Verfahren zum Messen von Längengrössen und Apparat zur Durchführung dieses Verfahrens.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zum Messen von Längengrossen, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass ein strömendes Fluidum unter Druck über ein Venturirohr zu einer Messdüsenanordnung geleitet wird, die derart ausgebildet ist, da¯ die aus ihr ausströmende Fluidummenge eine Funktion der zu messenden Längengrösse eines zu prüí'enden Körpers ist, wobei die sich zwisehen den beiden versehieden grossen Venturi rohrquersehnitten ergehende Druckdifferenz als Kriterium für die sich ergebende Aus stromgeschwindigkeit aus der Messdüsenanord- nung und damit f r die zu messende Längengrösse des Prüfkörpers verwendet wird.
Der ebenfalls Gegenstand der Erfindung bildende Apparat zur Durchfiihrung dieses Verfahrens ist gekennzeiehnet durch eine ein gangsseitig mit einer Quelle von unter Druck stehendem Fluidum und ausgangsseitig mit einer Messdüsenanordnung verbundene Venturirohranordnung, deren beide Stellen verschieden grossen Rohrquerschnittes mit einer Anzeigevorrichtung für die Druckdifferenz zwischen denselben verbunden sind, während die Messdüsenanordnung die auswechselbare Anbringung von in bestimmten Dimensionen miteinander zu vergleichenden Prüfkörpern ermöglicht, wobei die Venge des durch die D sen ausströmenden Fluidums und damit die angezeigte Druckdifferenz eine Funktion der zu messenden Dimension darstellt.
Ein Ausführungsbeispiel des Apparates der Erfindung soll nun unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung im folgenden näher erläutert werden. In der Zeiehnung zeigt :
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführung der vorliegenden Erfindung mit einzelnen Teilen im Schnitt,
Fig. 2 einen Aufriss, teilweise im Schnitt, einer abgeänderten Form einer Druekdifferenz-Me¯vorrichtung des in Fig. 1 dargestellten Apparates.
Fig. 3 ist eine perspektivische Darstellung einer vorzugsweisen Ausführung eines in sich geschlossenen Messapparates.
Fig. 4 ist in grösserem Massstab ein Aufriss des in Fig. 3 dargestellten Apparates, wobei einzelne Teile weggebrochen bzw. im Schnitt dargestellt sind.
Fig. 5 ist eine Draufsicht des in Fig. 4 dargestellten Apparates, wobei einzelne Teile weggebrochen bzw. im Schnitt dargestellt sind.
Fig. 6 ist ein im vergrösserten Massstab gezeichneter Schnitt der Me¯d senanordnung, im wesentlichen nach der Linie 6-6 der Fig. 4.
Fig. 7 ist ein im Massstab der Fig. 6 ge zeichneter Schnitt des Venturirohres und Ablassventils nach der Linie 7-7 der Fig. 4.
Fig. 8 ist, bei weggebrochenen Teilen, ein Schnitt des Druckdifferenzmessers nach der Linie 8-8 der Fig. 12, aber in grösserem Mass- ¯stab,
Fig. 9 ist eine im vergrösserten Massstab b gezeichnete Vorderansicht der Stirnfläche des Messapparates und des zugehörigen Mechanismus.
Fig. 10 ist ein nach der Linie 10-10 der Fig. 9 gezeichneter Schnitt.
Fig. 11 ist ein im vergrösserten Massstab und nach der Linie 11-11 der Fig. 9 gezeichneter Schnitt des Druckdifferenzmessers.
Fig. 12 ist eine R ckansicht des in Fig. 11 dargestellten Druckdifferenzmessers bei weggelassenen Teilen und in verkleinertem Ma¯stab.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. deren gleiche Bezugsziffern durchwegs glei- ehe Teile bezeichnen, ist der Messapparat in seiner einfachsten Form, wie aus Fig. 1 er sichtlich, mit einer Zuleitung 20 versehen. vorzugsweise von der Art eines biegsamen Schlauches oder Rohres, die an eine Speiseleitung eines strömenden Druekmittels, wie Druckluft, anzuschliessen ist. Die Zuleitung 20 ist an eine Druckreguliervorrichtung 21 angeschlossen, die, wie bei 22 schematisch dargestellt, mit irgendeinem geeigneten Filtrierstoff versehen sein mag, zweeks Zur ckhaltung von in der zugeführten Druckluft möglicherweise suspendiertem 61 bzw. Feuchtigkeit.
Die Luft strömt, nachdem sie filtriert worden ist, bei 23 durch irgendeinen Druckreguliermechanismus, der von bekannter (nicht dargestellter) Bauart sein mag und mit einem Handregulierknopf 24 versehen ist. Eine Leitung 25 führt die Druckluft, nachdem sie den Reguliermechanismus 23 durehströmt hat, nach einem Venturirohrkörper 26. Dieser letztere weist ein Gehäuse 27 mit durchgehender Bohrung 28 auf, deren eines Ende durch eine Kappenschraube 29 und deren anderes Ende durch das Ablassventil 30 versehlossen ist.
