DE3400585A1

DE3400585A1 - Wachthaus

Info

Publication number: DE3400585A1
Application number: DE19843400585
Authority: DE
Inventors: Gianfranco Rivoli Torino Bellezza
Original assignee: CPM SpA
Current assignee: CPM SpA
Priority date: 1983-01-11
Filing date: 1984-01-10
Publication date: 1984-07-12
Also published as: GB2133434B; FR2539172A1; CH657410A5; US4555991A; NL8400057A; BE898640A; SE8400017D0; ES285462Y; IT8352826V0; SE8400017L; MC1565A1; GB8400449D0; ES285462U; GB2133434A; ZA84183B

Description

PRINZ, LEISE6,:'BUNK£ &::f*ARTNER

Patentanwälte ··· '«Surop«»?! «fiMtonl»«Ätto«neys

München _. Stuttgart

10. Januar 1984

C.P.M. S.p.A. Impianti Industriali

Corso Lecce, 96

10143 Torino (Italien)

Unser Zeichen: C 3385

Wachthaus

Die Erfindung bezieht sich auf ein gepanzertes Wachthaus zum Schutz einer oder mehrerer Wachtpersonen.

Bekanntlich ist es infolge des anwachsenden Terrorismusses und der gesteigerten sonstigen Kriminalität erforderlich, das zur Bewachung besonders lohnender Objekte wie z.B. Kasernen, Gefängnisse, wichtige Geschäftsbauten und militärische Anlagen eingesetzte Wachpersonal gegen Überraschungsangriffe ausreichend zu schützen. Dies geschieht durch Unterbringung des Wachpersonals in gepanzerten Wachthäusern, die mit großen Beobachtungsfenstern versehen sind, die einen Schutz durch kugelsicheres Glas haben. Auf diese V/eise kann das Wachpersonal das das V/achthaus umgebende Gelände vom Inneren des Wachthauses aus kontrollieren, ohne dabei dem Beschüß durch mögliche Angreifer direkt ausgesetzt zu sein, Die bekannten gepanzerten V/achthäuser haben die Eorm eines parallelen Hohlkörpers mit wenigstens einem gepanzerten Mantel für den Schutz des Wachpersonals. Dieser Mantel besteht aus vier rechtwinklig zueinander verlaufenden Wänden aus

b.

Stahl und/oder Mauerwerk, wobei jede Wand einen breiten verglasten Beobachtungsabschnitt hat, der aus einer einzigen durch kugelsicheres Glas geeigneter Stärke verschlossenen Öffnung besteht.

Diese bekannten Wachthäuser haben Nachteile. Erstens wird das kugelsichere Glas, welches den Beobachtungebereich schützt, beim Auftreffen einer Kugel undurchsichtig, selbst wenn die Kugel das Glas nicht durchschlägt. Man braucht also nur einige Projektile gegen das Glas zu feuern, um das Wachpersonal innerhalb des Wachthauses praktisch blind zu machen und sie an einem Vergeltungsschlag mittels Schüssen durch die Schießschlitze zu hindern, mit welchen gepanzerte Wachthäuser üblicherweise versehen sind. Zweitens bietet die flache viereckige Form bekannter Wachthäuser Kugeln rechtwinklig zu deren Flugbahn breite Aufschlagflächen, v/o- ' durch ein Durchschlag des Fensterglases und der Panzerbeplattung des Wachthauses erleichtert wird, während die '!Durchsichtigkeit des verglasten Beobachtungsbereiches den Angreifern erlaubt, durch diesen hindurch das Wachpersonal in dem Haus aufs Korn zu nehmen, was bei Durchschlag des Glases Verletzungen zur Folge hat. Da Angreifer neuerdings Militärgewehre des FAI-Typs mit panzerbrechender Munition verwenden, so können die Fenster bekannter Wachthäuser leicht durchschlagen v/erden, wodurch der Schutz des Wachpersonals durch das Wachthaus hinfällig wird.

