DE2901329C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung
für eine Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung dieser Gattung ist aus
der DE-OS 22 13 776 bekannt. Bei dieser Kraftstoffeinspritz
vorrichtung besteht das Einspritzzeitventil aus einem Schie
berventil mit zwei Steuerkanten, von denen die eine Steuer
kante die Strömungsverbindung zwischen der Druckseite und
der Betätigungskammer des Kolbens steuert und die andere
Steuerkante in der Strömungsverbindung zwischen der Betäti
gungskammer des Kolbens und dem Mengenabmeßventil angeordnet
ist. Das Mengenabmeßventil, das Beginn und Ende der Druck
entlastung der Betätigungskammer und damit die Dauer des
Füllvorganges bestimmt, ist als Magnetventil ausgebildet.
Da die Strömungsverbindung zwischen der Betätigungskammer
des Kolbens und dem Mengenabmeßventil über die zweite Steu
erkante des Einspritzzeitventiles erfolgt, ist ein relativ
großes Strömungsmittelvolumen zwischen der Betätigungskammer
und dem Mengenabmeßventil vorhanden. Die Steuergenauigkeit
der vorbekannten Kraftstoffeinspritzvorrichtung unterliegt
daher gewissen Einschränkungen. Insbesondere dürfte die An
sprechgeschwindigkeit bei Beginn und Ende des Mengenab
meßvorganges nicht allzu groß sein. Ferner ist das Ein
spritzzeitventil wegen der beiden Steuerkanten relativ auf
wendig in der Herstellung. Das als Magnetventil ausgebildete
Mengenabmeßventil erfordert wegen der zu steuernden hohen
Drücke entsprechend große Magnetkräfte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kraftstoff
einspritzvorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Gattung so weiterzubilden, daß die Ansprech
genauigkeit verbessert und insbesondere die Ansprechge
schwindigkeit erhöht wird, ohne daß dadurch ein größerer
Herstellungsaufwand erforderlich wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekenn
zeichnete Erfindung gelöst.
Da gemäß der Erfindung das Einspritzzeitventil und das
Mengenabmeßventil jeweils ein eigenes Absperrschieberventil
aufweisen, ist ein Schieberventil mit zwei Steuerkanten
nicht mehr erforderlich. Die beiden Absperrschieberventile
können daher sehr einfach aufgebaut und insbesondere iden
tisch ausgebildet sein. Jedes Absperrschieberventil kann
zusammen mit seinem zugehörigen Vorsteuerventil als bauliche
Einheit ausgebildet werden.
Der Einspritzvorgang und der Mengenabmeßvorgang können wegen
der beiden voneinander unabhängigen Absperrschieberventile
nicht nur völlig unabhängig voneinander gesteuert werden;
vielmehr sorgt das gesonderte Absperrschieberventil des
Mengenabmeßventils für eine sehr präzise Steuerung des
Abmeßvorganges; insbesondere ist die Ansprechdauer der
Einspritzvorrichtung zu Beginn und Ende des Mengenabmeßvor
ganges sehr gering. Außerdem sind zum Betätigen des magneti
schen Vorsteuerventils nur geringe Steuerkräfte erforder
lich.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 schematisch ein Kraftstoffeinspritzsystem mit
einer Kraftstoffeinspritzvorrichtung;
Fig. 2 die Kraftstoffeinspritzvorrichtung
im Schnitt durch die Längs
achse;
Fig. 3 die Kraftstoffeinspritzvorrichtung in der Drauf
sicht;
Fig. 4 einen Schnitt gemäß Linie 4-4 von Fig. 3;
Fig. 5 einen Schnitt gemäß Linie 5-5 von Fig. 4;
Fig. 6 einen vergrößerten Querschnitt gemäß Linie 6-6
von Fig. 3;
Fig. 7 einen Schnitt gemäß Linie 7-7 von Fig. 6;
Fig. 8 einen Teilschnitt, in dem Einzelheiten der Bau
weise dargestellt sind;
Fig. 9 ein Zeitdiagramm, welches zur Erläuterung der
Funktion der Einspritzvorrich
tung dient.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Kraftstoffein
spritzvorrichtung dargestellt, die insbesondere zur Verwendung bei
einem Dieselmotor geeignet ist. Die Einspritzvorrichtung ist eine
einheitliche Konstruktion und kann im Zylinderkopf des Motors
montiert werden. Sie wird mit einer entfernten Kraftstoffversor
gungsquelle und einem Ablauf verbunden und spricht auf elektrische
Steuersignale von einer entfernten elektronischen Steuereinheit an.
In Fig. 1 ist die Einspritzvorrichtung in einem Kraftstoff
einspritzsystem für einen zweizylindrischen Dieselmotor gezeigt.
Das System umfaßt eine Einspritzvorrichtung 10 für den einen Zylin
der des Motors und eine identische Einspritzvorrichtung 12 für den
anderen Zylinder des Motors. Eine Kraftstoffversorgungsquelle, wel
che den Tank 14 enthält, führt unter Druck stehenden Kraftstoff
den Einspritzvorrichtungen zu. Die Quelle umfaßt eine Pumpe 16 mit
einer Einlaßleitung, die mit dem Tank 14 verbunden ist, und einer
Auslaßleitung, welche mit einem Druckregler 18 verbunden ist. Der
geregelte Ausstoß des Druckreglers 18 wird über eine gemeinsame
Leitung 20 den Einspritzvorrichtungen zugeführt. Eine Zweigver
sorgungsleitung 22 ist mit dem Einlaß 24 der Einspritzvorrichtung
10 verbunden. Ein Akkumulator 26 ist mit der
Zweigversorgungsleitung 22 verbunden. In entsprechender Weise führt
eine Zweitversorgungsleitung 28 von der gemeinsamen Leitung 20 zum
Einlaß 30 der Einspritzvorrichtung 12 und ist mit einem Akkumulator
32 versehen. Das Kraftstoffsystem umfaßt außerdem eine gemeinsame
Ablaßleitung 34, die mit dem Tank 14 verbunden ist. Die Einspritz
vorrichtung 10 besitzt einen ersten Auslaß 36, der über eine Zweig
ablaßleitung mit der gemeinsamen Leitung 34 verbunden ist. Er be
sitzt außerdem einen zweiten und einen dritten Auslaß 40 bzw. 42,
welche mit der gemeinsamen Ablaßleitung 34 über Zweigablaßleitungen
44 bzw. 46 verbunden sind. In entsprechender Weise ist die Ein
spritzvorrichtung 12 mit Zweigablaßleitungen 48, 50, 52 verbunden.
