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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine hydraulisch betätigte, elektronisch gesteuerte
Einspritzvorrichtung vom „HEUI"-Typ nach Anspruch
1 und auch auf ein Verfahren zum Definieren eines Kraftstoffeinspritzvorgangs
in einer Kraftstoffeinspritzvorrichtung mit einem Kraftstoffdruckverstärker nach
Anspruch 11.
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Einschlägiger Stand
der Technik
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Aus
der
US 5,463,996 A ist
ein verbessertes, hydraulisch betätigtes Fluideinspritzvorrichtungssystem
bekannt, das ein hydraulisch betätigtes
Kraftstoffunterdrucksetzungsbauteil, eine Fluidspeicherkammer und
ein direkt betriebenes Rückschlagventil
aufweist. Die Unterdrucksetzung des Fluids in der Speicherkammer
beginnt vor dem Start der Fluideinspritzung. Die Fluideinspritzung
beginnt damit, daß das Rückschlagventil
hydraulisch aus dem Gleichgewicht gebracht wird. Die Fluideinspritzung
endet damit, daß das
Rückschlagventil
ins Gleichgewicht gebracht wird, um einer Vorspannvorrichtung zu
ermöglichen,
das Rückschlagventil
zu schließen.
Bevorzugt wird ein Betätigungsfluid,
das (zum Beenden der Kraftstoffeinspritzung) aus dem Kraftstoffunterdrucksetzungsbauteil
ausgeschüttet
wird, zu einem Hydraulikmotor befördert, der eine Quelle von
einem unter Druck stehenden hydraulisch betätigten Fluid ansteuert.
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Bei
diesem bekannten hydraulisch betätigten Fluideinspritzvorrichtungssystem
wird eine verbesserte Steuerung von mehreren Fluideinspritzparametern,
einschließlich
einer Fluideinspritzfähigkeit
mit höheren
Spitzenwerten und einem geringeren Fluideinspritzdruckabfall zum
Ende der Einspritzung, realisiert, was eine verbesserte Motorleistung,
geringere Schadstoffemissionen, weniger Lärm und Abnutzung zur Folge
hat.
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Eine
hydraulisch betätigte,
elektronisch gesteuerte (HEUI-)Einspritzvorrichtung (HEUI = hydraulically
activated, electronically-controlled unit injector) des Typs, der
im US-Patent 5,181,494 und in der SAE Technical Paper Series 930270,
HEUI – A New Direction
for Diesel Engine Fuel Systems, S. F. Glassey u. a., 1.- 5. März 1993,
beschrieben ist, wobei die Druckschriften hierin durch Bezugnahme
aufgenommen sind, ist in der den Stand der Technik darstellenden 1 abgebildet.
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Die
bekannte HEUI 200 ist in 1 des Stands
der Technik abgebildet. Die HEUI 200 besteht aus vier Hauptelementen:
(1) einem Steuerventil 202, (2) einem Verstärker 204;
(3) einer Düse 206; und
(4) einem Einspritzvorrichtungsgehäuse 208.
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Zweck
des Steuerventils 202 ist es, den Einspritzablauf zu initiieren
und zu beenden. Das Steuerventil 202 besteht aus einem
Tellerventil 210 und einer elektronischen Steuerung 212 mit
einem Anker und einer Magnetspule. Ein Hochdruck-Betätigungsöl wird dem
unteren Sitz 214 des Ventils 210 durch einen Ölkanal 216 zugeführt. Um
mit der Einspritzung zu beginnen, wird die Magnetspule der elektronischen
Steuerung 212 mit Strom versorgt, wodurch das Tellerventil 210 vom
unteren Sitz 214 nach oben zum oberen Sitz 218 bewegt
wird. Durch diesen Vorgang kann ein Hochdrucköl zum Federraum 220 und dem
Kanal 222 und zum Verstärker 204 gelangen. Die
Einspritzung beginnt und dauert solange an, bis die Magnetspule
der Steuerung 212 nicht mehr mit Strom versorgt wird und
das Tellerventil 210 sich vom oberen Sitz 218 zum
unteren Sitz 214 bewegt hat. Der Öl- und Kraftstoffdruck nimmt
mit dem Ausstoßen
des verwendeten Betätigungsöls aus der
Einspritzvorrichtung 200 durch den offenen Ölaustritt 224 des
oberen Sitzes in den (nicht gezeigten) Ventilabdeckungsbereich des
Verbrennungsmotors ab.
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Der
mittlere Bereich der Einspritzvorrichtung 200 besteht aus
dem hydraulischen Verstärkerkolben 236,
dem Plunger 228, der Plungerkammer 230 und der
Plunger-Rückstellfeder 232.
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Die
Verstärkung
des Kraftstoffdrucks auf die gewünschten
Einspritzdruckwerte wird durch das Flächenverhältnis zwischen der oberen Oberfläche 234 des
Verstärkerkolbens 236 und
der unteren Oberfläche 238 des
Plungers 228 erreicht. Das Verstärkungsverhältnis kann auf gewünschte Einspritzeigenschaften
individuell zugeschnitten werden. Die Einspritzung beginnt mit der
Zuführung
eines Hochdruck-Betätigungsöls zur oberen
Oberfläche 234 des Verstärkerkolbens 236.
Der Kraftstoff kann durch einen Kanal 240 am Druckventil 242 vorbei
in die (teilweise durch die untere Oberfläche 238 ausgebildete) Plungerkammer 230 gelangen.
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Während sich
der Kolben 236 und der Plunger 228 nach unten
bewegen, steigt der Druck des Kraftstoffs in der Plunger-Kammer 230 unterhalb
der unteren Oberfläche 238 des
Plungers 228 an. Ein unter Hochdruck stehender Kraftstoff
strömt
in den Kanal 244 am Druckventil 246 vorbei, um
in Aufwärtsrichtung
auf das Nadelventil 250 einzuwirken. Die nach oben gerichtete
Kraft öffnet
das Nadelventil 250, und der Kraftstoff wird aus der Öffnung 252 abgegeben.
Der Kolben 236 bewegt sich weiterhin nach unten, bis die
Magnetspule der Steuerung 212 nicht mehr mit Strom versorgt
wird, wodurch bewirkt wird, daß das
Tellerventil 210 zum unteren Sitz 214 zurückkehrt,
wodurch der Betätigungsölstrom blockiert wird.
Der Öldruck über dem
Verstärkerkolben
wird nun durch einen Ableitkanal 224 nach außen entlastet.
Die Plunger-Rückstellfeder 232 versetzt
den Kolben 236 und den Plunger 228 wieder in ihre
Ausgangspositionen zurück.
Während
der Plunger 288 zurückgesetzt
wird, zieht er über
das Kugelrückschlagventil 242 neuen
Kraftstoff in die Plunger-Kammer 230.
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Die
Düse 206 ist
typisch für
Düsen anderer Dieselkraftstoffsysteme.
Gezeigt ist der Typ mit einer durch das Ventil geschlossenen Öffnung,
obwohl eine Mini-Sac-Version der Spitze ebenfalls erhältlich ist.
Durch interne Kanäle
wird der Kraftstoff der Düsenöffnung 252 zugeführt. Mit
dem Anstieg des Kraftstoffdrucks wird das Düsennadelventil 250 vom
unteren Sitz 254 angehoben (Kompressionsfeder 256), wodurch
das Nadelventil 250 geöffnet
und die Kraftstoffeinspritzung ablaufen kann. Mit dem Abfall des Kraftstoffdruckes
gegen Ende der Einspritzung versetzt die Feder 256 das
Nadelventil 250 zurück
in seine geschlossene Stellung auf dem unteren Sitz 254.
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Das HEUI-Verstärker-System
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Für alle kombinierten
Einspritzvorrichtungen, die heutzutage hergestellt werden, gibt
es in jeder Einspritzvorrichtung nur ein aktives Steuerventil. Typischerweise
handelt es sich bei den Kraftstoffeinspritzvorrichtungen um Common-Rail-
bzw. Verstärker-Einspritzvorrichtungen.
Die Common-Rail-Einspritzvorrichtung (Typen der Lucas- und Boschsysteme)
verfügt über eine
unter hohem Druck stehende Kraftstoffleitung, die der Einspritzvorrichtung
einen Kraftstoff mit einem für
die Einspritzung bereiten Druck zuführt, wobei sich der Druck in
der Größenordnung
von 20.000 psi (pounds per square inch = Pfund pro Quadratzoll)
bewegt. Die Verstärkereinspritzvorrichtung
(HEUI-Typ) weist einen Verstärker-Plunger
in der Einspritzvorrichtung an sich auf, um den niedrigen Versorgungskraftstoffdruck
intern auf einen gewünschten
Einspritzdruckwert zu bringen. Dieser Vorgang läuft wie oben beschrieben ab.
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Eine
der hoch erwünschten
Charakteristika des HEUI-Verstärkersystems
ist seine Ähnlichkeit
im Leistungsverhalten zum Pumpen- und- Düsen-Einspritzsystem (Nockensystem)
von Bosch, bei dem der Einspritzdruck während des Einspritzvorgangs langsam
aufgebaut wird. Bei diesem Verfahren eines allmählichen Druckaufbaus wird ein
einzelner bzw. ununterbrochener Einspritzvorgang mit einer allgemein
dreieckigen Einspritzverlaufsform erzeugt, wobei der anfängliche
Abschnitt der Einspritzdruckverlaufsspur im Gegensatz zu einem drastischen
Anstieg allmählich
ansteigt. Siehe 3, Fall 4. Diese Art von Einspritzverlaufsspur
ist bei der Verringerung des NOx-Ausstoßes bei einem Motorbetrieb
im oberen Drehzahlbereich von Vorteil. Es handelt sich dabei um
ein ganz besonderes Merkmal des Verstärkersystems, das bei Common-Rail-Systemen
nicht vorkommt.
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Bei
dem im US-Patent 5,460,329 gezeigten Konzept einer HEUI-Einspritzvorrichtung
wird eine Piloteinspritzung durch eine Doppelwirkung eines digitalen
Ein-Schieber-Steuerventils
erzeugt. Dabei wird ein dem in 3, Fall
1 dargestellten Einspritzvorgang mit durchgehender Verlaufslinie ähnlicher Einspritzvorgang
erzielt. Der gesamte Einspritzvorgang, bei dem ein Piloteinspritzvorgang
einem Haupteinspritzvor gang vorangeht, wird als ein Vorgang aus
zwei unabhängigen,
pulsweitengesteuerten, einzelnen Einspritzvorgängen betrachtet, die sehr knapp
aufeinander folgen. Bei dem Pilotabschnitt der Einspritzung handelt
es sich um eine ununterbrochene Einspritzung, jedoch mit sehr kurzer Pulsweite.
Dieser Theorie zufolge wird der Druck in der Verstärkerkammer
entlastet, um die Piloteinspritzung gegen Ende des Piloteinspritzvorgangs
abzuschließen,
und wieder neu beaufschlagt, um mit der Haupteinspritzung zu beginnen.
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Das
Leistungsverhalten der HEUI-B-Einspritzvorrichtung, die im US-Patent
5,682,858 beschrieben ist, wird durch Einsatz einer Direktsteuerung
des Nadelventils verbessert. Der Verstärker wird durch das gleiche
Steuerventil jedoch auch passiv gesteuert. Der Betätigungsvorgang
ist dabei von der Zeitsteuerung der Nadel nicht vollkommen unabhängig. Bei
dieser Art von Einspritzvorrichtung ist keine vollflexible Einspritzzeitsteuerung
und Steuerung der Einspritzverlaufsformung für den gesamten Drehzahl- und
Lastbereich möglich.
Eventuell ist es für
die Vorrichtung sogar schwierig, eine bestimmte Verweilzeit bzw.
Schließzeit
und eine bestimmte Piloteinspritzungsgröße herzustellen, wenn eine
Fehlanpassung des Betätigungsdrucks
vorliegt.
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Eine
weitere wünschenswerte
Charakteristik des Verstärkersystems
ist seine Produktsicherheit. In der Einspritzvorrichtung wird nur
während
einer sehr kurzen Zeitspanne im Motorzyklus ein hoher Einspritzdruck
erzeugt, d. h. nur in dem Zeitfenster, in dem die Einspritzvorgänge stattfinden
werden, worin sie sich von einem Hochdruck-Common-Rail-System unterscheidet. Die
Einspritzvorrichtung befindet sich für den Rest des Motorzyklus
in einer Niederdruckumgebung. Zudem sind keine zusätzlichen
Leitungen notwendig, um den Kraftstoff wie beim Common-Rail-System
von einer Hochdruckpumpe zur Einspritzvorrichtung zu transportieren.
