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Die Erfindung betrifft ein Nadelventil mit einem spindelartigen, einerends eine vorzugsweise keilförmig angeflachte Dosiernadel aufnehmenden, andernends eine Ventilstellungsanzeige betätigenden Nadelkörper, der relativ zu einem die Durchlassbohrung und den Ventilsitz bildenden Hauptträger längsverschiebbar aber undrehbar geführt und über eine in einen Gewindeabschnitt des Nadelkörpers eingreifende, mittels eines Handgriffes drehbare Mutter verstellbar ist.
Solche Nadelventile dienen zur Feindosierung flüssiger oder gasförmiger Medien, wobei vor allem Dosiernadeln mit einer keilförmigen Anflachung auch in kleinsten Mengenbereichen Dosierungen hoher Genauigkeit ermöglichen. Die angeflachten Dosiernadeln zusammen mit den ihnen zugeordneten Ventilbohrungen ergeben nämlich bei verhältnismässig grossem Nadelverstellweg eine nur langsame und gleichmässige Änderung des Durchtrittsquerschnittes, was Voraussetzung für die feinfühlige Dosierung ist. Ausserdem erlaubt ein solcher grosser Nadelverstellweg auch eine exakte Anzeige der jeweiligen Ventilstellung.
Diese Nadelventile besitzen nun bisher einen innerhalb des mehrteiligen gehäuseartigen Hauptträgers angeordneten Handgriff, der lediglich durch bestimmte Öffnungen des Hauptträgers hindurch zugänglich ist und daher auch jeweils nur um geringe Drehwinkel verstellt werden kann.
Seine Handhabung ist umständlich und mühsam und verhindert eine gleichmässige, schnelle Dosiereinstellung des Ventils. Auch befriedigt bei diesem bekannten Nadelventil die Ventilstellungsanzeige nicht, da zu einer solchen Anzeige der Weg der Nadelspindel über eine Längenmesseinrichtung gemessen wird, welche Anzeige vergleichsweise aufwendig und vor allem nur aus der Nähe und auch nur aus einer Richtung abgelesen werden kann.
Ähnliche Nachteile zeigen auch bei andern Ventilkonstruktionen angewandte Ventilstellungsanzeigen, die fast durchwegs von der Drehstellung des Handgriffes abhängig sind, daher auch stark von Fehlergrössen, wie Gewinde- oder Lagerspiel, beeinflusst werden und trotz ihres vergleichsweise grossen Konstruktionsaufwandes immer nur eine einseitige Nahablesung erlauben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und ein Nadelventil der eingangs geschilderten Art zu schaffen, das bei relativ einfachem Aufbau leicht und bequem zu handhaben ist und eine von allen Seiten und schon von grosser Entfernung gut sichtbare Ventilstellungsanzeige aufweist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass der in an sich bekannter Weise endseitige Handgriff den Hauptträger übergreift, dass oben auf den Handgriff ein Höhenmarkierungen aufweisendes Schauglas aufgesetzt ist und dass die Ventilstellungsanzeige aus einer durch den Handgriff hindurch in das Schauglas hineinragenden Anzeigenadel besteht, die einen mit den Höhenmarkierungen des Schauglases zusammenwirkenden Anzeigeknopf trägt. Dieser endseitige Handgriff ist vollkommen frei zugänglich und erlaubt schwierigkeitslos ein durchgehendes Verdrehen um grosse Verdrehwinkel, was die für die Feinstdosierungen erforderlichen relativ langen Nadelhübe schnell und gleichmässig auszuführen gestattet.
Um dabei trotz dieses wegen der freien Zugänglichkeit ausserhalb des Hauptträgers liegenden Handgriffes eine weit und allseitig erkennbare Ventilstellungsanzeige zu gewinnen, ist die Anzeigenadel durch den Handgriff hindurch verlängert und ragt in ein auf den Handgriff aufgesetztes Schauglas hinein, so dass der auf der Anzeigenadel sitzende Anzeigeknopf im Zusammenwirken mit den Höhenmarkierungen des Schauglases die gewünschte Fernablesung von allen Seiten ermöglicht. Dabei ist trotz der Einfachheit dieser Anzeigeeinrichtung jeder Übertragungsfehler durch Gewindespiel u. dgl. ausgeschlossen, da ja die Anzeigenadel mit ihrem Anzeigeknopf unmittelbar die Lage der Dosiernadel selbst signalisiert.