Das in Fig. 1 gezeigte Einspritzsystem umfaßt außerdem
eine elektronische Steuereinheit 54, welche den einzelnen Einspritz
vorrichtungen 10 und 12 entsprechend den Motorbetriebsbedingungen
Steuersignale zuführt. Zur Erzielung einer richtigen Zeitrelation
bzw. Phasenbeziehung der Steuereinheit 54 zum Motor wird ein Trig
gersignalgenerator (nicht gezeigt) synchron zum Motor betrieben
und erzeugt ein Triggersignal TR. Dieses wird an die Steuereinheit
54 gelegt. Das Triggersignal besitzt zweckmäßigerweise Rechteck
wellenform, wobei die Führungsflanke eines ansteigenden Impulses
am oberen Totpunkt des Kolbens im ersten Zylinder auftritt und
die führende Flanke eines abfallenden Impulses am oberen Totpunkt
des Kolbens im zweiten Zylinder auftritt. Die elektronische Steuer
einheit 54 empfängt außerdem Datensignale, welche die augenblick
lichen Werte der Motorbetriebsparameter anzeigen. Diese Datensig
nale kommen von einem oder mehreren geeigneten Wandlern. Sie die
nen dazu, die optimale Zeit, d. h. also den Einspritzzeitpunkt,
sowie die Menge jeder Kraftstoffeinspritzung zu berechnen. Ein
Drosselsignal S, welches die gewünschte Motordrehzahl anzeigt,
ist für derartige Datensignale repräsentativ und an die Steuer
einheit 54, wie in Fig. 1 angedeutet, angelegt.
Die elektronische Steuereinheit 54 umfaßt außerdem zwei Ausgänge
56, 58, die über Leiter 60, 62 mit entsprechenden Eingängen 64, 66
der Einspritzvorrichtung 10 verbunden sind. Die elektronische
Steuereinheit umfaßt ferner zwei Ausgänge 68, 70, die über zwei
Leiter 72 bzw. 74 mit entsprechenden Eingängen an der Einspritz
vorrichtung 12 verbunden sind. Die Einspritzvorrichtungen 10, 12
sind, wie oben erwähnt, miteinander identisch. Die Einspritzvor
richtung 10 wird nun im Detail beschrieben.
Wie in den Fig. 2-8 gezeigt, umfaßt die Einspritzvorrichtung eine
Einspritzdüse 76 sowie eine Einspritzpumpe 78, welche Kraftstoff
mit dem gewünschten Einspritzdruck der Düse zuführt. Die Einspritz
pumpe 78 wird durch ein Einspritzzeitventil 80 und ein Mengenabmeßventil 82
gesteuert, wodurch eine bestimmte, abgemessene Kraftstoffmenge zu
einer bestimmten Zeit innerhalb von jedem Motorzyklus eingespritzt
wird.
Die Kraftstoffeinspritzvorrichtung umfaßt ein Gehäuse 84, welches
das Einspritzzeitventil 80 und das Mengenabmeßventil 82 trägt; es sorgt außer
dem für den Anschluß der Kraftstoffversorgungsquelle und der Ab
laßleitung. Das Gehäuse 84 umfaßt einen oberen Abschnitt mit
kreisförmigem Querschnitt und einen unteren Abschnitt mit flacher
Vorder- und Rückfläche. Die Kraftstoffversorgungsleitung 24 liegt
am Gehäuse 84, und ein Kraftstoffversorgungskanal 85 (s. Fig. 3, 4, 5)
erstreckt sich quer im Gehäuse. Außerdem sind der erste Auslaß 36
und miteinander verbundene Ablaßkanäle 86, 88 im Gehäuse 84 vorge
sehen.
Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, ist die Einspritzpumpe 78 am Gehäuse
84 montiert; die Einspritzdüse 76 hängt von der Pumpe 78 herab.
Die Pumpe 78 und die Düse 76 sind am Gehäuse 84 über einen Flansch
87 befestigt, der am Gehäuse 84 durch zwei Gewindebolzen 89 gehal
ten wird. Im folgenden wird anhand der Fig. 2 und 4 die Einspritz
pumpe 78 genauer beschrieben. Sie umfaßt einen Pumpenkörper 90,
der eine Betätigungskammer 92 und eine Abmeßkammer 94 abgrenzt.
Die Pumpe ist mit einem Pumpenkolben 95 ausgestattet, welcher einen
Betätigungskolben 96 in der Betätigungskammer 92 und einen Einspritz
kolben 98 in der Abmeßkammer 94 enthält. Der Betätigungskolben 96
besitzt einen erheblich größeren Durchmesser als der Einspritzkolben;
wenn somit die Pumpe dadurch gespeist wird, daß der Kraftstoffver
sorgungsdruck in die Betätigungskammer 92 eingelassen wird, führt
dies zu einem verstärkten Strömungsmitteldruck in der Abmeßkammer
94. Das Verstärkungsverhältnis wird so gewählt, daß der Strömungs
mitteldruck in der Abmeßkammer gleich oder größer als der erforder
liche Einspritzdruck ist, das heißt, größer als der Wert, der zur
Betätigung der Einspritzdüse notwendig ist. Der Betätigungskolben
96 und der Einspritzkolben 98 sind miteinander, zweckmäßigerweise
als einstückige Struktur, verbunden. Eine vergrößerte Ringkammer
100 zwischen der Betätigungskammer 92 und der Abmeßkammer 94 ist
über einen Kanal 102 zu dem quer verlaufenden Ablaßkanal 88 und
von dort über den Kanal 86 mit dem Auslaß 36 verbunden. Der Be
tätigungskolben der Pumpe wird vom Einspritzzeitventil 80 gespeist und
erzeugt einen Vorwärtshub des Einspritzkolbens 98 in der Abmeßkammer
94. Er wird vom Mengenabmeßventil 82 so gesteuert, daß ein Rückwärtshub
des Einspritzkolbens erzeugt wird. Die Abmeßkammer 94 ist mit der
Kraftstoffversorgungsquelle und der Düse, wie unten beschrieben,
verbunden.