Das Verstärkersystem
ist dem Common-Rail-System gegenüber nachweislich
viel überlegener,
was es für
viele Motorhersteller sehr attraktiv macht.
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Common-Rail-Systeme (Typen
der Lucas- und Bosch-Systeme)
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Das
Common-Rail-Kraftstoffsystem unterscheidet sich sehr deutlich von
den zuvor beschriebenen Einspritzvorrichtungen, die ein Verstärkersystem
beinhalten. Bei dem Common-Rail-System ist die Einspritzvorrichtung
nicht für
den Einspritzdruckaufbauvorgang verantwortlich. Vielmehr wird der Hochdruckkraftstoff
mit einem Druck in der Größenordnung
von 20.000 psi von der Common-Rail an die Einspritzvorrichtung geliefert
und kann sofort in den Verbrennungsraum eines Motors eingespritzt
werden. Die Einspritzvorrichtung verfügt über eine direkte Zeitsteuerung
für das
Nadelventil der Einspritzvorrichtung mit einem relativ einfachen
Zeitsteuerungsvorgang, um die gewünschte Piloteinspritzung und Schließzeit für den Einspritzvorgang
(Zeitdauer) zu erzeugen. Einspritzsteuerzeitpunkt und -dauer unterliegen
gänzlich
der Zeitsteuerung. Bei jedem kombinierten Einspritzungssystem gilt
die Geschwindigkeit der Steuerventilantwort als wichtigster Aspekt
sowie als Begrenzungsfaktor zum Erreichen eine kurzen Piloteinspritzungs-
und Verweil- bzw. Schließzeitgröße, insbesondere
bei Betriebsbedingungen im oberen Drehzahlbereich und bei hohem
Einspritzdruck. Die Verwendung von einem Steuerventil zur Handhabung
von sowohl Druck als auch Zeitsteuerung wie beim Verstärkersystem
kann eine große
Herausforderung und auch Einschränkung
darstellen. Daher bildet die Trennung des Druckaufbauvorgangs vom Zeitsteuerungsvorgang
einen notwendigen Schritt, um das Leistungsverhalten des Einspritzsystems
in Zukunft weiter zu verbessern. Das Common-Rail-System ist an sich
separat ausgelegt und nur für
die Zeitsteuerung verantwortlich. Im Vergleich zum Verstärkersystem
liegt aus diesem Grund beim Comnon-Rail-System aufgrund seiner Direktnadelsteuerung
und unabhängigen
Kraftstoffdrucksteuerung außerhalb
der Einspritzvorrichtung eine viel bessere Steuerung des Piloteinspritzungsbereichs und
der Schließzeit
vor.
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Bei
sowohl den Lucas- als auch Bosch-Einspritzvorrichtungen vom HEUI-Typ
verfügt
jede Einspritzvorrichtung über
nur ein aktives Steuerventil. Bei beiden wird das einzelne Steuerventil
zur direkten Zeitsteuerung des Öffnungs-
und Schließvorgangs
des Nadelventils verwendet. Die einzige Funktion des Steuerventils
in einem Common- Rail-System
ist die Zeitsteuerung der Einspritzvorgänge (z. B. Starten, Beenden
und Dauer der Einspritzung).
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Die
Zeitsteuerung der Kraftstoffeinspritzvorrichtung ist in hohem Maße von der
Ansprechzeit des Steuerventils abhängig. Aus diesem Grund verfügt das System
des Lucas-Typs offenbar über
ein besseres Ansprechvermögen
als das System des Bosch-Typs,
da dessen Steuerventil ein schnelleres Ansprechvermögen aufweist.
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Kurzfassung
der Erfindung
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Die
Einspritzvorrichtung der vorliegenden Erfindung nach Anspruch 1
weist die Vorteile von sowohl dem Verstärkersystem als auch dem Common-Rail-System
auf, wobei die Nachteile beider Systeme, wie nachstehend erörtert, im
wesentlichen vermieden werden.
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(1) Trennen der Einspritzdruckvorbereitung
von der Zeitsteuerung ohne Hinzuziehung einer Hochdruck-Common-Rail
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Dies
wird erreicht, indem zwei aktive Steuerventile in einer Verstärker-Einspritzvorrichtung
vom HEUI-Typ verwendet werden. Ein Steuerventil (das Drucksteuerventil)
befindet sich auf der Betätigungsflüssigkeitsseite,
und das andere Steuerventil (das Zeitsteuerventil) befindet sich
auf der Hochdruckkraftstoffseite. Zur Beibehaltung der Vorteile
des Verstärkersystems
wird das Drucksteuerventil zur Steuerung des Druckbetätigungsvorgangs
verwendet. Das Drucksteuerventil ist für das Öffnen des Einspritzzeitfensters
verantwortlich. Das Zeitsteuerventil ist für das Steuern des Zeitpunkts
und der Zeitdauer des Einspritzvorgangs innerhalb des Zeitfensters verantwortlich.
Dieses Zwei-Steuerventil-System stellt die Vereinigung zwischen
dem Verstärkersystem
und dem Common-Rail-System dar. Die vorliegende Erfindung behält die Vorteile
beider Systeme (Verstärker
und Common-Rail) bei und bietet die Möglichkeit, die unerwünschten
Charakteristika der jeweiligen einzelnen Systeme aufzuheben. Da
die Einspritzvorrichtung der vorliegenden Erfindung zwei aktive
Steuerventile aufweist, kön nen
durch Koordination der Steuerzeitpläne zwischen zwei Ventilen deutlich
andersartige und wünschenswerte
Einspritzcharakteristika erzeugt werden. Insbesondere das Drucksteuerventil
wird dazu verwendet, das Betriebsfenster zu definieren, in dem der
Betätigungsdruck
angewendet wird. Das Zeitsteuerventil ist innerhalb des Fensters
für die
präzise
Steuerung der Einspritzzeitsteuerungs-Vorgänge und der Einspritzdauer,
wie z. B. Beginn der Einspritzung, Ende der Einspritzung, Zeitsteuerung
der Unterbrechung und Dauer der Unterbrechung, verantwortlich.
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(2) Der Piloteinspritzprozeß der vorliegenden
Erfindung wird durch gesteuerte Unterbrechung eines normalen Einspritzvorgangs
erreicht
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird ein Einspritzvorgang, der eine Piloteinspritzung
und/oder Einspritzverlaufsformung umfaßt, als ein einzelner bzw.
ununterbrochener Einspritzvorgang bezeichnet, jedoch mit einer bestimmten
Unterbrechungsdauer. Die Unterbrechungsdauer (Schließzeit) wird
durch das Zeitsteuerventil bewirkt und ist ein Resultat der Schließzeit. Ist
die Unterbrechung (Schließzeit)
kurz, führt
dies zu einer Einspritzung mit Einspritzverlaufsformung. Siehe 3,
Fall 5, und 4, Fall 5. Ist die Unterbrechung
lang, bewirkt sie eine geteilte Einspritzung oder Piloteinspritzung.
Siehe 3, Fall 1, und 4, Fall
3. Ohne jegliche Unterbrechung ist die Einspritzung eine normale
ununterbrochene Einspritzung. Siehe 3, Fall
4 und 4, Fall 1. Mit Unterbrechung jedoch kann die Einspritzfließkurve, abhängig von
der Dauer der Unterbrechung (Schließzeit), so geformt werden,
daß sie
eine Verlaufsformung, eine geteilte Einspritzung, eine Piloteinspritzung
und nach Bedarf mehr Einspritzungssegmente ermöglichen kann. Diese gesteuerte
Unterbrechung in bezug auf einen normalen Einspritzvorgang kann jederzeit
während
des Einspritzvorgangs eintreten, solange ein Betätigungsdruck oder Einspritzdruck vorliegt.
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(3) Unabhängige Steuerung
der Piloteinspritzung und Haupteinspritzung innerhalb eines ununterbrochenen
Einspritzvorgangs
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Alle
momentanen Einspritzsysteme mit Einspritzvorrichtungen vom HEUI-Typ
müssen
eine Piloteinspritzung und eine Haupteinspritzung durch Erzeugen
von zwei unabhängigen
ununterbrochenen Einspritzvorgängen
erreichen. Das im US-Patent 5,460,329 beschriebene Einspritzsystem
setzt den Rückgang
des Betätigungsdrucks
voraus, um zwischen dem Pilot- und dem Haupteinspritzvorgang zu unterscheiden.
Im Stand der Technik kann dies durch Umkehrung der Bewegung des
Verstärkers
erreicht werden. Diese Umkehrung hat den Nachteil, daß der Einspritzdruck
in der Kraftstoffeinspritzvorrichtung verringert wird. Sobald der
Einspritzdruck während eines
Einspritzvorgangs in der Kraftstoffeinspritzvorrichtung aufgebaut
ist, sollte der Einspritzdruck nach Möglichkeit nicht für den Zweck
des Piloteinspritzdrucks zerstört
werden. Die für
den Ablauf der Einspritzung zulässige
Gesamtzeit ist zu kurz, und sollte nicht für die Senkung oder den Wiederaufbau
des Einspritzdrucks verwendet werden. Daher konzentriert sich das
Konzept der Erfindung darauf, keine Umkehrbewegung des Vestärkerkolbens
und des Plunger während
der Piloteinspritzung erfolgen zu lassen, wodurch der Einspritzdruck
erhalten bleiben soll. Die Schließzeit bei der Piloteinspritzung
wird durch Schließen
des Nadelventils und nicht durch Reduzieren oder Beseitigen des
Einspritzdrucks herbeigeführt.
Das Zeitsteuerventil der vorliegenden Erfindung wird dazu verwendet,
einen Teil des unter hohem Druck stehenden Kraftstoffs zur hinteren
Seite des Nadelventils gelangen zu lassen, um ein Schließen des
Nadelventils herbeizuführen.
Durch das Schließen
werden getrennt voneinander ablaufende Pilot- und Haupteinspritzvorgänge bewirkt,
während der
Einspritzdruck in der Einspritzvorrichtung erhalten bleibt.
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(4)
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das HEUI-Einspritzsystem
mit digitalem Steuerventil (US-Patent 5,460,329) zu verbessern, um
dessen Effizienz in bezug auf den Haupteinspritzdruck zu verbessern
und eine kürzere
Zeitdauer zu erreichen.
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In
Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen hydraulisch betätigten,
elektronisch gesteuerten Einspritzung mit einer kombinierten Einspritzvorrichtung
(HEUI-Typ) wird die vorstehende Aufgabe durch die Merkmale nach
Anspruch 1 gelöst.
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Verbesserte
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Einspritzvorrichtung
vom HEUI-Typ resultieren aus den Unteransprüchen 2 bis 10.
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In
Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Definieren
eines Kraftstoffeinspritzvorgangs in einer Kraftstoffeinspritzvorrichtung mit
einem Kraftstoffdruckverstärker
wird die vorstehende Aufgabe durch die Merkmale nach Anspruch 11
gelöst.
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Verbesserte
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
resultieren aus den Unteransprüchen
12 bis 17.
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Die
erfindungsgemäße Verbesserung
wird bei der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht, daß die Haupteinspritzung
bei maximalem Einspritzdruck stattfindet. Ein maximaler Einspritzdruck
wird dadurch erreicht, daß der
volle Betätigungsdruckwert während des
Einspritzvorgangs durchgehend auf den Verstärkerkolben wirkt. Der Verstärkerkammerdruck
wird bei maximalem Betätigungsdruck
beibehalten, da das Drucksteuerventil während des gesamten Einspritzvorgangs
durchgehend geöffnet bleibt,
d. h. der Plungerkammer-Kraftstoffdruck wird dann auf einem maximal
verstärkten
Wert gehalten. Im Gegensatz zu früher liegt keine Doppelwirkung des
Drucksteuerventils vor.
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(5) Verbessertes Ansprechvermögen bei
bedarfsmäßiger Formung
des Einspritzvorgangs
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist das Drucksteuerventil (in bezug auf
den Strömungsquerschnitt)
viel größer als
das Zeitsteuerventil und spricht daher weniger gut an als das Zeitsteuerventil. Dies
ist darin begründet,
daß die
Strömungsgeschwindigkeit
der Betätigungsflüssigkeit
etwa siebenmal höher
ist als die Kraftstoffeinspritzungs-Strömungsgeschwindigkeit. Daher
wird gemäß dem Konzept
der vorliegenden Erfindung das große Drucksteuerventil nur einmal
pro Einspritzvorgang betätigt, während das
kleine Zeitsteuerventil während
eines Einspritzvorgangs nach Bedarf mehrmals betätigt werden kann, um die gewünschte Einspritzverlaufsform
zu bewirken. Dies wird bei genauerer Betrachtung der Ventilstellungen,
die in den Fällen
1–5 von 4 dargestellt
sind, deutlich erkennbar. Das relativ kleine Zeitsteuerventil verfügt über ein
viel besseres Ansprechvermögen
als das verhältnismäßig größere Drucksteuerventil.