Die Erfindung hat nun die Aufgabe, ein gepanzertes Wachthaus zum Schutz des Wachpersonals zu schaffen, welches die beschriebenen Mangel vermeidet und in der Lage ist, selbst im Falle eines Angriffs mit Militärgewehren des FAL-Typs und panzerbrechender Munition ausreichenden Schutz zu bieten.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, zu gewährleisten,

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daß das im Innern des Wachthauses geschützte Wachpersonal genügend Sichtmöglichkeit hat, um zurückfeuern zu können, selbst wenn die verglasten Beobachtungsbereiche ein oder mehrere Male getroffen werden, wobei jedoch das Wachpersonal seinerseits der Sicht der Angreifer entzogen sein soll.

Die Erfindung sieht daher zur Lösung der gestellten Aufgaben ein gepanzertes VJachthaus zur Unterbringung des Wachpersonals mit einem Boden, einer seitlichen gepanzerten Wandung mit wenigstens einem verglasten, durch kugelsicheres Glas geschützten Beobachtungsbereich und mit einer oberen Verschlußdecke vor. Dieses Wachthaus kennzeichnet sich dadurch, daß der verglaste Bereich in Kombination ein in eine Mehrzahl von Abschnitten aufgeteiltes undurchsichtiges gepanzertes Rahmenwerk in Form eines Gitters aufweist, wobei jeder Abschnitt ein Fenster von gegenüber dem verglasten Bereich verhältnismäßig kleinen Abmessungen hat, während eine Mehrzahl von kugelsicheren Fensterscheiben für die Abschnitte " des Rahmenwerks für den Verschluß des zugehörigen Fensters vorgesehen ist, wobei jede der Fensterscheiben eine nach außen hin gewandte reflektierende Fläche hat derart, daß das im Innern des Wachthauses befindliche Wachpersonal durch das Fenster die Umgebung einsehen, ein außen befindlicher Beobachter jedoch durch das Fenster nicht hindurchsehen kann.

Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigt die Zeichnung. In dieser sind:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines gepanzerten Wachthauses gemäß der Erfindung,

Fig. 2 ein Grundriß des Wachthauses nach Fig. 1,

Fig. 3 eine Seitenansicht eines Teilbereiches des Wachthauses nach Fig. 1 und 2 in vergrößertem Maßstab,

Fig. 4 ein Schnitt nach linie IV-IV in Fig. 3 und

Fig. 5 eine Seitenansicht einer abgeänderten Ausführungsforra des Wachthauses nach Fig. 1 und 2.

Das gepanzerte Wachthaus 1 nach den Fig. 1 und 2 kann eine oder mehrere Wachpersonen aufnehmen, denen die Überwachung ziviler oder militärischer Objekte obliegt, zu welchem Zweck diese Personen das dieses Wachthaus umgebende Gelände beobachten, dabei jedoch gegen mögliche bewaffnete Angreifer geschützt bleiben sollen. Auf diese Weise kann das Wachpersonal auf einen solchen Angriff reagieren und/oder einen sofortigen Alarm auslösen.

Das Wachthaus 1 hat einen Boden 2, der mit dem Erdboden oder einem Fundament in starre Verbindung gebracht werden kann» Ferner hat das Wachthaus eine gepanzerte seitliche Wandung 3 mit wenigstens einem verglasten Beobachtungsbereich 4» der durch kugelsicheres Glas geschützt ist. Schließlich ist eine obere Decke ^,vorhanden, welche das Dach des Wachthauses 1 bildet und mit der seitlichen Wandung 3> welche ihrerseits mit dem Boden 2 in starrer Verbindung steht, starr verbunden ist. Zweckmäßig ist die Decke 5 und der Boden 2 wenigstens teilweise gepanzert, und zwar in ähnlicher Weise wie die seitliche Wandung 3» nämlich beispiels-

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weise unter Verwendung von panzerplatten aus Chrom-Silicium-Molybdän-Stahl oder aus irgjsndeinem anderen geeigneten Werkstoff. Dafür kommen beispielsweise Kompositplatten aus Kohlefasern und/oder Kevlar in Betracht. Gemäß der Erfindung hat das Wachthaus eine im wesentlichen prismatische Form und

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zweckmäßig einen Boden, der eine sechseckige Fläche bildet. Die gepanzerte seitliche Wandung 3 und die Decke 5 schließen in ihrem Innern eine sichere Kammer 6 für das Wachper3onal ein. Diese Kammer hat gemäß Fig. 2 einen vieleckigen Grundriß und in jedem Falle mehr als vier Seiten, so daß die Wandung 3 wenigstens fünf Wandabschnitte 7 aufweist. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel hat die Wandung 3 sechs Wandabschnitte 7. Die Wandabschnitte sind im wesentlichen eben und in einem Winkel zueinander angeordnet. Jeder Wandabschnitt hat einen verglasten Bereich 4. Einer der Wandabschnitte 7 ist mit einer Eingangstür 8 versehen, die ein einbruchssicheres Schloß 9 hat und Zutritt zu der Schutzkammer 6 gewährt.

