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Meßeinrichtung an Breitschlichtmaschinen Die Erfindung liegt auf dem
Spezialgebiet des mechanischen Schlichtens von Textilfäden und geht davon aus, bei
Schlichtmaschinen mit möglichst einfachen Mitteln eine genaue und zuverlässige Kontrolle
über das Aufbringen der Schlichte auf das durchlaufend#e Material ausüben zu können.
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Die bekannten Breitschlichtmaschinen besitzen eine Quetschwalze und
eine Schlichtwalze. Erstere ist verstellbar angeordnet, der--irt, daß sie in einem
größeren oder kleineren Abstand zur Schlichtwalze eingestellt werden kann. Letztere
taucht mit einem Teil ihres Durchmessers in den die Schlichtflüssigkeit enthaltenden
Trog ein. Die zu schlichtenden Fäden werden, von eineni Baum kommend, entweder um
den unteren Teil des Umfangs der Schlichtwalze herum und dann zwischen Schlicht-
und Quetschwalze oder nur zwischen diesen hindurchgeführt. Dabei nehmen die Fäden
die Schlichtflassigkeit auf, die dann beim Durchgang zwischen Quetsch- und Schlichtwalze
zum Teil wieder abgepreßtwird. Die auf den Fäden verbleibende Menge an Schlichte
wird sowohl durch die Eintauchtiefe der Schlichtwalze in die Schlichtflüssigkeit
Nils auch durch den Druck, mit dem die Quetschwalze einen Teil der Flüssigkeit wieder
von den Fäden abpreßt, bestimmt.
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Man hat bisher den Druck der Quets#chwalze gefühlsmäßig eingestellt,
während die Eintauchtiefe der Schlichtwalze in den von außen schlecht zugänglichen
Schlichttrog dadurch ermittelt wurde, daß man die im Trog befindliche Flüssigkeitsmenge
durch j.-lusliterii gemessen hat. Die Einstellung des Drucks der Quetschwalze war
jedoch von der Geschicklichkeit des Arbeiters abhängig und ließ sich niemals genau
festlegen. Ebenso war die Messung der Eixitauchtlefe der Schlichtwalze umständlich
und ungenau. Durchdiese ungenaue und dadurch ungleichmäßige Einstellung von Preßdruck
und Eintauchtiefe variierte die Beschaffenheit der geschlichteten Fäden erheblich.
Die Fäden trugen entweder zu viel Schlichte, so daß sie klebten und staubten, oder
die Menge an Schlichte war zu gering, so daß die einzelnen Fasern des Fadens nicht
miteinander verklebt waren.
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Die Erfindung beseitigt diese Nachteile und hat eine Meßeinrichtung
für Breitschlichtmaschinen mit einein in bekannter We#ise lotrecht verstellbaren
Schlichttrog zum Ge-,-enstand, die sich dadurch kennzeichnet, daß Skalen an den
Stellspindeln für die Quetschwalze und' am Schlichttrog vorgesehen sind, die den
Abstand der Quetschwalze von der Schlichtwalze und deren Eintauchtiefe in den Schlichttrog
anzeigen. Dadurch ist es möglich, den Abstand der Quetschwalze von der Schlichtwalze
und deren Eintauchtiefe in den, ", nach Wunsch einzustellen und Schlichttrog damit
sowohl den auf das Material ausge-Übten Abpreßdruck als auch die zugeführte
Schlichtmenge
genau zu regeln und beliebig zu beeinflussen, ohne dabei von der Geschicklichkeit
des Arbeiters abhängig zu sein. Durch die Meßeinrichtung nach der Erfindung wird
somit nicht nur das mechanische Schlichten erleichtert, sondern auch eine bessere,
d.Ii. gleichmäßigere Beschaffenheit der geschlichteten Fäden erzielt.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, Ixim M,asseauftragen auf laufende
Papierbahnen den Abstand der vorgesehenen Führungs- und Auftragswalzen. durch Skalen
zu übenvachen. und regelbar zu gestalten. Abgesehen davon, daßes sich also hier
um eine nicht für Breitschlichtmaschinen bestimmte Ablese- und Einstellvorrichtung
handelt, fehlt auch bei dieser eine Einrichtung zur Anzeige der Eintauchtiefe der
Massewalze. Die bekannte Vorrichtung besitzt auch nur einen begrenzten Meßhereich
und weniger einfachen Aufbau, da hier die Skalen getrennt von, der Stellvorrichtung
für die Walzen angeordnet sind und die Bewegung der Zeiger über die Skalen durch
ein kompliziertes, mit Verschraubungen zur Einstellung des Nullpunktes versehenes
Übertragungsgestänge erfolgen muß.