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(6)
Mit den zwei aktiven Steuerventilen der vorliegenden Erfindung werden
in einer Verstärker-Einspritzvorrichtung
vom HEUI-Typ unterschiedlichere Einspritzcharakteristika erreicht
als mit einem einzigen Steuerventil erreicht werden können.
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Es
gibt derzeit kein Kraftstoffeinspritzsystem, das all die genannten
flexiblen Einspritzcharakteristika bieten kann, ohne von einem Einspritzvorgang zum
nächsten
erhebliche Schwankungen sowie eine Verschlechterung des Leistungsverhaltens
mit sich zu bringen. Die meisten Einspritzvorrichtungen, die hergestellt
werden, können
nur einen Teil der Merkmale, die in 3 aufgeführt sind,
erfüllen.
Alle Merkmale von 3 sind durch die vorliegende
Erfindung erreichbar. Es ist äußerst wünschenswert,
daß eine Einspritzvorrichtung
vom HEUI-Typ all diese Merkmale erfüllen kann, um die hohen Anforderungen
an Schadstoffausstoß,
Lärmreduktion
und verbesserte Fahreigenschaften zu erfüllen.
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Die
vorliegende Erfindung nach Anspruch 1 weist eine Nadelventilsteuerung
zum Steuern des Öffnens
und Schließens
eines Kraftstoffeinspritzvorrichtungs-Nadelventils auf, einschließlich eines
selektiv betätigbaren
Zeitsteuerventils, das in Strömungsverbindung
mit einer Quelle eines unter Druck stehenden Kraftstoffs und in
Strömungsverbindung mit
einer Kraftstoffeinspritzvorrichtungs-Nadelventiloberfläche steht,
wobei das Ventil zwischen einer offenen und geschlossenen Anordnung
verschiebbar ist. Eine Steuerung ist mit dem Zeitsteuerventil zum Steuern
der Verschiebung des Zeitsteuerventils zwischen einer offenen und
geschlossenen Anordnung, zum Öffnen
des Zeitsteuerventils, das dazu dient, einen unter Druck stehenden
Kraftstoff zur Kraftstoffeinspritzvorrichtungsnadelventil-Oberfläche zu leiten, wobei
der Kraftstoff eine Kraft auf der Kraftstoffeinspritzvorrichtungsnadelventil-Oberfläche erzeugt,
die dazu dient, das Kraftstoffeinspritzvorrichtungsnadelventil zu
schließen,
betrieblich verbunden.
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Die
vorliegende Erfindung ist ferner ein Verfahren zum Definieren eines
Kraftstoffeinspritzvorgangs in einer Kraftstoffeinspritzvorrichtung
nach Anspruch 11 mit einem Kraftstoffeinspritzverstärker, wobei
das Verfahren folgende Schritte umfaßt: a) Vorbereiten eines Kraftstoffdrucks
mit einem Kraftstoffeinspritzdruck-Steuerventil und b) Steuern der
Steuerzeiten eines Kraftstoffeinspritzvorgangs mit einem Kraftstoffeinspritz-Zeitsteuerventil,
wobei die Vorbereitung und die Steuerzeiten des Kraftstoffeinspritzvorgangs
unabhängig
voneinander steuerbar sind.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Querschnittansicht der bekannten HEUI-Einspritzvorrichtung;
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2 ist
eine Querschnittansicht einer Einspritzvorrichtung des HEUI-Typs
mit der Nadelventilsteuerung der vorliegenden Erfindung;
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2a ist
eine vergrößerte Darstellung
des Bereichs 2a von 2 in der
geschlossenen Anordnung;
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2b ist
eine vergrößerte Darstellung
von 2a in der offenen Anordnung;
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3 ist
eine Reihe von graphischen Darstellungen von Einspritzungsmerkmalen,
die durch die vorliegende Erfindung erreicht werden können;
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4 ist
eine Reihe von graphischen Darstellungen der Auswirkungen einer
verschiedenartigen Koordination zwischen dem Einspritzsteuerventil und
dem Zeitsteuerventil und dem resultierenden Einspritzverlauf;
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5 ist
eine graphische Darstellung von Pilot- und Schließzeitsteuerparametern;
und
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6 ist
eine graphische Darstellung der Leistungskennlinie.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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2 zeigt
die Einspritzvorrichtung 10 der vorliegenden Erfindung.
Die HEUI-Einspritzvorrichtung 200 wird
als Basis-Einspritzvorrichtung verwendet, die in 1 als
Stand der Technik dargestellt ist, und ist so modifiziert worden,
um die vorliegende Erfindung darin aufzunehmen. Es können andere
Einspritzvorrichtungen des Verstärkertyps
verwendet werden, die die vorliegende Erfindung beinhalten. Die
Einspritzvorrichtung 10 der vorliegenden Erfindung weist
zwei aktive Steuerventile auf. Das erste Steuerventil (das Drucksteuerventil 12)
befindet sich auf der Betätigungsflüssigkeitsseite,
und das zweite Steuerventil (das Zeitsteuerventil 14) befindet
sich auf der Hochdruckkraftstoffseite.
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Der
Einspritzvorrichtungskörper 16 enthält das Einspritzdruck-Steuerventil 12,
einen Druckverstärker 18,
das Zeitsteuerventil 14 und ein federbelastetes herkömmliches
Nadelventil 20, das im Einspritzvorrichtungsspitzengehäuse 21 der
Einspritzvorrichtung 10 angeordnet ist. Das Zeitsteuerventil 14 und
die zugehörigen
Fluidkanäle
der vorliegenden Erfindung (die nachstehend erörtert werden) sind für eine direkte
hydraulische Steuerung des Nadelventils 20 vorgesehen.
Wie nachstehend ausführlicher
erörtert
wird, ist es die Grundfunktion des Zeitsteuerventils 14,
einen Hochdruckkraftstoff zur Nadelventil-Steueroberfläche 22 des
Nadelventils 20 zu leiten. Dieser Kraftstoff wirkt auf
die Nadelventil-Steueroberfläche 22 ein,
um die Öffnungs-
und Schließbewegungen
des Nadelventils 20 nach Bedarf präzise, direkt und hydraulisch
zu steuern, um die gewünschten Einspritzcharakteristika
zu bewirken.
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Vom
Boden der Plungerkammer 24 zum Nadelventil 20 verlaufen
zwei Strömungskanäle. Der Hochdruckkraftstoffkanal 26 ist
auf herkömmliche Weise
mit der Düsenkammer 28 verbunden,
wobei die Nadelvorderfläche 30,
die durch einen erweiterten Durchmesser des Nadelventils 20 ausgebildet
ist, dem Kraftstoffdruck ausgesetzt ist. Der in der Kammer 28 erzeugte
Kraftstoffdruck wirkt in Aufwärtsrichtung
auf die Vorderfläche 30 ein,
um das Nadelventil 20 zu öffnen, indem er der Schließvorspannung
der Nadelventilfeder 32 entgegenwirkt.
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Der
erste Überströmkanal 34 ist
mit dem Schieber 36 des Zeitsteuerventils 14 fluidisch
verbunden. Ein zweiter Überströmkanal 38 ist
mit dem Schieber 36 fluidisch verbunden und ist ferner
mit der teilweise durch die Nadelventil-Steueroberfläche 22 des
Nadelventils 20 definierten Kammer 40 fluidisch verbunden.
In einer bevorzugten Ausführungsform handelt
es sich bei der Oberfläche 22 um
einen oberen Randbereich an der hinteren Seite des Nadelventils 20.
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2a und 2b zeigen
das vergrößerte Zeitsteuerventil 14 und
die Beziehung zum Hochdruckkraftstoffkanal 26. Das Zeitsteuerventil 14 weist eine
Schraubenfeder 42, eine Endabdeckung 44, einen
Ventilkörper 36 und
das Ventilgehäuse 46 auf. Eine
Leckströmung
zwischen dem Zeitsteuerventilkörper 36 und
dem Gehäuse 46 wird
bevorzugt auf ein Minimum gesteuert. Auf dem Ventilkörper 36 befindet
sich eine Schieberrille 52, die teilweise die Schieberkammer 53 definiert.
Die Schieberkammer 53 sieht eine Strömungsverbindung zwischen der Verstärkerkammer 54 zur
Kammer 40 an der hinteren Seite der Nadel vor, wenn sich
das Steuerventil 14 in der offenen Stellung befindet. Ein
abdichtender Abschnitt 41 des Ventilkörpers 36 ist unterhalb
der Rille 52 angeordnet.
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Bei
dem Zeitsteuerventil 14 handelt es sich um ein einfaches
Offen- (Ein-)/Geschlossen- (Aus-)Zweipositionsventil, wobei 2b eine
Abbildung der offenen (Ein-) Anordnung des Zeitsteuerventils 14 und 2a eine
Abbildung der geschlossenen (Aus-) Anordnung des Zeitsteuerventils 14 ist.
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Befindet
sich das Zeitsteuerventil 14 in seiner Aus-Stellung (2a),
liegt die abgeschrägte Ventilfläche 56 am
Ventilsitz 58 an, und die Kraftstoffströmung durch die Schieberkammer 53 vom
ersten Überströmkanal 34 zum
zweiten Überströmkanal 38 wird
blockiert. Die Kraftstoffströmung über den
zweiten Überströmkanal 38 zur
Kammer 40 an der hinteren Seite des Nadelventils 20 ist
dementsprechend ebenfalls blockiert. Die Kammer 40 wird
durch die Ableitöffnung 60 an
der hinteren Seite der Nadel und durch den Ableitkanal 62 zu
einem extern angeordneten Niederdruck-Kraft stoffreservoir 63 (das
in den Zeichnungen schematisch dargestellt ist) entlastet. Der Ableitkanal 62 befindet
sich bevorzugt auf einer anderen Ebene als in der Querschnittszeichung
und ist daher in den 2a und 2b im
Phantom dargestellt. Es wird darauf hingewiesen, daß der Ableitkanal 62 mit
dem Hochdruckkraftstoffkanal 26 nicht fluidisch verbunden
ist.
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Der
Ableitkanal 62 wird zum Kraftstoffreservoir 63 hin
abgeleitet, das sich außerhalb
der Einspritzvorrichtung 10 befindet. Das Kraftstoffreservoir 63 steht
typischerweise unter dem durch die Motorkraftstoffpumpe erzeugten
Druck (etwa 50 psig). Die Ableitöffnung 60 ist
räumlich
relativ beschränkt
(bevorzugt zwischen 0,1 und 1,0 mm und noch bevorzugter weniger
als 0,5 mm im Durchmesser) und verfügt über einen sehr kleinen Strömungsquerschnitt und
kann bevorzugt eine Strömung
in beide Richtungen (zum und vom Kraftstoffreservoir 63)
aufnehmen.
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Ein
Einweg-Kugelrückschlagventil 66 ist
in einem Wiederbefüllungskanal 67 angeordnet,
der sich zwischen der Kammer 40 und dem Ableitkanal 62 zum
Kraftstoffreservoir 63 erstreckt. Das Rückschlagventil 66 wird
durch den Kraftstoffdruck gesteuert. Übersteigt der Druck in der
Kammer 40 den Druck im Kanal 62, liegt das Rückschlagventil 66 an einem
Ventilsitz 67 an. Dementsprechend wird die Kraftstoffströmung durch
das Rückschlagventil 66 blockiert,
wenn die Kammer 40 durch den durch das Zeitsteuerventil 14 eingelassenen
Hochdruckkraftstoff unter Druck gesetzt ist, und außerdem während der Öffnungsbewegung
des Nadelventils 20 blockiert. Das Rückschlagventil 66 ermöglicht eine
hinreichende Wiederbefüllung
von Kraftstoff (bei 50 psi) vom Kraftstoffreservoir 63 zur
Kammer 40, um die Volumenänderung in der Kammer 40 aufzunehmen, die
während
der Schließbewegung
des Nadelventil 20 eintritt.
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Die
Einspritzvorrichtung 10 funktioniert genauso wie die bekannte
HEUI-Einspritzvorrichtung 200, wenn sich das Zeitsteuerventil 14 in
der geschlossenen Anordnung befindet, die in 2a beschrieben
ist. Diese Funktionsweise ist vorstehend im Abschnitt zum technischen
Hintergrund erwähnt.
