um bei kleinen
Einspritzmengen die Verweilzeit tv nicht zu groß werden zu lassen kann auch tv konstant ,sein und t4 für den Beginn der Füllzeit
siehe »3. t<8
tf variiert werden (-e-fe·) . Die Schaltzeiten des ersten Magnetventiles 17 sind konstant und seine Einschaltzeit ts beginnt immer bei ti und endet bei t7j die Ausschaltzeit ta liegt zwischen t7 und ti (Linie C). Die Steuerung der Einspritzmenge Q wird allein vom Magnetventil 100 übernommen, dessen Einschaltzeiten ts4 bzw. ts5 die Füllzeiten tf bzw. tfl für die Einspritzmengen Qmax bzw. Qt bestimmen. Die in Fig. 5 gezeichnete Linie E für die Schaltzeit des Magnetventils 17 zur Steuerung der Einspritzrnenge Qt ist in Fig. 6 weggelassen, da sie mit der Linie C identisch ist.
tf variiert werden (-e-fe·) . Die Schaltzeiten des ersten Magnetventiles 17 sind konstant und seine Einschaltzeit ts beginnt immer bei ti und endet bei t7j die Ausschaltzeit ta liegt zwischen t7 und ti (Linie C). Die Steuerung der Einspritzmenge Q wird allein vom Magnetventil 100 übernommen, dessen Einschaltzeiten ts4 bzw. ts5 die Füllzeiten tf bzw. tfl für die Einspritzmengen Qmax bzw. Qt bestimmen. Die in Fig. 5 gezeichnete Linie E für die Schaltzeit des Magnetventils 17 zur Steuerung der Einspritzrnenge Qt ist in Fig. 6 weggelassen, da sie mit der Linie C identisch ist.
Die Steuerung des zweiten Ausführungsbeispiels nach Fig. 4
könnte durch ein von Fig. 6 abgewandeltes Diagramm dargestellt werden, wobei lediglich die Füllzeit tf so aufgeteilt werden
müßte, daß in dieser Zeit die voneinander unabhängige Füllung zweier Pumpe-Düsen erfolgen kann. Durch entsprechende Verlängerung
von ts für die jeweiligen Magnetventile 17 bleibt beispielsweise die Rücklaufleitung 59 (siehe Fig. 4) so lange
geschlossen, wie das Magnetventil 100a zur Steuerung der Füllzeit durch Verbindung der Leitung 59a mit dem Tank 98
benötigt.
Im folgenden wird ein Arbeitsgang der erfindungsgemäßen
Kraftstoffeinspritzanlage mit der Pumpe-Düse 10 während eines Arbeitstaktes T des Motors für das erste Ausführungsbeispiel anhand der Figuren 1, 2, 3 und 5 beschrieben:
Vor dem Beginn der Einspritzung der Vollastmenge Qraax
(s. Fig. 2 und 3 und die Linienzüp^e A, C und D in Fig. 5) liegt der Servokolben 24 bei Hmax aufgrund des vorausgegangenen
Füllhubes mit seiner Stirnseite 28 an seinem oberen Anschlag 88 an (OT-Lage), Bei ti schaltet das Magnetventil
17 von der Schließstellung Cl in die Offenstellung C2.
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Dabei springt die Kugel i\ (Pig. 2) vom Ventilsitz 61I auf
den zweiten Ventilsitz 66, und der unter Servodruck ρ stehende von der Druckquelle 91 geförderte Kraftstoff gelangt
in den Servodruckraum 29 (Fig. 3). Der Kraftstoff wirkt jetzt auf die eine Stirnseite 28 des Servokolbens 24 und treibt
diesen zugleich rcit den Pumpenkolben 25 nach unten, bis
letzterer im Zeitpunkt t2 in seiner unteren Totpunktlage
(UT) angelangt, ist (s. Fig. 1). Bei dieser Abwcärtsbewegung
durchläuft di?r Pumpenkolben 25 seinen maximalen Hub Hmax
(Fig. 2) und fördert den im Pumpenarbeitsraum 52 befindlichen
Kraftstoff über den Kanal 51 und die Leitungen 53, 53a, 53b zur Düsenmündung 55 der Einspritzdüse 13. Im Pumpenarbeitsraum
52 entsteht dabei ein Einspritzdruck pe von zum Beispiel 300 bar, der entsprechend dem übersetzungsverhältnis zwischen
Servokolben 2^ und Pumpenkolben 25 größer ist als der Servodruck
von z.B. 50 bar. Die Schließfeder 38 dieser. Einspritzdüse 13 ist im vorliegenden Beispiel auf I50 bar
Düsenöffnungsdruck vorgespannt und der unter Einspritzdruck pe stehende Kraftstoff greift an der Düsennadel 35 an,
hebt diese an und die vom Pumpenkolben 25 geförderte Einspritzmenge
Qmax wird in bekannter Weise in den Zylinder des
Motors eingespritzt.
