DE687463C - Verfahren zur Reinigung von Kunstharzen, insbesondere von Phenolaldehydkondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Kunstharzen, insbesondere von Phenolaldehydkondensationsprodukten

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DE687463C
DE687463C DE1936G0092341 DEG0092341D DE687463C DE 687463 C DE687463 C DE 687463C DE 1936G0092341 DE1936G0092341 DE 1936G0092341 DE G0092341 D DEG0092341 D DE G0092341D DE 687463 C DE687463 C DE 687463C
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DE
Germany
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resin
washing liquid
solvent
phenol
condensation products
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DE1936G0092341
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Henri A Glazener
Isidore George Wolf
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Individual
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G8/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08G8/28Chemically modified polycondensates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G8/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08G8/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes
    • C08G8/08Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes of formaldehyde, e.g. of formaldehyde formed in situ

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Description

  • Verfahren zur Reinigung von Kunstharzen, insbesondere von Phenolaldehydkondensationsprodukten Es ist bekannt, daß beim Erhitzen von Phenolen mit Aldehyden in Gegenwart eines Katalysators harzartige Kondensationsprodukte (Resole oder Novolake) entstehen. Gleichfalls ist es bekannt, daß die im Harz anwesenden, nicht in Reaktion getretenen Phenole und die weniger weit kondensierten Verbindungen, wie z. B. die Phenolalkohole, die Polymerisation der Resole stark verlangsamen und außerdem dem Harz auch noch nach der Härtung einen unangenehmen Geruch erteilen. .
  • Zur Reinigung der Phenolaldehydharze ist unter anderem vorgeschlagen worden, daß man das Harz in einem organischen Lösungsmittel löst und daraus mit Wasser oder einer wässerigen Elektrolytlösung fällt. Im ersten Falle wird das Harz als ein viscoser plastischer Stoff niederschlagen, der die Verunreinigungen einschließt, während außerdem ein Teil des Harzes in dem organischen Lösungsmittel in Lösung verbleibt. Im zweiten Fall wird zwar das Harz in fein verteiltem Zustande gefällt, doch wird der zugesetzte Elektrolyt ganz oder teilweise eingeschlossen; außerdem verbleibt auch in diesem Fall ein Teil des Harzes in dem organischen Lösungsmittel. Der Elektrolyt, welcher sehr schwer aus dem Harz zu entfernen ist, beeinträchtigt die elektrischen Eigenschaften des Harzes.
  • Ferner hat man vorgeschlagen (britische Patentschrift 3r5 q.q.z), ein Phenol und ein festes Polymeres von Formaldehyd unter Anwendung eines Katalysators in einem organischen Lösungsmittel zu kondensieren, die erhaltene Harzlösung zu waschen, zu trocknen und sodann einzugießen in einen Überschuß von Benzol, Toluol oder ein anderes Lösungsmittel, worin die ungenügend kondensierten Produkte im Gegensatz zu dem Harz unlöslich sind. Man erhält bei dieser Arbeitsweise das Harz nicht in fein verteilter Form, sondern in Form eines Sirups.
  • Erfindungsgemäß löst man die harzartige Schicht, die sich bei der Kondensation von Phenolen und Aldehyden bildet, unmittelbar oder nach ganzer oder teilweiser Entwässerung (z. B. in Vakuum), gegebenenfalls nach teilweiser Reinigung in einem organischen Lösungsmittel, zweckmäßig mit niedrigem Siedepunkt, auf. Als organisches Lösungsmittel kann man z. B. Methylalkohol, Aethylalkohol, Aceton oder Mischungen dieser Stoffe oder Mischungen, welche diese Stoffe enthalten, benutzen.