Der durch die Bohrung 28 gebildete Durchgang weist eine erste Verengung bei 31 und eine zweite bei 32 auf, die das Venturirohr bilden, wovon die letztere Verenyng vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise, diejenige geringeren Durchmessers ist. Ist die Venturirohrstelle ge ringeren Durchmessers abflussseitig der weiten Rohrstelle angeorclnet, so werden Sehwie- rigkeiten infolge Turbulenz usw. vermieden.
Der Teil des Durchganges 28, der vor oder stromaufwärts von der ersten Venturirohrstelle 31 sieh befindet, ist mit der Speiselei tung 25 dureh ein Loch 33 in Verbindung gebracht. Der Teil 34 des Durchganges 28 ist durch ein Ausflussloch 35 mit einer Leitung 36 verbunden, die zu einer Messdüsenanord nung 37 führt. Wie in Fig. 1 dargestellt, kön- nen die Messdüsen 37 eine für rasche und wiederholte Vergleiehung der innern Durchmesser von Ringen geeignete Form aufweisen, wie bei 38 gezeigt.
Zu diesem Zweck weist die Messdüsenvorrichtung einen Körper 39 mit einer sich der Lange nach erstreckenden Bohrung 40 auf, die mit einem Ende mit der Leitung 36 und mit dem andern Ende mit einer Querbohrung 41 in Verbindung steht, die seitlich in Düsen 42, 42 endet, wobei jede dieser Düsen eine aufweist, die konzentrisch in eine ringförmige Nut 43 mündet. Selbstver ständlich kann eine grössere Anzahl von Querbohrungen und Düsen vorgesehen sein, um zahlreiche Luftstnahlen um den Messkopf 39 herum zu erhalten.
Die aus den Düsenöffnun- gen 42 ausstromende Druckluft kann also über je eine diese Düsenöffnung ringförmig umschliessende Nut 43 und eine sich von dieser Nut längs einer Mantellinie nach dem rück wärtigen Ende erstreckende Ablassnut 43 ins Freie entweichen.
Die VenturirohrsteIIe 31 ist durch eine Bohrung 45 und eine Leitung 46 mit einer Kammer eines Druckdifferenzmessers 50 ver bunden, welche eine Dose aus metallischem Federmaterial auf weist.
Die Venturirohrstelle 32 ist durch eine Bohrung 48 und eine Leitung 49 mit der Dose iimerhalb des gesehlossenen Gehäusekörpers 50 verbunden, welcher die Dose 47 umgibt. Es ist möglieil, die Leitungen 46 und 49 bezüglich ihres Anschlusses an die Dose 47 und deren Gehäuse 50 gegeneinander zu vertauschen, weil es nur nötig ist, die Federdose der Druckdifferenz zwischen den beiden Venturirohrquerschnitten auszusetzen.
Die Messvorrichtung ist mit einem runden Zifferblatt 51 verselten, das Indices oder eine Skaleneinteilung trÏgt, un Werte in irgendeiner Längeneinheit anzuzeigen. Ein Zeiger 52 ist bei 53 drehbar angeordnet. Er spielt über der Vorderseite des Zifferblattes 51. Der Zeiger 52 ist bei 53 auf einer Drehwelle 54 be festigt, die ein Ritzel 55 trägt, das mit einem Zahnsegment 56 in Eingriff steht, das bei 57 drehbar angeordnet ist. Das Zahnsegment 56 wird durch einen Stift 58 hin und her hewegt, der radial aus einer drehbar gelagerten Schwingwelle 59 herausragt und an dieser befestigt ist.
Die Schwingwelle 59 trÏgt ebenfalls einen weiteren, radial herausragenden Stift 60, gegen welchen sich der Kopf eines T-Stiftes 61 anlegt, der hin und her beweglich durch ein Loch im Gehäuse 50 geführt ist und dessen inneres Ende bei 62 an der Federdose 47 befestigt ist.
Der Zeigerbetätigungsmeehanismus ist somit ausserhalb der Druckkammern angeordnet, die durch die Federdose 47 und das geschlos- sene Gehäuse 50 gebildet werden, im Unterschied zu dem bisher ¯blichen. Diese Anord nung erlaubt die Unterbringung der beiden Druckkammern in einem minimalen Raum, so dass die Räume beiderseits der Federdose annähernd gleichen Flüssigkeitsinhalt aufweisen.
Dies bewirkt ein rasches Ansprechen und eine hohe Genauigkeit.