Zum Zeitpunkt t2 des Einspritzendes schaltet das Magnetventil 17 nach der Einschaltdauer ts von seiner Offenstellung
C2 in seine Schließstellung Cl (Fig. 1) zurück. Jetzt sperrt die Kugel 63 den Kraftstoffzulauf zum' Steuerdruckraum
21 und entlastet letzteren über die Steuerleitung 65 und den jetzt offenen zweiten Ventilsitz 66 und die
Bohrung 67 zur Rücklaufleitung 59 und zum Tank 98. Die
Feder 19 drückt den Ventilschieber 1.8 in seine in Fig. 1 gezeichnete Ausgangs lage zurück, wobei die Ringnut 7** den
Servodruckraum 29 mit der Rücklaufbohrung 57 verbindet, die bei gleichzeitigem Umschalten des zweiten Magnetventils 100
von seiner Schließstellung Dl in seine Offenstellung D2 mit ■
der Rücklaufleitung 59 und dem Tank 98 der Anlage verbunden
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wird. Dabei fällt der Druck im Servoäruckraum 29 und Pumpenarbeitsraum
52 schlagartig ab, das Zulaufventil 27 öffnet sich und der unter Servodruck ρ stehende Kraftstoff drückt
den Pumpenkolben 25 und den Servokolben 2k in einer durch
das Drosselglied 26 gebremsten Füllzeit tf von seiner UT-Lage weg. Dieser Füllvorgang läuft zwischen t2 und ti in
der Füllzeit tf ab, bis bei ti das Magnetventil 17 wieder in seine bereits beschriebene Schaltstellung C2 umschaltet
und der nächste Arbeitstakt T beginnt. Bei ti oder wie gezeichnet,
kurz nach ti schaltet das zweite Magnetventil wieder von D2 nach Dl zurück. In diesem Falle ist die Füllzeit
tf gleich der Ausschaltzeit ta des Magnetventils 17.
Der Durchflußquerschnitt des die Füllbohrung 48 eingeschraubten
Drosselgliedes 26 beeinflußt die Zuströmgeschwindigkeit des
Kraftstoffes zum Pumpenarbeitsraum 52, d.h. er bestimmt die Füllzeit tf der Pumpe-Düse 10, Durch die im wesentlichen durch
das Drosselglied 26 gegenüber der Einspritzzeit te beträchtlich (z.B. 18-fach) verlängerte Füllzeit tf ist eine entsprechend
größere Genauigkeit der Zumessung der Einspritzmenge Q möglich. Durch die verlängerte Füllzeit tf sind auch
sehr kleine Einspritzmengen (kleiner als 3 nmr pro Hub) sehr
genau steuerbar.
Eine selbsttätige Sicherheitsabregelung wird erzielt, wenn■
durch entsprechende Auslegung der Drosselbohrung des Drosselgliedes 28 die Füllzeit tf (s. Fig. 5) bei maximal zulässiger
Drehzahl (n ) auf die gesamte Zeit zwischen Einspritzende
ITl 3. X
t2 des einen Arbeitstaktes T und Einspritzbeginn ti des
nächsten Arbeitstaktes T ausgedehnt wird, wie dies im beschriebenen
Beispiel nach der Linie A der Fall ist. Beim Überschreiten der maximalen Drehzahl tritt dann eine automatische
Reduzierung der Einspritzmenge ein, weil bei schneller werdender Drehzahl die Füllzeit, die drehzahlunabhängig ist,
nicht mehr zum vollständigen Füllen des Pumpenarbeitsraumes 52 ausreichen würde.
