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Flüssigkeitsmesser Die Erfindung bezieht sich auf einen Flüssigkeitsmesser
mit einem m einer offenen Rinne umlaufenden Schaufelriad, das zwischen seinen Schaufeln,
den beiden Seitenwänden, und ,dem gewölbten Bodenteil der Rinne Meßkammern für die
Flüssigkeit bildet. Von bekannten Vorrichtungen dieser Art unterscheidet sich der
Erfindungsgegenstand dadurch, daß die Rinne vor und hinter ihren die Meßkammer begrenzenden
Seitenwänden verbreitert ist. Es wird dadurch der Erfindungszweck erreicht, däß
die Flüssigkeit eine hydrostatische Bremswirkung auf das Schaufelrad nicht ausüben
kann, unabhängig davon, welche Lage das Rad einnimmt, Weiter wird die Meßkämmer
schneller gefüllt und entleert, und es arbeitet der Messer auch bei äußerst geringem
Höhenunterschied der Flüssigkeitsspiegel vor und hinter dem Meßrade und folglich
bei möglichst geringen Leckverlusten schnell und genau.
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Zwecks Erläuterung soll im nachstehenden ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung beschrieben werden, und zwar unter Bezugnahme auf die Zeichnung, die (es
in den Abb. i, 2 und 3 im senkrechten Schnitt rechtwinklig zur Achse des Schaufelrades
bei verschiedenen Lagen dieses Rades veranschaulicht. Abb. ¢ ist ein senkrechter
Schnitt durch genannte Achse.
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Die Flüssigkeit strömt durch ein Rohr-5 in eine offene Rinne 6; die
sie über eine Sperre 7 verläßt. Zwischen Ein- und Auslaß hat der Boden der Rinne
einen zylindrisch vertieften Teil B. Um seine Querachse 9, welche mit der Achse
der zylindrischen Vertiefung 8 zusammenfällt, isst !ein Schaufelrad (das :Meßrad)
leicht drehbar angebracht. Dieses Rad besteht aus !einer Walze i o mit 'vier etwa
radialen Schaufeln i i, deren Breite derjenigen der Vertiefung 8 entspricht und
deren Ränder bei Drehung des Rades die Innenwand der Vertiefung 8 streifen. Zu beiden
Seite. dieser Vertiefung befinden sich in der Rinne feste Wände 12, welche von den
Kopfwänden des sich drehenden Schaufelrades gestreift werden. Diese festen Wände
12 setzen sich nach oben bis über den normalen Flüssigkeitsspiegel in der Rinne
fort und trennen die Flüssigkeit vor dem Schaufelrad von derjenigen hinter diesem
Rade. Die Achse g ist m einer Schutzkappe 13 gelagert, die bei 1L,. gelenkig finit
der Rinne 6 verbunden ist und zwecks Reinigung der Einrichtung samt Schaufelrad
aufgeklappt werden kann. Zu diesem Zwecke könnte man das Schaufelrad auch einseitig
lagern und die gegenüberliegende Seitenwand der Rinne mit einem Deckel versehen,
nach dessen Entfernung das Meßrad sich von dem freien Ende seiner Achse abschieben
ließe.
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ä Aus der Zeichnung geht hervor, daß, wenn
die -eine
Schaufel, des Meßrades unter dem Drucke der strömenden Flüssigkeit im Begriffe ist,
die zylindrische Vertiefung 8 zu verlassen, die ihr folgende Schaufel bereits in
die Vertiefung ,eingetreten ist. Die festem @Vände 12 sind derart ausgebildet, daß
bei der Bewegung einer Schaufel durch die Vertiefung 8 die Räume vor und hinter
der Schaufel fortwährend vollständig voneinander abgeschlossen sind und die Flüssigkeit
daher,. abgesehen von den unvermeidlichen Undichtigkeiten, durch eine Meßkammer
(d. h. den Raum zwischen der zylindrischen Wand 8, der Oberfläche des Meßrades zwischen
zwei einander folgenden Schaufeln und den beiden Wänden 12) fließen muß, um die
Auslaßseite der Rinne zu erreichen. Auch wenn die Meßkammern nicht genau denselben
Inhalt habe, wird bei jeder ganzen Umdrehung des Schau felrades daher eine genau
bestimmte Flüssigkeitsmeäge von der einen Seite der Rinne nach der anderen durchgelassen,
sofern. sich jede Meßkammer immer vollständig mit Flüssigkeit füllt. Mit Rücksicht
hierauf soll der Flüssigkeitsspiegel an der Einlaßseite der Rinne dauernd
wenigstens so hoch sein wie der höchste Punkt der Meßkammer im Augenblicke, in welchem
diese sich infolge der Drehung des Meßrades schließt. Diese Min desthöhe an der
Rinlal@seite des Meßrades wird durch -die Sperre 7 gesichert.
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Durch die Erweiterung der Rinne vor und hinter den Wänden 12 kann
die Flüssigkeit auch -seitlich in die Meßkammer und aus ihr strömen, wodurch, wie
oben bereits gesagt, die angestrebte erhöhte Genauigkeit der Vorrichtung erreicht
wird.
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Damit sich .eine Meßkammer vollständig mit Flüssigkeit füllen kann,
ist es wesentlich, daß die sich darin befindliche Luft im höchsten Punkte noch entweichen
kann, gerade bevor die Meßkammer sich. schließt. Gleichfalls kann die Flüssigkeit
nur dann gleichmäßig und stoßfrei aus der Meßkammer abfließen, wenn sofort beim
öffnen der Kammer im höchsten Punkt derselben Luft zutreten kann. Im Hinblick hierauf
ist das Schaufelrad so ausgebildet, daß die Wände der Meß.-kammern durch der Welle
c9 parallele Normalebenen nach V-förmigen Linien geschnitten werden (s. Abb. q.),
so daß die Luft leicht zu- und austreten kann. Diese Schnittlinie kann auch einen
anderen Verlauf haben, sofern sie nur entsprechend geneigt ist.
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Das Meßrad ist natürlich mit einem Zählwerk gekuppelt zu denken. Zweckmäßig
wird die Rinne vor dem Meßrade mit einem überlauf versehen, damit die Flüssigkeit
nicht über die Seitenwände der Rinne ausströmen kann, wenn das Meßrad ietwa infolge
Verschmutzung stillstehen bleiben sollte. ' Dieser Überlauf kann z. B. als Umlaufleitung
in bezug auf das Meßrad ausgebildet sein.
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Die Form des Meßrades ist verhältnismäßig willkürlich. Die Umhüllungsfläche
der Schaufeln wird im allgemeinen ein Zylindermantel; kann aber auch z. B. eine
Tonnenfläche seip. Die Schaufelräder brauchen der Achse nicht parallel zu laufen,
sie dürfen winklig zu ihr verlaufen, sofern nur der Raum zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Schaufelaa und den Wänden 12 von dem Bodenteil 8 zu einer Meßkammer abgeschlossen
werden kann. Der Begriff Schaufelrad soll daher möglichst weit ausgelegt werden.
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Das Schaufelrad könnte man zu beiden Seiten mittels j e einer sich
bis zum Umfang fortsetzenden dünnen, kreisrunden Scheibe abschließen, um hierdurch
seine bessere Abdichtung zu erzielen. In diesem -Falle müßte jede Meßkammer mit
einer besonderes. Entlüftungsöffnung versehen sein.