DE688636C - Einrichtung zur Betaetigung einer mechanischen Bremse auf Fahrzeugen und Zuegen mit elektrischer Widerstandsbremsung - Google Patents
Einrichtung zur Betaetigung einer mechanischen Bremse auf Fahrzeugen und Zuegen mit elektrischer WiderstandsbremsungInfo
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- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T13/00—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
- B60T13/74—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with electrical assistance or drive
- B60T13/748—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with electrical assistance or drive acting on electro-magnetic brakes
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- B60L—PROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
- B60L7/00—Electrodynamic brake systems for vehicles in general
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Description
Bei vielen elektrischen Kleinbahnen mit elektrischer Bremsung ist es üblich, die
mechanische Bremsung, insbesondere solche mit elektrischer Betätigung, zugleich mit der
ersteren wirken zu lassen. Häufig wird der von den Triebmotoren erzeugte Bremsstrom
zur Speisung von Bremssolenoiden der angehängten Wagen benutzt.
Bei einer bekanntgewordenen Bremseinrichtung wird die elektrische Bremsung
gleichzeitig mit der mechanischen Bremsung gesteuert und in Abhängigkeit vom Bremsleitungsdruck
der mechanischen Bremse beeinflußt. Eine derartige Einrichtung kann aber die nachfolgend genannten Bedingungen
nicht erfüllen.
Bei elektrischen Vollbahnen muß diese Bremsvereinigung u. a. den zwei nachfolgenden
Forderungen genügen. Erstens sind die Gefalle zwar oft lang, aber gering, so daß
es erwünscht ist, das Fahrzeug bzw. den Zug mit jeder Geschwindigkeit, also auf jeder
Bremsstufe mittels der elektrischen Bremsung allein in Beharrung zu halten. Zweitens verlangt
eine Vollbremsung aus hoher Geschwin- >f digkeit sehr hohen Bremsdruck, der mit Abnahme
der Geschwindigkeit herabgesetzt werden muß zur Vermeidung des Gleitens der Räder auf den Schienen.
Der Zugkraftgeschwindigkeitsverlauf, wie er den auf Ohmschen Widerstand arbeitenden
Hauptschlußgeneratoren eigen ist, ist in Fig. 1 dargestellt. In dieser Figur bedeuten V die
Fahrzeuggeschwindigkeit, / die Bremsstromstärke und ι bis 6 die Bremsstufenordnungsnummern.
Durch Verkleinerung des Ohmschen Widerstandes wird bekanntlich die Mindestgeschwindigkeit,
bei welcher Selbsterregung eintritt, herabgesetzt, so daß jeder Bremsstufe eine Fahrgeschwindigkeit zugeordnet ist, unterhalb
welcher der Bremsstrom verschwindet.
Der Führer kann sich beider Bremsarten beliebig bedienen, wenn dieselben unabhängig
voneinander sind. Auf dem Gefälle wird er bei Beharrung nur die elektrische Bremsung
benutzen zur Vermeidung von Materialabnutzung. Zum raschen Stillsetzen des Zuges
sind aber beide Bremsarten nötig, deren gleichzeitige Bedienung (Fahrschalter und
Führerbremsventil) aber erhebliche Ansprüche an den Führer stellt. Der Fahrschalter ist
nach Maßgabe der Stromstärke zu betätigen, wogegen mit dem Führerbremsventil zuerst
ein großer Bremsdruck zu geben ist, der mit abnehmender Geschwindigkeit herabzusetzen
ist.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß gerade bei der Bremsung als
Gleichstromreihenschlußgenerator die Fahrstellungen, weil sie ziemlich bestimmten Ge
schwindigkeiten entsprechen, zur Einstellung des Bremsdruckes geeignet sind. Die Erfindung
bezieht sich demnach auf eine Einrichtung zur Betätigung einer mechanischen
Bremse auf Fahrzeugen und Zügen mit elektrischer, durch die als Reihenschlußgeneratoren
arbeitenden Fahrmotoren bewirkter Widerstandsbremsung, bei der -das Einsetzen
der mechanischen Bremse erst bei einer bestimmten Größe des Bremsstromes erfolgt.