Die Fig. 3 und 4 zeigen einen Wandabschnitt 7 in vergrößertem Maßstab. Jeder verglaste Bereich 4 nimmt wenigstens etwa die Hälfte der Oberfläche des betreffenden Wandabschnittes ein, so daß das Wachpersonal, welches sich geschützt in der Kammer 6 befindet, einen großen Ausblick hat. Jeder Wandabschnitt 7 hat einen undurchsichtigen oberen gepanzerten Tragrahmen 10, der ein Gitter bildet, und eine untere gepanzerte Füllung oder Platte 11, die mit dem Rahmen 10 verbunden ist. Der Rahtnen 10 besteht aus Panzerplattenstahl, zweckmäßig aus Chrom-Silicium-Molybdän-Stahl und ist einstückig im Gießverfahren oder auf andere V.*_eise hergestellt. So kann der Rahmen auch vorteilhaft durch Verbindung einer Mehrzahl von Teilen 12 hergestellt sein. Der Rahmen 10 ist in eine Mehrzahl von Zellen 13 unterteilt, die je ein Fenster 14 von gegenüber dem verglasten Bereich 4 verhältnismäßig kleinen Abmessungen beliebiger, zweckmäßig rechteckiger Form begrenzen. Die Fenster 14 begrenzen die gleiche Anzahl von Abschnitten des verglasten Bereichs 4, welche mit dem Rahmen 10 eine Mehrzahl von Fensterscheiben 15 aus kugelsicherem Glas bekannter Zusammensetzung aufweisen. Die

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Fensterscheiben können je in eine Zelle 13 des Rahmens 10 eingesetzt sein, um so das zugehörige Fenster 14 zu verschließen. Die Scheiben 15 sind durchsichtig, haben aber jewei eine reflektierende Seite 16, die nach außen hin gerichtet ist. Die Seite 16 hat reflektierende Eigenschaften erhalten, ohne daß dadurch die Durchsichtigkeit des Restes der Fensterscheibe 15 verändert wurde. Beispielsweise kann die Seite 16 eine reflektierende Schicht derjenigen Art tragen, wie sie für die Linsen von reflektierenden Sonnenbrillen verwendet wird. Man kann aber auch auf die der Seite 16 gegenüberliegende Seite eine Haut aus synthetischem licht- " absorbierenden Material auftragen, wie dies bei Windschutzscheiben von Kraftfahrzeugen geschieht. Jedenfalls ist jede Fensterscheibe 15 durchsichtig, doch hat sie eine nach außen reflektierende Seite 16, so daß der verglaste Bereich 4 nur bei der Sicht aus dem Innern des Wachthauses 1 durchsichtig ist. Infolgedessen können die in der Kammer 6 geschützten Wachmannschaften die das Haus 1 umgebende Gegend durch den verglasten Bereich 4 hindurch einsehen, während ein außerhalb des Hauses 1 befindlicher Beobachter durch djen verglasten Bereich 4 nicht hindurchblicken kann, weil dieser das Licht nach außen hin reflektiert. Somit kann ein möglicher Angreifer das Wachpersonal im Innern des Wachthauses 1 nicht zum Ziel nehmen.

