DE3403444C2 - Bordwand zum Schutz gegen Seeziel-Flugkörper - Google Patents

Bordwand zum Schutz gegen Seeziel-Flugkörper

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DE3403444C2
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Helmut Dipl.-Phys. Dr. 8050 Freising Heßberg
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Airbus Defence and Space GmbH
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Messerschmitt Bolkow Blohm AG
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    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63BSHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING 
    • B63B3/00Hulls characterised by their structure or component parts
    • B63B3/10Armoured hulls

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Abstract

Eine Bordwand (1) zum Schutz gegen Seeziel-Flugkörper, die Gefechtsköpfe zur Detonation im Schiffsinnern aufweisen, ist mit einer Außenverkleidung (2) versehen, die eine Wandstärke aufweist, die geringer ist als die Wandstärke der Bordwand (1).

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bordwand zum Schutz gegen die detonierenden Gefechtsköpfe von Seeziel-Flugkörpern nach dem Oberbegriff Anspruchs 1.
Eine der Hauptbedrohungen moderner Seekriegsschiffe ist durch Seeziel-Flugkörper gegeben, die im Tiefstflug nahe der Wasseroberfläche anfliegen und die konventionelle Gefechtsköpfe mit sich führen, welche in das Schiff eindringen und nach einer gewollten Verzögerungsstrecke im Schiff detonieren. Diese Systeme enthalten durchweg sogenannte »SAP«-Gefechtsköpfe (Semi-Armor-Piercing), also »halbpanzerbrechende« Gefechtsköpfe, die das Durchdringen der Bordwand ohne Funktionseinbuße überstehen können.
Diese Flugkörper sind im wesentlichen aus Vorstrukturen, die z. B. den Suchkopf enthalten, einem Gefechtskopf und einem Triebwerk aufgebaut Die Gefechtsköpfe sind praktisch immer auf eine hohe Sprengladung hin optimiert Daher kann durch Verstärkung der üblichen Schiffsbordwände die Standkraft der Schiffe, d. h. die Wahrscheinlichkeit merklich erhöht werden, daß der Gefechtskopf beim Eindringen in die Bordwand funktionsunfähig wird.
Die Erhöhung der Wandstärke der Bordwand hat jedoch ihre Grenzen in dem dadurch zunehmenden (toten) Gesamtgewicht des Schiffes, das insbesondere zu Lasten von dessen Waffenausrüstung und/oder Beweglichkeit geht Eine Erhöhung der wirksamen Wandstärke durch Drehen des Schiffes schräg zur Anflugrichtung eines entdeckten angreifenden Seezielflugkörpers, um einen Aufschlag bei einem höheren Winkel zu erzwingen, ist aufgrund der geringen möglichen Entdeckungszeit eines solchen Angriffs im Tiefstflug und insbesondere bei Steigerung der Angriffsgeschwindigkeit in den Überschallbereich bei möglichen zukünftigen Waffensystemen ebenso problematisch, wenn nicht gar unmöglich.
Es ist bekannt, die Bordwand eines Schiffes zum Schutz mit einer dünnen Innenwand zu versehen. Interne Versuche haben jedoch ergeben, daß selbst eine Innenwand von 8 mm Stahl keinen ausreichenden Schutz vor SAP-Gefechtsköpfen bietet. Nach dem Aufreißen der Bordwand durch die Flugkörper-Vorstrukturen ist nämlich der Gefechtskopf noch ohne weiteres in der Lage, eine Innenwand dieser Dicke ohne Funktionseinbuße zu durchdringen.
Ebenso sind die wenigen senkrecht verlaufenden Verstrebungsbleche zwischen Bordwand und Innenwand weitgehend wirkungslos, da sie beim Anflug des Flugkörpers mit kleinem Winkel, also senkrecht zur Bordwand, nur selten getroffen werden und bei einem großen Winkel, also schräg zur Bordwand, weniger wirksam sind als die Bordwand selbst