Das Ablassventil 30 kann zum Beispiel als Nadelventil ausgebildet sein und weist eine mit Innengewinde versehene Büchse 63 auf. die ein abgesetztes Ende mit Aussengewinde 64 hat, das in das Ausflussende der Durclbohrung 28 gesehraubt ist und mit einem innern Ventilsitz 65 versehen ist. Eine Nadel 66, die mit dem Ventilsitz 65 zusammenwirkt, hat einen mit Aussengewinde versehenen Teil 67, zweeks VerschraWung in die mit Innengewinde versehene Büchse 63, und es trÏgt einen Knopf 68 f r die Handbedienung. IIinter dem Ventilsitz 65 hat die Biiehse 63 ein Ausflu¯loch bei 69 zum Ablassen von Luft ins Freie.
Massablesungen von Körperteilen wie die innern Durchmesser mehrerer Ringe 38 werden erzielt durch Überdeckung der D sen 42 mit dem zu messenden Teil, mit dem Ergebnis, dass die Düsenöffnungen im Messkörper den daraus austretenden Luftstrom auf ein gewisses Ma¯ drosseln.
Der Messdüsenkörper kann in jeder bekannten andern Gestalt ausgeführt werden, wie zum Beispiel als Pfropfen, Ring oder als D se mit einer einzigen Austrittsöffnung, die über einer Unterlagsplatte angeordnet ist, je nach der Art der durehzuführenden Messtmg.
Da der Messapparat nur die Durchführung von Vergleichsmessungen erlaubt, versteht es sich, da¯ irgendwelcher Typ eines Mutteroder Normalteils zuerst verwendet werden IllUss zur Festsetzung des Arbeitsbereiches des Messapparates und dass daher die Teile, die gemessen werden sollen, mittels dieses Apparates mit diesem Normal-oder Mutterteil verlichen werden müssen. Das Prinzip des Messapparates besteht im Messen von Stromungs- geschwindigkeitsveränderungen, die sich aus den Verengerungen des Luftstromes durch das zu messende St ck ergeben.
Die sich ergebende Geschwindigkeit der Luft, die von den Düsen ins Freie abfliesst, wird durch den Zwischen- raum zwischen dem Messdüsenkorper und den loüsenrändern einerseits und der entgegengehaltenen Oberfläehe des Priifstiiekes anderseits bestimmt. Da die Düsenränder im Me¯düsenkorper von feststehender Anordnung sind, so stellt jede angezeigte Gesehwindig keitsänderung eine Grossenänderung des Pr f stüekes dar, wobei die Skala des Messziffer blattes Längengrossen angibt.
Beim Betrieb des Apparates gemäss der Fig. I str¯mt das filtrierte und druckregulierte Arbeitsfluidum, z. B. die Pressluft, durch die beiden Venturirohrteile mit erhöh- ter Gesehwindigkeit, und zwar durch die engere Stelle 32 mit höherer Gesehwindigkeit als durch die bei 31.
Die Gesehwindigkeiten bei den Venturirohrteilen 31 und 32 sind den Querschnitten derselben proportional. Daher wird der Teil 31 mit dem grosseren Querschnitt den höheren Druck und die niedrigere Gesehwindigkeit aufweisen. Der höhere Druck bei der Venturi rohrstelle 31 ist im Innern der Federdose 47 wirksam und der niedrigere Druck bei der engeren Venturirohrstelle 32 im Innern des Gehäuses 50, damit er auf die Aussenseite der Dose 47 wirken kann. Diese Drüeke auf die Federdose 47 ndern sich proportional den Geschwindigkeiten des Luftstromes.
Sind die Ränder der Düsen 42, 42 vollständig freigelegt, so ist die Geschwindigkeit des Luftstromes hoch, und das wird einen verhältnismässig kohen Druekuntersehied zwisehen den Ven turirohrstellen 31 und 32 erzeugen, wobei der Druck innerhalb der Federdose 47 hoher ist als derjenige ausserhalb, das heisst innerhalb des GehÏuses 50.
Dadurch wird sich die Federdose 47 ausdehnen, bis der Druck in der Kammer 50, der auf die Aussenseite der Federdose wirkt, und die Rüekstellkraft des Dosenfedermaterials zusammen den Druck innerhalb der Dose aufwiegen. Die sich hieraus ergebende Ausdehnung der Federdose wird durch den T-Stift 61 auf den Hebelstift 60 übertragen, so dass er die Schwingwelle 60 verdreht und den Zeiger 52 vermittels des Hebelstiftes 58, dem Zahnsegment 56 und des Ritzels 55 zum Ausschlagen über das Zifferblatt 51 bringt.
