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Maschine zum Herstellen und Eintreiben U-förmiger Klammern, insbesondere
Klammerzwickmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Herstellen
und Eintreiben U-förmiger Klammern, insbesondere auf eine Klammerzwickmaschine.
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In Klammerzwickmaschinen sind Vorrichtungen vorgesehen, welche die
Klammern formen und diese durch den Schuhschaft in die Brandschale eintreiben, wobei
ein Bieger die Schenkel der Klammern beim Eintreiben biegt. Da der Schuhschaft an
gewissen Teilen des Schuhes dicker als an anderen und ferner die Brandsohle am Gelenkteil
dicker als am Vorderteil ist, sind 'Mittel vorgesehen, die den Bieger so verstellen,
daß der Biegungsradius der Klammerschenkel der Dicke des Werkstückes entsprechend
verstellt wird. Diese Mittel bestehen aus einem den Bieger verstellenden Exzenter
und einem drehbaren Einstellungsteil zum Drehen des Exzenters. Um jedoch auch die
Länge der Klammern der Dicke des Werkstückes entsprechend zu verändern, so daß die
Klammern nicht aus dem Werkstück hervortreten, wird erfindungsgemäß die Länge des
abzuschneidenden Drahtteiles gleichzeitig bei Verstellung des Klammerbiegers verstellt.
Gewöhnlich besteht in Klammerzwickmaschinen die Klammerformvorrichtung aus einem
Klammerformer und einem beweglichen Klammerdorn. Der Draht wird- durch .eine Drahtführung
vorgeschoben, wobei ein Anschlag die Länge des vorgeschobenen Drahtendes begrenzt.
Das Drahtende wird dann durch ein Messer abgeschnitten.
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Erfindungsgemäß dient die Vorrichtung zum Verstellen des Biegers,
durch die der Biegungsgrad der-Klammerschenkel verändert wird, ebenfalls zum Steuern
der Lage der Werkzeuge, welche die Länge des abzuschneidenden
Klammerstückes
bestimmen. Wenn nämlich die den zum Verstellen des Biegers dienenden Exzenters tragende
Welle gedreht wird, wird die Welle ebenfalls, infolge ihrer Verschraubung mit einem
festen Träger, axial bewegt. Eine Verstellung der Drahtschneidvorrichtung wird dadurch
erreicht, daß bei der Axialbewegung der Welle eine auf der Welle befesti&te
Scheibe den die Länge des vorgeschobenen Drahtstückes begrenzenden Anschlag in gleicher
Richtung mit der Welle bewegt, wobei gleichzeitig ein die Lage des zum Abschneiden
des Drahtes dienenden Messers steuernder Schlitten in entgegengesetzter Richtung
bewegt wird, so daß das Messer, in gleichem Abstand von dem Klammerdorn wie der
Anschlag eingestellt wird und die Klammer infolgedessen mit Schenkeln gleicher Länge
versehen wird.
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Es ist -an sich bekannt, zum Ändern der Länge der Klammerschenkel
den Drahtanschlag und die Drahtabschneidevorrichtung gleichzeitig und gleichmäßig
nach verschiedenen Richtungen zu bewegen. Hierfür wird an sich sonach Patentschutz
nicht begehrt, sondern nur für die Steuerung dieser Werkzeuge von den Mitteln zum
Verstellen des Klammerbiegers aus, so daß sowohl die Änderung der Klammerschenkelkrümmung
als auch ihrer Länge gleichzeitig erfolgt.
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In den Zeichnungen ist Fig. i eine rechte Seitenansicht eines Teiles
der die Erfindung beispielsweise erläuternden Maschine.
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Fig.2 ist eine Schnittansicht nach der Linie II-II der Fig. i.
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Fig.3 ist eine Schnittansicht nach der Linie III-III der Fig. i.
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Fig. 4. ist eine Schnittansicht nach der Linie IV-IV der Fig. i.
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Die dargestellte, die Erfindung beispielsweise erläuternde Klammerzwickmaschine
besitzt eine nicht dargestellte Zange, eine Sohlenstütze io (Fig. i), einen Werkstückanschlag
12, ein Klammermundstück 14, einen Treiber 16 und einen Klammerbieger 18, der die
Klammerschenkel während des Eintreibens derselben in einen Schuh nach und nach umbiegt.
Der Treiber 16, der Bieger 18 und die dazugehörigen Teile werden von einem Schlitten
2o (Fig. i) getragen, der sich in einer Führung 22 (Fig. 1, 3 und 4) im Gleichtakt
mit jeder Schaftanzugbewegung der Zange schräg nach unten bewegt.