Aus der FR-PS 5 03 320 ist eine Bordwand bekannt, die entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aufgebaut ist Die bekannte Bordwand ist jedoch nicht für die detonierenden Gefechtsköpfe von Seeziel-Flugkörpern bestimmt sondern für Projektile, deren Spitze mit einer Schutzhaube aus weichem Metall versehen ist welche ein Zerbrechen der Spitze verhindern und das Eindringen in die Bordwand erleichtern soll. Die Verstrebungen werden dabei durch ein an die Bordwand angeschraubtes Gitter gebildet, das die Schutzhaube abstreifen soll, bevor das Projektil auf die Bordwand auftrifft
Dazu ist es jedoch erforderlich, daß der Abstand der Stege des Gitters geringer als das Kaliber des Projektils
ist Dies hat jedoch ein entsprechend hohes Gewicht des
Gitters und damit der Bordwand zur Folge. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bord-
wand der eingangs genannten Gattung so zu verbessern, daß sie ein relativ geringes Gewicht aufweist und dennoch einen hohen Schutz gegenüber insbesondere im Tiefstflug über der Wasseroberfläche anfliegende Flugkörper mit Gefechtsköpfen zur Detonation im
Schiffsinneren bietet
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Bordwand der eingangs genannten Gattung vorgeschlagen, die gemäß der Erfindung die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten Merkmale aufweist Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
Mit der erfindungsgemäßen Bordwand werden durch die Außenverkleidung die relativ weichen Vorstrukturen des Flugkörpers zerlegt Die Außenverkleidung wird also aufgerissen, jedoch trifft der hiernach mehr oder weniger ungeschützte Gefechtskopf dann auf die dicke, innenliegende Bordwand auf, an die weitere Bewehrungen in Form von Profilschienen angeschweißt sind, deren Abstand voneinander gleich oder größer als das Kaliber des Gefechtskopfes ist Dadurch wird der Gefechtskopf mit hoher Wahrscheinlichkeit zerstört, bestenfalls kann er noch deflagrieren. Jedenfalls ist verhindert daß er seine volle Detonationswirkung entfaltet bzw. gewährleistet daß eine gegebenenfalls noch vorhandene Rest-Explosionsleistung nicht weit innerhalb des Schiffes, sondern in dessen unempfindlicheren Außenbereich zur Wirkung kommt
Die Wandstärke der Außenverkleidung der erfindungsgemäßen Bordwand hängt im wesentlichen von dem Wasserdruck ab, den die Außenverkleidung aufzunehmen hat Eine Wandstärke von 5 bis 10 mm Stahl dürfte für die Außenverkleidung in aller Regel ausreichen. Die Wandstärke der Bordwand kann ausschließlich nach Schiffsbaukriterien ausgelegt werden; also insbesondere im Hinblick auf die erforderliche Biegefestigkeit des Schiffs. Sie kann beispielsweise 10 bis 15 mm Stahl betragen, d. h. z. B. einer herkömmlichen, halbgepanzerten Bordwand von 12 mrn Stahl entsprechen.
Nachstehend ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bordwand anhand der Zeichnung näher erläutert, deren einzige Figur in perspektivischer Wiedergabe einen Schnitt durch einen Teil der Bordwand zeigt.
Die Bordwand 1 aus Stahl ist mit einer Stahl-Außenverkleidung 2 versehen, die eine geringere Wandstärke als die Bordwand 1 aufweist Zur Befestigung der Außenverkleidung 2 sind waagrecht und senkrecht verlaufende Verstrebungsbleche 3 und 4 eingeschweißt
Weiterhin sind an der Bordwand 1 auf der der Außenverkleidung 2 zugewandten Seite waagrecht und senkrecht verlaufende Bewehrungen in Form von Profilschienen 5 bzw. 6 angeschweißt Die Profilschienen 5 und 6 köiuicn dabei gegebenenfalls auch auf der von der Außenverkleidung 2 abgewandten Seite der Bordwand 1 angeordnet sein, wie in der Zeichnung gestrichelt angedeutet
