-
Gerät zum Anzeigen drohender Schlagwettergefahr Man verwendet bekanntlich
Benzinsicherheitslampen im Grubenbetrieb für die Überwachung des Luftzustandes,
d. h. für die Feststellung, ob die Luft durch Hinzutreten vDn Gasen 0. dgl. sich
zu einem explosiblen Gemisch gestaltet. Ist das der Fall, dann bildet sich um die
Benzinflamme eine sog. Aureole, deren Vorhandensein die Schlagwettergefahr ankündigt.
-
Die Lampe, ganz gleich, ob sie an einer übersichtlichen Stelle in
der Grube aufgestellt bzw. aufgehängt ist oder getragen wird, muß hinsichtlich des
Zustandes der Flamme bzw. des Auftretens der Aureole dauernd beobachtet werden,
Wenn man nun auch diese Beobachtung durch Spiegeleinbauten 0. dgl. erleichtert hat,
so ist doch ein fortwährendes genaues Hinsehen aus nächster Nähe der Lampe erforderlich.
Da Schlagwetter oft sehr plötzlich auftreten, ist bisher in der Regel für eine sorgliche
Überwachung eine besondere Person erforderlich gewesen.
-
Diesen Mangel hat man bereits durch eine Anordnung auszugleichen
versucht, bei welcher die Sicherheitslampe mit einem Objektiv und einer Mattscheibe
so verbunden ist, daß die Flamme auf die im entsprechenden Abstand hinter dem Objektiv
vorgesehene Mattscheibe projiziert wird. Das Ziel wurde -hierbei aber nur erreicht,
wenn ein scharfes Objektiv b zur Projektion verwendet wurde, da sonst die nur lichtschwache
Flamme unscharfe Flammenbilder auf der Mattscheibe abgibt, die eine gute Beobachtung,
vor allen Dingen von einer etwas entfernteren Stelle aus, unmöglich machen. Scharfe
Objektive sind aber zu teuer, um für diesen Zweck wirtschaftlich zu sein.
-
Hier greift die vorliegende Erfindung ein und füllt eine Lücke aus.
Das Wesen der Erfindung ist in der Vereinigung des obigen bekannten Merkmals, daß
die Sicherheitslampe mit einem Objektiv verbunden ist, welches die Flamme auf eine
Mattscheibe projiziert, und des ebenfalls bekannten Merkmals zu erblicken, daß im
Bereich der Flamme bzw. im Bereich der bei Schlagwettergefahr entstandenen Aureole
Drähte aus wärmebeständigem Material (Platin o. dgl.) in Form einer aufsteigenden
Leiter vorgesehen sind.
-
Tritt das Bild der lichtschwachell Aureole auf der Mattscheibe bei
schwachen Objektiven nur verhältnismäßig wenig in die Erscheinung, so ergeben doch
die beim Auftreten der~t Aureole nacheinander aufglühenden Drähte ; ihrer höheren
Lichtintensität wegen auf der Mattscheibe helle Linien, die nicht übersehen werden
können. Dabei zeigt die Zahl der auf der Mattscheibe erscheinenden Linien auch die
Größe der Gefahr an; da infolge der leiterartigen Anordnung der Drähte mit dem Wachsen
der Aureole auch die Anzahl der zum Glühen gebrachten Drähte wächst.
-
Es ist aber auch möglich, die Drähte außerhalb des Bereiches der
Flamme in der Sicherheitslampe anzuordnen, und zwar so, daß sie sich zwischen der
Flamme und dem Objektiv befinden. In diesem Falle wird der Schatten der Drähte auf
die Mattscheibe geworfen, aber nur insoweit, als die Drähte im Strahlengang der
Flamme bzw. Aureole sich befinden. Es werden also auf der Mattscheibe auffallende
schwarze Striche erkennbar, sobald die Aureole sich bildet, und auch hier zeigt
die Zahl der Striche die Größe der Gefahr an.
-
Auf der Zeichnung ist in Abb. I im senkrechten Querschnitt schematisch
die bekannte Objektivanordnung dargestellt.
-
Die Abb. 2 zeigt im vergrößerten Maßstabe und im teilweisen senkrechten
Querschnitt eine Benzinsicherheitslampe bekannter Bauart mit eingebauter Drahtleiter.