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Das Öffnen des
Zeitsteuerventils 14 wird durch eine Magnetspule 64 bewirkt.
Wird der Magnetspule 64 Strom zugeführt, bewegt sich das Zeitsteuerventil 14 gegen
die Federspannung der Zeitsteuerventilfeder 42 nach oben
in die vollständig
geöffnete
Stellung des Zeitsteuerventils 14. Siehe 2b.
In dieser offenen Stellung ist der Hochdruckkraftstoffkanal 26 mit
dem zweiten Überströmkanal 38 durch
die durch die Schieberrille 52 definierte Schieberkammer 53 fluidisch
verbunden. Der Hochdruckkraftstoff strömt von der Plunger-Bodenkammer 54 zur
Kammer 40 an der hinteren Seite des Nadelventils 20 über. In
dieser offenen Stellung sind die Überströmkanäle 34, 38 vollständig offen,
und die Kammer 40 wird unter Druck gesetzt. Der Druck wirkt zusammen
mit der Feder 32 auf die Oberfläche 22 ein, um eine
nach oben gerichtete Öffnungsbewegung
des Nadelventils 20 zu verhindern oder das Nadelventil 20 zu
schließen,
wenn das Nadelventil 20 dann offen steht, wenn das Zeitsteuerventil 14 geöffnet wird.
Somit befindet sich das Nadelventil 20 in der geschlossenen
Stellung, wenn das Zeitsteuerventil 14 sich in der offenen
Stellung befindet. Wenn das Zeitsteuerventil 14 während eines
Einspritzvorgangs einige Zeit in der offenen Stellung verbleibt,
erhält man
dadurch eine durch Messung erfaßbare
Zeitdauer des Nadelventils, das nach der Initiierung des Einspritzvorgangs
geschlossen wird. Die Schließdauer
des Nadelventils 20 kann gleich der Schließzeit des
Piloteinspritzvorgangs sein.
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Die
Ableitöffnung 60 steht
die ganze Zeit über
offen, jedoch verfügt
die Ableitöffnung 60 über einen
sehr kleinen Strömungsquerschnitt,
durch den die Kraftstoffströmung
durch die Ableitöffnung 60 gedrosselt
wird. Wenn somit ein Hochdruckkraftstoff in die Kammer 40 strömt, wird
ein hinreichend großer Druck
in der Kammer 40 festgehalten, der bewirkt, daß das Nadelventil 20 durch
den Kraftstoffdruck geschlossen wird, wobei eine Kraft erzeugt wird,
die auf die Oberfläche 22 des
Nadelventils 20 (und die Feder 32) einwirkt. Ein
konstanter Durchfluß findet
an der Öffnung 60 statt,
wenn sich das Zeitsteuerventil 14 in der offenen Stellung
befindet (2b). (Hier besteht eine große Ähnlichkeit
zum Common-Rail-System, bei dem eine konstante Leckströmung von
Hochdruckkraftstoff während
des gesamten Einspritzvorgangs stattfindet.) Während einer regulären ununterbrochenen
Einspritzung kommt das Zeitsteuerventil 14 niemals zur
Verwendung, und die Ableitöffnung 60 verlangsamt
aufgrund der räumlichen
Beschränkung der
Ableitöffnung 60 geringfügig die
Anhebung des Nadelventils 20, wenn sie Kraftstoff durch
die Kammer 40 in das Kraftstoffreservoir entweichen läßt.
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Durch
das Überströmen des
Hochdruckkraftstoffs zur Kammer 40 durch Öffnen des
Zeitsteuerventils 14 wird bewirkt, daß sich das Nadelventil 20 schließt, wenn
es sich im offenen Zustand befindet. Steht das Zeitsteuerventil 14 ganz
zu Beginn des Einspritzvorgangs offen (in dem Zustand, wenn der
Verstärker-Plunger 18 im
Begriff ist, sich abwärts
zu bewegen, um den Kraftstoffdruck zu erhöhen), verbleibt das Nadelventil 20 in
einer geschlossenen Stellung, ungeachtet dessen, wie sich der Einspritzdruck
aufgrund des Kraftstoffdrucks verändert, der die auf die Oberfläche 22 des
Nadelventils 20 einwirkende Kraft erzeugt. Dies kann nach
Bedarf zu einem verzögerte Start
der Einspritzung in den Verbrennungsraum führen.
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Mit
dieser Vorgehensweise kann der Benutzer den Startzustand eines jeden
Einspritzvorgangs gezielt auswählen,
da der Öffnungsdruck
des Nadelventils 20 durch das Zeitsteuerventil 14 gesteuert wird.
Wenn das Zeitsteuerventil 14 geöffnet wird, nachdem die Einspritzung
bereits begonnen hat, findet aufgrund eines plötzlichen Schließens des
Nadelventils 20 ein unterbrochener Einspritzvorgang statt. Das
plötzliche
Schließen
des Nadelventils 20 wird durch das Öffnen des Zeitsteuerventils 14 bewirkt, um
den Hochdruckkraftstoff in die Kammer 40 zu leiten. Dabei
handelt es sich um die Piloteinspritzung, und diese führt dazu,
daß eine
Schließzeit
(eine genau abgegrenzte verstrichene Zeitdauer) zwischen der Piloteinspritzung
und der Haupteinspritzung abläuft,
während
der keine Kraftstoffeinspritzung stattfindet. Wird das Zeitsteuerventil 14 gegen
Ende des Einspritzvorgangs geöffnet,
bewirkt es, daß das
Nadelventil 20 sogar noch vor Abschalten des Drucksteuerventils 12 geschlossen
wird. Dadurch wird der Einspritzvorgang nach Bedarf abrupt beendet.
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Das Öffnen/Schließen des
Nadelventils 20 wird durch das Zeitsteuerventil 14 direkt
gesteuert. Daher verwendet man bei diesem Konzept die Bezeichnung
direkt gesteuertes Nadelventil, wobei das Konzept in dieser Hinsicht
einem Common-Rail-Sy stem ähnlich
ist, bei dem das Nadelventil 20 schließt, um den Einspritzverlauf
zu formen und zu steuern, um die Piloteinspritzung zu beenden und
die Schließzeit
trotz Einspritzdruck zu bilden.
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Unter
Bezugnahme auf die 5 und 6 erzeugt
das Zeitsteuerventil 14 bei der Piloteinspritzung, wenn
es für
relativ lange Zeit in der offenen Stellung verbleibt, eine längere Schließzeit, wie
vorstehend beschrieben wurde. Wenn das Zeitsteuerventil 14 für relativ
kurze Zeit in der offenen Stellung verbleibt, findet eine geschlossene
Piloteinspritzung (keine Schließzeit)
oder Einspritzverlaufsformung des Einspritzvorgangs statt, wodurch
die Form des ansteigenden Abschnitts des Einspritzverlaufs des Einspritzvorgangs
beeinflußt
wird.
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Während des
Zeitraums, in dem das Zeitsteuerventil 14 offen steht,
ist das Nadelventil 20 geschlossen, und der Verstärker-Plunger 18 kann
sich aufgrund einer Leckströmung
an der Ableitöffnung 60 von
der Kammer 40 am Nadelventil 20 weiter nach unten
bewegen. Die Ableitöffnung 60 ist
zum Kraftstoffreservoir hin offen (etwa 50 psi). Da die Ableitöffnung 60 sehr
klein ist, ist auch die Leckströmung
von der Kammer 40 relativ gering. Der Einspritzdruck wird beibehalten,
und die nach unten gerichtete Kompressionsbewegung des Verstärkers 18 hält sogar
während
einer vorübergehenden
Abschaltung der Kraftstoffströmung
der Düse
vom Nadelventil 20 zum Verbrennungsraum an. Dies resultiert
daraus, daß das Zeitsteuerventil 14 offen
steht, um auf die Oberfläche 22 des
Nadelventils 20 einen Druck auszuüben. Die Effizienz des Einspritzablaufs
wird durch ein derartiges Verfahren zum Erzeugen einer Schließzeit verbessert,
wobei der Kraftstoffeinspritzdruck während des gesamten Einspritzvorgangs
auf einem hohen Wert beibehalten wird, anstatt den Druck infolge
einer Umkehrung der Bewegung des Verstärkers 18 zu senken,
um den Einspritzverlauf zu formen, wie dies bei einigen bekannten
Einspritzvorrichtungen der Fall ist.
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Von
sehr großer
Bedeutung ist die Abmessung der Nadelableitöffnung 60. Die Nadelableitöffnung 60 ist
in bezug auf einen Niederdruck-Kraftstoffstoff durch den Kanal 62 zum
Kraftstoffreservoir 63 ständig offen. Bei einer über die
richtige Größe verfü genden Öffnung 60 kann
in der Kammer 40 ausreichend Kraftstoffdruck einbehalten
werden, der auf die Oberfläche
des Nadelventils 20 einwirkt, wenn ein Hochdruckkraftstoff
von der Plunger-Kammer 54 zur Kammer 40 infolge
des Öffnens
des Zeitsteuerventils 40 strömt. Die Ableitöffnung 60 macht
es möglich, daß ein Gegendruck
in der Kammer 40 langsam freigegeben werden kann, wenn
eine Ableitströmung
in die Kammer 40 gestoppt wird. Ein langsames Überströmen an der
Ableitöffnung 60 trägt dazu
bei, die Anhebungsgeschwindigkeit des Nadelventils 20 anzupassen
und zu steuern, um im voraus gewählte Anforderungen
zu erfüllen.
Die Größe der Ableitöffnung 60 ist
sehr entscheidend, wenn es darum geht, das Nadelventil 20 geschlossen
zu halten, wenn das Zeitsteuerventil 14 offen steht, und
um zu verhindern, daß eine überschüssige Menge
an Hochdruckkraftstoff durch die Ableitöffnung 60 ausströmt, und
um zu bewirken, daß eine
langsame Ablaßströmung an
der Öffnung 60 erfolgt,
wenn das Nadelventil 20 erneut angehoben wird (nach dem Überströmen des
Kraftstoffdrucks aus der Kammer 40 durch die Öffnung 60).
Die Größe der Ableitöffnung 60 ist
für die
Bedürfnisse
der speziellen Einspritzvorrichtung 10 optimiert, und der
Durchmesser beträgt
bevorzugt etwa 0,1 mm–1,0
mm. In einer bevorzugten Ausführungsform
mißt die
Ableitöffnung 60 etwa
0,5 mm oder weniger. Das Volumen des auf die Oberfläche 22 des Nadelventils 14 einwirkenden
Kraftstoffs wird teilweise in der Kammer 40 einbehalten,
die ein Volumen aufweist, das durch die hintere Seite 22 der Nadel, das
Nadelgehäuse 24 und
die Kugelrückschlagplatte 68 definiert
ist. Der hintere Oberflächenbereich 22 der
Nadel weist zweckmäßige Abmessungen
auf, so daß die
durch den Kraftstoffdruck auf die hintere Seite des Nadelventils
erzeugte Kraft sowie die Nadelfederkraft, die durch die Feder 32 ausgeübt wird,
größer ist
als die Gegenkraft, die durch den Hochdruckkraftstoff erzeugt wird,
der auf die Vorderseite 30 der Nadel einwirkt. Diese Kraft
an der Vorderseite 30 der Nadel wirkt der Kraft des Kraftstoffdrucks
entgegen, der zusammen mit der Vorspannung der Feder 32 auf die
Oberfläche 22 einwirkt.
Die zweckmäßige Abmessung
der Oberfläche 22 in
bezug auf die Oberfläche
der Nadelvorderseite 30 und die durch die Feder 32 ausgeübte Vorspannung
stellen ein angemessenes Schließen
des Nadelventils 20 sicher, wenn das Zeitsteuerventil 14 offen
steht. Die Abmessung ist deshalb von Bedeutung, weil der Hochdruckkraftstoff gleichzeitig
zum sowohl Öffnen
als auch Schließen des
Nadelventils 20 dient.
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Da
die zur Kammer 40 an der hinteren Seite der Nadel benötigte Gesamtströmung sehr
gering ist, ist die für
das Zeitsteuerventil 14 erforderliche Größe viel
geringer als die des Drucksteuerventils 12. Ferner ist
auch der Hubweg des Zeitsteuerventils 14 (Öffnung des
Ventils insgesamt) ebenfalls viel kleiner als der Hubweg (Öffnung des
Ventils insgesamt) des Drucksteuerventils 12. Daher ist
das Ansprechvermögen
des Zeitsteuerventils 14 viel schneller als das Ansprechvermögen des
Drucksteuerventils 12.
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Während der
Schließzeit
eines Piloteinspritzvorgangs erfolgt eine konstante Überströmung des Hochdruckkraftstoffs
durch die Nadelableitöffnung 60.