  • Diese Harzlösung bringt man in bekannter Weise in eine Waschflüssigkeit, welche imstande ist, die Verunreinigungen des Harzes, wie die freien Phenole und die Kondensationsprodukte mit niedrigem Molekulargewicht, aber nicht das Harz zu lösen. Z@veckmäßig wählt man eine Waschflüssigkeit, welche einen höheren Siedepunkt hat als das benutzte Harzlösungsmittel, mit diesem Lösungsmittel mischbar ist und einen niedrigeren Siedepunkt als die angewandten Phenole hat. Waschflüssigkeiten; welche zu diesem Zwecke in Betracht kommen, sind z. B. Benzol, Toluol, Wasser usw.
  • Das Harz soll sich hierbei in fein verteilter Form abscheiden, wobei die Verunreinigungen zu gleicher Zeit durch die Waschflüssigkeit aufgenommen werden. Dies erreicht man erfindungsgemäß dadurch, daß man das Harzlösungsmittel, gegebenenfalls unter erniedrigtem Druck, aus der Waschflüssigkeit verdampft, wobei man dafür Sorge trägt, daß zu keinem Zeitpunkt so viel Lösungsmittel 5n der Waschflüssigkeit vorhanden ist, daß das Kunstharz als eine sirupöse Masse ausfällt.
  • Die nach diesem Verfahren erhaltenen feinen Harzteilchen weisen eine sehr große Reinheit auf.
  • Der Zusatz der Harzlösung zu der Waschflüssigkeit kann sowohl ununterbrochen als auch von Zeit zu Zeit stattfinden. In beiden Fällen ist es günstig, das Harzlösungsmittel unter erniedrigtem Druck zu verdampfen.
  • Im ersten Falle läßt man die Harzlösung mit einer derartigen Geschwindigkeit unter Umrühren in die erhitzte Waschflüssigkeit strömen, daß das Harzlösungsmittel unter erniedrigtem oder gewöhnlichem Druck gleichmäßig überdestilliert. Das Harzlösungsmittel wird dabei ganz oder zum größten Teil zurückgewonnen. Das Harz scheidet sich in gereinigtem, fein verteiltem Zustande ab. Auch kann die Temperatur der Waschflüssigkeit und der Destillationsdruck so gewählt werden, daß eine Mischung von Harzlösungsmittel und Waschflüssigkeit überdestilliert. Diese Mischung kann dann wieder getrennt werden.
  • Bei der diskontinuierlichen Arbeitsweise läßt man jeweils eine bestimmte Menge der Harzlösung in die Waschflüssigkeit einfließen; hierbei kann das Verhältnis von Harzlösungsmittel zu Waschflüssigkeit nicht konstant gehalten werden, was für die Destillation in der Regel eine veränderliche Destillatonstemperatur oder einen veränderlichen Destillationsdruck bedingt.
  • Die Harzteilchen lassen sich in bekannter Weise durch Filtrieren oder Zentrifugieren leicht von der Waschflüssigkeit, die die Verunreinigungen aufgenommen hat, trennen. Ein Nachwaschen mit Waschflüssigkeit kann vorgenommen werden; anschließend können die letzten Spuren der unerwünschten Bestandteile durch Verdampfung entfernt werden.
  • Die Waschflüssigkeit kann man in üblicher Weise von den gelösten Phenolen und Kon-Jensationsprodukten mit niedrigem Molekulargewicht trennen. Diese Waschflüssigkeit kann dann von neuem benutzt werden. Auch die unvollständig oder nicht umgesetzten Ausgangsstoffe können bei einer neuen Kondensation gebraucht werden.
  • Die nach diesem Verfahren erhaltenen geruchlosen Harze, die nur einige Zehntel Prozent freier Phenole enthalten, lassen sich unter Zusatz der üblichen Stoffe, wie Füll-und Farbstoffe, ausgezeichnet auf Preßmschungen verarbeiten, welche bei dem Erhitzen schnell härten und hohen elektrischen Anforderungen genügen.
  • Die Erfindung läßt sich auch auf andere Kunstharze, wie z. B. Harnstoff- oder Alkydharze, anwenden. Die Arbeitsweise ist dabei dieselbe wie bei den Phenolaldehydharzen; zweckmäßig verwendet man aber in diesem Falle Aceton als Lösungsmittel und Aethylalkohöl als Waschmittel. Beispiel i . i kg Phenolformaldehydharz im Resolzustande mit einem Schmelzpunkt von 6o° und einem Phenolgehalt von ungefähr io°/o wird in 2 Liter Aceton gelöst. Diese Lösung läßt man in $ Liter Xylol einfließen, die sich in einem mit einem Rührwerk versehenen Vakuumdestillationsapparat befinden. Die Temperatur des Xylols wird auf 35° konstant gehalten. Gleichzeitig