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Vorrichtung zum Auslöschen von Kerzen, Wachslichtern u. dgl. Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Ausblasoon von Kerzen, Wachslichtern, Öllampen u.
dgl. mittels eines durch mechanische Mittel erzeugten Luftstromes und ist für solche
Kerzen usw. gedacht, welche mit einer elektrischen Vorrichtung zum Anzünden aus
der Entfernung versehen sind.
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Es sind bereits Ausblasvorrichtungen, beispielsweise für Gasflammen,
bekannt, bei welchen durch einen Blasebalg o. dgl. ein gegen die Flamme gerichteter
Luftstrom -erzeugt wird. Bei den bekannten Ausführungen erfolgt die Bedienung des
Luftstromerzeugers jedoch von Hand. Dies erfordert nicht nur eine erhebliche von
Hand aufgewandte Anstrengung, sondern macht auch die Anwesenheit der Bedienungsperson
zum Zeitpunkt des Auslöschens erforderlich und gestattet nicht eine Steuerung des
Ausldschvorganges aus der Entfernung. Es sind auch Anordnungen bekanntgeworden,
bei welchen ein Kolben zur Erzeugung eines Ausblasluftstromes verwendet wird, wobei
der Kolben im Lampenfuß angeordnet sein kann. Diese Anordnung weist aber wie die
eben angeführten ebenfalls den Nachteil auf, daß sie vom Hand bedient werden müssen,
und besitzt damit die sich aus der Handbedienung ergebenden Unzuträglichkeiten.
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Die vorliegende Erfindung vermeidet nun diese Nachteile, indem sie
eine Auslöschvorrichtung mit elektrisch gespeister Fernzündung und mit einem im
Kerzenhalter angeordneten und zur Erzeugung des Ausblasstromes dienenden Kolben
aufweist; sie ist dadurch gekennzeichnet, daß eine gemeinsame Stromquelle für die
Tätigung einerseits der Fernzündung und andererseits der Kolbenbewegung mittels
Elektromagnete vorgesehen ist. Hierbei kann der Schalter in beliebiger
Entfernung
von dex Kerze angeordnet werden, und es ist zu seiner Bedienung kein Kraftaufwand
erforderlich. Die Betätigung des Schalters kann von Hand erfolgen oder mittels jeder
geeigneten Vorrichtung selbsttätig vor sich gehen. Dabei kann die Vorrichtung auf
mehrere Kerzen o. dgl. zugleich angewendet werden, deren Stromkreise gleichzeitig
oder in Stufen schaltbar sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in der Zeichnung
dargestellt. Die Wachskerze i ist meiner Buchse 2 geführt und wird durch die Feder
3, welche sich auf den Boden der Buchse abstützt, nach oben gegen den Bord 4 der
Buchse gedrückt. Die Buchse ist unter Zwischenschaltung einer isolierenden Schicht
in eine Hülse 5 eingebaut, in deren unteren Teil die Vorrichtung zur Erzeugung der
Ausblaseluft angeordnet ist.
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Zum Verständnis dieser Vorrichtung sei jedoch eine kurze Beschreibung
der Anzündevorrichtung vorausgeschickt, obgleich deren Ausgestaltung nicht zur Erfindung
gehört.
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In der Nähe des Dochtes der Kerze i ist eine Einrichtung 6 zur Erzeugung
von Strahlungswärme oder eines Lichtbogens vorgesehen, deren einer Pol an die isolierte
Leitung 7 und deren anderer Pol über Masse an die Leitung 8 angeschlossen ist.
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Die Leitung 8 läuft unmittelbar zu einer Klemme der Stromquelle, welche
schematisch als Batterie B angedeutet ist. Zwischen der Masseleitung 8 und der anderen
Klemme der Stromquelle B liegt ein Schalter S in Form einer mit Quecksilber gefüllten
Sanduhr. Bei diesem Schalter führt das Quecksilber eine leitende Verbindung zwischen
den Kontakten 9 und damit zwischen der Leitung 8 und der Stromquelle B herbei, wenn
der Schalter S mittels des Handgriffes i o um, i8o° gedreht wird und das Quecksilber
von der oberen Kammer in die untere abläuft. Auf diese Weise wird in dem Heizkörper
6 für längere Zeit eine den Docht der Kerze zur Entzündung bringende Hitze erzeugt.
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Die Ausblasvorrichtung enthält ein im unteren Teil der Hülse 5 fest
angeordnetes Solenoid i i, dessen beweglicher Anker i z fest mit dem Kolben 1.3
verbunden ist. Dieser Kolben wird daher bei Erregung des Solenoids i i in dem Zylinder
14 nach oben geschoben und erzeugt in dem Rohr 15 einen Luftstrom. Das obere offene
Ende des Rohres 15 liegt seitlich des Dochtes der Kerze i, so daß eine Verschiebung
des. Kolbens 13 nach oben einen quer auf die Flamme gerichteten Luftstrom erzeugt,
der die Flamme ausbläst.
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Das Solenoid i i ist mittels der Leitungen 16 und 17 an die gleiche
Stromquelle B angeschlossen, welche in der beschriebenen Weise die Heizvorrichtung
6 speist. In der Leitung 17 ist ein Schalter z 8 eingesetzt, welcher in beliebiger
Entfernung von der Kerze liegen und von Hand oder selbsttätig gesteuert werden kann.