Somit kann der Verstärker-Plunger 18 langsam nach
unten wandern, wodurch die Kammer 40 wieder mit Kraftstoff
befüllt
wird, der aus der Kammer 40 immer dann überströmt, wenn sich das Zeitsteuerventil in
der offenen Konfiguration befindet. Stünde das Zeitsteuerventil 14 für sehr lange
Zeit offen, könnte der
Verstärker-Plunger 18 am
unteren Ende auftreffen. Dieses Risiko wird vermieden, indem der
Hub des Plungers 18 zweckmäßig dimensioniert wird und zudem
die Ein- und Abschaltzeiten des Zeitsteuerventils 14 zweckmäßig koordiniert
werden, um eine allzu lange Schließzeit zu vermeiden.
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Betrieb
-
Ein
flexibles Einspritzsystem sollte die Fähigkeit besitzen, im ununterbrochenen
Einspritzmodus, im abgeteilten Piloteinspritzmodus, im angehängten Piloteinspritzmodus
und im Einspritzverlaufsformungsmodus arbeiten zu können. Im
nachstehenden Abschnitt wird die betriebliche Vorgehensweise der vorliegenden
Erfindung für
jeden einzelnen Betriebsmodus beschrieben.
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Ununterbrochene Einspritzung
mit dreieckiger oder rampenförmiger
Einspritzung (4, Fall 1; 3, Fall
4)
-
Während einer
ununterbrochenen rampenförmigen
Einspritzung bleibt das Zeitsteuerventil 14 in der geschlossenen
Stellung und kommt während des
gesamten Einspritzvorgangs nicht zur Verwendung. Somit kann ein
Hochdruckkraftstoff nur zur vorderen oder unteren Seite des Nadelventils 20 strömen, während die
Kammer 40 niemals unter Druck gesetzt und durch die Ableitöffnung 60 und
den Kanal 62 zum Niederdruck-Kraftstoffreservoir entlastet wird.
Sowohl Zeitsteuerung als auch Einspritzdauer werden durch das Betätigungsdruck-Steuerventil 12 gesteuert.
Wenn das Drucksteuerventil 12 geöffnet wird, baut sich im Hochdruckkraftstoffkanal 26 allmählich ein
Einspritzdruck auf. Der Hochdruckkraftstoff wirkt auf die Nadelvorderseite 30 ein,
wobei er die Vorspannung der Feder 32 überwindet und das Nadelventil 20 anhebt
(öffnet).
Wenn sich das Nadelventil 20 öffnet, beginnt die Einspritzung.
Die resultierende ununterbrochene Einspritzung ist im wesentlichen
mit dem Einspritzvorgang der normalen bekannten HEUI-Einspritzvorrichtung 200 identisch,
die vorstehend in bezug auf die 1 des Stands
der Technik beschrieben wurde.
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Ununterbrochene Einspritzung
mit viereckiger Kraftstoffdruckform (4, Fall
2; 3, Fall 3)
-
Es
ist der Betrieb von beiden Steuerventilen 12, 14 zum
Erreichen einer viereckigen Einspritzverlaufskennlinie erforderlich.
Das Zeitsteuerventil 14 wird vor oder zeitgleich mit dem
Betätigungsfluiddruck-Steuerventil 12 geöffnet. In
diesem Fall kommt ein „Spill-und-Bypass-Konzept" (Überlauf-und-Umleitungskonzept)
zur Anwendung, um den anfänglichen
Teil des aufgebauten Kraftstoffdrucks überströmen zu lassen, der aus der
Betätigung
des Betätigungsdruck-Steuerventils 12 resultiert,
um den Einspritzbeginn zu verzögern.
Das Öffnen
des Zeitsteuerventils 14 resultiert in einem Überlaufen
und Umleiten durch die Kammer 40, die Ableitöffnung 60 und den
Kanal 62 zum Niederdruck-Kraftstoffreservoir 63. Der
anfängliche
Teil des Einspritzdrucks ist relativ niedrig, so daß die unter
diesem anfänglichen
Teil stattfindende Einspritzung eine rampenförmige Einspritzung (ähnlich einer
rampenförmigen
ununterbrochenen Einspritzung) bewirken würde, wenn das Zeitsteuerventil 14 geschlossen
wäre. Das
Zeitsteuerventil wird jedoch an dieser Stelle geöffnet, um diese unerwünschten
Initialdruckbedingungen zu umgehen und dem Nadelventil 20 damit
zu ermöglichen, mit
dem Öffnen
zu warten, bis ein wünschenswerter höherer Druckwert
erreicht ist.
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Der
anfängliche
Teil des unter Druck stehenden Kraftstoffs strömt in die Kammer 40 über. Da
der Druck des Kraftstoffs in der Kammer 40 auf die Oberfläche 22 einwirkt,
dient die durch den Kraftstoffdruck ausgeübte Kraft und die durch die
Ventilfeder 32 ausgeübte
Vorspannung dazu, das Nadelventil 20 geschlossen zu halten.
Daher bleibt das Nadelventil 20 solange geschlossen, bis
nach Deaktivierung der Magnetspule 64 das Zeitsteuerventil 14 durch
die Feder 42 in die geschlossene Stellung zurückversetzt wird.
Nach einem gewünschten
Zeitraum findet die Deaktivierung der Magnetspule 64 statt,
und das Ventil 14 kehrt in die geschlossene Stellung zurück. Zu diesem
Zeitpunkt wird der Kraftstoffeinspritzdruck bereits einen sehr hohen
Wert erreicht haben. Da das Drucksteuerventil 12 sich ein
einer vollständig
geöffneten
Stellung befindet und die Abwärtsgeschwindigkeit
des Verstärkers 18 angestiegen
ist, erfolgt die unter dieser Bedingung stattfindende Einspritzung eruptiv
und weist zu Beginn des Einspritzvorgangs einen sehr raschen Einspritzverlauf
auf. Währenddessen
wird durch den Verstärker 18 in
der Plunger-Kammer 24 ein konstanter Einspritzdruck beibehalten.
Dieser Druck ist gleich dem Leitungsdruck des Betätigungsfluids
mal dem Verstärkungsverhältnis des
Verstärkers 18.
Der Leitungsdruck des Betätigungsfluids
kann etwa 3.000 psi betragen. Das Verstärkungsverhältnis kann sieben betragen,
was zu einem Kraftstoffdruck von etwa 21.000 pis führt.
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Zum
Ende der Einspritzung wird das Zeitsteuerventil 14 durch
Aktivieren der Magnetspule 64 zyklusmäßig wieder in die offene Stellung
bewegt, um die Schließvorspannung
der Zeitsteuerventilfeder 42 zu überwinden, bevor das Betätigungsfluiddruck-Steuerventil 12 geschlossen
wird. Nach dem Öffnen
des Zeitsteuerventils 14 wirkt der Kraftstoffdruck des
Kraftstoffs in der Kammer 40 erneut auf die Oberfläche 22 ein.
Die durch den Kraftstoffdruck auf die Oberfläche 22 ausgeübte Kraft
in Verbindung mit der durch die Ventilfeder 32 ausgeübten Vorspannung
dient dazu, das Nadelventil 20 gewaltsam abrupt zu schließen. Die
Einspritzströmung
wird durch dieses gewaltsame Schließen des Nadelventils 20 nahezu
unmittelbar auf null heruntergefahren, im Gegensatz zum Stand der
Technik, wo das Schließen des
Nadelventils 20 eher allmählich abläuft und durch den Druckabfall
der Betätigungsfluideinspritzung
bewirkt wird. Somit erfolgt das Ende der Einspritzung ebenfalls
sehr abrupt, was die erwünschte,
allgemein viereckige Kraftstoffdruckform zur Folge hat.
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Piloteinspritzung mit
angemessener Schließzeitdauer
(4, Fall 3; 3, Fall
1 durchgehende Verlaufslinie
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Bei
der vorliegenden Erfindung gilt die Piloteinspritzung als eine ununterbrochene
Einspritzung, die für
eine bestimmte Zeitdauer vor der Haupteinspritzung vollständig unterbrochen
wird, wobei es sich dabei ebenfalls um eine von der Piloteinspritzung
getrennte, ununterbrochene Einspritzung handelt. Diese Unterbrechung
wird durch ein plötzliches Schließen des
Nadelventils 20 durch das Zeitsteuerventil 14 kurze
Zeit nach Beginn des Einspritzvorgangs bewirkt, der durch das Drucksteuerventil 12 initiiert
wird. Ist die Schließdauer
des Nadelventils 20 relativ lange, ist auch die Schließzeit zwischen
der Piloteinspritzung und der Haupteinspritzung lang. Da beide Steuerventile 12, 14 unabhängig voneinander gesteuert
werden, sind auch die Ein-/Aus-Steuerzeitpläne der beiden Ventile 12, 14 vollkommen
flexibel, und es besteht weder eine Interaktion zwischen ihnen,
noch beeinträchtigen
sie einander. Wie im Fall des ununterbrochenen Einspritzvorgangs
wird in diesem Fall das Drucksteuerventil 12 nur einmal
betätigt,
um das Druckfenster zum Verstärkersystem 18 zu öffnen. Das
Zeitsteuerventil 14 wird anfänglich geschlossen, wenn das
Drucksteuerventil 12 geöffnet wird.
Nachdem das Drucksteuerventil 12 geöffnet worden ist, öffnet sich
das Nadelventil 20, indem es nach oben angehoben wird,
und die Einspritzung beginnt wie oben in bezug auf den Fall der
ununterbrochenen Einspritzung erörtert
wurde. Das Zeitsteuerventil 14 wird dann bald nachdem das
Druckventil 12 durch Aktivierung der Magnetspule 64 geöffnet wurde
in die offene Stellung bewegt. Das Nadelventil 20 schließt sich
dann wiederum als Reaktion auf das offenstehende Zeitsteuerventil 14,
was zu einer Beendigung der Einspritzung führt. Vor dem Schließen des Nadelventils 20 ist
aus der Düsenöffnung 66 eine
geringe Menge Kraftstoff in den Verbrennungsraum des Zylinders entwichen.
Dadurch wird eine Piloteinspritzung erzeugt, also eine sehr geringe
Menge eingespritzten Kraftstoffs über eine kurze Zeitdauer, die zeitlich
getrennt vom Haupteinspritzvorgang erfolgt. Das unabhängige Drucksteuerventil 12 bleibt
offen, und der Kraftstoffdruck wird auf einem hohen Wert gehalten.
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Die
Größe der Piloteinspritzung
ist eindeutig von der zeitlichen Verzögerung zwischen dem Öffnen der
beiden Ventile 12, 14 abhängig. Je länger die Verzögerung,
desto größer das
Piloteinspritzungsvolumen. Da die beiden Ventile 12, 14 unabhängig von einander
gesteuert werden, wird das Piloteinspritzungsvolumen auf sehr einfache
und flexible Weise gesteuert. Das Zeitsteuerventil 14 kann
für eine
Zeitspanne offenstehen, die der Größe der Schließzeitdauer
der Piloteinspritzung entspricht. Gegen Ende der Schließzeit wird
das Zeitsteuerventil 14 erneut abgeschaltet. Dies führt zur Öffnung des
Nadelventils 20, und der Einspritzvorgang wird wieder aufgenommen,
vorausgesetzt, der Haupteinspritzvorgang ist vom Piloteinspritzvorgang
zeitlich beabstandet. Der Verstärker 18 wandert
weiterhin abwärts,
um eine beständige
Menge an Hochdruckkraftstoff bereitzustellen, um die Haupteinspritzung
zu beenden. Das Ende der Einspritzung wird durch Abschalten des
Drucksteuerventils 12 erreicht.
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Das
Ende der Einspritzung kann auch durch Öffnen des Zeitsteuerventils 14 erreicht
werden, um eine gewaltsame Schließung des Nadelventils 20 vor dem
Abschalten des Drucksteuerventils 20 zu erwirken. Dies
bewirkt ein abruptes Ende der Einspritzung, wie vorstehend im Fall
der ununterbrochenen Einspritzung mit einer viereckigen Kraftstoffdruckform
beschrieben wurde. Somit schließt
sich das Nadelventil 20 vor dem Abfall des Einspritzdrucks,
der aus dem Schließen
des Drucksteuerventils 12 resultiert.
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Piloteinspritzung mit
sehr langer Schließzeitdauer (4,
Fall 4)
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Wenn
die Schließzeitdauer
sehr lang ist, dann kann die Piloteinspritzung als zwei individuelle ununterbrochene
Einspritzungen betrachtet werden, die durch zyklische Steuerbewegungen
des Drucksteuerventils 12 durch die Öffnungs-/Schließzyklen erfolgen.
