DE865381C - Gaserkennungs- und Alarmgeraet - Google Patents

Gaserkennungs- und Alarmgeraet

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Publication number
DE865381C
DE865381C DEB4299D DEB0004299D DE865381C DE 865381 C DE865381 C DE 865381C DE B4299 D DEB4299 D DE B4299D DE B0004299 D DEB0004299 D DE B0004299D DE 865381 C DE865381 C DE 865381C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chamber
gas
housing
light
walls
Prior art date
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Expired
Application number
DEB4299D
Other languages
English (en)
Inventor
Georg Bayer
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Individual
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Individual
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N21/00Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
    • G01N21/75Systems in which material is subjected to a chemical reaction, the progress or the result of the reaction being investigated
    • G01N21/77Systems in which material is subjected to a chemical reaction, the progress or the result of the reaction being investigated by observing the effect on a chemical indicator

Description

  • Gaserkennungs- und Alarmgerät Die Erfindung betrifft ein Gerät, das es ermöglicht, die Anwendung von Kampfstoffen, wie Gas, durch den Feind, z. B. mittels Bomben, Granaten u. dgl., rasch festzustellen. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein solches Gerät derart auszubilden, daß eine Alarmanlage selbsttätig betätigt wird.
  • Ein solches Gerät ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß in einer Kammer, deren Wände hunter Gaseinwirkung ihre Lichtdurchlässigkeit ändern, eine auf Helligkeitsunterschiede ansprechende Vorrichtung, z.B. ein Lichtstärkemesser, eine Fotozelle od. dgl., angeordnet und diese in den Stromkreis einer Alarmanlage eingeschaltet ist. Vorzugsweise bestehen die Wände der Kammer aus Glasplatten, welche mit einer Auflage versehen sind, die auf Gas durch Heller- oder Dunklerwerden, also durch Verfärbung reagiert. Die Kammer kann in mehreren Räumen unterteilt sein, deren Wände mit auf unterschiedliche Gase ansprechenden Belägen versehen sind, so daß mit einem Gerät verschiedenerlei Gase feststellbar sind.
  • Die geschilderte Einrichtung ist in einem Gehäuse untergebracht, das mit Öffnungen zum Ein-bzw. Durchströmen der mit Gas geschwängerten Luft versehen ist. Zwischen die Gehäusewände und die Kammerwände sind nach einem weiteren Merkmal der Erfindung .Rbschirmplatten eingeschaltet, so daß äußere Helligkeitsunterschiede, wie sie durch Witterungsumstände, z. B. durch Wolkenbildung entstehen können, das Kammerinnere nicht beeinflussen können.
  • Das Gaserkennungs- und Alarmgerät gemäß der Erfiiidung, das in der Nähe von Flakständen, in und außerhalb von Siedlungen und Unterkünften usw., und zwar sowohl auf dem Boden als auch auf Dächern, gegebenenfalls auf Fahrzeugen, angeordr net werden kann, ermöglicht es einerseits den zuständigen Dienststellen, schnell und sicher festzustellen, ob, w.o und welches Gas vorhanden ist, so daß Abwehrmaßnahmen eingeleitet werden können.
  • Es unterrichtet anderseits auch die Bevölkerung des betreffenden Ortes davon, daß Gas schutz nötig ist. Darüber hinaus bietet das Gerät den Vorteil, daß es die Feststellung und Erkennung des angewendeten Gases bereits während der Kampfhand lung, z. B. während eines Fliegerangriffes, möglich macht, also zu einer Zielt, während welcher solche Ermittlungen ansonsten nicht oder doch nur unter großer Gefahr anzustellen sind. - Dieser Vbrteil ist von besonderer Bedeutung, weil gerade hei Gasangriffen die raschestmögliche Kenntnis des Gaseinsatzes, die sofortige Bekämpfung und die alsbaMige Unterrichtung der üblicherweise zu dieser Zeit im Bunker bzw. im Luftschutzkeller befindlichen Menschen vordringlich ist. Außerdem zeichnet sich das neue Gerät durch seine Einfachheit und Betriebssicherheit aus.