Die Düse 76 ist von bekannter Bauweise und ist mit der Pumpe 78 über
das Flanschteil 87 verbunden. Die Düse umfaßt einen Haltekörper
103 mit einem vom Flanschteil 87 gehaltenen Kopf. Sie umfaßt außer
dem eine Haltemutter 104, welche auf das untere Ende des Haltekör
pers 103 aufgeschraubt ist. Das untere Ende der Haltemutter 104
ist mit einem Gewinde versehen, mit dem die Einspritzvorrichtung
in den Zylinderkopf des Motors geschraubt werden kann. Die Düse 76
enthält einen Düsenkörper 106, der innerhalb der Haltemutter 104
gehalten wird und mit einer Ringkammer 108 versehen ist, welche
mit einem axial verlaufenden Düsenauslaßkanal kommuniziert. Ein
Nadelventil 110 im Düsenkörper kann gegen einen Ventilsitz 112
anliegen und die Kommunikation zwischen der Kammer 108 sowie dem
Düsenauslaßkanal öffnen oder schließen. Das Nadelventil 110 wird
von einer Spiralfeder 114, welche innerhalb des Haltekörpers 103
sitzt, in die Schließstellung gedrückt. Ein Adapter 116 befindet
sich zwischen dem unteren Ende der Feder und dem oberen Ende des
Nadelventils 110. Eine Anschlagplatte 118 liegt zwischen dem obe
ren Ende des Düsenkörpers 106 und dem unteren Ende des Haltekörpers
103. Ein Schaft am Nadelventil 110 erstreckt sich durch die An
schlagplatte bis in Anlage gegen den Adapter 116. Eine Spitze 120
ist mit dem Düsenkörper 106 verbunden und wird durch die Halte
mutter 104 mit diesem zusammengehalten. Die Spitze steht in Strö
mungsmittelkommunikation mit dem Auslaßkanal des Düsenkörpers und
kann Kraftstoff als feinen Nebel der Verbrennungskammer des Motors
zuführen.
Der Kraftstoff wird der Düse über einen axial verlaufenden Versor
gungskanal 122 zugeführt. Dieser steht in Kommunikation mit dem
Versorgungskanal 85. Dies geschieht zweckmäßigerweise über eine
geeichte Öffnung, die durch eine Kalibriernadel 124 (Fig. 4) ein
stellbar ist. Der Einlaß eines Rückschlagventils 126 kommuniziert
mit dem Kanal 122; der Auslaß ist über einen Kanal 128 mit der
Abmeßkammer 94 in der Pumpe 78 verbunden. Die Abmeßkammer ist über
einen Düsenversorgungskanal 130 im Pumpenkörper und im Haltekörper
mit einem Ringkanal 132 (vgl. Fig. 2) in der oberen Fläche der
Anschlagplatte 118 verbunden. Der Ringkanal 132 kommuniziert mit
einem Kanal 134, der durch die Anschlagplatte 118 und den Düsen
körper 106 hindurch zur Ringkammer 108 verläuft. Wie noch deutlich
werden wird, wird unter Druck stehender Kraftstoff von der Kraft
stoffversorgungsquelle über den Versorgungskanal 85 zur Abmeßkammer
94 und von dort zur Düse geführt; er steht zur Einspritzung in den
Motorzylinder dann in Bereitschaft.
Das Einspritzzeitventil 80 beaufschlagt die Pumpe 78 und leitet somit
die Einspritzung von Kraftstoff in den Zylinder zu einer bestimmten
Zeit im Motorzyklus ein. Das Einspritzzeitventil 80 umfaßt, wie in den
Fig. 2, 6, 7 gezeigt, ein Schieberventil 140 sowie ein Vorsteuerventil
in Form eines Solenoidventils 142. Allgemein gesprochen be
aufschlagt das Einspritzzeitventil 80 die Pumpe 78 dadurch, daß es
zu dieser unter Druck stehendes Strömungsmittel, nämlich Kraft
stoff, vom Versorgungskanal 85 zuläßt, wenn ein elektrisches Zeit
gabesignal anliegt, welches das Solenoidventil 142 erregt. Die
Kombination aus Solenoidventil und Schieberventil wird deshalb
verwendet, um ein rasches Ansprechverhalten und eine hinreichende
Leistungsverstärkung zur Betätigung der Pumpe zu erzielen. Das
Schieberventil 140 umfaßt einen Ventilkörper 144, in dem ein Zylin
der 146 ausgebildet ist. Dieser nimmt einen
Ventilschieber 148 auf. Der Ventilkörper 144 besitzt eine Einlaß
öffnung 150, die über einen Axialkanal 152 (welcher durch den Kör
per 144 und das Gehäuse 84 verläuft) mit einem Querkanal 154 ver
bunden ist. Dieser zapft den Versorgungskanal 85 an. Der Querkanal
ist an der Vorderfläche des unteren Abschnittes des Gehäuses 84
durch einen Stopfen 156 verschlossen. Der Ventilkörper 144 enthält
eine Auslaßöffnung 158, die über einen Axialkanal 160 und einen
diesen verlängernden Querkanal 161 mit einem Axialkanal 162 und
von dort mit der Betätigungskammer 92 verbunden ist. Der Kanal 161
ist an der Fläche des Gehäuses 84 durch einen Stopfen 164 ver
schlossen.