Das Drucksteuerventil 12 wird zuerst eingeschaltet, um
die Einspritzung zu starten. Da im Pilotabschnitt eine sehr geringe
Gesamtfördermenge
vorliegt, kann das Zeitsteu erventil 14 dazu verwendet werden,
die durch das Drucksteuerventil 12 begonnene Einspritzung
zu unterbrechen und zu verhindern, daß das Nadelventil 20 zu
lange offen steht. Nachdem die Piloteinspritzung angehalten worden ist,
kann das Drucksteuerventil 12 ausgeschaltet werden, um
den ersten ununterbrochenen Einspritzvorgang zu beenden. Der Druck
auf die Oberseite des Verstärkers 18 wird
nach außen
entlastet, und der Verstärker 18 kehrt
in die obere geschlossene Stellung zurück, wo er auf den nächsten Einspritzvorgang
wartet. Der Entlastungskanal (nicht gezeigt) befindet sich herkömmlicherweise
oben auf dem Tellerventil, unmittelbar über der Tellerventilfeder.
Um mit der Haupteinspritzung zu beginnen, wird das Drucksteuerventil 12 erneut
geöffnet,
und ein zweiter Einspritzvorgang wird gestartet. Abhängig von
den Anforderungen des Motors kann eine Einspritzungsstrategie mit
rampenförmiger,
ununterbrochener Einspritzung oder viereckiger, ununterbrochener
Einspritzung angewendet werden, um durch eine entsprechende Interaktion
des Zeitsteuerventils 14 mit dem Druckventil 12 eine
ununterbrochene Einspritzung als Haupteinspritzvorgang zu erzeugen.
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Einspritzung mit Verlaufsformung
(4, Fall 5; 3, Fall
5)
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Die
Betriebsstrategie für
eine Einspritzung mit Verlaufsformung ist mit der für einen
Pilotbetrieb (Fall mit angemessener Schließzeit), 4, Fall
3 nahezu identisch. Bei Vorgängen
mit einer Einspritzung mit Verlaufsformung ist die Einschaltdauer
des Zeitsteuerventils 14 sehr kurz und beträgt beispielsweise
die minimal steuerbare Pulsweite des Zeitsteuerventils 14.
Bei einer sehr kurzen Unterbrechung vom Zeitsteuerventil 14 kann
das Nadelventil 20 während
der Einschaltdauer des Zeitsteuerventils 14 nicht vollständig in
die geschlossene Stellung zurückkehren.
Der Einspritzdruck wird in diesem Fall für nur kurze Zeit unterbrochen.
Daher ist die Einspritzverlaufsspur nicht wie in 4,
Fall 3 in Segmente aufgeteilt, sondern fällt auf einen Einspritzverlaufszustand
nicht auf null ab. Dies führt
zu einer klassischen, plötzlich
abfallenden Einspritzverlaufsformungsspur.
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Abhängig vom
Zeitplan des Zeitsteuerventils 14 kann man eine andersartige
Einspritzverlaufsformungsspur erhalten. Siehe 3,
Fall 5. Die Einspritzung mit Ein spritzverlaufsformung gilt als ununterbrochene
Einspritzung mit einer sehr minimalen Unterbrechung in einem frühen Stadium
der Einspritzung
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Neuartige Merkmale:
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Einige
der neuartigen Merkmale der vorliegenden Erfindung sind in zwei
Bereiche eingeteilt: (1) Entwurfsanordnung und (2) Einspritzbetrieb.
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(1) Entwurfsanordnung
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Zwei
aktive, unabhängig
voneinander gesteuerte Steuerventile 12, 14 werden
in einer Einspritzvorrichtung vom HEUI-Typ 10 verwendet.
Das Drucksteuerventil 12 befindet sich auf der Betätigungsfluidseite,
um das Druckfenster für
die Einspritzvorgänge
zu öffnen.
Ohne Einschalten des Drucksteuerventils 12 liegt kein Einspritzdruck
vor, und es erfolgt somit keine Einspritzung ungeachtet dessen,
was mit dem Zeitsteuerventil 14 passiert. Das Zeitsteuerventil 14 ist
auf der Hochdruckkraftstoffseite angeordnet (die sich von der Betätigungsfluidseite
unterscheidet), um eine direkte Steuerung des Nadelventils 20 zu
erreichen, die im wesentlichen unabhängig vom Drucksteuerventil 12 erfolgt. Somit
wird ein Einspritzvorgang gestoppt oder unterbrochen, wenn das Zeitsteuerventil 14 eingeschaltet wird,
wobei das eingeschaltete Zeitsteuerventil 14 bewirkt, daß das Nadelventil 20 geschlossen
wird. Da sich das Zeitsteuerventil 14 außerdem auf
der Kraftstoffseite befindet, wird der Betrieb des Verstärker-Plungers 18 zudem
unter der Steuerung des Drucksteuerventils 12 fortgesetzt,
um das Fortbestehen einer Hochdruckkraftstoffquelle sicherzustellen.
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(2) Einspritzbetrieb
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Eine
Einspritzvorrichtung 10 vom HEUI-Typ mit zwei aktiven Steuerventilen 12, 14 wird
derzeit industriell nicht hergestellt. Daher ist die auf einem koordinierten
Betriebszeitplan von beiden Steuerventilen 12, 14 basierende
Strategie eine Neuheit in der Industrie.
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Für eine Einspritzvorrichtung 10 vom HEUI-Typ
mit einem einzelnen Steuerventil 12 ist es sehr schwierig,
viele verschiedene Einspritzkennfelder (wie die in 3 gezeigten)
zu erzeugen, während
dabei gleichzeitig eine ausreichende Steuerbarkeit, Flexibilität und Einfacheit
erhalten bleiben. Die Steuerstrategie der vorliegenden Erfindung,
die sich im Abschnitt zum Betriebsverfahren darstellt, ist eine Veranschaulichung
dessen, wie die Ein-/Aus-Zeitsteuerung und -dauer zweier Steuerventile 12, 14 miteinander
koordiniert werden können,
um viele, verschiedene Einspritzkennfelder zu erhalten, die in 3 dargestellt
sind.
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Da
Kraftstoffeinspritzsysteme in bezug auf Betrieb und Steuerung immer
anspruchsvoller werden, wäre
die Konstruktion einer Einspritzvorrichtung von Bedeutung, die nicht
nur ein hervorragendes Leistungsverhalten bietet, sondern auch benutzerfreundlich,
einfach und robust in ihrer Steuerungsstrategie ist. 5 und 6 stellen
die Beziehung zwischen den Steuerparametern und den Leistungsparametern
der vorliegenden Erfindung dar. Das Einspritzsystem der vorliegenden
Erfindung weist zwei aktive Steuerventile 12, 14 auf.
Eine gegenseitige Störbeeinflussung
zwischen den Ventilen 12, 14 liegt nicht vor,
und die Zuständigkeiten
eines jeden Ventils 12, 14 sind klar definiert.
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5 zeigt
die Definition einer zeitlichen Verzögerung und einer Zeitsteuerungsventil-Pulsweite
(PW). Bei der zeitlichen Verzögerung
handelt es sich um die Zeitdauer zwischen dem Start der Drucksteuerventil-Pulsweite
zum Öffnen
des Ventils und dem Start des Öffnens
des Zeitsteuerventils. Die zeitliche Verzögerung ist ein Hinweis darauf,
um wieviel später
das Zeitsteuerventil 14 betätigt werden kann, um den Einspritzvorgang
zu unterbrechen, der durch das Drucksteuerventil 12 initiiert
wurde. Die zeitliche Verzögerung
ist auch ein Hinweis auf die Piloteinspritzmenge, die aus der Düse entweicht,
bevor das Nadelventil gezwungen wird, sich zu schließen. Daher
steht die Piloteinspritzmenge in linearer Beziehung zum Parameter
der zeitlichen Verzögerung,
wie in 6 gezeigt ist. Die Dauer der Pulsweite des Zeitsteuerventils 14 weist
darauf hin, wie lange das Zeitsteuerventil 14 in der offenen
Stellung verbleibt. Da das Öffnen
des Zeitsteuerventils 14 direkt bewirkt, daß sich das
Nadelventil 20 schließt,
ist die Pulsweite des Zeitsteuerventils 14 linear proportional
zu der Zeitdauer, während
der das Nadelventil 20 geschlossen bleibt. Daher steht
die Schließzeit
bei der Piloteinspritzung in linearer Beziehung zur Pulsweite des Zeitsteuerventils 14,
wie in 6 gezeigt ist.
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Vorteile
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Ein
Hauptvorteil des Kraftstoffsystems der vorliegenden Erfindung ist,
daß es
die Vorteile von sowohl dem Verstärkereinspritzsystem als auch
dem Common-Rail-Einspritzsystem beinhaltet. Es stellt eine Vereinigung
beider Systeme dar, während gleichzeitig
ein Teil der Nachteile der jeweiligen Systeme vermieden wurden.
- (1) Bei der Einspritzvorrichtung 10 ist
vorteilhafterweise keine Beförderung
von Hochdruckkraftstoff erforderlich, wie dies beim Common-Rail-System der
Fall ist. Innerhalb der Einspritzvorrichtung vom HEUI-Typ liegt
ein hoher Einspritzdruck vor. Die Einspritzvorrichtung 10 vom HEUI-Typ
ist nur während
des Einspritzvorgangs einem Hochdruckbetrieb ausgesetzt, was der
Vorteil des Verstärkersystems
ist.
- (2) Bei der Einspritzvorrichtung 10 kann das Nadelventil 20 direkt
gesteuert werden. Dieses Merkmal ist beim Piloteinspritzbetrieb
von großer
Bedeutung. Ohne direkte Steuerung des Nadelventils 20 kann
keine geringe Piloteinspritzung und keine kurze Schließzeit erreicht
werden. Die direkte Steuerung des Nadelventils 20 ist im
Unterschied zum Verstärkersystem
der Vorteil des Common-Rail-Systems. Bei der vorliegenden Erfindung
bleibt dieser Vorteil ebenfalls erhalten.
- (3) Die Abkopplung des Betätigungsfluid-Drucksteuerungsvorgangs
vom Nadelzeitsteuerungsvorgang, wie es bei der vorliegenden Erfindung vorgesehen
ist, sorgt insgesamt für
einen stark vereinfachten, flexibleren und besser steuerbaren Einspritzvorgang.
Jedes Steuerventil 12, 14 verfügt über seine eigene, im wesentlichen
unabhängige
Zuständigkeit.
Die beiden Steuerventile 12, 14 in teragieren nicht
miteinander und können
unabhängig
voneinander gesteuert werden. Dies zeigt die Einfachheit der Steuerungsstrategie
hin. Die Ergebnisse können
problemlos interpoliert und extrapoliert werden.
- (4) Bei der vorliegenden Erfindung können ohne weiteres viele verschiedene
gewünschte
Einspritzkennfelder erreicht werden. Keine der heutzutage hergestellten
Einspritzvorrichtungen kann all diese Merkmale in sich vereinen.
Das Common-Rail-System kann keine Rampen-Einspritzung und Einspritzverlaufsformung
erreichen. Das HEUI-Verstärkersystem
kann keine viereckige Einspritzung erreichen. Die Größe der Piloteinspritzungsgröße und der
Schließzeit
sind im Stand der Technik ebenfalls begrenzt.
- (5) Die Philosophie hinter dieser Erfindung unterscheidet sich
stark vom herkömmlichen
Lösungsansatz.
Bei diesem Konzept gelten die Pilot- und Einspritzverlaufsformungs-Einspritzungen
als ununterbrochene Einspritzung, die für kurze Zeit unterbrochen wird.
Auf Grundlage dieser Philosophie wird jedem Steuerventil 12, 14 eine
einzelne Zuständigkeit
zugewiesen, die mit dem anderen Steuerventil 12, 14 koordiniert
wird. Das mit einem höheren
Druck arbeitende Steuerventil 12 wird nur einmal betrieben,
um die ununterbrochenen Einspritzung auszuführen. Das kleinere und schnellere
Zeitsteuerventil 14 kann viele Male verwendet werden, um
das Öffnen
und Schließen
der Nadel während
eines einzelnen Öffnungszyklus des
Drucksteuerventils 12 zu steuern.
- (6) Diese Einspritzvorrichtung 10 weist einen Verstärker auf.