Wird ein Prüfstüek, wie zum Beispiel ein Ring 38, über den D senkopf 37 gebracht, so wird die Geschwindigkeit des Luftstromes dadurch dank der Verengerung, die durch die Innenfläche des Ringes verursacht wird, vermindert. Da die Geschwindigkeit vermindert worden ist, so vermindert sich auch die Differenz im Driiek innerhalb und ausserhalb der Federdose 47, und da der Druck im Gehäuse 50 sich dem Druek in der Federdose angleicht, so zieht sich diese so lange zusammen, bis sieh ein neuer Gleichgewichtszustand der Kräfte einstellt.
Dieses Zusammenziehen der Dose zieht den T-Stift 61 zurüek, wobei der Zeiger 52 eine neue Ablesung auf dem Zifferblatt angibt, wobei die neue Anzeige eine direkte Angabe über die Differenz zwischen der Abmessung eines Körpers, der gemessen werden soll, und einem Normalkörper oder einem anfangs verwendeten Werkstüek liefert, wobei letzteres verwendet wurde, um eine Bezugs- a, blesmg zu erhalten oder um den Apparat einzustellen.
Im praktischen Betrieb ist es oft erwünscht, zwei Lehrenstücke zu verwenden, eines, das die maximal annehmbare Grosse oder Ohermass- toleranz über die Abmessung, wie sie festgesetzt ist, vorschreibt, und das andere, das die minimal annehmbare Grosse oder die Untermasstoleranz unter die festgesetzte Abmessung vorsehreibt. Daher können beim Messen mehrerer Werkstücke Ablesungen mit Verwendung beider Lehrenstüeke (Normalstüeke) vorgenommen werden, um auf dem Zifferblatt die Grenzen der annehmbaren Abmessung oder des Toleranzbereielles anzugeben.
Darnach sind beim Messen von Werkstüeken alle annehmbar, die Ablesungen ergeben, die innerhalb dieses festgesetzten Messbereiches liegen, und jene, die Ablesungen ergeben, die ausserhalb dieses Bereiches fallen, sind zurück- zuweisen.
Für den praktischen Gebrauch von Messablesungen des Apparates und um sicher zu sein, dass der Zifferblattzeiger in einem be quemen Ablesungsbereieh angeordnet oder eingestellt ist, ist es höchst vorteilhaft, einfache und rasch zu betÏtigende Justiermittel zur Erreichung einer Nulleinstellung des Messzeigers vorzusehen. Eine derartige Justiervor- riehtung bildet hier das Handablassventil 30.
Wenn der Apparat mit einem gewissen Typ von Messdüsenkopf versehen ist, dann wird die Messung dieses Messkopfes zuerst mit dem Normalstüek oder auf eines von zweien solcher Stücke eingeleitet, wobei der Handknopf 60 so verdreht wird, bis der Zeiger 52 in Stellung gegenüber einem gewünschten Punkt oder dem Nullindex auf dem Messzifferblatt 51 gebracht wird.
Werden zwei Normalstüeke verwendet, um einen Grossenbereich zu bestimmen, so werden beide naeheinander an. gewendet, vorerst zur Bestimmung des Ziffer blattbereiehes vor der Betätigung des Ablassknopfes 68 zur Einstellung clieses Bereiehes auf den gewünschten und bequemsten Teil des Zifferblattes. Da die vom Ventil 30 abgelassene Luft zwischen den Flächen des D senkopfes und den dagegen gehaltenen Fla- chen des Werkstückes nicht gemessen wird, ändert-sie den Messbereich des Messers prak tisch nicht, bietet aber ein Mittel, den Zeiger in die gewünschte Stellung über das Zifferblatt zu bringen.
Nach solcher Nulleinstellung werden die Werkstücke, die vergl. eichsweise zu messen sind, nacheinander auf den Düsenkopf gebracht. Ein Zeigeraussehlag nach der einen Richtung aus der Nulleinstellung heraus wird genau und vergrössert ein gewisses tTbermass anzeigen, und ein Aussehlag des Zeigers nach der entgegengesetzten Richtung aus der Nulleinstellung wird, vergrössert, ein gewisses Untermass angeben. Bei einem gewissen Bereich oder einer gewissen Toleranz, wie sie für die Werkfertigung vorgeschrieben ist, kann der den Apparat Bedienende rasch die Werkstüeke klassifizieren und diejenigen Stiieke ausschei- den, die durch Ablesungen als ausserhalb des zulässigen Toleranzbereiches liegend erkannt werden.
Eine abgeänderte Form von Messmitteln ist in Fig. 2 dargestellt, die den Zifferblatttyp der Fig. l ersetzen mag. Dieser abgeÏnderte Typ ist von der Steigmanometerart und weist ein geschlossenes Gefäss 70 mit darin enthaltener Flüssigkeit 71 auf, dessen Inneres mit einer Leitung 46 verbunden ist, die von der weiten Venturirohrstelle 31 abgezweigt ist. Ein senkrechtes Rohr 72 mit Skala taucht mit seinem untern Ende in die Flüssigkeit 71 ein und ist für den Anschluss an die I. eitung 49 angepasst, die von der engen Venturirohrstelle 32 herkommt.
