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Flüssigkeitsmesser mit unterteilter, durch das Gewicht der Flüssigkeit
gedrehter Meßtrommel Zusatz zum Patent 583 I48 Das Hauptpatent betrifft einen Flüssigkeitsmesser
mit unterteilter, durch das Gewicht der Flüssigkeit gedrehter Meßtrommel, bei dem
der Einlauf und der Auslauf jeder Kammer so gestaltet sind, daß die durch die Einlaufkante
gelegten Linien zur Kennzeichnung des Flüssigkeitsstandes mindestens annähernd inhaltsgleiche
Teile im Ein- und Auslauf begrenzen. Diese Ausbildung eines Trommelmessers hat insbesondere
den Vorteil, daß die Füllung der einzelnen Kammern bei weitgehend verschiedenen
Umlaufgeschwindigkeiten der Trommel stets gleich groß bleibt und daß damit eine
sehr genaue Messung der I)urdftußmenge erzielt wird.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Weiterbildung des Flüssigkeitsmessers
nach dem Hauptpatent. durch welche es möglich wird. die Vorteile dieses Messers
für die Entnahme von Proben in Abhängigkeit von dem Verbrauch einer Flüssigkeit
zu bestimmen, wie dies insbesondere für Alkoholmesser erforderlich ist.
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Es ist zwar schon eine Sonderausführung eines Flüssigkeitsmessers
mit durch das Gewicht der Flüssigkeit angetriebener iNießtrommel und mit Schöpfröhrchen
zur Entnahme von Proben in Abhängigkeit vom Verbrauch bekanntgeworden. Wesentlich
ist aber daß bei dieser bekannten Einrichtung die Proben schöpfröhrchen mit ihren
äußeren Enden während der Umdrehungen der Meßtrommel fortgesetzt auf den Flüssigkeitsspiegel
eines Überlaufbehälters aufschlagen. Dadurch werden insbesondere bei schnellerem
Umlauf der Flüssigkeistrommel unbedingt Schwankungen und Wellenbewegungen in dem
Überlaufbehälter hervorgerufen. Daraus ergibt sich. daß bei der bekannten Ausführung'keine
Gewähr dafür geboten ist, daß sie innerhalb eines weiten Meßbereiches einwandfrei
arbeitet. Es ist vielmehr zu erwarten, daß bei höheren Umdrehungszahlen der Meßtrommel
eine geringere Füllung der Probenschöpfröhrchen erfolgt als bei geringeren Umdrehungszahlen.
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Hinzu kommt außerdem noch, daß die Menge der von den Probenschöpfröhrchen
aufgenommeinen Flüssigkeit bei der bekannten Einrichtung stark von der Dichte der
Meßflüssigeit abhängen wird.
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Bei einer anderen bekannten Anordnung zur Probenentnahme wird die
Probe aus dem mittleren Verteilungsraum der Meßtrommel geschöpft. Beim Eintauchen
in die Flüssig keit füllt sich ein hohler Schöpfarm dulli eine seitlich angebrachte
Bohrung plötzl} Sa. beim weiteren Rotieren der Trommel tauchtder Schöpfarm tiefer
ein> wird überfüllt und gibt beim Austauchen aus der Flüssigkeit die überschüssige
Menge ab. Nun ist aber das Niveau der Flüssigkeit im Verteilungsraum der Trommelzähler
nicht gleichmäßig, sondern es ist abhängig von der Zuflußgeschwindigkeit. Bei schnellem
Gang ist der Flüssigkeitsstand höher als bei langsamem Lauf des Messers. Dementsprechend
fällt die Probe bei schnellem Gang der Meßtrommel größer aus-als-bei langsamer-
Umdrehung. Außerdem stellt durch die plötzliche Füllung des Schöpfarmes die Probe
hinsichtlich ihrer Konzentration keinen Mittelwert, sondern einen Augenblickswert
dar.
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Um eine bessere Mittelwertsbildung zu erreichen, hat man auch bereits
mehreren oder auch allen Kammern der Meßtrommel eine Entnahmevorrichtung zugeordnet,
die beim Drehen ihren Inhalt in einen mitgedrehten Behälter entleeren. Dieser Behälter
entleert sich seinerseits einmal bei jeder Umdrehung in ein ebenfalls mitgedrehtes
Meßgefäß, von dem aus dann die als Probe entnommene Flüssigkeit bei entsprechender
Stellung der Meßtrommel durch ein Rohr in das zur Aufnahme der Probe bestimmte Gefäß
abfließt.