  • Weitere Merkmale und Vbrteile der Erfindung sind in der nachstehenden Beschreibung der Zeichnung erläutert, die zwei Ausführungsbeispiele zeigt.
  • Es ist Fig. I ein Schnitt durch das eine Ausführungsbeispiel, Fig. 2 ein Schnitt durch das andere Ausführungsbeispiel.
  • Das Gehäuse a, dessen Deckel b zu öffnen, z. B. klappbar sein1 kann, besitzt an seinen, Wänden und im Deckel Öffnungen c, durch welehe die mit Gas geschwängerte Luft ins Gehäuseinnere eindringen bzw. aus diesem austreten kann. Die bei der Bildung der Öffnungen c entstehenden Lappen d können gemäß Fig. 1 nach innen gebogen sein, mithin einerseits als Leitbleche dienen, anderseits Lichteinfall verhindern. Unterhalb der entsprechenden Offnungen des Deckels b- sind zweckvoll Fangplatten e vorgesehen, welche Regenwasser ableiten und ebenfalls Lichteinfall hindern.
  • Im Gehäuseinnern befindet sich eine Kammer f, welche von den Sieitenwänden g und der Deckplatte h gebildet wird, welche aus durchscheinendem bzw. lichtdurchlässigem Werkstoff, z. B. Glas, bestehen und mit einem Belag versehen sind, der auf Gas durch Verfärben anspricht, also bei Gaseinwirkung heller oder dunkler wird. Der Belag kann aus einer durch Tränkung reaktionsfähig gemachten Auflage, z. B. aus Stoff, Papier od. dgl., gegebenen falls aber auch aus einem Aufstrich aus geeigneter Masse bestehen. Um sie rasch und bequem anbrin gen bzw. auswechseln zu können, mögen die Wandplatten g zwischen U-förmige Halteschienen i und die Deckplatte h zwischen Winkelschienen k einschiebbar sein. Diese Ausbildung kann jedoch jeweils den Bedürfnissen entsprechend gewählt werden.
  • Im Innern der Kammer f ist ein Gerätl untergebracht, das auf Helligkeitsunterschiede anspricht.
  • In Betracht kommt eine Fotozelle, ein nach Art der zum Fotografieren benutzten Helligkeitsmesser arbeitender Lichtmesser, ein gemäß den zum selbsttätigen Zählen von Fahrzeugen im Straßenverkehr üblichen Geräten ausgebildeter, also unter Beeinr flussung durch Schatten wirksamer Apparat od. dgl.
  • Dieses Gerät list in den Stromkreis einer Alarmanlage ei eingeschaltet, die bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel im Gehäuse a mit untergebracht ist, di,e aber auch in der Beobachtungsstation oder irgendwo im- Freien sogar die gewöhnliche Luftschutzalarmanlage sein kann. Vorzugsweise findet demnach eine akustische Anlage Verwendung. Es kann unter Umständen jedoch auch eine Lichtsignalvorrichtung geeignet sein. In jedem Fall tritt diese Anlage in Tätigkeit, wenn der Belag der Platten g, h durch eingedrungenes Gas verfärbt, somit die Fotozelle I wirksam geworden ist.
  • Die Kammer f ist von den Abschirmplatten fl umgeben, weiche bewirken, daß im Gehäuseinnern insofern stets gleichmäßige Helligkeit herrscht, als äußere Umstände, z. B. Witterungsverhältnisse, Wolken usw., praktisch ohne Einfluß sind. Zum gleichen Zweck können in der Kammer f noch eine oder mehrere Glühbirnen o angeordnet sein.
  • In einem beispielsweise nach Art einer Schublade ausgebildeten Fach p sind Ersatzplatten g bzw. h untergebracht.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind mehrere Geräte i in entsprechenden Kammern untergebracht, so daß mehrene unterschiedliche Gase, z. B. Gelbkreuz, Blaukreuz usw., mittels eines einzigen Geräts feststellbar sind. Besonders zweckvoll ist dabei die gezeichnete Ausbildung gemäß Fig. 2, derart, daß die Kammer f durch diagonale Unterteilung in sechs Räume f¹, f², f³, f4, f5, f6 zerlegt ist. An sich könnten auch mehrere Einzelkammernvorgesehen sein. Jeder Raum enthält natürlich eine Fotozelle 1 und eine Glühbirne o. Zweckvoll ist es, von den an sich zur Verfügung stehenden sechs Räumen einen Raum für die Unterbringung der Kabel, Klemmen usw. der elektrischen Einrichtung zu benutzen.