Der Zylinder 146 im Ventilkörper 144 enthält einen unteren Ab
schnitt 166 (vgl. Fig. 6) mit kleinerem Durchmesser, der sich in
einen Querkanal 168 öffnet. Dieser wiederum kommuniziert mit dem
Versorgungskanal 152. Der Ventilschieber 148 enthält eine Ringnut
170 und einen Schaft 172, der sich in den unteren Zylinderabschnitt
166 erstreckt. Der Kraftstoffdruck wirkt somit auf die kleinere
Fläche des Schafts 172 und sucht den Ventilschieber in eine Rich
tung zu drücken, in welcher die Ringnut 170 mit den Einlaß- und
Auslaßöffnungen 150 und 158 verbunden und das Ventil offen ist.
Ein Ablaßkanal 171 erstreckt sich vom unteren Ende des Zylinders
146 zum quer verlaufenden Ablaßkanal 88 und entfernt die Flüssig
keit, die an dem Ventilschieber vorbeileckt. Der Ablaßkanal 88
ist über einen Kanal 86 mit dem Auslaß 36 verbunden und am äußeren
Ende durch einen Stopfen 173 verschlossen. Die Betätigung des
Schieberventils 140 wird vom Solenoidventil 142 auf eine Weise ge
steuert, die nun beschrieben wird.
Wie in den Fig. 6 und 7 gezeigt, ist das Solenoidventil 142 ein
Dreiwegeventil. Dies bedeutet, daß es mit drei Öffnungen versehen
ist und so betrieben werden kann, daß eine Öffnung ausschließlich
mit einer der beiden anderen kommuniziert. Das Solenoidventil 142
umfaßt einen Ventilkörper 174, in dem ein Zylinder 192 ausgebildet
ist, eine Ventilhülse 176, welche
innerhalb des Zylinders 192 verschiebbar angeordnet ist, sowie
einen Ventilpfosten 178, der relativ zur
Hülse verschiebbar ist. Der Ventilkörper 194 ist auf den Ventilkör
per 144 des Schieberventils 140 ausgerichtet und in einem Adapter
180 montiert, der in den oberen Abschnitt des Gehäuses 84 einge
schraubt ist.
Das Solenoidventil 142 enthält außerdem einen Elektromagnet 182 in Form
eines E-Kerns und einer Wicklung, der in einem Deckelteil 184 ein
sitzt. Der Elektromagnet 182 ist von dem Ventilkörper 174 durch
einen nichtmagnetischen Abstandsring 186 getrennt. Eine Flansch
mutter 188 liegt am Deckel 184 an und ist auf den Adapter 180 auf
geschraubt. Das Solenoidventil 142 umfaßt außerdem eine Armatur
190 aus magnetischem Material, die in dem Raum zwischen dem Elek
tromagnet 182 und dem Ventilkörper 174 liegt. Die Armatur 190 ist
kreisförmig und, z. B. durch einen Preßsitz, am oberen Ende der
Ventilhülse 176 befestigt. Die Ventilhülse 176 kann in eine obere
Stellung bewegt werden, wenn der Elektromagnet erregt ist und in
eine untere Stellung, wenn er entregt ist, wie dies unten erläutert
wird. Der Ventilpfosten 178 ist verschiebbar innerhalb der Hülse
176 angeordnet und mit einem Abstandsstück 194 aus nicht magneti
schem Material am oberen Ende versehen. Das Abstandsstück ist auf
einem im Durchmesser verringerten Abschnitt des Pfostens, z. B. im
Preßsitz, befestigt und liegt gegen eine Vorspannfeder 196 an.
Diese sitzt in einem Rücksprung des E-Kernes 182.
Die Anordnung der Ventilöffnungen am Solenoidventil 142 ist folgen
de: in dem Ventilkörper 174 ist eine Einlaßöffnung 198
gebildet, die mit dem Kraftstoffdruckkanal 152 kommuniziert. Die
Ventilhülse 176 ist mit einer Öffnung 200 versehen, die mit der
Öffnung 198 kommuniziert. Die Ventilhülse 176 besitzt unter der
Öffnung 200 einen größeren Innendurchmesser, wodurch eine Ring
kammer 201 gebildet wird, die sich in eine untere Arbeitsöffnung 202 am
Ende der Ventilhülse öffnet. Die Arbeitsöffnung 202 öffnet sich in den
Zylinder 146 des Schieberventilkörpers 144. Das untere Ende des
Ventilpfostens 178 kann dicht gegen einen Ventilsitz 204 an der
Ventilhülse 176 anliegen und verhindert eine Kommunikation zwi
schen der Einlaßöffnung 198 und der Arbeitsöffnung 202, wenn sich
die Ventilhülse 176 in der oberen Stellung befindet. Eine Auslaß
öffnung 206 ist in dem Ventilkörper 174 am unteren Ende des Zy
linders 192 vorgesehen. Diese Öffnung kommuniziert über einen Kanal
208 mit dem Raum, der die Armatur 190 umgibt, und von dort über
einen Kanal 210 in dem E-Kern mit dem zweiten Auslaß 40. Zur Öff
nung und Schließung der Auslaßöffnung 206 ist der Ventilkörper 174
mit einem Ventilsitz 212 versehen, der mit dem unteren Ende der
Ventilhülse 192 zusammenwirkt. Wenn der Elektromagnet 182 entregt
ist, ist die Ventilhülse 192 geschlossen; der Ventilpfosten 178
ist am Sitz 204 durch die Wirkung des Strömungsmitteldruckes in
der Ringkammer 201 geöffnet. Wenn der Elektromagnet bestromt wird,
wird die Ventilhülse 192 am Sitz 212 geöffnet und der Ventilpfosten
178 am Sitz 204 geschlossen.