Die Fensterscheiben 15 müssen genügend dick sein, um dem Aufprall eines panzerdurchschlagenden Geschosses standzuhalten, das aus einer Waffe nach Art eines Militärgewehrs der FAL-Type abgefeuert wird. Die Abmessungen der Fensterscheibe sind zweckmäßig so, daß sie in einen Kreis mit einem Durchmesser von etwa 250 mm eingeschrieben werden kann. Die Regeln für die Prüfung von kugelsicherem Glas schreiben bekanntlich vor, daß das Glas dem Aufprall von sechs aufein-

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ander abgefeuerten Geschossen standhalten muß, von denen das erste auf die Mitte eines Umfanges vom Durchmesser von etwa 250 mm trifft, während die folgenden fünf Schüsse auf den Umfang treffen. Diese Abmessungsbegrenzung macht es möglich, daß jedes Fenster 14 höchstens von einem einzigen Geschoß getroffen werden kann. Versuche haben gezeigt, daß Fensterscheiben 15 aus kugelfestem Glas mit einer Dicke von 56 mm und Abmessungen, die in einen. Kreis mit dem Durchmesse! von 250 mm eingeschrieben werden können, einen verglasten Bereich 4 ergeben, der selbst mit panzerbrechender Munition praktisch nicht durchschießbar ist, da diese Munition nicht aus einem so dichten Abstand abgefeuert wird, daß ein Scharfschütze Gruppen von Salven mit verminderter Streuung abzufeuern in der Lage ist, derart, daß mehrere aufeinanderfolgende Geschosse auf die gleiche Fensterscheibe 14 treffen,

Jede gepanzerte Füllung 11 besteht aus zwei Stahlplatten 18, zweckmäßig aus Chrom-Silicium-Molybdän-Stahl, welche einander gegenüberliegen und eine geringere Stärke, als die Fensterscheiben 15 haben. Die Platten 18 sind oben an der 4ίκ$erkante des Rahmens 10 befestigt und sie befinden sich voneinander in einem solchen Abstand, daß sie an dien gegenüberliegenden Seiten eines ebenfalls"aus Stahl bestehenden Umfangsrahraens 19 befestigt-werden können. Auf diese Weise ist zwischen den Platten 18 ein Zwischenraum 20 bestimmter Tiefe vorhanden, der leer sein oder zumeist mit einem Isoliermaterial von geringer mechanischer Widerstandsfähigkeit, beispielsweise Polystyrol, gefüllt sein kann. Der Abstand zwischen den einander zugekehrten^PIatten 18 muß in allen Fällen größer als die Länge des längsten panzerbrechenden Geschosses sein, welches aus einem Gewehr des FAL-Typs abgefeuert werden kann. Auf diese Weise erhält man eine leichte wirtschaftliche und wirkungsvolle Panzerung der Füllung 11.

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Ein dagegen" abgefeuertes panzerbrechendes GeSchoß kann nämlich zwar die äußere Platte 18 des Wachthauses 1 verhältnismäßig leicht durchschlagen, doch gelangt das Geschoß nach dem Auftreffen in den Zwischenraum 20, in welchem die Drehung des Geschosses um seine eigene Achse gestört und/oder angehalten wird, und zwar wegen des durch das Fehlen von zu durchschlagendem kompaktem Material verursachten Mangels an Führung und wegen des Verlustes an kinetischer Energie beim Auftreffen des Geschosses auf die äußere Platte 18. Die Folge davon ist, daß das Geschoß von seiner eigentlichen Flugbahn abweicht und die zweite Platte 18 unter einem sehr kleinen Aufschlagwinkel trifft, der nicht ausreicht, um einen Durchschlag der zweiten Platte zu bewirken. Versuche mit Geschossen des Nato-Kalibers 7»62 χ 23 haben gezeigt, daß die zweite Platte 18 durch die Geschosse nur gerade ausgebeult wird und die zweite Platte das Geschoß in dem Zwischenraum 20 zurückhält, also nicht in die Kammer 6 eintreten läßt.

Um die in dem Wachthaus 1 geschützte Mannschaft in die Lage zu versetzen, das Feuer zu erwidern, ist eines der Fenster

14 jedes verglasten Bereichs 4 statt mit einer Fensterscheibe

15 mit einer Stahlplatte 21 verschlossen, die zweckmäßig als Gußstück hergestellt und in dem entsprechenden Abschnitt 13 des Rahmens 10 angebracht ist. Die Platte hat eine Schießöffnung 22, beispielsweise der bekannten bei Panzerfahrzeugen (VCI) verwendeten Art mit einem Einsatzschieber für eine- Feuerwaffe und einer Schutzplatte, die zweckmäßig automatisch freigegeben wird, so daß die Mannschaft vom Innern des Wachthauses 1 aus durch die Schieber der Schießöffnung 22 Feuerwaffen gebrauchen kann.