Die Einspritzvorrichtung 10 benötigt jedoch keine Umkehrung
der Bewegung des Verstärkers 18,
um die Piloteinspritzung zu stoppen. Darin unterscheidet sie sich
von Einspritzkonzepten der HEUI-S und der Digitalventil-HEUI. Durch Vermeiden
einer Bewegungsumkehrung des Verstärkers 18 wird die
hydraulische Effizienz der Einspritzung beträchtlich verbessert, indem nämlich während eines
gesamten Einspritzvorgangs ein hoher Druck beibehalten wird, selbst während eines
Einspritzvorgangs, bei dem eine Piloteinspritzung von der Haupteinspritzung
zeitlich beabstandet ist.
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Somit
wird bei der vorliegenden Erfindung eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung
mit einem Kraftstoffdruckverstärker
versehen, wobei die Vorrichtung folgende Merkmale aufweist: ein
Kraftstoffeinspritz-Drucksteuerventil zur Vorbereitung eines Kraftstoffdrucks
und ein Kraftstoffeinspritz-Zeitsteuerventil zur Zeitsteuerung eines
Kraftstoffeinspritzvorgangs, wobei das Kraftstoffeinspritz-Drucksteuerventil
und das Kraftstoffeinspritz-Zeitsteuerventil unabhängig voneinander
steuerbar sind. Bei der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzvorrichtung öffnet das
Kraftstoffeinspritz-Drucksteuerventil ein Einspritzzeitfenster,
und das Kraftstoffeinspritz-Zeitsteuerventil steuert die Zeitsteuerung
und Dauer eines Einspritzvorgangs, der innerhalb des Einspritzzeitfensters
stattfindet. Das Kraftstoffeinspritz-Drucksteuerventil öffnet ein
Einspritzzeitfenster, während dem
ein Betätigungsdruck
verfügbar
gemacht wird, um einen Kraftstoffdruck zu intensivieren.
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Außerdem wird
mit der vorliegenden Erfindung eine Einspritzvorrichtung geschaffen,
bei der das Kraftstoffeinspritz-Zeitsteuerventil die Zeitsteuerung
und Dauer eines Einspritzvorgangs steuert, der innerhalb des Einspritzzeitfensters
stattfindet, um Kraftstoffeinspritzparameter zu definieren. Die
Kraftstoffeinspritzparameter, die sich innerhalb eines Einspritzvorgangs
ereignen, umfassen zumindest einen der Parameter, bei denen es sich
um Einspritzbeginn, Einspritzende, Unterbrechung der Einspritzung,
Zeitsteuerung der Unterbrechung der Einspritzung und Dauer der Unterbrechung
der Einspritzung handelt.
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Zudem
ermöglicht
das Kraftstoffeinspritz-Zeitsteuerventil eine selektive unabhängige Piloteinspritzung,
Haupteinspritzung und Einspritzverlaufsformung innerhalb eines ununterbrochenen
Einspritzvorgangs. Die Vorbereitung eines Kraftstoffeinspritzdrucks
und die Kraftstoffeinspritz-Zeitsteuerung werden intern festgelegt
und erfolgen getrennt voneinander.
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Ferner
weist das Kraftstoffeinspritz-Zeitsteuerventil einen verhältnismäßig kleineren
Strömungsquerschnitt
in bezug auf das Kraftstoffeinspritz-Drucksteuerventil auf, wobei
der geringere Strömungsquerschnitt
die Ansprechzeit des Kraftstoffeinspritz-Zeitsteuerventils verbessert, wodurch die
Formung des Einspritzvorgangs nach Wunsch verbessert werden kann.
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Mit
der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzvorrichtung
stellt das Kraftstoffeinspritz-Drucksteuerventil für die Dauer
eines Einspritzvorgangs einen vollen Betätigungsdruck zur Verfügung, wodurch während des
gesamten Einspritzvorgangs ungeachtet der gewünschten Formung des Einspritzvorgangs ein
maximaler Einspritzdruck bereitgestellt wird.
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Ferner
wird das Kraftstoffeinspritz-Drucksteuerventil zur Vorbereitung
eines Kraftstoffdrucks während
eines jeden Einspritzvorgangs zyklusmäßig ein einziges Mal geöffnet und
geschlossen, und das Kraftstoffeinspritz-Zeitsteuerventil kann über mehrere
Zyklen während
eines einzigen Mals bei jedem Einspritzvorgang zyklusmäßig unabhängig geöffnet und
geschlossen werden, um eine gewünschte
Formung des Einspritzvorgangs zu bewirken.
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Die
Nadelventilsteuerung steuert das Öffnen und Schließen eines
Kraftstoffeinspritzvorrichtungs-Nadelventils und weist folgende
Merkmale auf ein selektiv betätigbares
Zeitsteuerventil, das mit einer Quelle eines unter Druck stehenden
Kraftstoffs in Strömungsverbindung
steht und mit einer Oberfläche eines
Kraftstoffeinspritzvorrichtungs-Nadelventils in Strömungsverbindung
steht, wobei das Ventil zwischen einer offenen und geschlossenen
Anordnung verschiebbar ist, eine Steuerung, die mit dem Zeitsteuerventil
zum Steuern der Verschiebung des Zeitsteuerventils zwischen der
offenen und geschlossenen Anordnung des Ventils, zum Öffnen des
Zeitsteuerventils, das dazu dient, einen unter Druck stehenden Kraftstoff
zur Oberfläche
des Kraftstoffeinspritzvorrichtungs-Nadelventils zu leiten, wobei
der Kraftstoff auf der Oberfläche
des Kraftstoffeinspritzvorrichtungs-Nadelventils eine Kraft erzeugt,
die dazu dient, das Kraftstoffeinspritzvorrichtungs-Nadelventil zu
schließen,
betrieblich verbunden ist.
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Die
erfindungsgemäße Nadelventilsteuerung weist
eine Magnetspule auf, wobei die Aktivierung der Magnetspule dazu
dient, das Zeitsteuerventil in die offene Anordnung zu verschieben.
Ferner weist die Steuerung eine Zeitsteuerventilfeder auf, wobei die
Feder eine Schließvorspannung
auf das Steuerventil in die geschlossene Anordnung ausübt.
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Bei
diesem Nadelsteuerventil wird die Strömungsverbindung mit der Oberfläche des
Kraftstoffeinspritzvorrichtungs-Nadelventils über einen Überströmkanal realisiert, der in der
Kraftstoffeinspritzvorrichtung definiert ist, wobei der Überströmkanal an
einem ersten Ende mit dem Zeitsteuerventil fluidisch verbunden ist
und an einem zweiten Ende mit einer Kammer fluidisch verbunden ist,
wobei die Kammer teilweise durch die Oberfläche des Kraftstoffeinspritzvorrichtungs-Nadelventils
definiert ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Nadelventilsteuerungskonstruktion
ist eine Ableitöffnung
mit der Kammer fluidisch verbunden und ferner mit einem Niederdruck-Kraftstoffreservoir
fluidisch verbunden. Die Ableitöffnung
ist zum Niederdruck-Kraftstoffreservoir stets offen und ist so bemessen,
daß sie
eine Kraftstoffströmung
von der Kammer drosselt. Der Durchmesser der Ableitöffnung beträgt zwischen
0,1 und 1,0 mm. Außerdem
beträgt
der Durchmesser der Ableitöffnung
im wesentlichen 0,5 mm.
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Bei
dieser Nadelventilsteuerung stellt ein Wiederbefüllungskanal eine fluidische
Verbindung zwischen der Kammer und einem Niederdruck-Kraftstoffreservoir
her, wobei der Kraftstoff in dem Niederdruck-Kraftstoffreservoir
in den Wiederbefüllungskanal
strömt,
um die Kammer wiederzubefüllen.
Zudem ist im Wiederbefüllungskanal
ein Rückschlagventil angeordnet,
wobei das Rückschlagventil
dem Kraftstoffdruck im Niederdruck-Kraftstoffreservoir und in der
Kammer ausgesetzt ist, wobei das Öffnen und Schließen des
Rückschlagventils
durch den Kraftstoffdruck gesteuert wird, der darauf einwirkt.
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Die
hydraulisch betätigte
Einspritzvorrichtung vom HEUI-Typ weist folgende Merkmale auf: eine
erste und eine zweite Steuereinrichtung zum kooperativen, unabhängigen Steuern
eines Einspritzvorgangs, wobei die erste Steuereinrichtung durch ein
Kraftstoffbetätigungsfluid
betätigt
wird und mit einer Kraftstoffmenge in einer Kammer in Verbindung steht,
wobei die erste Steuereinrichtung den Kraftstoffdruck in der Kammer
bewirkt und die zweite Steuereinrichtung mit der Kraftstoffkammer
in fluidischer Verbindung steht und in selektiver fluidischer Verbindung
mit einem Einspritznadelventil steht, wobei das Nadelventil zwischen
einer offenen und einer geschlossenen Stellung verschiebbar ist,
wobei die zweite Steuereinrichtung zum Steuern der Öffnungs- und
Schließverschiebung
des Nadelventils dient.
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Bei
dieser hydraulisch betätigten
Einspritzvorrichtung vom HEUI-Typ öffnet die erste Steuereinrichtung
ein Einspritzzeitfenster, und die zweite Steuereinrichtung steuert
die Zeitsteuerung und Dauer eines Einspritzvorgangs, der innerhalb
des Einspritzzeitfensters stattfindet.
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Die
erste Steuereinrichtung öffnet
ein Einspritzzeitfenster, während
dem ein Betätigungsdruck zum
Verstärken
eines Kraftstoffdrucks verfügbar
gemacht wird. Die zweite Steuereinrichtung steuert die Zeitsteuerung
und Dauer eines Einspritzvorgangs, der innerhalb des Einspritzzeitfensters
stattfindet, um die Kraftstoffeinspritzparameter zu definieren.
Die Kraftstoffeinspritzparameter umfassen zumindest einen der Parameter,
die aus Einspritzbeginn, Einspritzende, Einspritzunterbrechung,
Zeitsteuerung der Einspritzunterbrechung und Dauer der Einspritzunterbrechung
bestehen.
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Zudem
ermöglicht
die zweite Steuereinrichtung eine selektive unabhängige Steuerung
von Piloteinspritzung, Haupteinspritzung und Einspritzverlaufsformung
innerhalb eines ununterbrochenen Einspritzvorgangs. Die Vorbereitung
des Kraftstoffeinspritzdrucks und die Zeitsteuerung der Kraftstoffeinspritzung
werden intern festgelegt und erfolgen getrennt voneinander.
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Die
erfindungsgemäße, hydraulisch
betätigte Einspritzvorrichtung
des HEUI-Typs weist ein Nadelventil auf, wobei das Nadelventil zwischen
einer offenen und einer geschlossenen Stellung verschiebbar ist,
um eine Einspritzung von Hochdruckkraftstoff während eines Kraftstoffeinspritzvorgangs
zu ermöglichen,
wenn es sich in der offenen Stellung befindet, wobei die Kraftstoffeinspritzvorrichtung
folgende Merkmale aufweist: eine erste Steuereinrichtung zum Steuern
eines Kraftstoffeinspritz-Kraftstoffdruckprozesses, und eine zweite
Steuereinrichtung, die das Öffnen
und Schließen
des Nadelventils direkt steuert, wobei die erste Steuereinrichtung
und die zweite Steuereinrichtung unabhängig voneinander betätigt werden,
um in Zusammenarbeit gewünschte
Einspritzkennfelder des Kraftstoffeinspritzvorgangs zu definieren.
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Die
erste Steuereinrichtung öffnet
ein Einspritzzeitfenster, und die zweite Steuereinrichtung steuert
die Zeitsteuerung und Dauer eines Einspritzvorgangs, der innerhalb
des Einspritzzeitfensters stattfindet. Die erste Steuereinrichtung öffnet zudem ein
Einspritzzeitfenster, während
dem ein Betätigungsdruck
zur Verstärkung
eines Kraftstoffdrucks verfügbar
gemacht wird.
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Die
zweite Steuereinrichtung steuert die Zeitsteuerung und Dauer eines
Einspritzvorgangs, der innerhalb eines Einspritzzeitfensters stattfindet,
um Kraftstoffeinspritzparameter zu definieren.
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Die
Kraftstoffeinspritzparameter umfassen zumindest einen der Parameter,
bei denen es sich um Einspritzbeginn, Einspritzende, Einspritzunterbrechung,
Zeitsteuerung der Unterbrechung der Einspritzung und Dauer der Einspritzunterbrechung
handelt.
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Die
zweite Steuereinrichtung ermöglicht
eine selektive unabhängige
Steuerung von Piloteinspritzung, Haupteinspritzung und Einspritzverlaufsformung
innerhalb eines ununterbrochenen Einspritzvorgangs.