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Der Klammerbieger 18 ist, wie bekannt, auf einem Drehzapfen 24 gelagert
und ist verstellbar, wobei sein Abstand zu dem Mundstück 14 verändert wird und somit
der Biegungsradius der Klammerschenkel verändert wird. Die Verstellung des Klammerbiegers
erfolgt durch einen Exzenter 26, der auf einer mit einem Lager 3o versehenen Muffe
28 (Fig.3) ausgebildet ist. Die Muffe 28 ist durch eine Schraube 32 auf eine von
dein Schlitten 2o getragenen Welle 34 festgeklemmt, die zum Verstellen des Exzenters
drehbar gelagert ist. Der Exzenter 26 (Fig. i) lagert gegen einen Arm 35 des Biegers
18. Der Arm 35 wird infolge des auf den Ablenker beim Klammereintrieb ausgeübten
Drucks gegen den Exzenter gehalten.
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Ein Teil 36 der Welle 34 ist in einen an dem Schlitten 2o befestigten
Träger 38 eingeschraubt. Zum Drehen der Welle 34 und des Exzenters 26 ist ein Handgriff
46 mit Lager 40, 42 vorgesehen, das durch eine Schraube 44 auf der Welle 34 festgeklemmt
ist. Zum Sperren des Handgriffes 46 in verschiedenen Lagen trägt er eine federbelastete
Klinke 48, die in Einkerbungen So, 66 einer bogenförmigen Platte 52 (Fig. i) eintritt.
Ein verstellbar in einer Bogennut 54 der Platte 5 2 befestigter Anschlag 56 begrenzt
die Bewegung des Handgriffes in einer Richtung und die Endeinkerbung So in der anderen
Richtung. Die Platte 52 ist durch eine Flügelmutter 62 an einem Träger 58 angeklemmt,
der durch Schrauben 6o an dem Schlitten 20 befestigt ist. Nach Lösen der Flügelmutter
62 . kann die Platte 52 gegenüber ihrem Träger 58 verstellt werden, wobei die Endeinkerbung
5o und der Anschlag 56 als Ganzes um die Achse der Welle 34 verstellt werden, so
dar die verschieden gebogenen, an verschiedenen Teilen desselben Schuhes verwendeten
Klammern entweder einen kleineren oder größeren Biegungsgrad erhalten, ohne daß
das Verhältnis des Biegungsunterschiedes zwischen denselben verändert wird. Damit
der Biegungsradius der Klammerschenkel nach Wunsch verändert werden kann, beispielsweise
beim Bearbeiten des Gelenkteiles des Schuhes von der Absatzfrontlinie bis zur Ballenlinie,
wird die Klinke 48 durch die Bewegung des Handgriffes 46 in Eingriff mit einer der
Einkerbungen 66 bewegt.
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Zum gleichzeitigen Verändern der Länge der abgeschnittenen Drahtstücke,
aus denen die Klammern geformt werden, und somit zum Verändern der Länge der Klammerschenkel
dient bei Verstellungen des Klanimerbiegers, wie in Fig. 1, 3 und 4 dargestellt,
eine auf der Welle 34 befestigte Scheibe 68, die in eine in einem Schlitten 72 ausgebildete,
parallel zur Bewegungsbahn des Schlittens 2o sich erstreckende Nut 7o eingreift.
Der Schlitten 72 bewegt sich in einer in der Führung 22 ausgebildeten Führung 74
seitlich in der Maschine und ist so lang, daß bei den Vorwärts-und Rückwärtsbewegungen
des Schlittens 20
die Scheibe 68 mit ihm in Eingriff bleibt. Ferner
ist auf dem Schlitten 72 ein Anschlag 76 (Fig. 2 und ,4) ausgebildet, gegen welchen
das Ende des zum Klammerformen dienenden Drahtes geschoben wird. In einer in dem
Vorderende des Führungsteiles 22 ausgebildeten Führung 78 (Fig. i) ist ein Schlitten
8o gelagert, auf dem ein Messer 84 (Fig. 2 und 4) durch eine Schraube 82 (Fig. 2)
befestigt ist. Das Messer schneidet von dem Draht jeweils ein Stück von der einer
Klammer entsprechenden Länge ab. Mit dem Messer wirkt eine von einem Block 88 getragene
Drahtführung 86 zusammen. Der Block 88 ist in einer Führung 9o des Trägers 38 beweglich
angeordnet und wird durch eine Deckplatte 92 (Fig. 2 und 3) in der Führung 9o gehalten.
Auf der Deckplatte 92 ist ein Ansatz 94 ausgebildet, gegen den ein Ende einer in
einer Bohrung des Blockes 88 angeordnete Feder 96 lagert, wobei die Feder den Block
so zu bewegen versucht, daß seine ungefähr in der Ebene des Ausgangsendes der Drahtführung
86 liegende Innenwand in Eingriff mit dem Messer 8,4 steht. Die Führung 78 wird
durch eine Deckplatte.98 (Fig. i) abgedeckt, die durch Bolzen ioo an der Führung
22 befestigt ist und deren rechtes Ende einen Klammerformer io2 bildet, mit dem
ein an dem Träger 38 befestigter Dorn io,4 (Fig. 2) zum Bilden der Klammer zusammenwirkt.