Zusammenfassend funktioniert das Solenoidventil 142 folgendermaßen:
Wenn der Elektromagnet 182 entregt ist, befindet sich die Ventil hülse 176 in ihrer unteren Stellung. Dadurch wird die Ventilhülse gegen den Ventilsitz 212 gelegt und der Ventilpfosten 178 am Ven tilsitz 204 geöffnet. Dies sorgt für eine Verbindung zwischen der Einlaßöffnung 198 über die Öffnung 200 in der Ventilhülse mit der Arbeitsöffnung 202. Dadurch wird Druck zum oberen Ende des Ventil schiebers 148 zugelassen. (Unter diesen Bedingungen reicht der Strömungsmitteldruck am unteren Ende des Ventilpfostens 178 aus, die Kraft der Vorspannfeder 196 zu überwinden; der Ventilpfosten liegt gegen die Fläche des E-Kernes an.) Wenn der Elektromagnet 182 bestromt ist, hält die Armatur 190 die Ventilhülse 192 in der oberen Stellung. Unter diesen Bedingungen liegt der Ventil pfosten 178 gegen den Ventilsitz 204 an und unterbricht so die Verbindung zwischen der Einlaßöffnung 198 und der Arbeitsöffnung 202. Unter diesen Bedingungen, bei denen sich die Ventilhülse 192 in der oberen Stellung befindet, ist außerdem die Ventilhülse von dem Ventilsitz 212 abgehoben und das obere Ende des Zylinders 146 ist mit der Auslaßöffnung 206 verbunden.
Wenn der Elektromagnet 182 entregt ist, befindet sich die Ventil hülse 176 in ihrer unteren Stellung. Dadurch wird die Ventilhülse gegen den Ventilsitz 212 gelegt und der Ventilpfosten 178 am Ven tilsitz 204 geöffnet. Dies sorgt für eine Verbindung zwischen der Einlaßöffnung 198 über die Öffnung 200 in der Ventilhülse mit der Arbeitsöffnung 202. Dadurch wird Druck zum oberen Ende des Ventil schiebers 148 zugelassen. (Unter diesen Bedingungen reicht der Strömungsmitteldruck am unteren Ende des Ventilpfostens 178 aus, die Kraft der Vorspannfeder 196 zu überwinden; der Ventilpfosten liegt gegen die Fläche des E-Kernes an.) Wenn der Elektromagnet 182 bestromt ist, hält die Armatur 190 die Ventilhülse 192 in der oberen Stellung. Unter diesen Bedingungen liegt der Ventil pfosten 178 gegen den Ventilsitz 204 an und unterbricht so die Verbindung zwischen der Einlaßöffnung 198 und der Arbeitsöffnung 202. Unter diesen Bedingungen, bei denen sich die Ventilhülse 192 in der oberen Stellung befindet, ist außerdem die Ventilhülse von dem Ventilsitz 212 abgehoben und das obere Ende des Zylinders 146 ist mit der Auslaßöffnung 206 verbunden.
Das Solenoidventil 142 steuert das Schieberventil folgendermaßen:
Wenn der Elektromagnet 182 entregt ist, befindet sich die Ventil hülse 192 in der unteren Stellung und die Einlaßöffnung 198 ist mit der Arbeitsöffnung 202 verbunden. Unter Druck stehender Kraftstoff wird zum oberen Ende des Ventilzylinders 146 zugelassen. Wie oben erwähnt, wirkt dauernd unter Druck stehender Kraftstoff auf den Ventilschaft 172. Wegen der Differenzfläche des Ventilschaftes 172 und dem oberen Ende des Ventilschiebers 148 wird der Ventilschieber in die untere Stellung bewegt. Dies trennt die Einlaßöffnung 150 von der Auslaßöffnung 158. Wenn der Elektromagnet 182 bestromt ist, wird die Ventilhülse 176 in die obere Stellung bewegt; der Ventil pfosten 178 legt sich gegen den Ventilsitz 204 an und schneidet den Kraftstoffversorgungsdruck vom Zylinder 146 ab. Gleichzeitig wird die Ventilhülse 176 vom Ventilsitz 212 abgehoben und der Zylinder 146 mit der Auslaßöffnung 206 verbunden. Der Kraftstoffdruck im Zylinder 146 wird abgelassen. Demzufolge wird der Ventilschieber 148 in die obere Stellung durch den Kraftstoffversorgungsdruck bewegt, der auf den Ventilschaft 172 wirkt. Hierdurch wird die Einlaßöffnung 150 mit der Auslaßöffnung 158 verbunden. Der Kraftstoffversorgungsdruck wird über die Kanäle 160, 161, 162 an die Betätigungskammer 92 gelegt. Zusammenfassend wird also das Schieberventil 140 geöffnet, wenn das Solenoidventil 142 bestromt wird, und Druck wird in die Betätigungskammer 92 der Einspritzpumpe 78 eingelassen. Wenn das Solenoidventil 142 entregt wird, wird das Schieberventil 140 geschlossen und der Kraftstoffversorgungs druck von der Betätigungskammer 92 abgeschnitten.
Wenn der Elektromagnet 182 entregt ist, befindet sich die Ventil hülse 192 in der unteren Stellung und die Einlaßöffnung 198 ist mit der Arbeitsöffnung 202 verbunden. Unter Druck stehender Kraftstoff wird zum oberen Ende des Ventilzylinders 146 zugelassen. Wie oben erwähnt, wirkt dauernd unter Druck stehender Kraftstoff auf den Ventilschaft 172. Wegen der Differenzfläche des Ventilschaftes 172 und dem oberen Ende des Ventilschiebers 148 wird der Ventilschieber in die untere Stellung bewegt. Dies trennt die Einlaßöffnung 150 von der Auslaßöffnung 158. Wenn der Elektromagnet 182 bestromt ist, wird die Ventilhülse 176 in die obere Stellung bewegt; der Ventil pfosten 178 legt sich gegen den Ventilsitz 204 an und schneidet den Kraftstoffversorgungsdruck vom Zylinder 146 ab. Gleichzeitig wird die Ventilhülse 176 vom Ventilsitz 212 abgehoben und der Zylinder 146 mit der Auslaßöffnung 206 verbunden. Der Kraftstoffdruck im Zylinder 146 wird abgelassen. Demzufolge wird der Ventilschieber 148 in die obere Stellung durch den Kraftstoffversorgungsdruck bewegt, der auf den Ventilschaft 172 wirkt. Hierdurch wird die Einlaßöffnung 150 mit der Auslaßöffnung 158 verbunden. Der Kraftstoffversorgungsdruck wird über die Kanäle 160, 161, 162 an die Betätigungskammer 92 gelegt. Zusammenfassend wird also das Schieberventil 140 geöffnet, wenn das Solenoidventil 142 bestromt wird, und Druck wird in die Betätigungskammer 92 der Einspritzpumpe 78 eingelassen. Wenn das Solenoidventil 142 entregt wird, wird das Schieberventil 140 geschlossen und der Kraftstoffversorgungs druck von der Betätigungskammer 92 abgeschnitten.
