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Elektrische Hochdruckmetalldampfentladungsröhre zum Aussenden von
Strahlen Gegenstand des Patents 659 508 isit eine elektrische Hochdrwckm,etalldampfentladungsröhre
zum Aussenden von Strahlen mit einem als Vorschaltwiderstand dienenden Glühdraht,
der in einer die Hochdrucklampe umgebenden Überglocke untergebracht ist, und einem
weiteren, mit dem Glühdraht in Reihe geschalteten Widerstand mit großem negativem
Temperaturkoeffizienten. Parallel zu diesem besonderen Widerstand kann .ein Widerstand
geschaltet sein, der kurz nach dem Einschalten, solange der Widerstand mit negativem
Temperaturkoeffizienten noch verhältnismäßig kalt ist, einen großen Teil des durch
die Entladungsr_öhre und den Glühdraht fließenden Stromes führt. Nachdem der Widerstand
mit negativem Temperaturkoeffizienten aufgeheizt ist und infolgedessen einen weit
kleineren Widerstandswert besitzt, fließt durch den parallel geschalteten Widerstand
nur noch ein Bruchteil des anfänglich hindurchflIeßenden Stromes.
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Erfindungsgemäß wird diese Röhre dadurch verbessert, daß der parallel
zu dem Widerstand -mit negativem Temperaturkoeffizienten geschaltete Widerstand
so dirnensionIert ist, daß er unmittelbar nach dem Einschalten der Röhre, bevor
der. Widerstand mit negativem
Temperaturkbeffizienten aufgeheizt
ist, Licht aussendet. Während der Aufheizzeit der Entladungsröhre nimmt das von
ihm ausgesandte Licht allmählich ab, und im normalen Betrieb wird er praktisch kein
Licht mehr aussenden, so daß das erzeugte Glühlicht dann hauptsächlich bzw. ganz
von dem in Reihe mit der Entladungsröhre geschalteten Glühdraht stammt. Dadurch,
daß erfindungsgemäß der parallel zu dem Widerstand mit negativem Temperaturkoeffizienten
liegende Widerstand derart dimensioniert ist, daß er anfänglich Licht aussendet,
wird die von der Vorrichtung kurz nach dem Einschalten erzeugte Lichtmenge vergrößert.
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Zweckmäßig wird dieser Widerstand und der Glühdraht aus einem einzigen
drahtförmigen qKörper hergestellt, wodurch die Konstruktion der Vorrichtung vereinfacht
wird. Ein Teil dieses Körpers bildet dann auch beim normalen Betrieb der Entladungsröhre
Licht emittierenden Glühdraht, wogegen der übrige Teil des Körpers parallel zu dem
Widerstand mit nega;ivem Temperaturkoeffizienten geschaltet wird.
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Die Zeichnung stellt beispielsweise eine Hochdruckmetalldampfentladungsröhre
gemäß der Erfindung dar.
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Diese zum Ausstrahlen- von Licht dienende Vorrichtung enthält eine
Hochdruckquecksilberdampfentladungsröhre i, deren Elektroden mit 2 und 3 bezeichnet
sind. Diese Elektroden sind mit den Stromzuführungsdrähten 4. und 5 verbunden. Die
Entladungsröhre i enthält eine bestimmte Menge Argon, z. B. unter einem Druck von
2o mm Quecksilber-Säule, und überdies eine kleine Menge Quecksilber. Die Röhre i
ist innerhalb des mit dem Sockel 6 vers°henen Kolbens 7 angeordnet. Die Quetschstelle
8 trägt das Glasstäbchen 9, an das die Röhre i mittels der Streifen io befestigt
ist.
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Innerhalb des Kolbens 7, der mit einem Argon-Stickstoff-Gemisch gefüllt
ist, befindet sich auch die Wolframwendel i i, die durch Stützdrähte 12 an das Ende
des Glasstäbchens 9 befestigt ist. Das Ende 13 dieser Wendel ist mit dem Stromzuführungsdraht
5 verbunden, während das Ende iq. der Wendel an den Stromzuiführungsdraht
15 angeschlossen ist, der durch die Quetschstelle 8 hindurchführt und mit
dem Kontakt 16 des Sokkels 6 verbunden ist. Der Kontakt 17 dieses Sockels
steht mit dem Stromzuiiihrungsdraht4 in Verbindung. .
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In .der Nähe der Quetschstelle 8 befindet sich der Widerstand 18,
der ,einen großen negativen Temperaturkoeffizienten hat. Dieser Widerstand besteht
aus einem Stab aus einem gesinterten, keramisches Material, z. B. Aluminiumsilicat,
und Silicium enthaltenden Gemisch. Dieser Widerstand 18 wird mittels der Streifen
19 von dem Glasstäbchen9 getragen. Das eine Ende des Widerstandes 18 ist
durch den Draht 2o mit dem Stromzuführungsleiter 15 verbunden, während das andere
Ende des Widerstandes durch den Draht 2 i mit demjenigen Stützdraht 12 in Verbindung
steht, der den Punkt 22 der Wolfram-#vendel i i unterstützt. Demzufolge liegt der
Widerstand 18 parallel zu dem sich zwischen den Punkten 14 und 22 befindenden
Teil der Wolframwendel i i.
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Der sich zwischen .den Punkten 13 und 22 befindende Teil der
Wendel i i sendet sowohl beim Anheizen als auch beim normalen Betrieb der Entladungsröhre
i Licht aus, während der sich zwischen den Punkten 14 und 22 befindende Teil -der
Wendel sofort nach der Zündung der Entladungsröhre i infolge des großen Wertes des
Widerstandes 18 fast denselben Strom führt wie der .ersterwähnte Teil und dann auch
Licht aussendet. Der Widerstand 18 wird dann durch die in ihm erzeugte Joulesche
Wärme und die von der Wolframwendel i i sowie der Entladungsröhre i entwickelte
Wärme allmählich heißer, wodurch der Strom durch den Widerstand 18 zunimmt und der
Strom durch den Teil der Wolframwendel i i, der -sich zwischen den Punkten 14 und
22 befindet, abnimmt, so daß beim normalen Betrieb der Entladungsröhre i dieser
Teil der Wendel i i kein Licht aussendet. Falls der Kolben 7 aus ultraviolettdurchlässigem
Material hergestellt wird, kann die Vorrichtung auch zum Aussenden eines Gemisches
von Ultraviolettstrahlen und Lichtstrahlen benutzt werden.
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Zur Erläuterung sei erwähnt, daß in einem bestimmten Falle der Innen-
bzw. Außendurchmesser der Entladungsröhre 6 bzw. 9 mm betrug, während der Abstand
der Elektroden 16 mm war. Weiter hatte der sich zwischen den Punkten 13 und 22 befindende
Teil der Wolframwendel i i in heißem Zustande einen Widerstand von 18 6 Ohm,
während der Widerstand des übrigen Teiles der Wendel in heißem Zustande i 2o Ohm
betrug. Der Stab 18
zeigte in kaltem Zustande ,einen Widerstand von etwa i
ooo Ohm und, nachdem er seine Betriebstemperatur erreicht hatte, einen Widerstand
von etwa 16 Olim. Die Spannung zwischen den Elektroden 2 und 3 betrug sofort nach
.der Zündung der Entladungsröhre 15 Volt und beim normalen Betrieb 8o Volt.
Die Stromstärke war o,7 Amp.