Die Erfindung besteht darin, daß bei Verwendung einer Luftdruckbremse die Größe
des Bremsdruckes in Abhängigkeit von der Stellung des die elektrische Widerstandsbremsung
steuernden Fahrschalters eingestellt wird. Damit sind die obenerwähnten zwei Forderungen
vollständig erfüllt ohne jedes Zutun des Führers.
Fig. 2 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Die Betätigung
der Druckluftbremse ist mit dem Fahrschalter verbunden. Als Druckluftbremssystem
sei beispielsweise das bei vielen Vollbahnen übliche Westinghousesystem vorausgesetzt.
In Fig. 2 bedeuten 1 als Hauptschlußgeneratoren arbeitende Triebmotoren,
2 Bremswiderstand, 3 Bremsfahrschalter mit 3» den Stufen ο bis 6, 4 Hauptluftleitung, 5 Absperrventil,
6 Druckminderungsventile, 7 mit Bremsfahrschalter 3 gekuppelter Belag zur Betätigung
der Ventile 6, 8 die Bremsleitung, 9 Bremslösventil. Die Ventile 6 sind nur
symbolisch gezeichnet, weil sie in Wirklichkeit verschieden gebaut und angeschlossen
sein können. Alle sechs Ventile können hintereinander in ein und derselben Luftleitung
liegen, das erste den Druck von 6 auf 5, das zweite von 5 auf 4, das dritte von 4 auf
31Z4 kg/cm2 usw. herabsetzen. Ohne Erregung
ihrer Solenoide wirken sie als Durchlaßventile. Oder sämtliche Ventile können an der
vom Absperrventil 5 herkommenden Leitung unmittelbar angeschlossen sein, wobei zweckmäßig
nur das Ventil erregt ist, dessen Druck in der Leitung 8 herrschen soll. Auf der
ersten Bremsstufe wird gleichzeitig mit dem elektrischen Stromkreis dasjenige Druckminderungsventil
eingeschaltet, das den höchsten Bremsdruck (beispielsweise 200O/0) ergibt.
Auf weiteren Stufen werden weitere Druckminderungsventile eingeschaltet, so daß schließlich auf der höchsten Bremsstufe 6
der Bremsdruck so weit herabgesetzt wird (beispielsweise 8oO/0), als für die entsprechend
kleine Geschwindigkeit zum Verhindern des Gleitens nötig ist. Ein weiteres Ventil 5
verhindert aber jede Luftbremsung bei kleinem Strom, der 35 kg Bremskraft je Tonne
oder weniger ergibt. Auf 3o%0 Gefälle sind
rund 25 kg/t zur Beharrung nötig; die Luftbremsung
bleibt somit bei Beharrungsbremsung aus.
Um aus hoher Geschwindigkeit anzuhalten, braucht der Führer jetzt lediglich die
elektrischen Bremsstufen einzustellen. Die Luftbremse setzt selbständig auf Stufe 1 mit
höchstem und dann abnehmendem Bremsdruck ein, sobald der Strom groß genug ist. Eine
Überbremsung ist dabei völlig ausgeschlossen, denn wenn die Bremsstufe 1 bei einer kleineren
Geschwindigkeit eingelegt wird, entsteht kein Bremsstrom und damit auch keine
mechanische Bremsung. Erst auf der Stufe, die einen genügend großen Bremsstrom entstehen
läßt, setzt die mechanische Bremse ein, und zwar mit dem dieser Stufe und damit
der Geschwindigkeit entsprechenden Bremsdruck.
Die Entbremsung erfolgt zweckmäßig auf
der Nullstellung des Fahrschalters. Bei Luftbremsen mit Füllstellung kann diese in die
Nullstellung oder in eine Zwischenstellung verlegt werden.
Will der Führer die mechanische Bremse außer Kraft setzen, nachdem sie bereits eingesetzt
hat, so braucht er lediglich kurzzeitig auf die Nullstellung zurückzugehen und dann
die Bremsstufe einzustellen, die etwa Beharrung ergibt.