Das Schauglas gewährleistet zusätzlich noch Schutz für die Anzeigeeinrichtung und kann sozusagen als Teil des Handgriffes ausgebildet sein, dessen Handhabung dadurch weiter erleichtert wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Nadelventils im Axialschnitt dargestellt.
Eine keilförmig angeflachte Dosiernadel --1-- ist einerends in einem Nadelkörper --2-- vor- zugsweise austauschbar eingesetzt, welcher Nadelkörper-Z-andernends eine Anzeigenadel --3-mit Anzeigeknopf --4-- trägt. Die Dosiernadel --1-- wirkt mit einem Tefloneinsatz --5-- als Ventilsitz zusammen, wobei eine den Tefloneinsatz --5-- aufnehmende Kartusche --6-- und ein Hauptträger --7--, in dessen Zentralbohrung die Kartusche sitzt, die Durchlassbohrungen und-kanäle für den Mediumdurchfluss bilden. Zur Abdichtung sind über ein Druckröhrchen --8-- vorbelastete
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O-Ringe --9, 10, 11-vorgesehen.
Eine als Oberteil auf den Hauptträger --7-- aufgeschraubte Sechskantführung --12-- ergibt mit einem Sechskant-Bohrungsabschnitt die Drehsicherung für den
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--2--,- auf, die auf einem entsprechenden Gewindeabschnitt des Nadelkörpers --2-- sitzt und drehfest mit einer Griffaufnahme --14-- verbunden ist. Ein in die Sechskantführung --12-- eingeschraubter Gewindepassteil --15-- sorgt für die drehbare aber axial unverschiebbare Aufnahme der Feingewindemutter --13--.
Zur eigentlichen Betätigung der Feingewindemutter --13-- ist auf der Griffaufnahme --14-- ein Handgriff --16-- über ein Einpressstück --17-- und eine Madenschraube --19-- drehfest fixiert, welcher Handgriff --16-- die Sechskantführung --12-- bzw. den Hauptträger --7-- übergreift und dadurch gut zu handhaben ist. Als oberseitigen Abschluss trägt der Handgriff --16-- ein Schauglas --18--, in das die durch die Griffaufnahme --14-- hindurchgeführte Anzeigenadel --3-- mit ihrem Anzeigeknopf --4-- hineinragt, so dass durch das Zusammenspiel von Anzeigeknopf --4-- und Höhenmarkierungen --18'-- des Schauglases --18-- eine direkte und deshalb sehr genaue, von allen Seiten sichtbare und schon von grosser Entfernung ablesbare Ventilstellungsanzeige entsteht.
Ein leichtgängiges Verdrehen der Feingewindemutter --13-- wird durch zwei diese zwischen sich einbettende Fiberscheibchen --20-- gewährleistet und eine Kontramutter --21-- verhindert ein ungewolltes
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Das erfindungsgemässe Feindosierventil zeichnet sich durch seine einfache und feinfühlige Bedienbarkeit und die gleichzeitig mit dieser guten Bedienbarkeit gegebene, genaue, allseitig auch schon von ferne erkennbare Ventilstellungsenergie aus. Es erlaubt eine präzise Feindosierung beispielsweise von Luft, wobei eine Durchflussmengenregelung von 0 bis 300 ml/h bei einem Vordruck von 30 bis 50 mbar möglich ist. Solche Feinstdosierventile werden unter anderem zur Bestimmung der Oxydationsstabilität von Transformatorenöl verwendet, bei der entsprechend fein dosierte Luft-
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--1-- undTefloneinsatz --5-- erreicht, wobei die Kontrolle des jeweiligen Öffnungszustandes bzw. der Ventilstellung durch den Anzeigeknopf --4-- im Schauglas --18-- des Handgriffes --16-- stets sofort möglich ist.