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Demgegenüber sind bei der Meßeinrichtung nach der Erfindung die Skalen
zum Messen des Walzenabstandes gleich mit an denStellspindeln für die Quetschwalze
angeordnet, indem beispielsweise an den Stellspindeln. je
ein mit Skaleneinteilung
versehener zentrischer Ring befestigt ist, der sich beim Verstellen der Spindel
an einem an der Lagerführung angeordneten Zeiger vorbei bewegt. Bei Drehungder Spindel
entfernt oder nähert sich die Quets-chwalze der Schlichtwalze, wobei die jeweilige
Stellung an der Skala abgelesen #werden kann, Um nun auch einen über eine Umdrehung
der Stellspindel hinausgehenden Meßbereich zu erhalten, ist gemäß der Erfindung
der Skalenring mit -einer quer zu den Skalenstrichen verlaufenden Markierungslinie
versehen und der ebenfalls mit einer Skaleneinteilung versehene, sich über eine
Festmarke bewegende Zeiger parallel zur Spindellängsachse verstellbar. Diese Ausbildung
erlaubt .es, durch Verstellen des Zeigers, derart, daß seine Spitze bis zur Markierungslinie
der Skalenscheibe reicht und durch Ablesen der Skalemiummern, die Einstellung der
Quetschwalze auch in einem größeren Verstellbereich genau festzulegen.
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Die Skala zum Bestimnien der Eintauchtiefe der Schlichtwalze kann
nach der Erfindung aus einem in den lotrecht verstellbaren Schlichttrog lotrecht
eintauchenden Meßstab bestehen, dessen Nullpunkt in der Ebene, des tiefsten Punktes
des Umfangs der Schlichtwalze liegt. Die Eintauchtiefe der Schlichtwalze in die
Schlichte läßt sich in einfacher Weise durch Ablesen am Meßstab ermitteln.
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Der Erlmdungsgegenstand, ist in den Ab-
bildungen in einem Ausführungsbeispiel
schemätisch dargestellt, und zwar zeigt: Abb, i eine Seitenansicht von Quetsch-,
.,Schlichtwalze, und Schlichttrog mit Eiiistellvorrichtuligen, Abb. 2 eine Teilvorderansicht
nach Abb. i zum Teil im Schnitt.
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Die Breitschlichtmaschine besitzt die Quetschwalze i und die Schlichtwalze
2. Erstere ist durch eine Spindel 3 in einen größeren oder kleineren Abstand
zur Schlichtwalze 2 einzustellen. Zur Messsung des Abstalides ist an der Spindel
3 ein zentrischer Skalenring 4 befestigt. Dieser bewegt sich in einem Zeiger
5 vorbei, der bis zu einer waagtrechten Markierungslinie 6 des Skalenrings
4 reicht. Der Zeiger 5 ist parallel zur Spindellängsachse verstellbar und
bewegt sich an einer Festmarke 7 vorbei. Soll der Abstand zwischen Quetschwalze
und Schlichtwalze festgestellt wer-den, so braucht lediglich der Zeiger
5 mit sieiner Spitze auf die Markierungslinie 6 eingestellt zu werden,
worauf der Abstand der Walzen von den Skalen der Scheibe 4 und des, ebenfalls mit
Skaleneinteilung versehenen Zeigers 5 abgelesen werden kann. Sollen die Walzen
in einen bestimmten Abstand zueinander eingestellt werden, so wird der Zeiger
5 entsprechend an seiner Festmarke eingestellt und darauf die Spindel
3
so weit gedreht, bis die Markierungslinie der Scheibe 4 und Spitze des Zeigers
5 in gleicher Höhe stehen und außerdem die gewünschte Skalenzahl der Scheibe
4 mit dem Zeiger übereinstimmt.
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Zur Messung der Eintauchtiefe der Schlichtwalze:2 in den die Schlichtflüssigkeit
enthaltenden Trog 8 ist über die Schlichtwalzenachse ein Meßstab
9 gehängt. Der Meßstab 9 taucht lotrecht in den Trog t 8 ein.
Letzterer ist durch eine Spindel io in lotrechter Richtung verstellbar. Der Meßstab
9 besitzt ,eine Skale-neinteilung, deren Nullpunkt in der Ebene des tiefsten
Punktes der Schlichtwalze 2 liegt. Zur Bestimmung der Eintauchtiefa der Schlichtwalze
2 braucht lediglich der Stand .der Schlichtflüssigkeit am Meßstab 9 abgülesen
zu werden, dessen Skaleneinteilung die Eintauchtiefe der Schlichtwalze 2 anzeigt.
Soll die Eintauchtiefe vergrößert oder verkleinert werden, so wird durch Betätigen
des Handrades i i der Schlichttrog 8 in lotrüchter Richtung höher
oder tiefer gestellt.
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Mit Hilfe der Skalenscheibe 4 und des Zeigers 5 ist es möglich,
den Abstand &,r Quetschwalze i von der Schlichtwalze 2 und somit den Quetschdruck
genau festzulegen und dadurch die auf den Fäden verbleibende
Menge
an Schlichtflüssigkeit zu regeln. Durch Verstellen des Schlichttroges
8 auf eine durch den Müßstab 9 ablesbare Eintauchtiefe der Schlichtwalze
2 läßt sich dann außerdem noch die Durch#'Yangsdaticr der um den unteren Teil der
Scblichtwalze herumgelügten Fäden durch die Schlichtflüssigkeit ebenfalls genau
festlegen.