Die Ventilation der Kammer 6 und die Belüftung des Wachthauses 1 erfolgen durch wenigstens einen Lufteinlaß 23, der sich zweckmäßig oben auf der Decke 5 befindet und an einer

Air-Kondition -Vorrichtung 24 innerhalb des Bereiches der Decke 5 angeschlossen ist. Die Decke 5 ist zweckmäßig mit einer Inspektionsöffnung versehen, welche durch eine vom Innern der Kammer 6 aus verschließbare gepanzerte Tür 25 abgedeckt ist. Ferner trägt die Decke ein Gitterwerk 26 geeigneter Höhe für die Montage möglicher Zusatzgeräte wie z.B. Licht- oder Infrarotreflektoren. Die Decke 5 ist weiterhin mit geeigneten Isolatoren und Leitern versehen, welche an ein Erdelement 27 angeschlossen sind, so daß ein Faradayscher Käfig gebildet wird, welcher die Kammer 6 gegen Blitze und sonstige elektrische Entladungen schützt. Schließlich hat das gepanzerte Wachthaus 1 eine Reihe von radialen Tragarmen 28, welche im Abstand von den verglasten Bereichen 4 und vor diesen Antigranatnetze 29 tragen können, welche etwaige gegen das Wachthaus 1 abgefeuerte Granaten zur Explosion bringen, bevor diese auf das Haus selbst treffen. Auf diese Weise ist die Wachmannschaft in dem Wachthaus 1 in der Lage, sogar einem mit Panzerabwehrwaffen geführten Angriff zu widerstehen, da gegen das Wachthaus geschossene Granaten unter Zerstörung der Hetze 29 in einem solchen Abstand explodieren, daß kein Durchschuß durch die Wände 7 erfolgt und die in der Kammer 6 befindlichen^Wachmannschaften in der Lage sind, zu reagieren und Alarm zu geben.

Fig. 5 zeigt eine abgeänderte Ausfuhrungsform 30 des Wachthauses 1 der Fig. 1.

Einzelteile, welche den bereits beschriebenen gleich oder ähnlich sind, sind mit denselben Bezugsziffern versehen. Das Wachthaus 30 ähnelt im ganzen dem Wachthaus 1 der Fig. 1 und ist mit 0ranaten abwehrenden Netzen 29 versehen, die an Armen 28 aufgehängt sind. Ein Turm 26 trägt eine Fernsehkamera 31 und einen Scheinwerfer 32, der auf einen weiten Bereich ein-

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/14.

stellbar ist. Die Fernsehkamera 31 und der Scheinwerfer 32 sind auf einer beweglichen Plattform 33 montiert und der Turm 26 ist mit einer Inspektionsleiter 34 ausgerüstet. Die Türöffnung 25 des Wachthauses 30 nach Fig. 5 ist zweckmäßig mit einem Mörser 35 versehen, der zum Abfeuern von Rauch erzeugenden Vorrichtungen und/oder Tränengaskanistern dient. Außerdem ermöglicht die Türöffnung eine Inspektion der Plattform 33 und sie kann möglicherweise mit einer Steuerung zum Absenken nach der Decke 5 hin versehen sein.

Abweichend von dem Wachthaus 1 der Fig. 1 hat das Wachthaus 30 der Fig. 5 einen Boden 2 mit einem Fundament 36, das auf dem Erdboden verankert werden kann. Ein tragender Teil 37 ist wie ein Drehtisch drehbar auf dem Fundament 36 gelagert und mit der seitlichen Wandung 3, die sich darauf abstützt, starr verbunden. Das Wachthaus 30 hat weiterhin Mittel zur Drehung des Teiles 37 und damit der seitlichen Wandung 3 um eine im wesentlichen senkrechte Symmetrieachse des Wachthauses 30. Diese Mittel enthalten zweckmäßig einen nicht dargestellten Motor, der in dem Wachthaus 30 oder innerhalb eines gepanzerten Hängekastens 38 untergebracht ist, welcher von dem Fundament 36 getragen wird. Dem Fundament 36 ist ein tragendes Rahmenwerk 39 zugeordnet, welches das Wachthaus 30 in angehobener Stellung über dem Erdboden trägt, um so das für die im Innern des Wachthäuses befindliche .Mannschaft zu beobachtende Gelände zu vergrößern. Weiterhin ist das Fundament 36 zweckmäßig mit einer Plattform · 40 und einer höchziehbaren Zugangstreppe 41 versehen. Die Möglichkeit, die seitliche Wandung 3 im Falle eines bewaffneten Angriffs zu drehen, erlaubt es der Wachmannschaft innerhalb der Kammer 6, einen verglasten Bereich 4, der bereits durch ein feindliches Geschoß aus einer bestimmten Richtung getroffen wurde, aus der Schußlinie zu bringen und diesen Bereich durch den