Die Leitung höheren Druckes 46 von der weiten Venturirohrstelle 31 zur Federdose 47 i ist vorzugsweise mit einer Drosselvorrichtung in Form einer Seheibe 73 versehen, die eine verengte Öffnung 74 aufweist. Diese Drossel @ orriehtung soll verhüten, dass der volle Druck stossartig auf das Innere der Federdose wirkt, wenn die Messdüsenoff nungen unbedeckt sind.
Das auf diese Weise erreichte Abbremsen des Druckluftstromes nach der Federdose wird bei den Düsenoffnungen hohe Austritts- geschwindigkeiten erlauben und damit eine Schutzma¯nahme für die Dose gewährleisten.
Wenn die Anschlüsse der zur Innen-bzw.
Aussenseite der Dose 47 führenden Leitungen vertauscht werden, so dass der höhere Druck auf die Aussenseite wirkt, so soll aus den glei chen Gründen natiirlich die Drosselung auf die Leitung angewendet werden, die den h¯he ren Druck nach der Aussenseite weiterleitet.
Eine bevorzugte Form des Apparates, die ur den praktischen Gebrauch entworfen wurde, ist in Fig. 3 und nachfolgenden Figuren dargestellt. Das Instrument umfasst ein
Gehäuse 75 mit einem Bodenstück 76, einer ICüekvand 77 ? einer Decke 78, SeitenwÏnden
79 und 80 und einer Vorderwand mit einer geneigten Fläche 81 und einer untern, senk rechten Fläehe 82.
Das biegsame Speiserohr 20 ist an seinem einen Ende mit einem Anschlussstück 83 ver sehen, zwecksAnschlusses an irgendeine Druck luftquelle, und es erstreckt sich durch eine Offnung 84 in der Rückwand 77 ins Innere des Gehäuses, um vermittels eines Passstüekes
85 an die Reguliervorrichtung 21 angeschlos sen zu werden. Eine Leitung 86 stellt die Verbindung zwischen der Abströmseite des Reg lers 21 und einem Druckmesser 87 her, der in der Decke 78 des Gehäuses angeordnet ist.
Der Druckregler weist eine Welle 124 auf, die sich durch ein Loch in einer vertieften Partie
88 der Seitenwand 80 erstreekt und ausserhalb derselben den Handregulierknopf 24 trÏgt.
Am Anschlussstück 89 an der Abflussseite des Reglers 21 wird Druckluft von reguliertem
Druck entnommen.
Die geneigte Partie 81 der Vorderwand des
Gehäuses hat ein Loch, in welches der Druek- differenzmesser 90 eingesetzt ist, der frei sieht bar ist und dessen hinteres Ende 91, gebildet durch eine Gehäuseabschlussplatte 92, sich ins
Innere des Gehäuses 75 erstreckt, wie in Fig. 4 dargestellt. Der Venturikörper 26 ist auf dem Abschlussbleeh 92 durch geeignete Mittel be festigt, wie zum Beispiel durch drei Stift schrauben 93-93, wobei der Kopf jeder dieser
Schrauben in einer Versenkung 94 ruht.
Wie in Fig. 7 gezeigt, ist die Durchgangs bohrung 28 des Venturiblockes 26 des in Fig. 3 bis 12 dargestellten Instrumentes bei 95 ab gesetzt, um eine Büehse 96 aufzunehmen, deren dickeres Ende durch einen Pfropfen 97 verschlossen ist, der von einer Schraube 29 niedergehalten wird, die in das weite Ende der Durchgangsbohrung gesehraubt ist. Die Bohrung 98 der Büchse 96 stellt die weite Venturirohrstelle 31 dar. Die Büchse hat ein abgesetztes Ende 99, das in der Durchgangsbohrung steckt und mit einem Bohrloch 100 versehen ist, um die enge Venturirohrstelle 32 wu bilden. Nach dem abgesetzten Endteil 99 der Büchse 96 weist die Durchgangsbohrung 28 die Auslaufkammer 34 auf, die durch das Ablassventil 30 abgeschlossen ist.
Der Venturibloek 26 ist mit einem mit Innengewinde versehenen konischen Eintrittssockel 101 und ebenfalls einem mit Innengewinde versehenen konischen Austrittssockel 102 versehen. Der Eintrittssockel 101 steht in Verbindung mit dem Innern der Büchse 96, und zwar vermittels eines Bohrloches 103. Der Austrittssockel 102 steht mit der Austritts- kammer 34 vermittels eines Bohrloehes 104 in Verbindung. Das Speiserohr 25 ist zwischen dem Druckregler 21 und dem Eintrittssoekel 101 des Venturiblockes vermittels der Passstücke 89, 105 angeschlossen.