Das Mengenabmeßventil 82 steuert, wie oben erwähnt, die Kraftstoffmenge,
die in den Zylinder bei jedem Motorzyklus eingespritzt wird. Wie
weiter unten noch deutlicher wird, geschieht dies durch Kontrolle
des Rückwärtshubes der Einspritzpumpe 78, wodurch der Injektions
kammer 128 ein bestimmtes Volumen gegeben wird.
Das Mengenabmeßventil 82 besitzt, wie in den Fig. 2 und 8 gezeigt, eine
ähnliche Bauweise wie das Einspritzzeitventil 80. Tatsächlich ist das
Solenoidventil 142′ mit dem Solenoidventil 142 identisch. Demzu
folge wird denjenigen Teilen des Mengenabmeßventils 82, die mit Teilen
des Einspritzzeitventils 80 identisch sind, dasselbe Bezugszeichen,
jedoch mit einem zugefügten Strich, gegeben. Angesichts der Ähnlich
keit wird eine Beschreibung des Solenoidventils 142′ und seiner
Montagestruktur weggelassen.
Das Mengenabmeßventil 82 umfaßt außer dem Solenoidventil 142′ ein Schieber
ventil 214. Das Schieberventil 214 umfaßt einen Ventilkörper 216,
in dem ein Zylinder 218 ausgebildet ist. Dieser nimmt einen Ventil
schieber 220 auf. Der Ventilkörper 216 enthält einen Einlaßkanal
222, der über einen Kanal 223 und von dort über Kanäle 161, 162 mit
der Betätigungskammer 92 kommuniziert. Der Ventilkörper 216 enthält
außerdem eine Auslaßöffnung 224, die über einen axialen Kanal 226
mit einem quer verlaufenden Ablaßkanal 86 verbunden ist. Dieser
ist mit dem Auslaß 36 (im Gehäuse 84, vgl. Fig. 3) verbunden. Ein
Ablaßkanal 234 verläuft vom unteren Abschnitt des Zylinders 218
zum quer verlaufenden Ablaßkanal 88 und zieht das Strömungsmittel
ab, welches an dem Ventilschieber vorbeileckt.
Der Ventilschieber 220 ist mit einem Schaft 238 versehen, welcher
durch einen im Durchmesser verringerten Abschnitt des Zylinders
218 zum unteren Ende des Ventilkörpers verläuft. Ein Querkanal 240
(vgl. Fig. 3) verläuft vom Kraftstoffversorgungskanal 152′ zum
unteren Ende des im Durchmesser verlängerten Zylinderabschnitts.
Der Kraftstoffversorgungskanal 152′ und der Querkanal 240 liefern
unter Druck stehenden Kraftstoff zum Schaft 238 und drücken den
Ventilschieber 220 in die obere Stellung.
Wenn das Solenoidventil 142′ entregt ist, wird unter Druck stehen
der Kraftstoff durch das Solenoidventil zum Zylinder 218 gebracht.
Da die obere Fläche des Ventilschiebers 220 größeren Querschnitt
als der Schaft 238 besitzt, befindet sich der Ventilschieber in
der unteren Stellung, wenn das Solenoidventil entregt ist. In die
ser Stellung schließt der Ventilschieber 220 die Einlaßöffnung 222
und die Auslaßöffnung 224. Wenn das Schieberventil geschlossen ist,
ist die Leitung 224 geschlossen, so daß kein unter Druck stehendes
Strömungsmittel in der Betätigungskammer 92 freigelassen wird. Wenn
das Solenoidventil 142′ bestromt ist, wird das Schieberventil 214
geöffnet und der Kraftstoffversorgungsdruck in der Betätigungskammer
92 wird durch Verbindung mit dem Ablaß über die Kanäle 162, 161, 223,
die Öffnungen 222, 86 sowie die Kanäle 226 und 86 abgebaut. Die
Funktionsfolge des Mengenabmeßventils 82, bezogen auf diejenige des Einspritz
zeitventils 80, wird unten beschrieben.
Die Wirkungsweise der Einspritzvorrichtung wird nun unter beson
derer Bezugnahme auf die Fig. 1, 2, 4, 9 beschrieben. Der Kraftstoff
wird mit geregeltem Druck an der Einlaßöffnung 24 der Einspritz
vorrichtung zugeführt. Der Kraftstoff wird über den Versorgungs
kanal 85, die Öffnung der Kalibriernadel 124, den Kanal 122 und
von dort über das Rückschlagventil 126 und den Kanal 128 der Ab
meßkammer 94 zugeführt. Zu Erläuterungszwecken sei angenommen,
daß die Einspritzvorrichtung sich in einem Bereitschaftszustand
befindet, in welchem ein Einspritzzyklus eingeleitet werden kann.
In diesem Zustand sind sowohl das Solenoidventil 142 als auch das
Solenoidventil 142′ entregt und die Schieberventile 140 und 214 ge
schlossen. Demzufolge wird der Pumpenkolben 95 durch den Kraft
stoffversorgungsdruck in der Abmeßkammer 94 in eine Stellung
gedrückt, die durch die Menge des durch die Schließung der Schie
berventile in der Betätigungskammer 92 eingesperrten Strömungs
mittels bestimmt ist. (Dieser Zustand wird unten in Zusammenhang
mit dem Einspritzzyklus ausführlicher beschrieben.) In diesem Be
reitschaftszustand für die Einspritzung füllt somit unter geregeltem
Druck stehender Kraftstoff die Abmeßkammer 94 und außerdem die
Versorgungskanäle zur Düse 76. Die Düsen-Versorgungskanäle enthal
ten die Kanäle 130, 132, 134 und die Ringkammer 108 am Nadelventil
110 (vgl. Fig. 2, 4). Der geregelte Kraftstoffversorgungsdruck in
der Ringkammer 108 reicht nicht aus, das Nadelventil 110 von dem
Sitz gegen die Vorspannkraft der Feder 114 abzuheben. Demzufolge
bleibt das Nadelventil geschlossen und die Einspritzdüse ist in
aktiv, jedoch bereit zur Kraftstoffeinspritzung.