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Durch die Erfindung ist nun unter Verwendung von einem oder mehreren
Probenschöpfröhrchen, von denen jedes einzelne sowohl zum Schöpfen wie auch zum
Messen und Ausgießen dient, eine wesentliche Vereinfachung unter gleichzeitiger
Beibehaltung der Vorteile des Flüssigkeitsmessers nach dem Hauptpatent, die sich
aus der besonderen Formgebung von Einlauf und Auslauf der Kammern ergeben, erzielt
worden, so daß auch hier mit einfachen Mitteln eine stets richtige Füllung der Probenschöpfröhrchen
innerhalb eines weiten Meßbereiches und unabhängig von der Dichte der Meßflüssigkeit
gewährleistet ist. Es sind dabei gemäß der Erfindung ein oder mehrere für Trommelmesser
an sich bekannte Probenschöpfröhrchen, von denen also jedes einzelne zum Schöpfen,
Messen und Ausgießen dient, an der Meßtrommel so befestigt, daß ihr Einlauf innerhalb
einer Kammer mindestens annähernd in Höhe derjenigen Linie liegt, welche die Auslaufkante
und die Einlaufkante dieser Kammer verbindet, während der Auslauf der Probenschöpfröhrchen
oberhalb dieser Linie angeordnet ist. Es empfiehlt sich, in an sich bekannter Weise
einmal die im mittleren Teil U -förmigen P robenschöpfrö.hrchen an einer Stirnfläche
der Meßtrommel zu befestigen und ferner den in eine Kammer der Trommel hineinragenden
Einlauf der Probenschöpfröhrchen schräg in Richtung auf die Meßtrommel auszubilden.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Fig.
I in Seitenansicht unter Fortlassung des Gehäuses und in Fig. 2 im senkrechten Schnitt
veranschaulicht. Die beispielsweise drei Kammern I, 2 und 3 enthaltende Meßtrommel
4 ist um eine Achse 5 drehbar gelagert. Die zu messende Flüssigkeit strömt durch
einen Kanal 6 in ein Rohr 7 ein und füllt diejenige Kammer, in Fig. 2 die Kammer
3, deren Einlauf jeweils am tiefsten liegt. Durch das Gewicht der Flüssigkeit in
den Kammern, die sich abwechselnd- füllen und entleeren, kommt eine Drehung der
Trommel in Richtung des Pfeiles 7'zustande. Die aus den Kammern abfließende Flüssigkeit
strömt bei 8 ab. Der Einlauf und der Auslauf jeder Kammer ist so gestaltet, daß
die durch die Einlaufkante gelegten Linien 9 und 10 zur Kennzeichnung des Flüssigkeitsstandes
mindestens annähernd inhaltsgleiche Teile II und 12 im Einlauf und im Auslauf begrenzen.
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Diese Teile sind in Fig. I schraffiert angedeutet. Durch diese besondere
Formgebung des Einlaufes und des Auslaufes jeder Kammer wird eine vollkommen gleichmäßige
Füllung der einzelnen Kammern gewährleistet.
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Um nun bei dieser aus dem Hauptpatent bekannten Einrichtung die Möglichkeit
einer einwandfreien Entnahme von Proben zu schaffen, sind an der Trommel drei Probenschöpfröhrchen
13, I4, IS so befestigt, daß ihr Einlauf, z. B. I6 für das Röhrchen 14, annähernd
in Höhe der Linieg liegt, die die Auslauf- und Einlaufkante der zugehörigen Kammer
2 verbindet, während der Auslauf, z. B. I7 für das Röhrchen 14, oberhalb der Linie
9 angeordnet ist. Man kann entweder für jede Kammer, wie dargestellt, je ein Probenschöpfröhrchen
vorsehen, oder man kann statt dessen auch nur ein einziges Probenschöpfröhrchen,
z. B. 14, für eine einzige Kammer verwenden, insbesondere bei großer Durchflußmenge.
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Die Probenschöpfröhrchen sind an einer Stirnfläche der Meßtrommel
4 befestigt, und ihr Einlauf, z. B. I6t ist in die zugehörige Kammer hineinverlegt.
Die aus den Probenschöpfröhrchen abfließende Flüssigkeit gelangt durch ein Rohr
18 in einen Sammelbehälter 19.
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Wesentlich ist nun, daß, wie durch Versuche bestätigt wurde, durch
die beschriebene Art der Anordnung der im wesentlichen U-förmig gestalteten Probenschöpfröhrchen
dliese sich weitgehend unabhängig von der
Umlaufgeschwindigkeit
der Meßtrommel 1 mit einer stets gleichbleibenden kleinen Flüssigkeitsmenge füllen,
wie dies in Fig. I für das Röhrchen 14 angedeutet ist. Wie ersichtlich, begrenzt
die Linie g zugleich den Flüssigkeitsspiegel in beiden Schenkeln des Pro3 ? enschöpfröhrchens
14 in der gezeichneten Trommelstellung. Es hat sich weiter ergeben, daß die Füllung
nicht nur weitgehend unabhängig ist davon, ob die Trommel langsam oder schnell umläuft,
sondern auch unabhängig von der Art der durch die Trommel strömenden Flüssigkeit.
In allen Fällen ist bei dem neuen Messer eine stets gleichbleibende Flüssigkeitsfüllung
gewährleistet. Es ist daher, wie dies bei Flüssigkeitsmessern dieser Art auch schon
bekanntgeworden ist, auch möglich, das Zählwerk, das auf der Zeichnung bei 20 angedeutet
ist, wegzulassen und den Flüssigkeitsinhalt des mittels der Probenschöpfröhrchen
gespeisten Sammelbehälters 19 unmittelbar als Maß für die durch den Messer geflossene
Flüssigkeitsmenge heranzuziehen.