  • Im Unterschied zu Fig. II sind gemäß Fig. 2. die Lappen d nach außen gerichtet und haben je ein mittig angeordnetes Staublech q. Wie Fig. 2 eben falls zeigt, können an S'telle der Lappen d schwenkbare, die Öffnungen c bei Nichtgebrauch des Geräts abdeckende Klappen r treten.
  • Die Fangplatten e sind nach Fig. 2. mit einem abgewinkelten Ansatz s versehen, der dile einströmende Luft ins Gehäuseinnere leitet und zugleich den Lichteinfall hindert.
  • Es empfiehlt sich, die von den Platten g und h gebildete Kammer f bzw. f¹, f2 usw. durch Dichtungszwischenlagen t aus Gummi oder sonstigem geeigneten Werkstoff nebeldicht zu machen.
  • Unterhalb der Sirene m können besondere Schallleitbleche u angeordnet sein.
  • Mittels einer in der zugehörigen Beobachtungsstelle befindlichen, angeschlossenen Glühbirne ist jederzeit prüfliar, ob das Gerät betriebsfähig ist.
  • Ebenfalls zweckvoll ist, in den Stromkreis jeder Fotozelle 1 in der Beobachtungsstelle ein Signallicht einzuschalten, so daß durchdeessenAuflfeuchten sogleich feststellbar ist, welche Gasart feindlicherseits angewendet wurde.
  • Gegebenenfalls kann in das Gerät ein kleiner Lüfter eingebaut sein, der bei Angriffsbeginn eine geschaltet wird und saugend wirkt, so daß mit Sicherheit der in der Umgebung des Geräts befindliche Kampfstoff, z. B. Gas, in das Geräteinnere geleitet und das Gerät wirksam wird. Die gleiche Wirkung ist auch erreichbar, indem die Sirene m in Gegenrichtung in Gang gesetzt wird.
  • Das Gerät gemäß der Erfindung kann natürlich nicht nur ortsfest angebracht, sondern auch auf Fahrzeugen, vorzugsweise auf deren Dach, angeordnet werden. Bezüglich der Alarmanlage dürfte es sich, sofern eine Sirenenanlage benutzt wird, empfehlen, einen in der Tonhöhe vom gewöhnlichen Luftalarmton merklich sich unterscheidenden Ton zu wählen, damit Luftalarm und Gasalarm auseinanderzuhalten sind.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Kampfstoff- bzw. Gaserkennungs- und Alarmgerät, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Kammer, deren Wände unter Gaseinwirkung ihre Lichtdurchlässigkeit ändern, eine auf Helligkeitsunterschiede ansprechende Vorrichtung, z. B. ein Lichtstärkemesser, eine Fotozelle od. dgl., angeordnet und diese in den S'tromkreis einer Alarmanlage eingeschaltet ist.
  2. 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer aus Glasplatten gebildet ist, welche mit einem auf Gas durch Verfärben reagierenden Belag versehen sind.
  3. 3. Gerät nach. Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer in mehrere Räume unterteilt ist, deren Wände mit auf unterschiedliche Gase ansprechenden Belägen versehen sind.
  4. 4. Gerät nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer(n) in einem mit Luftein- und Auslaßöffnungen versehenen Gehäuse untergebracht ist (sind).
  5. 5. Gerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer(n) in dem Gehäuseinnern von Lichtabschirmplatten umgeben ist (sind).
  6. 6. Gerät nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der Kammer(n) eine während der Anschaltung des Geräts aufleuchtende Glühbirne vorgesehen ist.
DEB4299D 1944-07-22 1944-07-22 Gaserkennungs- und Alarmgeraet Expired DE865381C (de)

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