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unmittelbar benachbarten verglasten Bereich 4 zu ersetzen, der noch unverletzt ist. Dadurch erhält die Wachmannschaft eine maximale Sichtigkeit für die Erwiderung des Feuers. Wird die seitliche Wandung 3 im Falle eines Angriffs ständig gedreht, so treffen von den möglichen Angreifern abgefeuerte Geschosse bewegte Flächen, wodurch die Geschosse abgelenkt werden und unter einem Winkel auftreffen, der für einen Durchschlag durch die Wände 7 ungenügend ist.

Aus der vorstehenden Beschreibung ergeben sich ohne weiteres auch die Torteile der Erfindung. Durch die Erfindung wird den Mannschaften gepanzerter Wachthäuser ein ausreichender Schutz geboten, und zwar sowohl bei einem Angriff mit leichten Waffen als auch bei einem Angriff mit militärischen Waffe (FAIt) oder schweren Waffen wie z.B. Granatwerfern. Dabei ist durch die Erfindung dafür gesorgt, dall die verglasten Beobachtungsbereiche für die Wachmannschaften genügend Sichtigkeit aufrechterhalten, um das Feuer zu erwidern, selbst wenn diese Bereiche von zahlreichen Geschossen getroffen wurden, da ja nur die tatsächlich getroffenen Fensterscheiben 15 undurchsichtig werden, während die nicht getroffenen Fensterscheiben des gleichen verglasten Bereiches 4 durchsichtig bleiben. Schließlich sind Angreifer, da die verglasten Bereiche gemäß der Erfindung, reflektierende Eigenschaften haben, nicht in der Lage, auf die in dem Wachthaus befindlichen Wachmannschaften zu zielen, wodurch die Wahrscheinlichkeit eines Überlebens der Wachmannschaften selbst dann, wenn die Wände des Wachthauses von mehreren Geschossen durchschlagen wurden, vergrößert ist.

Die Ausführungsbeispiele der Erfindung können Abänderungen erfahren, ohne daß damit der Rahmen der Erfindung verlassen wird. Insbesondere ist es möglich, das Waohthaus 1 bzw. 30

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luftdicht zu machen und mit geeigneten NBC-3filtern zu versehen, so daß die Wachmannschaft selbst im Falle eines möglichen Gasangriffs geschützt ist.

Das Wachthaus gemäß der Erfindung kann fabrikmäßig hergestellt werden und ist transportabel. Arn Verwendungsort kann das Wachthaus entweder einfach auf den Erdboden aufgesetzt ode 80. .wie beschrieben, mit dem Erdboden verbunden werden.

Claims

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PRINZ, LEISER,-:BU.*NKE '&.RAfLTNER

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Patentanwälte "CurtSpean·"PrIfE-HIt -.AMerneys