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Bei Förderung der Teillasteinspritzmenge Qt nach den gestrichelten
Linienzügen B, E und P in Fig. 5 ist in der Füllzeit tfl zwischen tU und ti'bei einem Hub Ht nur eine
diesem Hub entsprechende Einspritzmenge Qt vorgelagert worden. Im Zeitpunkt ti, \-jenn das Magnetventil 17 von El nach E2
umschaltet, beginnt der Einspritzhub und endet bei t3· Bei t2 schaltet das Ventil 17 wieder von E2 nach El zurück, was
aber keinen Einfluß auf den Verlauf der Einspritzung hat, da die Rücklauf leitung 59 noch durch das zweite Magnetventil 100 verschlossen
ist. Bis zum Zeitpunkt tk, an dem das zweite Magnetventil
100 von Fl nach F2 umschaltet, bleibt der Pumpenkolben 25 während der Ruhezeit trl in seiner in Fig. 1 gezeichneten
UT-Lage liegen. Mit dem Umschalten des Magnetventils 100 von seiner Schließstellung Fl in seine Offenstellung F2 zum
Zeitpunkt tk beginnt der Füllhub, der in der Füllzeit tfl bis' zum Zeitpunkt ti abläuft. Bei ti beginnt die nächste
Einspritzung und der beschriebene Vorgang wiederholt sich. .·..-
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Claims (1)
- Robert Bosch GmbH R. 808 Ks/K'oStuttgartAnsprücheKraftstoffeinspritzanlage für .Brennkraftmaschinen, insbesondere Dieselmotoren, mit einer Pumpe-Düse je Arbeitszylinder, deren' Pumpenkolben durch einen im Durchmesser größeren Servokolben angetrieben wird, und die an eine Druckquelle angeschlossen ist, die sowohl dem Pumpenarbeitsraum über ein Zulaufventil als auch dem von einer Stirnseite des Servokolbens begrenzten Servodruckraum Kraftstoff zuführt, und bei der ein von einer Steuereinrichtungrichtung im Takt der Maschine gesteuerter und von einem von der Druckquelle abgezweigten Teil des als Hilfssteuerflüssigkeit dienenden Kraftstoffes angetriebener Ventilschieber in seiner ersten Schaltstellung den Fluß des Kraftstoffes zum Servodruckraum und in seiner zweiten Schaltstellung vom Servodruckraum zu einer Rücklaufleitung steuert und dabei den Rückhub des Servokolbens und gleichzeitig den Beginn des Füllhubes des Pumpenkolbens ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß jede Pumpe-Düse (10) als Steuereinrichtung ein als 3/2-Wegeventil ausgebildetes erstes Magnetventil (17) hat, das in unmittelbarer Nähe des Ventilschiebers (28) angeordnet ist und im eingeschalteten Zustand die Druckquelle (91) mit dem Ventilschieber (18) verbindet, der dadurch in seine erste den Einspriczbeginn auslösende Schaltstellung (Fig. 3) bewegbar ist, daß jede Pumpe-Düse (10) ein fest eingestelltes die Geschwindigkeit des Füllhubes beeinflussendes Drosselglied (26) zwischen Druckquelle (91) und Zulaufventil (27) hat, und daß in der Rücklaufleitung (59,59a,59b»59c,59d) ein zweites als 2/2-Wege-- 22 -309839/0199- 22 Robert Bosch GmbH R. 8O8 Ks/Kbventil ausgebildetes Magnetventil (100,100a) angeordnet is,t, das in der zweiten Schaltstellung (Pig. 1) des Ventilschiebers (18) durch seine veränderbare Öffnungsdauer die Dauer (tf) und Länge des Füllhubes (Umax, Ht) und damit die vorgelagerte Kraftstoffeinspritzmenge (Q, Qmax, Qt) bestimmt.2. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Rücklaufleitung (59, 59a, 59b, 59c) angeordnete zweite Magnetventil (100, 100a) die Dauer (tf) des Füllhubes mindestens zweier Pumpe-Düsen (10) bestimmt.3. Kraftstoffeinspritzanlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die größte zulässige Einspritzmenge (Qmax) durch den größtmöglichen Hub (Hmax) des Pumpenkolbens (25) bestimmt ist.k. Kraftstoffeinspritzanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß durch entsprechende Auswahl der Drossel (26) die iüllzeit (tf) für die Vorlagerung der größten zulässigen Einspritzmenge (Qmax) bei der höchstzulässigen Drehzahl (nm^ ) auf diemaxgesamte Zeit zwischen Einspritzende (t2) und Einspritzbeginn (ti) des nächsten Arbeitstaktes (T) ausdehnbar ist.5. Kraftstoffeinspritzanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetventile (17, 100) druckausgeglichen sind und eine Kugel (63, 101)als Ventilglied haben.309839/0199 - 23 -- 23 Robert Bosch GmbH R. ÖO0 WKb6, Kraftstoffeinspritzanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck (p) des von der Druckquelle (91) dem Servokolben (24) zugeführten Kraftstoffes drehzahlabhängig und/oder lastabhängig änderbar ist.jt Kraftstoffeinspritzanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Servokolben (24) einen aus seiner an den Servodruckraum (29) angrenzenden Stirnseite (28) herausragenden Ansatz (82) hat, der in eine Steuerbohrung (22) zwischen Ventilschieber (18) und Servordruckraum (29) eintaucht und mit der Steuerbohrung (22) eine in ihrem Querschnitt veränderliche und von der Hublage des Servokolbens (24) abhängige Durchströmöffnung bildet. .'309839/0199
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