Die vollständige Selbsttätigkeit ist für Sonderbetriebsfälle leicht umgehbar durch ein
unabhängiges Führerbremsventil und durch einen Absperrhahn. In gewissen Fällen mag
es erwünscht sein, die mechanische Bremse erst auf der zweiten Bremsstufe einsetzen zu
lassen oder auf der letzten Bremsstufe bei jeder Stromstärke mechanisch zu bremsen,
also auch dann, wenn der Bremsstrom durch Abfallen der Geschwindigkeit Null wird.
Ersteres ist durch Änderung des Belages 7 ohne weiteres möglich, letzteres beispielsweise
durch Fremdspeisung des Absperrventils 5 auf dieser Stufe oder durch eine Umgehungsleitung.
Die Erfindung ist auch bei Einzelwagen anwendbar, die Triebachsen und Laufachsen
aufweisen, welch letztere mechanisch gebremst werden sollen.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zur Betätigung einer mechanischen Bremse auf Fahrzeugen und Zügen mit elektrischer, durch die als Reihenschlußgeneratoren arbeitenden Fahrmotoren bewirkter Widerstandsbremsung, bei der das Einsetzen der mechanischen Bremse erst bei einer bestimmten Größe des Bremsstromes erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Luftdruckbremse die Größe des Brems-druckes in Abhängigkeit von der Stellung des die elektrische Widerstandsbremsung steuernden Fahrschalters eingestellt wird.
- 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Druckminderungsventil vorhanden ist, das von der gewollten Stromstärke an in Tätigkeit gesetzt wird, wobei der Betrag der Druckminderung von der Stellung des Fahrschalters abhängig ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der kleinsten Geschwindigkeit entsprechenden letzten Bremsstufe ein Absperrventil (5) unabhängig von der Stromstärke zum Ansprechen kommt und jede weitere Luftbremsung verhindert.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH688636X | 1935-08-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE688636C true DE688636C (de) | 1940-02-26 |
Family
ID=4529062
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1935M0132128 Expired DE688636C (de) | 1935-08-14 | 1935-09-21 | Einrichtung zur Betaetigung einer mechanischen Bremse auf Fahrzeugen und Zuegen mit elektrischer Widerstandsbremsung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE688636C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE949828C (de) * | 1948-09-06 | 1956-09-27 | Charmilles Sa Ateliers | Bremseinrichtung fuer elektrisch betriebene Strassenbahnfahrzeuge mit Druckluftbremse und elektrischer Triebwagenbremse |
DE1057165B (de) * | 1954-12-20 | 1959-05-14 | Licentia Gmbh | Bremsanordnung fuer ein elektrisches Triebfahrzeug |
DE1153053B (de) * | 1960-10-08 | 1963-08-22 | Siemens Ag | Einrichtung fuer eine kombinierte pneumatisch-elektrische Bremse eines Triebfahrzeuges |
DE19629386C1 (de) * | 1996-07-20 | 1998-01-29 | Jungheinrich Ag | Elektrischer Fahrantrieb für ein Flurförderzeug |
-
1935
- 1935-09-21 DE DE1935M0132128 patent/DE688636C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE949828C (de) * | 1948-09-06 | 1956-09-27 | Charmilles Sa Ateliers | Bremseinrichtung fuer elektrisch betriebene Strassenbahnfahrzeuge mit Druckluftbremse und elektrischer Triebwagenbremse |
DE1057165B (de) * | 1954-12-20 | 1959-05-14 | Licentia Gmbh | Bremsanordnung fuer ein elektrisches Triebfahrzeug |
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DE19629386C1 (de) * | 1996-07-20 | 1998-01-29 | Jungheinrich Ag | Elektrischer Fahrantrieb für ein Flurförderzeug |
FR2752782A1 (fr) * | 1996-07-20 | 1998-03-06 | Jungheinrich Ag | Dispositif d'entrainement electrique d'un chariot de manutention |
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