Die Führung 22 trägt einen aufwärts, in einem rechten Winkel zu den Bewegungsrichtungen
der Schlitten 72 und 8o zeigenden Bolzen roh (Fig. 2), auf dem ein Hebel i o8 gelagert
ist, der gleich lange, in entgegengesetzte Richtungen zeigende Arme i i o,
112 hat. Auf den Enden der Arme i i o, i 12 sind Zähne 114, 116 ausgebildet,
die mit je an dem Schlitten 8o und einem Bolzen 122 ausgebildeten Zähnen 118, 12o
kämmen. Der Bolzen i22 ist längs des Schlittens 72 in einer in dem Schlitten ausgebildeten
Bohrung 124 verstellbar und wird durch eine durch einen Schlitz 128 (Fig. 3) des
Schlittens 72 ragende Klemmschraube 126 in eingestellter Lage am Schlitten 72 festgeklemmt.
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Wenn sich der Schlitten 2o, wie in Fig. i dargestellt, in seiner zurückgezogenen
Lage befindet, -wird der Draht von der Drahtführung 86 aus durch in den beiden
Seiten des Klammerformers 102 ausgebildete Führungsschlitze 130 vorgeschoben,
bis das Drahtende gegen den Anschlag 76 stößt. Bei der Vorwärtsbewegung des Schlittens
2o wird der Block 88 mitgenommen, wobei die Drahtführung 86 so dicht zu dem Messer
84 eingestellt ist, daß das vorgeschobene Drahtstück infolgedessen abgeschnitten
wird. Das abgeschnittene Drahtstück wird nun von dem Dorn io4 erfaßt und in den
Klammerformer rot gezwungen. Nach Lockern der Klemmschraube i26 kann der Schlitten
8o bezüglich des Dornes 104 verstellt werden zum Einstellen des Messers 8.4 in gleichem
Abstand von dem Dorn io4 wie der Anschlag 76, so daß die Klammerschenkel jeweils
gleich lang sind. Beim Einstellen des Messers 8.4 wird der Bolzen 122 durch den
Hebel io8 bezüglich des Schlittens 72 längs der Bohrung 124 bewegt, wonach das Messer
84 und der Schlitten 8o durch Anziehen der Klemmschraube 126 in eingestellter
Lage gesperrt werden.
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Wenn das Lager 4o zum Verstellen des Biegers 18 von einer bestimmten
Lage in eine andere Lage gedreht wird, wird die Welle 34 gedreht, wobei derselben
infolge ihrer Verschraubung mit dem Träger 38 ebenfalls eine Axialbewegung erteilt
wird. Da die Scheibe 68 auf der Welle 34 in die Nut des Schlittens 72 eingreift,
wird der Schlitten 72 bei der Axialbewegung der Welle 34 mitgenommen, wodurch die
Lage des Anschlages 76 bezüglich des Dornes 104 verändert wird. Bei dieser Bewegung
des Schlittens 72 wird dem Schlitten 8o durch den Bolzen r22 und den Hebel i o8
.eine gleich lange Bewegung in entgegengesetzter Richtung erteilt, so daß das Messer
84 gleich weit entfernt von dem Dorn io4. wie der Anschlag 76 eingestellt wird.
Das Messer 84 und der Anschlag 76 werden aufeinander zu bewegt, wenn die Welle 34
in dem Uhrzeiger entgegengesetzten Sinne (Fig.i) gedreht wird und werden auseinander
bewegt, wenn die Welle 34 im Uhrzeigersinn gedreht wird. Bei der Verstellung des
Messers 84 und des Anschlages 76 zum Verändern der Länge des abzuschneidenden Drahtstückes
ist die Feder 96 bestrebt, den Block 88 in Eingriff mit dem Messer 84 zu halten.
Infolgedessen ist die Drahtführung 86 immer so eingestellt, daß sie zum Drahtabschneiden
bei der Vorwärtsbewegung des Schlittens 20 mit dem Messer 84 zusammenwirkt.
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Aus der obigen Beschreibung ist ersichtlich, daß das Messer 84 und
der Anschlag 76 zum Verändern der Länge des abzuschneidenden Befestigungsmittels
durch die Vorrichtung zum Verstellen des Biegers i8 eingestellt werden. Wenn die
Maschinenteile die in Fig. i dargestellte Lage einnehmen, wobei die Klinke 48 mit
der Endkerbung 50 in Eingriff steht, sind das Messer 84 und der Anschlag
76 so eingestellt, daß ein kurzes Drahtstück abgeschnitten und infolgedessen eine
kurze Klammer gebildet wird, wobei der Exzenter 26 so eingestellt ist, daß den Klammerschenkeln
. eine Biegung mit ziemlich kleinem Radius erteilt wird. Durch die Bewegung des
Handgriffes 46 nach rechts (Fig. i) wird das untere Ende des Biegers 18 von dem
Klammerpiston
14 hinweg geschwungen und das Messer 84 und der Anschlag
76 infolgedessen voneinander hinweg bewegt. Der Bieger ist nunmehr so eingestellt,
daß den Klammern eine Biegung mit längerem Radius erteilt und ebenfalls eine längere
Klammer gebildet wird.