Die Zahl und Größe der Verstrebungsbleche 3 und 4 sowie die Zahl und Größe der senkrecht verlaufenden is Profilschienen 6 bestimmt sich dabei im wesentlichen nur nach Konstruktionskriterien (z. B. Druck- und Biegefestigkeit der Bordwand). Sie sollte aus Gewichtsgründen möglichst gering gehalten werden.
Demgegenüber dienen die waagrecht verlaufenden Profilschienen 5 neben der Erhöhung der Biegefestigkeit der Bordwand 1 vor allem dazu, den Schutz gegenüber SAP-Gefechtsköpfen zu erhöhea
Am wahrscheinlichsten ist daß ein Schiff von einem derartigen Gefechtskopf schräg angeflogen wird. Insbesondere bei einem Winkel der Bordwand 1 schräg zur Anflugsrichtung des Flugkörpers wird jedoch die wirksame Dicke der waagrechten ProFilschiene 5 derart erhöht daß es wesentlich unwahrscheinlicher ist daß der nach dem Durchdringen der Außenverkleidung 2 ohnehin nur noch schwach geschützte Gefechtskopf auch noch die Bordwand 1 funktionsfähig durchdringt
Der Abstand der waagrechten Profilschienen 5 voneinander wird jedoch nicht so gewählt daß er kleiner ist als das Kaliber des Gefechtskopfs. Vielmehr wird, wenn der Abstand der waagrechten Profilschienen 5 voneinander gleich oder unwesentlich größer als das Kaliber des Gefechtskopfs ist also beispielsweise das Ein- bis Zweifache des Kalibers des Gefechtskopfes beträgt und der Gefechtskopf zwischen zwei waagrechten Profilschienen 5 auftrifft der optimale Schutz gegen den Gefechtskopf gewährleistet
Dies ist darauf zurückzuführen, daß die waagrechten Profilschienen 5 der Materialverdrängung der Bordwand 1 beim Eindringen des Gefechtskopfs in die Bordwand 1 einen hohen Widerstand entgegensetzen. Die beiden dem betreffenden Gefechtskopf benachbarten waagrechten Profilschienen 5 wirken dadurch mit einer hohen Kraft auf den vorderen Randbereich des Gefechtskopfes ein, der jedoch nur eine relativ geringe mechanische Festigkeit hat d. h, der Gefechtskopf wird durch die waagrecht verlaufenden Profilschienen 5 beim Durchdringen der Bordwand 1 gewissermaßen »eingequetscht« und dadurch so belastet daß seine Funktionsfähigkeit erheblich vermindert wird.
Im Hinblick auf die heutzutage üblichen Gefechtskopfkaliber werden die waagrechten Profilschienen 5 also vorzugsweise in einem gegenseitigen Abstand von 20 bis 60, insbesondere 30 bis 50 cm an der Bordwand 1 angeordnet. Die Abmessungen der Profilschienen 5 selbst ergeben sich anhand der üblichen Konstruktionskriterien, insbesondere der Biegefestigkeit der Bordwand 1, die durch die waagrechten Profilschienen 5 hervorgebracht werden soll, bzw. im Hinblick auf das Gewicht, das bei dem betreffenden Schiff insgesamt für die Bordwand 1 maximal zur Verfügung steht. Sie sollten jedoch möglichst massiv sein.
Die waagrechten Profilschienen 5 sind im maximal
gefährdeten Bereich der Bordwand, also beispielsweise in einem Bereich von 1,5 bis 5 m der Wasserlinie angeordnet
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprache:
1. Bordwand zum Schutz gegen die detonierenden Gefechtsköpfe von Seeziel-Flugkörpern, die außen mit Verstrebungen und einer Außenverkileidung geringerer Wandstärke versehen ist, gekennzeichnet durch weitere, an die Bordwand (1) angeschweißte Bewehrungen (5,6) in Form von Profilschienen, deren Abstand voneinander gleich oder größer als das Kaliber, des Gefechtskopfes ist
2. Bordwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschienen (5) horizontal verlaufen.
3. Bordwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschienen (5, 6) oberhalb der Wasserlinie der Bordwand (1) angeordnet sind.
DE19843403444 1984-02-01 1984-02-01 Bordwand zum Schutz gegen Seeziel-Flugkörper Expired DE3403444C2 (de)

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DE3403444A1 DE3403444A1 (de) 1985-08-08
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