Ein Passstück 106 verbindet das Rohr oder die Leitung 36 mit dem Austrittssockel 102 im Block 26, und das andere Ende dieser Leitung ist vermittels des Passstückes 107 an eine Messdüsen-Veran kerungsvorrichtung 108 angesehlossen, die im untern senkrechten Vorderwandteil 82 des ('ehäuses 75 angeordnet ist.
Wie in den Fig. 4, 7 und 12 gezeigt, ist das stromabwärts liegende Ende des Venturiblok- kes 26 zurückgeschnitten, um eine flache Schulter 109 entstehen zu lassen, gegen die sich zwecks Verhinderung gegenseitiger Verdrehung eine flache Stirne eines Ventilkörpers 110 des Ablassventils 30 anlegt.
Der Ventilkörper 11. 0 hat als Entlüftungs- weg eine zylindrische Verlängerung 166, die im stromabwärts liegenden Ende der Durch gangsbohrung 28 steckt und auf einer Seite der Mantelfläche bei 111 abgeflacht ist, wie in Fig. 4 dargestellt. Wie in Fig. 7 gezeigt, wird das Ventil l 10 vermittels einer Sehrauben- feder 112 in die gezeigte Sehliessstellung ge drüekt. Diese Feder 112 drückt gegen die Unterlagscheibell3, die sich gegen die Inneii- seite der Vertiefung 88 der Seitenwand 80 legt, und gegen eine andere Unterlagscheibe 114, die das Ventil umsehliesst und sich gegen eine Schulter 115 desselben legt.
Das Ventil 110 weist eine Bohrung 116 mit einer Erweiterung 117 auf, die mit Innengewinde versehen ist. Eine Betätigungswelle 118 hat ein abgesetztes Ende 119, das versehiebbar und drehbar in der Bohrung 116 gelagert ist, und eine diekere Partie 120 mit Aussengewinde, die in den mit Innengewinde versehenen Teil 117 passt. Die Welle 1l8 hat ein äusseres abgesetztes Ende 121, das die Unterlagseheibe 113 durchdringt, ferner ein Loch in der Vertiefung 88 der Seitenwand 80 und eine weitere Cnterlagseheibe 122, die sich auf die Aussenfläche der Wand 80 legt.
Das äussere Ende der Welle 121 ist mit Aussengewinde versehen zur Aufnahme des Griffknopfes 68, der mit Innengewinde versehen ist und vorzugsweise mit einer Stellschraube 123 versehen ist, die angewendet wird, um ein gegenseitiges Verdrehen der Stiieke zu verhindern.
Wird die Welle 118 durch den Regulierknopf 68 naeh einer Richtung gedreht, so wird deren Partie mit Aussengewinde 120 in die Partie 117 mit Innengewinde des Ventils 110 geschraubt, um das letztere nach auswärts zu bewegen, entgegen der Wirkung der Schrau- benfeder 112. Auf diese Weise wird das innere Ende vom Ende des Venturiblockes 26 abgehoben, und es wird ein Auslass für den Ent lüftungsweg gesehaffen, der durch die Abflaehung der Ventilverlängerung 166 bei 111 gebildet wird.
Durch eine Drehung des Regu- lierknopfes 68 und damit der Welle 118 nach der entgegengesetzten Riehtung wird die Partie 120 mit Aussengewinde aus der Partie 117 mit Innengewinde herausgeschraubt und damit der Feder 112 ermöglieht, das Ende des Ventils 110 gegen das Ende des Venturiblockes 26 anzudrüeken, um den Weg abzuschlie3en, der durch die Abflachung bei ll. 1 gebildet worden ist. Diese Ablassventilkonstruktion erlaubt eine feine Einstellung der Luftstromstärke, welche Luft aus der Austrittskammer 34 im Venturibloek 26 abgelassen wird.
Die Befestigungsvorrichtung 108 für den Messdüsenanschluss umfasst, wie in Fig. 6 dargestellt, eine Biichse 125, die in einer Bohrung gelagert ist, die die Wand 82 durchdringt, und einen Bund 126 hat, der sich gegen die äussere Stirnfläche der Wand anlegt. Das innere Ende der Büchse 125 erstreekt sich über die Innenseite der Wand 82 hinaus und hat Aussengewinde zur Aufnahme der Mutter 127 zu ihrer Befestigung.