-
Die Abb. 3 und 4 zeigen schematisch zwei verschiedene Anordnungen
der Drahtleiter.
-
Mit Bezug auf Abb. I bedeutet I ein Gehäuse, auf dessen Boden sich
ein Führungseinsatz 2 für den Fuß 3 der Benzinsicherheitslampe 4 befindet, die in
irgendeiner bekannten Weise baulich ausgestaltet sein kann.
-
Für das Einsetzen der Sicherheitslampe ist in der Decke des Gehäuses
1 eine entsprechende Öffnung 5 vorgesehen, die auch gleichzeitig den Zutritt der
Außenluft zu den im Gehäuse befindlichen Teilen der Lampe vermittelt.
-
In der Höhe des Benzinfiammendochtes 6 ist nun in dem Gehäuse ein
Linsenobjektiv 7 vorgesehen, das von irgendeiner bekannten Bauart sein kann. Mit
Hilfe dieses Objektivs wird die Flamme der Sicherheitslampe auf eine im Gehäuse
in entsprechendem Abstande vor dem Objektiv angeordnete Mattscheibe 8 projiziert.
Diese Mattscheibe ist ein Stück hinter dem vorderen Ende 9 des Gehäuses zurückgesetzt,
damit sie nach Möglichkeit vor Beschädigungen geschützt liegt, wobei außerdem noch
ein herausziehbarer Schieber 10 während des Nichtgebrauchs als ein vor der Mattscheibe
befindlicher Schutz dient.
-
Die Sicherhdtslampe ist mit der üblichen Handhabe II zum Tragen ausgerüstet,
aber auch das Gehäuse 1 kann mit einer solchen Handhabe ausgerüstet werden, damit
das ganze Gerät leicht getragen und befördert werden kann.
-
Abb.2 zeigt eine Benzinsicherheitslampe bekannter Art. Aus dem Sockel
3 steigt die Dochtscheide 12 mit dem aus ihr vorragenden Docht 13 nach oben. Auf
diesem Sockel ist die zylindrische Schutzhaube 14 aus dickem Glas angeordnet und
gleichzeitig das Schutzgestell 15. Die bekannte Haube I6 aus Draht, durchlochtem
Blech 0. dgl. bildet den oberen Abschluß.
-
In den Gewinderingboden I7 des Flammenraumes ist ein Ring 18 (s.
auch Abb. 2 und 3) gelegt, der beim Vereinigen der Teile der Lampe durch den sich
auf ihn setzenden Glaszylinder 14 mit festgelegt wird. Dieser Ring 18 trägt einen
Bügel 19, in welchem leitersprossenartig die Platindrähte 20 eingespannt sind. Wie
ersichtlich, befinden sich diese Drähte in verschiedenem Abstande von der Flamme,
so daß sie bei Auftreten einer Aureole mit deren Anwachsen nacheinander zu glühen
beginnen. Z. B. wird der der Flamme am nächsten befindliche Draht beim Auftreten
von etwa 0,50/0 an gefährlichen Gasen in der Luft zu glühen anfangen, der nächstfolgende
bei dem Vorhandensein von 1 0/o, der folgende bei dem Vorhandensein von 2°/0 und
der vierte bei dem Vorhandensein von 3% solcher Gase in der Luft.
-
Die aufglühenden Drähte erscheinen auf der Mattscheibe 18 durch das
Objektiv verschärft und verstärkt als helle Linien, wenn die Leiter in der aus Abb.
3 ersichtlichen Weise im Bereich der Flamme selbst angeordnet ist. Wenn aber die
Leiter, wie aus Abb.4 ersichtlich, vor dem Dochtträger 12 zwischen der Flamme und
dem Objektiv 7 im Gehäuse der Sicherheitslampe angeordnet ist, dann werfen die Drähte
20 auf die Mattscheibe Schatten in Form dunkler Linien.
-
In allen Fällen kann die durch das Ob-Objektiv bewirkte Projektion
auf der Mattscheibe aus verhältnismäßig großer Entfernung von mehreren Metern bei
geeigneter Aufstellung oder Aufhängung des Gerätes mit Sicherheit durch den arbeitenden
Bergmann selbst beobachtet werden, wobei gleichzeitig mehrere Beobachter, ohne ihre
Arbeit unterbrechen zu müssen, ihre Feststellungen an dem I>rojektionsbild treffen
können.