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Die
Vorbereitung eines Kraftstoffeinspritzdrucks und einer Kraftstoffeinspritz-Zeitsteuerung werden
intern festgelegt und erfolgen getrennt voneinander.
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Die
hydraulisch betätigte
Einspritzvorrichtung vom HEUI-Typ weist ein Nadelventil auf, wobei das
Nadelventil zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung
verschiebbar ist, ein betätigbares
Betätigungsfluid-Steuerventil
zum Steuern eines Kraftstoffdruckverstärkers, wobei der Verstärker mit dem
Nadelventil in fluidischer Verbindung steht, um dasselbe mit einem
Hochdruckkraftstoff zu versorgen, wobei das Nadelventil eine Kraftstoffmenge während eines
Kraftstoffeinspritzvorgangs einspritzt, wobei die Vorrichtung folgende
Merkmale aufweist: eine Nadelventil-Steuereinrichtung, die vom Betätigungsfluid-Steuerventil
getrennt ist, wobei die Steuereinrichtung in fluidischer Verbindung
mit dem Nadelventil steht, um eine Verschiebung des Nadelventils
zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung zu steuern.
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Das
Betätigungsfluid-Steuerventil öffnet ein Einspritzzeitfenster,
und die Nadelventil-Steuereinrichtung steuert die Zeitsteuerung
und Dauer eines Einspritzvorgangs, der innerhalb eines Einspritzzeitfensters
stattfindet.
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Zudem öffnet die
Betätigungsfluid-Steuereinrichtung
ein Einspritzzeitfenster, während
dem ein Betätigungsdruck
zur Verstärkung
eines Kraftstoffdrucks verfügbar
gemacht wird.
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Die
Nadelventileinrichtung steuert die Zeitsteuerung und Dauer eines
Einspritzvorgangs, der innerhalb des Einspritzzeitfensters stattfindet,
um Kraftstoffeinspritzparameter zu definieren.
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Die
Kraftstoffeinspritzparameter umfassen zumindest einen der Parameter,
bei denen es sich um Einspritzbeginn, Einspritzende, Einspritzunterbrechung,
Zeitsteuerung der Unterbrechung der Einspritzung und Dauer der Einspritzunterbrechung
handelt.
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Die
Nadelventileinrichtung ermöglicht
eine selektive unabhängige
Steuerung von Piloteinspritzung, Haupteinspritzung und der Einspritzverlaufsformung
innerhalb eines ununterbrochenen Einspritzvorgangs. Die Vorbereitung
eines Kraftstoffeinspritzdrucks und einer Kraftstoffeinspritz-Zeitsteuerung
werden intern festgelegt und erfolgen getrennt voneinander.
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Ferner
bezieht sich die vorliegende Erfindung auch auf ein Verfahren zum
Definieren eines Kraftstoffeinspritzvorgangs in einer Kraftstoffeinspritzvorrichtung
nach Anspruch 11, die einen Kraftstoffdruckverstärker aufweist, wobei das Verfahren folgende
Schritte aufweist: Vorbereiten eines Kraftstoffdrucks für einen
Kraftstoffeinspritzvorgang mit einem Kraftstoffeinspritzdruck-Steuerventil
und Steuern der Zeitsteuerung eines Kraftstoffeinspritzvorgangs
mit einem Kraftstoffeinspritz-Zeitsteuerventil, wobei die Kraftstoffdruckvorbereitung
und die Zeitsteuerung des Kraftstoffeinspritzvorgangs unabhängig voneinander
steuerbar sind.
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Bei
diesem erfindungsgemäßen Verfahren umfaßt die Vorbereitung
des Kraftstoffdrucks ein Öffnen
eines Einspritzzeitfensters, und die Zeitsteuerung findet innerhalb
des Einspritzzeitfensters statt. Ferner umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren
den Schritt des Bereitstellens eines Betätigungsdrucks, der zum Verstärken eines
Kraftstoffdrucks verfügbar gemacht
wird. Das Steuern der Zeitsteuerung eines Kraftstoffeinspritzvorgangs
umfaßt
den Schritt des Definierens von Kraftstoffeinspritzparametern, die
innerhalb eines einzelnen Einspritzvorgangs stattfinden. Ferner
umfaßt
der Schritt des Definierens von Kraftstoffeinspritzparametern das
Definieren von zumindest einem der Parameter, bei denen es sich
um Einspritzbeginn, Einspritzende, Einspritzunterbrechung, Zeitsteuerung
der Unterbrechung der Einspritzung und Dauer der Einspritzunterbrechung
handelt.
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Das
Steuern der Zeitsteuerung eines Kraftstoffeinspritzvorgangs ermöglicht eine
selektive unabhängige
Steuerung von Piloteinspritzung, Haupteinspritzung und Einspritzverlaufsformung
innerhalb eines ununterbrochenen Einspritzvorgangs.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
weist ferner den Schritt des Zuführens
des Kraftstoffdrucks vom Krafstoffeinspritzdruck-Steuerventil während des
gesamten Einspritzvorgangs auf. Ferner umfaßt das Steuern der Zeitsteuerung
eines Kraftstoffein spritzvorgangs den Schritt des Definierens von
Kraftstoffeinspritzparametern, die innerhalb eines einzelnen Einspritzvorgangs
stattfinden. Der Schritt des Definierens von Kraftstoffeinspritzparametern
umfaßt auch
das Definieren von zumindest einem der Parameter, bei denen es sich
um Einspritzbeginn, Einspritzende, Einspritzunterbrechung, Zeitsteuerung der
Unterbrechung der Einspritzung und Dauer der Einspritzunterbrechung
handelt. Das Steuern der Zeitsteuerung eines Kraftstoffeinspritzvorgangs
ermöglicht
eine selektive unabhängige
Steuerung von Piloteinspritzung, Haupteinspritzung und Einspritzverlaufsformung
innerhalb eines ununterbrochenen Einspritzvorgangs. Die Vorbereitung
eines Kraftstoffeinspritzdrucks und das Steuern der Zeitsteuerung eines
Kraftstoffeinspritzvorgangs werden intern festgelegt und erfolgen
getrennt voneinander.
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Das
Verfahren zum Betreiben einer hydraulisch betätigten Kraftstoffeinspritzvorrichtung
kann eine Piloteinspritzung während
eines einzelnen Einspritzvorgangs erreichen, wobei die Einspritzvorrichtung
ein Kraftstoffdruck-Steuerventil aufweist, das die Stellung eines
Plunger steuert, der funktionsfähig
angeordnet ist, um eine Kraftstoffmenge unter Druck zu setzen, und
ein Nadelventil, das der Kraftstoffmenge zugeordnet ist, das während eines
Einspritzvorgangs unabhängig
vom Kraftstoffdruck-Steuerventil geöffnet und geschlossen werden
kann, wobei das Verfahren folgende Schritte umfaßt: Öffnen des Kraftstoffdruck-Steuerventils
und Bewegen des Plunger, um die Kraftstoffmenge unter Druck zu setzen,
und nachdem der Kraftstoffdruck einen vorbestimmten Wert überschritten
hat, Ermöglichen,
daß sich
das Nadelventil für
eine vorbestimmte Zeitdauer öffnet,
wobei das Kraftstoffdruck-Steuerventil offen bleibt und die Bewegung
des Plunger nicht umgekehrt wird, Schließen des Nadelventils, nach
einer vorbestimmten Schließzeitdauer,
Ermöglichen,
daß sich
das Nadelventil öffnet,
Offenhalten des Nadelventils und des Steuerventils für eine vorbestimmte
Zeitdauer und Schließen
des Kraftstoffdruck-Steuerventils.
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Vor
dem Schließen
des Kraftstoffdruck-Steuerventils umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren ferner
den Schritt des Schließens
des Nadelventils.
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Ein
Verfahren zum Betreiben einer hydraulisch betätigten Kraftstoffeinspritzvorrichtung
kann während
eines einzelnen Einspritzvorgangs eine viereckige Kraftstoffdruck-Einspritzverlaufsform
erreichen, wobei die Einspritzvorrichtung ein Kraftstoffdruck-Steuerventil
aufweist, das die Stellung eines Plunger steuert, der funktionsfähig angeordnet
ist, um eine Kraftstoffmenge unter Druck zu setzen, und ein Nadelventil,
das der Kraftstoffmenge zugeordnet ist, das während eines Einspritzvorgangs
unabhängig
vom Kraftstoffdruck-Steuerventil geöffnet und geschlossen werden
kann, wobei das Verfahren folgende aufeinanderfolgende Schritte
umfaßt:
Halten der Nadel in einer geschlossenen Stellung, Öffnen und Bewegen
des Plunger, um die Kraftstoffmenge unter Druck zu setzen, nach
einer vorbestimmten Zeitdauer, Öffnen
des Nadelventils, um eine Einspritzung zu ermöglichen, Offenhalten des Nadelventils
und des Steuerventils für
eine vorbestimmte Zeitdauer, Schließen des Nadelventils und Schließen des
Kraftstoffdruck-Steuerventils.
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Vor
dem Öffnen
des Nadelventils umfaßt
das Verfahren ferner auch die Schritte des Überströmens eines anfänglichen
Teils der Kraftstoffmenge und des Beendens des Überströmens nach einem vorbestimmten
Hubweg des Plunger.
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Ein
Verfahren zum Betreiben einer hydraulisch betätigten Kraftstoffeinspritzvorrichtung
kann eine Piloteinspritzung mit einer langen Schließzeitdauer
während
eines einzelnen Einspritzvorgangs erreichen, wobei die Einspritzvorrichtung
ein Kraftstoffdruck-Steuerventil aufweist, das die Stellung eines
Plungers steuert, der funktionsfähig
angeordnet ist, um eine Kraftstoffmenge unter Druck zu setzen, und
ein Nadelventil, das der Kraftstoffmenge zugeordnet ist, das während eines
Einspritzvorgangs unabhängig
vom Kraftstoffdruck-Steuerventil geöffnet und geschlossen werden
kann, wobei das Verfahren folgende Schritte umfaßt: Öffnen des Kraftstoffdruck-Steuerventils
und Bewegen des Plunger, um die Kraftstoffmenge unter Druck zu setzen,
und, nachdem der Kraftstoffdruck eine vorbestimmten Wert überschritten
hat, Ermöglichen,
daß das
Nadelventil sich für
eine vorbestimmte Zeitdauer öffnet, Schließen des
Nadelventils, Schließen
des Kraftstoffdruck-Steuerventils innerhalb desselben Einspritzvorgangs,
nach einer vorbestimmten Schließzeitdauer,
erneutes Öffnen
des Kraftstoffdruck-Steu erventils und Bewegen des Plunger, um die
Kraftstoffmenge unter Druck zu setzen, wodurch sich das Nadelventil öffnen kann,
Offenhalten des Nadelventils und des Steuerventils für eine vorbestimmte
Zeitdauer und erneutes Schließen
des Kraftstoffdruck-Steuerventils.
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Vor
dem erneuten Schließen
des Kraftstoffdruck-Steuerventils weist das Verfahren ferner auch das
Schließen
des Nadelventils auf.
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Ein
Verfahren zum Betreiben einer hydraulisch betätigten Kraftstoffeinspritzvorrichtung
kann eine Einspritzung mit Einspritzverlaufsformung während eines
einzelnen Einspritzvorgangs erreichen, wobei die Einspritzvorrichtung
ein Kraftstoffdruck-Steuerventil aufweist, das die Stellung eines Plunger
steuert, der funktionsfähig
angeordnet ist, um eine Kraftstoffmenge unter Druck zu setzen, und ein
Nadelventil, das der Kraftstoffmenge zugeordnet ist, das während eines
Einspritzvorgangs unabhängig
vom Kraftstoffdruck-Steuerventil geöffnet und geschlossen werden
kann, wobei das Verfahren folgende Schritte umfaßt: Öffnen des Kraftstoffdruck-Steuerventils
und Bewegen des Plunger, um die Kraftstoffmenge unter Druck zu setzen,
und nachdem der Kraftstoffdruck einen vorbestimmten Wert überschritten
hat, Ermöglichen,
daß sich
das Nadelventil für eine
vorbestimmte Zeitdauer öffnet,
wobei das Kraftstoffdruck-Steuerventil offen bleibt und die Bewegung
des Plunger nicht umgekehrt wird, Versuchen, das Nadelventil zu
schließen,
nach einer sehr kurzen vorbestimmten Schließzeitdauer, Ermöglichen,
daß sich
das Nadelventil wieder öffnet,
Offenhalten des Nadelventils und des Steuerventils für eine vorbestimmte
Zeitdauer, und Schließen
des Kraftstoffdruck-Steuerventils.