Um den Satz der Einspritzvorrichtungen des Motors in zeitlicher
Relation zur Motorfunktion zu steuern, werden elektrische Steuer
signale von der elektronischen Steuereinheit an die entsprechenden
Einspritzvorrichtungen angelegt. Dies wird anhand der Fig. 1 und 9
beschrieben, welche die Einspritzfunktion in einem zweizylindrigen
Motor darstellen. Das Triggersignal TR, welches an die elektronische
Steuereinheit 54 gelegt ist, wird synchron zur Motordrehung er
zeugt. Ein Zyklus des Triggersignales entspricht einer Umdrehung
des Motors. Wie in Fig. 9 gezeigt, liegt das Triggersignal während
der ersten Halbdrehung der Motorkurbelwelle zwischen dem oberen
Totpunkt (TDC) im Zylinder No. 1 zum oberen Totpunkt im Zylinder
No. 2 hoch und während der zweiten Halbdrehung niedrig. Die zu
beschreibenden Steuersignale werden von der Steuereinheit 54 der
art erzeugt, daß die Einspritzvorrichtung 10 des Zylinders No. 1
eine zeitlich abgestimmte Einspritzung während der zweiten Halb
umdrehung und die Einspritzvorrichtung 12 des Zylinders No. 2 eine
zeitlich abgestimmte Einspritzung während der ersten Halbumdrehung
der Kurbelwelle erzeugt.
Die elektronische Steuereinheit 54 erzeugt für die Einspritzvorrich
tung 10 des Zylinders No. 1 ein Zeitsignal T1, welches die Zeitimpulse
tp1, tp2 usw. enthält. Diese besitzen eine bestimmte Zeitdauer bzw.
Impulsbreite. Die Zeitimpulse werden von der Steuereinheit unter
variablem Einstellwinkel bzw. zu variabler Zeit vor dem oberen
Totpunkt erzeugt. Beim Beispiel von Fig. 9 tritt der Zeitimpuls tp1
zur Zeit t1 vor dem oberen Totpunkt und der Zeitimpuls tp2 zur
Zeit t2 vor dem oberen Totpunkt auf. Die Zeitimpulse tp1, tp2 tre
ten, wie zu erkennen, mit ihren Vorderflanken unter einem Einspritz
verstellwinkel auf, der von einem Motorzyklus zum nächsten entspre
chend der Errechnung der optimalen Einspritzverstellung bei den
herrschenden Motorbedingungen variiert. Die Steuereinheit 54 er
zeugt außerdem für die Einspritzvorrichtung 10 des Zylinders No. 1
ein Abmeßsignal M1, welches die Abmeßimpulse mp1, mp2 usw. enthält.
Dieses sind Impulse mit variabler Zeitdauer bzw. Impulsbreite.
Jeder Abmeßimpuls wird nach Beendigung des unmittelbar vorhergehen
den Zeitimpulses eingeleitet; seine Zeitdauer variiert von einem
Zyklus zum nächsten in Übereinstimmung mit dem errechneten Wert
der zu injizierenden Kraftstoffmenge, mit welcher eine optimale
Motorfunktion unter den herrschenden Betriebsbedingungen erzielt
wird. Die Zeitimpulse haben typischerweise Dauern von ca. 1 Milli
sec., während die Abmeßimpulse typische Werte im Bereich von einigen
Millisec. besitzen. Die Dauer der Zeitimpulse ist zweckmäßigerweise
wie oben erwähnt konstant; sie muß mindestens so lang wie die Zeit
sein, die der Pumpenkolben der Einspritz-Vorrichtung zur Ausführung
eines Vorwärtshubes benötigt. Jeder Abmeßimpuls kann zu jeder Zeit
im Motorzyklus eingeleitet werden, solange er nicht den vorher
gehenden Zeitimpuls oder den nachfolgenden Zeitimpuls überlappt.
In entsprechender Weise umfaßt beim Beispiel von Fig. 9 das Zeit
signal P2 die Zeitimpulse tp3, tp4, usw., welche konstante Dauer
aufweisen und zu den Zeiten p3 bzw. p4 vor dem oberen Totpunkt
des Zylinders No. 2 auftreten. Auch für den Zylinder No. 2 er
zeugt die Steuereinheit 54 das Abmeßsignal M2, welches die Abmeß
impulse mp3, mp4 usw. enthält. Diese weisen die Dauer m3 bzw. m4
auf.
Wenn die Einspritzvorrichtung 10 zum Einspritzzyklus, wie oben
beschrieben, bereit ist, wird der Zeitimpuls tp1 an das
Solenoidventil 142 gelegt. Dies führt dazu, daß das Schieberventil 140
öffnet und Treibstoff unter geregeltem Versorgungsdruck zur Betäti
gungskammer 92 des Pumpenkolbens 95 zugelassen wird. Hierdurch
wird der Betätigungskolben 96 beaufschlagt und der Einspritzkolben
98 führt einen Vorwärtshub in die Abmeßkammer 94 aus. Der Vorwärts
hub des Einspritzkolbens 98 reicht von seiner anfänglichen bzw.