München Stuttgart

10. Januar 1984

C.P.M. S.p.A. Implant! Industriali

Corso Lecce, 96

10143 Torino (Italien)

Unser Zeichen; C 3583

Patentansprüche

Gepanzertes Wachthaus zum Schutz des Wachpersonals mit einem Boden, einer seitlichen gepanzerten Wandung mit wenigstens einem mit Hilfe von kugelsicherem Glas verglasten Beobachtungslaereich und mit einer oberen Verschlußdecke, dadurch gekennzeichnet, daß der verglaste Bereich in Kombination ein in eine Mehrzahl von Abschnitten (13) aufgeteiltes undurchsichtiges gepanzertes Rahmenwerk (10) in Form eines Gitters aufweist, wobei jeder Abschnitt (13) ein Fenster (14) von gegenüber dem verglasten Bereich (4) verhältnismäßig kleinen Abmessungen hat, während eine Mehrzahl von kugelsicheren Fensterscheiben (15) für die Abschnitte (13) des Rahmenwerkes (10) für den Verschluß des zugehörigen Fensters (14) vorgesehen ist, wobei jede der Fensterscheiben (15) eine nach außen hin gewandte reflektierende Fläche (16) hat derart, daß das im Innern des Wachthauses (1) befindliche Wachpersonal durch den verglasten Bereich (4) die Umgebung einsehen, ein außen befindlicher Beobachter jedoch durch den verglasten Bereich (4) nicht hindurchblicken kann.

2. Gepanzertes Wachthaus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche gepanzerte Wandung (3) und die Decke (5) zusammen eine Schutzkamraer (6) mit mehreckigen] Grundriß für das Wachpersonal einschließen, wobei die seitliche Wandung (3) wenigstens fünf, im wesentlichen flache Wandabschnitte (7) aufweist, die in einem Winkel zueinander angeordnet und mit einem verglasten Bereich (4) versehen sind und wobei einer der Wandabschnitte (7) eine Zugangstür (8) für die Schutzkammer (6) enthält.

3. Gepanzertes Wachthaus nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der verglaste Bereich (4) v/enigstens etwa die Hälfte der Fläche jedes Wandabschnittes (7) einnimmt, wobei die Wandabschnitte im oberen Teil aus dem gepanzerten Rahmenwerk (10) mit den Fensterscheiben (15) und im unteren Teil aus einer gepanzerten Füllung (11) bestehen, die mit dem Rahmenwerk (10) starr verbunden ist.

4. Gepanzertes Wachthaus nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gepanzerte Füllung (11) zwei in Abstand voneinander befindliche Stahlplatten (18) aufweist, zwischen denen sich ein Zwischenraum (20) befindet, dessen sich aus dem gegenseitigen Abstand der Platten (18) ergebende Tiefe größer als die maximale Länge eines panzerbrechenden Geschosses ist, das aus einem Militärgewehr der FAL-Type abzuschießen ist.

5. G-epanzertes Wachthaus nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rahmenwerk (10) und die Füllung (11) aus Chrom-Silicium-Molybdän-Panzerstahl besteht.

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6. Gepanzertes Wachthaus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Fensterscheiben (15) ausreicht, um dem Aufprall eines, aus einer Militärwaffe des FAL-Typs gefeuerten Panzer brechenden Geschosses standzuhalten, während die Scheiben von einer Größe sind, die in einen Kreis mit dem Durchmesser von 250 mm paßt.

7. Gepanzertes Wachthaus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Fenster (14) mit einer Gußstahlplatte (21) verschlossen ist, die sich in dem entsprechenden Abschnitt (13) des Rahmenwerkes (10) befindet und eine Feueröffnung (22) mit Einsatzschieber und Schutzplatte aufweist, so daß das Wachpersonal innerhalb des Wachthauses Schutzwaffen gebrauchen kann.

8. Gepanzertes Wachthaus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (2) ein im Gelände zu verankerndes Fundament und einen tragenden Teil (37) aufweist, der drehbar nach Art eines Drehtisches auf dem Fundament (36) gelagert und mit der seitlichen W_andung (3) starr verbunden ist,und daß Mittel zur Drehung des Teiles (37) und damit der seitlichen Wandung (3) um eine im wesentlichen senkrechte Symmetrieachse des Wachthauses vorhanden sind.

9. Gepanzertes Wachthaus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Boden (2) ein Rahmenwerk zugeordnet ist, welches das V/achthaus in einer Stellung oberhalb des Geländes trägt.

10. Gepanzertes Wachthaus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stützelement (26) für eine Fernsehkamera (31) und einen Scheinwerfer (32) vorhanden iat, wobei letztere sich oberhalb der Decke (5) befinden und über einen weiten Bereich einstellbar sind.

11. Gepanzertes Wachthaus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Reihe von radialen Tragarmen (28) aufweist, die zum Aufhängen von Granatenschutznetzen (29) in Abstand vor den verglasten Bereichen (4) dienen derart, daß gegen das Wachthaus abgefeuerte Granaten explodieren, bevor sie das Wachthaus selbst treffen.