Die Büehse 125 hat eine Bohrung 128, die an einem Ende ausgeweitet ist, zweeks Bildung einer konischen, mit Innengewinde versehenen Vertiefung 129 zur Aufnahme des Passstückes 107 am Ende des Rohres 36, und sie enthält einen verschieb- baren Anschlusspfropfen 131 mit Bund 231, der auf zwei einander diametral gegenüberstehenden Seiten bei 331, 331 weggefräst oder abgeflacht ist, um in einen entsprechend geformten Teil der Bohrung 130 zu passen, zwecks Verhinderung eines gegenseitigen Ver drehems. Ein Bajonettverschlussring 132 ist drehbar auf das äussere, vorstehende Ende der Büchse 126 aufgebracht und ist mit den Stiften 133, 133, versehen, die von einer Ringkerbe 134 im Pfropfen 131 aufgenommen werden, wenn der Ring 1. 32 aus der Stellung, die in Fig.
6 angegeben ist, in die in Fig. 4 gezeigte Stellung verdreht wird. Der Anschlusspfropfen 131 kann aus einem Stück mit dem Düsenmesskopf 37 hergestellt werden oder diesen auf seinem äussern Ende tragen, oder es kann, sofern es gewünscht ist, der Messkopf an eine biegsame Leitung angeschlossen werden, die am Pfropfen befestigt ist.
Der Druekdifferenzmesser 90 (Fig. 8 und 11) weist ein zylindrisches Gehäuse 136 mit einer innern Schulter 137 auf, an die eine Zwisehenplatte 138 mit Dichtung vermittels Kopfsehrauben 238 angesehraubt ist. Das Ge häuse hat ferner eine Stirnfläche 139, an der die Stirnplatte 92 dicht vermittels der Kopfschrauben 140, 140 befestigt ist. Zwischen der Platte 138 und der Platte 92 wird somit eine geschlossene Kammer 141 gebildet, die dem Gehäuse 50 der in Fig. I gezeigten Vorrieh- tung entsprieht.
Die Dose 4 ? ist in der Kammer 141 untergebracht und hat eine Basis, die eine Platte 142 umfabt, die vermittels Kopfschrauben 143 dicht in einer Vertiefung der innern Stirnflä- che der Platte 92 befestigt ist. Die Basis hat eine Verlängerung 144, die in eine Bohrung 145 der innern Stirnfläehe der Platte 92 eintritt, und die Basis hat ferner einen Durchlass 146, der ins Innere der Federdose 47 führt.
Das Abteil zwischen der Platte 138 und dem Zifferblatt 51 steht mit der freien Atmo sphäre über eine Bohrung 247 in Verbindung, wobei das Betriebsfluidum, z. B. die Druckluft, aus den oben angegebenen Gründen auf die Dose 47 und die Kammer 141 beschränkt ist. In diesem Abteil 147 ist irgendein geeig neter Betätigungsmechanismus 148 angeordnet, dessen besonderer innerer Aufbau nicht gezeigt ist, da er keinen Teil der hier beanspruchten Erfindung bildet.
Der Betätigungs- stift 61, der an den Kopf der Dose 47 angeschlossen ist, erstreckt sich durch eine Bohrung in der Abteilplatte 138 ins Innere des Betätigungsmechanismus 148, und die Zeigerwelle 54 erstreckt sich vom letzteren durch ein Sichtloch im Zifferblatt 51.
Eine Befestigungsplatte 149 hält den Druckdifferenzmesser in der geneigten Partie der Vorderwand 81 fest, wobei die Platte 149 in einer kreisförmigen Vertiefung 150 der Wand 81 ruht und durch Kopf schrauben 151 befestigt ist. Die Platte 149 ist mit einem bogenförmigen Schlitz 152 versehen, der mit einer durchsichtigen Seheibe 153 versehlossen ist. Die Befestigungsplatte 149 weist einen zentralen Bolzen 154 auf, auf welchem ein Paar Zahnsegmente 155 und 156 drehbar angeordnet ist.
Das Zahnsegment 155 trägt einen Zeiger 157 zwecks Anzeige einer Bezugsablesung oder einer Begrenzung von Grösse oder Toleranzbereich, das heisst die Begrenzung der Plus-Toleranz für überdimensionierte Stücke, und das Zahnsegment 156 trägt einen Zeiger 158 zweeks Anzeige einer andern Bezugsablesung oder einer andern Begrenzung von Grösse oder Toleranzbereich, das heisst die Be- grenzung der Minus-Toleranz für untermass- haltige Stüeke. Die Befestigungsplatte 149 trägt den drehbaren Betätigungsknopf 159 zur Einstellung des Zeigers 157 und den Betäti- gungsknopf 160 zur Einstellung des Zeigers 158.
