-
Steilkartei zum Ablegen von Schriftstücken Die Erfindung bezieht sich
auf eine Verbesserung und weitere Ausbildung der durch das Patent 6:17
091 geschützten Steilkartei zum Ablegen von Schriftstücken mit als Findekarten
dienenden Karteikarten, bei der die Karteikarten, die etwa dazwischengeschalteten
Wende- und Leitkarten, die Stützwände o. dgl. sowie die Vorder- und Rückwand eines
die Kartei umschließenden Kastens miteinander übereinstimmende Öffnungen haben,
die einen Durchblick durch die ganze Kartei gestatten. Diese Einrichtung hat den
Zweck, in einfacher Weise feststellen zu können, ob beim Entleeren der durchweg
als Vorablage dienenden Kartei sämtliche Schriftstücke entfernt worden sind.
-
Erfindungsgemäß wird die Kartei nachdem Hauptpatent dadurch weiter
ausgebildet und verbessert, daß an der Vorder- und Rückseite der jedem in an sich
bekannter Weise mit Durchblicköffnungen versehenen Kartenstapel zugeordneten, vorzugsweise
aus Metall bestehenden Wende- und Leitkarten eine Spiegelfläche angeordnet ist.
-
Durch diese Anordnung ist der Gebrauch der Kartei weiterhin wesentlich
vereinfacht und erleichtert. So ist es beim Durchblicken durch die Kartei nicht
mehr erforderlich, sich zu bücken oder den Karteikasten anzuheben, um -dadurch die
Augen in die Höhe der Öffnungen der Kastenvörderwand zu bringen, sondern es kann
jetzt mit einem nach unten gerichteten Blick in .die Spiegelfläche an der Wendekarte
.durch den betreffenden Kartenblock durchgesehen werden, was insbesondere beim Arbeiten
im Stehen vorteilhaft ist.
-
In dem Zusatzpatent 656 059 ist eine Steilkartei zum Ablegen von Schriftstücken
mit als Findekarten dienenden Karteikarten geschützt, bei der an der vorderen Wand
des Karteikastens ein etwa um 4.5° zu der Senkrechten geneigter Spiegel angeordnet
ist, in
dem die Durchblicköffnungen der Karten von oben her eingesehen
werden können. Bei dieser Ausführung ist es zwar auch bereits nicht mehr erforderlich,
sich zum Durchblicken durch die Kartei zu bücken oder den Karteikasten anzuheben,
jedoch ist infolge der Länge der Karteikästen und der Vielzahl der in diesen enthaltenen
Kartenstapel zum Erhellen der Durchblicköffnungen eine künstliche Lichtquelle erforderlich,
oder es müßte an der hinteren Kastenwand ein schräg stehender Spiegel angeordnet
sein, der das Tageslicht oder das Licht einer den Arbeitsplatz beleuchtenden Lampe
einfängt und nach vorn wirft. Diese Einrichtungen machten die bekannte Durchblickkartei
umständlich und, teuer.
-
Die Vorteile des Erfindungsgegenstandes gegenüber der Einrichtung
nach dem vorgenannten Zusatzpatent bestehen somit insbesondere darin, daß, da jeder
Kartenstapel für sich durchgesehen wird, keine Lichtquelle zum Erhellen der Durchblicköffnungen
erforderlich ist, sondern die Spiegelflächen das von oben einfallende Licht durch
die Durchblicköffnungen hindurch reflektieren. Die Durchblicköffnungen der einzelnen
Kartenstapel, die im allgemeinen nicht viel über zehn Karten umfassen, werden durch
das reflektierte Licht genügend erhellt. Die Spiegelflächen an den Wendekarten weisen
zweckmäßig eine solche Größe auf, daß sie `sämtliche Durchb1,icköffnungen umfassen.
-
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. i einen senkrechten Querschnitt durch einen Karteikasten
mit in strichpunktierten Linien angedeutetem Kartenblock und Fig.2 eine Draufsicht
auf den Karteikasten, wobei der Deutlichkeit halber nur ein einziger Kartenblock
mit zwei Wendekarten eingezeichnet ist.
-
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist i ein in an sich bekannter
Weise z. B. aus Blech gebogener Karteikasten, in dessen Boden 2 zwei parallele Reihen
von Querschlitzen 3 ausgestanzt sind, in die lappenartige Verlängerungen d. von
Wendekarten 5 eingesteckt sind. Die Wendekarten bestehen vorzugsweise aus Metall
oder irgendeinem anderen geeigneten dauerhaften und widerstandsfähigen Werkstoff
und sind von ihrem unteren Rand ausgehend in der Mitte auf beiden Seiten mit Spiegelflächen
6 versehen. Diese Spiegelflächen 6 sind zweckmäßig etwas größer als die von Durchblicköffnungen
7 von Findekarten 8 eingenommene Fläche. Die Findekarten sind zweckmäßig aus Pappe
gefertigt und tragen an ihrem oberen Rand Tabs oder sind wie in dem dargestellten
Beispiel mit einem Schrägschnitt versehen, auf dem Kennzeichen, z. B. Kontonummern
ö. dgl., angebracht sind.
-
Die Handhabung der neuen Steilkartei ist im wesentlichen die folgende:
Im Laufe des Tages anfallende Belege, Kontenzettel o..dgl. werden in an sich bekannter
Weise vor oder hinter die entsprechenden Findekarten 8 in die Kartei eingelegt,
um nach Schluß der Kassenstunden oder bei einer anderen Gelegenheit verbucht und
endgültig abgelegt zu werden. Zu diesem Zweck werden die einzelnen Belege der Kartei
wieder entnommen. Um nun feststellen zu können, ob versehentlich kleine Zettel zurückgeblieben
sind, werden die einzelnen Wendekarten 5 umgeblättert. Mit einem Blick von oben
in die Spiegelfläche 6 der jeweiligen Wendekarte kann man durch die Durchblicköffnungen
des Kartenblocks hindurchsehen und dabei feststellen, ob diese Öffnungen frei oder
durch einen zwischen den Karten liegenden Beleg ganz oder teilweise verdeckt sind.
-
Dadurch, daß zwischen jedem Kartenblock eine solche Spiegelfläche
angebracht ist, werden die Durchblicköffnungen von dein durch die Spiegelflächen
reflektierten Licht ausreichend durchleuchtet, so daß besondere Lichtquellen für
das Erhellen der Durchblicköffnungen nicht erforderlich sind. Wie bereits einleitend
erwähnt, zeichnet sich die neue Steilkartei durch ihre einfache und bequeme Handhabungsmöglichkeit
aus.
-
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern es sind in ihrem Rahmen noch die verschiedensten Abänderungen
und auch andere Ausführungen möglich, so können beispielsweise die Kartenblöcke
mehr als zehn Karten umfassen, und auch der Karteikasten kann eine andere Größe
aufweisen. Ferner können in dem Karteikasten auch noch eine oder mehrere Schienen
angeordnet sein, auf die die Findekarten mit entsprechenden Einschnitten an ihrem
unteren Rand aufgesteckt werden können. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, die
Findekarten, bei denen ein Beleg eingelegt ist, seitlich herauszustellen, so daß
ohne die Kartenblöcke durchzublättern festgestellt werden kann, wo etwas eingelegt
ist. Ferner könnte noch eine Durchblicköffnung vorgesehen sein, .die durch sämtliche
Kartenstapel einschließlich der Wendekarten und der Kastenv orderwand durchgeht.