mit dem Zusatz der Harzlösung wird das Aceton bei einem Druck von 65 mm Hg abdestilliert. Das Harz fällt farblos und pulverförmig aus. Nach dem Filtrieren, Waschen und Trocknen hat das gereinigte, vollkommen geruchlose pulverige Harz einen Schmelzpunkt von 8o° und einen Phenolgehalt von o;5 bis 0,7°1a. Beispielz i kg Kresol, das 35°/ö m-Kresol enthält, wird mit Formaldehyd alkalisch kondensiert. Die sich hierbei abscheidende harzartige Schicht wird bei q.0° unter vermindertem Druck größtenteils entwässert, wonach das Gewicht der verbleibenden, sehr viscosen braunfarbigen Harzmasse 1,15 kg beträgt. Nachdem die Masse in einem Gemisch von Alkohol und Aceton gelöst ist, wird das Reinigen ebenso wie im Beispiel i dadurch ausgeführt, daß man die Harzlösung in Xylol einfließen läßt und das Lösungsmittel abdestilliert. Das sich dabei pulverförmig abscheidende Harz wird filtriert, gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute an nahezu farblosem, geruchlosem, pulverförmigem Harz beträgt ungefähr 400g. Dies ist eine Ausbeute, welche sehr günstig genannt werden darf, denn durch die viel größere Reaktionsgeschwindigkeit von m-Kresol im Vergleich mit o- und p-Kresol bei der Kondensation ist von der theoretisch erhältlichen Menge des m-Kresolharzes auszugehen, die etwa 3-9o g beträgt. Durch dieses einfache Verfahren sind also die 63°/0 o- und p-Kresol, die wenig an der Kondensation teilgenommen haben, größtenteils aus dem erhaltenen Harz entfernt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Reinigung von Kunstharzen, insbesondere von Phenolaldehydkondensationsprodukten, bei dem eine Lösung des kondensierten Harzes in eine Waschflüssigkeit eingebracht wird, die die unerwünschten Komponenten, unvollständig kondensierten Anteile und gegebenenfalls andere Verunreinigungen, aber nicht das Harz löst, dadurch gekennzeichnet, daß man das Harzlösungsmittel aus der Waschflüssigkeit verdampft, wobei niemals so viel Lösungsmittel in der Waschflüssigkeit vorhanden sein soll, daß das Kunstharz als eine sirupöse Masse ausfällt und daß man dann das Harzpulver in bekannter Weise durch Filtrieren oder Zentrifugieren von der Waschflüssigkeit trennt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Waschflüssigkeit verwendet, welche einen höheren Siedepunkt als das benutzte Harzlösungsmittel hat, mit diesem mischbar ist und einen niedrigeren Siedepunkt als das angewandte Phenol besitzt. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Harzlösung fortlaufend unter Rühren in die erhitzte Waschflüssigkeit einbringt und daß man das Harzlösungsmittel unter vermindertem Druck verdampft.
DE1936G0092341 1935-03-11 1936-03-03 Verfahren zur Reinigung von Kunstharzen, insbesondere von Phenolaldehydkondensationsprodukten Expired DE687463C (de)

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NL72811A NL42524C (nl) 1935-03-11 1935-03-11 Werkwijze ter bereiding van gezuiverde kunstharsen, in het bijzonder phenol-aldehydharsen

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DE687463C true DE687463C (de) 1940-01-30

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DE1936G0092341 Expired DE687463C (de) 1935-03-11 1936-03-03 Verfahren zur Reinigung von Kunstharzen, insbesondere von Phenolaldehydkondensationsprodukten

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NL (1) NL42524C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE879015C (de) * 1941-09-24 1953-06-08 Byk Gulden Lomberg Chem Fab Verfahren zur Herstellung von haertbaren Phenolharzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE879015C (de) * 1941-09-24 1953-06-08 Byk Gulden Lomberg Chem Fab Verfahren zur Herstellung von haertbaren Phenolharzen

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NL42524C (nl) 1938-02-15
GB471134A (en) 1937-08-30

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