Diese Mechanismen sind einander gleieh (oder ähnlich), und es sind Einzelheiten derselben in der Fig. 10 dargestellt, wo man sieht, dass der Betätigungsknopf 160 auf einer Welle 161 angeordnet ist, die drehbar in einem Lager 162 gef hrt ist, das durch die Befesti- gungsplatte 149 hindurchgeht und wobei der Knopf vermittels der Schraube 163 auf der Welle befestigt ist. Das innere Ende der Welle 161 trägt, auf ihr befestigt, ein Zahnsegment 164, das mit dem Zahnsegment 156 kämmt, so dass, wenn der Knopf 160 verdreht wird, das Zahnsegment 164 und 156 die Stellung des Zeigers 158 einregulieren.
Wie in Fig. 9 dargestellt, betätigt der Knopf 159 das Zahnsegment 165, welches mit dem Zahnsegment 155 kämmt, zweeks Einstellung der Lage des Zeigers 157, in gleicher Weise wie oben.
Wie in Fig. 8 gezeigt, hat der Venturiblock 26 bei 31 eine Bohrung 45, die auf die Bohrung 167 in der Büchse 96 ausgeriehtet ist.
Die Kammer 145, welche mit dem Innern der Federdose 47 in Verbindung steht, ist durch eine Querbohrung 168 in der Platte 92 mit der Bohrung 169 verbunden, die auf die Bohrung 45 im Venturiblock 26 ausgerichtet ist. Die Bohrungen 45 und 169 stehen mitein- ander über die Drosselverengung 174 in Verbindung. Die enge Venturiverengung 32 ist via Loch 170 der Büchse 96 in Verbindung mit der Bohrung 48 im Venturiblock 26, wie in Fig. 11 dargestellt. Eine Bohrung 171 durch die Platte 92 verbindet die Bohrung 48 mit der Gehäusekammer 141, in welcher die Dose 4 angeordnet ist.
Das in den Fig. 3 bis 12 dargestellte Instrument wird wie der in Fig. 1 gezeigte Me ehanismus betätigt. Bei Verbindung des : : peiserohres 20 mit einer Druckluftquelle wird der Handknopf 24 so eingestellt, dass der Druckmesser 87 den gewünschten Speiseluft- druck anzeigt. Die eigentliche Messdüsenvor- richtung oder der Kopf 37 ist am Anschluss 108 angeordnet. Es kann ein Normalstück in Verbindung mit dem Messdüsenkopf 37 gebracht werden, und die Ablesung am Zeiger 52 wird notiert. Dieses Normalstüek möge in seinen Abmessungen den geringst zulässigen entsprechen.
Hierauf wird ein weiteres Normalstüek, dessen Abmessungen den grösst zu- lässigen entsprieht, über den Messdüsenkopf 37 gesehoben und die Ablesung am Zeiger 52 wiederum notiert. Die beiden Ablesungen, die so erhalten worden sind, bestimmen zwischen sich einen Sektor des Zifferblattes 51, der den Grossenbereich angibt zur Ermittlung annehmbarer Werkstücke.
Befindet sich dieser Sektor wu weit auf der einen oder andern Seite des Nullindexes, so dass ein bequemes Ablesen schwierig oder unmöglich wird, so wird der Knopf 68 des Abla¯ventils von Hand verdreht, um das Abblasen von Luft auf eine StÏrke zu bringen, die die Ablesungen, die mit den Normalstüeken zu erreiehen sind, auf den gewünschten Zifferblattsektor bringt.
Hierauf werden die Zeiger 157 und 159 durch Betätigung der Knopfe 159 und 160 so bewegt, dass ihre Stellungen mit den betreffenden Ab lesungen übereinstimmen. Gleiche Betätigung erfolgt, wenn nur ein einziges Normalstück angewendet wird, wobei der Betätigungsknopf fi8 des Ablassventils so verdreht wird, dass der Zeiger 52 mit dem Nullindex übereinstimmt.
Dabei werden die Toleranzeinstellknöpfe 159 und 160 so lange betätigt, bis die Zeiger 157 und 158 auf den zulässigen oder gewünschten maximalen Plus-bzw. Minus-Toleranzwert ein- spielen. In jedem der Fälle beginnt die Bedienungsperson die Werkst cke fortlaufend zu messen, indem sie jedes Stück über den Mess- düsenkopf bringt. Bleiht der Zeiger 52 innerhalb des Sektors des Zifferblattes 51, der durch die beiden Zeigerarme 157 und 158 begrenzt ist, so weiss die Bedienungsperson, dass das gemessene Stück annehmbar ist. Jedes Stüek, das beim Messen den Zeiger 52 über den Bereich dieses Bogens oder Sektors hin ausbewegt, kann zurüekgewiesen oder ausge sebieden werden.
PATENTANSPRL'CHE : I. Verfahren zum Messen von Längengrö- ssen, dadurch gekennzeichnet, dass ein stromen-
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