Ruhestellung bis zu einer festen Anschlagstellung, in welcher das
vordere Ende des Betätigungskolbens 96 gegen eine unter Wand der
Ringkammer 100 anliegt. Dieser Vorwärtshub des Einspritzkolbens
98 erzeugt einen hohen Strömungsmitteldruck in der Abmeßkammer 94,
der entsprechend der vom Pumpenkolben erzeugten Verstärkung den
geregelten Kraftstoffdruck übersteigt. Somit wird das Rückschlag
ventil 126 geschlossen und der Druck in der Abmeßkammer und in den
Düsenkanälen 130, 132, 134 sowie in der Ringkammer 108 überschreitet
den Einspritzdruck und hebt das Nadelventil 110 vom Ventilsitz
112 ab. Dementsprechend erfolgt eine Einspritzung durch den Düsen
körper 106 und die Spitze 120. Am Ende des Vorwärtshubes des Pum
penkolbens schließt das Nadelventil 110 und die Einspritzung ist
beendet. Am Ende des Zeitimpulses tp1 wird das Solenoid 142 ent
regt und das Schieberventil 140 geschlossen. Als Folge wird die
Versorgung mit unter Druck stehendem Strömungsmittel von der Be
tätigungskammer 92 genommen, die Betätigungsflüssigkeit in der
Kammer wird durch das Schließen des Schieberventils 140 eingesperrt.
Der Pumpenkolben 95 bleibt in seiner Stellung am vorderen Ende
des Hubes. Wenn der Abmeßimpuls mp1 auftritt, wird das Abmeßsole
noid 142′ bestromt und das Schieberventil 214 geöffnet. Dadurch
kann das in der Betätigungskammer 92 eingesperrte Strömungsmittel
über die Kanäle 162, 161, 223 zum Einlaß des Schieberventils und
von dort durch den Auslaß 224 des Ventils und den Kanal 226 zur
Öffnung 36 abgelassen werden. Als Folge bewegt sich der Pum
penkolben 95 im Rückwärtshub durch den Druck des Kraftstoffes in
der Abmeßkammer 94. Die Geschwindigkeit des Kolbens beim Rückwärts
hub wird durch die Geschwindigkeit der Kraftstoffströmung in die
Abmeßkammer bestimmt, welche durch die Kalibriernadel 124 einge
stellt ist. Der Pumpenkolben 95, welcher den Einspritzkolben 98
und den Betätigungskolben 96 enthält, bewegt sich im Rückwärtshub
weiter, bis das Schieberventil 214 geschlossen ist (oder bis der
Kolben seine volle Rückwärtsstellung erreicht hat). Wenn der Ab
meßimpuls mp1 aufhört, wird das Solenoidventil 142 entregt und
das Schieberventil 214 wird geschlossen. Wenn das Schieberventil
214 geschlossen ist, ist das Strömungsmittel in der Betätigungs
kammer 92 eingeschlossen, und die Bewegung des Kolbens wird ange
halten. Somit wird der Einspritzkolben 98 in einer bestimmten Stel
lung, je nach der Dauer des Abmeßimpulses gehalten, wodurch das
Volumen der Abmeßkammer und die Menge des Kraftstoffes, die beim
nächsten Einspritzzyklus eingespritzt wird, eingestellt werden.
Die Funktion der Einspritzvorrichtung 12 am Zylinder No. 2 ist der
soeben für die Einspritzvorrichtung 10 beschriebenen ähnlich. Bei
jeder Einspritzvorrichtung wird das Zeitsolenoid zu einer bestimm
ten Zeit im Motorzyklus erregt. Nach erfolgter Einspritzung wird
das Abmeßsolenoid unabhängig eine bestimmte Zeit lang erregt, wo
durch die Menge der Kraftstoffeinspritzung beim nächsten Einspritz
zyklus eingestellt wird. Diese Erregung wird bei jedem Motorzyklus
wiederholt.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wurde unter Druck stehendes
Strömungsmittel als Betätigungsflüssigkeit für die Einspritzpumpe
gewählt. Es versteht sich, daß zu diesem Zweck auch ein anderes
unter Druck stehendes Strömungsmittel verwendet werden kann.
Claims (4)
1. Kraftstoffeinspritzvorrichtung für eine Brenn
kraftmaschine, mit einer Einspritzpumpe, die eine Abmeßkam
mer, eine Betätigungskammer und einen Kolben mit einem Betä
tigungsabschnitt und einem Einspritzabschnitt aufweist,
wobei der Abmeßkammer ständig unter Druck stehender Kraft
stoff zuführbar ist, einer Einspritzdüse, die mit der Abmeß
kammer in Verbindung steht, mit einem Einspritzzeitventil,
gesteuert von einem Magnetventil, an das ein erstes Signal
einer ersten Zeitdauer anlegbar ist, um die Betätigungskam
mer während dieser Zeitdauer über das Einspritzventil mit
Kraftstoffdruck zu beaufschlagen, und mit einem Mengenabmeß
ventil, an das ein zweites Signal einer zweiten Zeitdauer
anlegbar ist, um die Betätigungskammer während der zweiten
Zeitdauer vom Druck zu entlasten und dadurch die Abmeßkammer
zur erneuten Füllung mit Kraftstoff freizugeben, wobei sich
die erste und zweite Zeitdauer nicht überlappen, dadurch
gekennzeichnet, daß das Enspritzzeitventil (80) und das
Mengenabmeßventil (82) jeweils ein eigenes Absperrschieber
ventil (140; 214) aufweisen, die unabhängig voneinander sind
und jeweils durch ein zugeordnetes magnetisches Vorsteuer
ventil (142; 142′) gesteuert werden.
2. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Absperrschieberventile
(140; 214) durch Kraftstoffdruck in seine Schließstellung
vorgespannt und durch eine von dem zugehörigen Vorsteuerven
til (140; 140′) gesteuerte Druckentlastung in seine Öffnungs
stellung bewegbar ist.
3. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Vorsteuerven
tile (142; 142′) als Dreiwegeventil mit einer Einlaßöffnung
(198), einer Auslaßöffnung (206) und einer Arbeitsöffnung
(202) ausgebildet ist, wobei die Arbeitsöffnung (202) mit
der Druckseite des zugehörigen Absperschieberventiles
(140; 214) in Verbindung steht.
4. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Vorsteuerventile
(142, 142′) eine gleitend verschiebbare Ventilhülse (176)
aufweist, die von einer Feder (196) in eine die Arbeitsöff
nung (202) schließende Stellung gedrückt und von der Magnet
kraft in eine die Arbeitsöffnung freigebende Stellung beweg
bar ist.
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