DE68613C - Selbsttätige Ausrückvorrichtung an Briefumschlagmaschinen - Google Patents
Selbsttätige Ausrückvorrichtung an BriefumschlagmaschinenInfo
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- B31B70/00—Making flexible containers, e.g. envelopes or bags
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- B31B2160/10—Shape of flexible containers rectangular and flat, i.e. without structural provision for thickness of contents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 54: Papiererzeugnisse.
Die vorliegende Erfindung hat zum Gegenstand solche Verbesserungen an Briefumschlagmaschinen,
welche eine selbstthätige Aufserbetriebsetzung der Maschine ermöglichen, wenn
ein Umschlag nicht richtig gefaltet und infolge dessen auf seinem Wege vom Faltapparat zum
Sammelbehälter in der Maschine stecken bleibt. Dieses Steckenbleiben kann nun oberhalb oder
unterhalb des unteren Kolbens stattfinden; die Ausrückvorrichtung mufs daher derartig eingerichtet
sein, dafs sie von beiden Stellen aus in Thätigkeit gesetzt werden kann, und zwar
in beiden Fällen unter Mitwirkung des fehlerhaften oder fehlerhaft liegenden Umschlages.
Fig. ι ist die Vorderansicht einer Faltmaschine,
auf welcher der Ue.bersichtlichkeit wegen nur das zur vorliegenden Erfindung Unentbehrliche
dargestellt ist, mit Hinweglassung aller als bekannt vorauszusetzenden Theile des Faltapparates.
Fig. 2 zeigt die Rückansicht und
Fig. 3 eine Seitenansicht.
Fig. 4 ist ein Grundrifs.
"Fig. 5 zeigt Einzelstellungen der Ausrückvorrichtung
für Umschläge unterhalb des Unterkolbens.
Fig. 6, 7, 8 und 9 zeigen Seitenansicht bezw. Grundrifs.
In bekannter Weise werden von der Antriebsachse A aus die Tragachsen B und C, auf
welchen die Kolbenhebelarme D und E aufgekeilt sind, in Schwingung versetzt. Das Excenter
F versetzt durch Vermittelung einer Frictionsrolle den zweiarmigen Hebel H in
Schwingung, welcher seinerseits mit Hülfe der Zugstange / den Schlitten K hin- und herbewegt;
letzterer schiebt die fertigen Umschläge in den Sammelbehälter.
Ein Excenter L versetzt vermittelst der Stange M den gegabelten Hebelarm N in auf-
und niedergehende Bewegung und schiebt im rechten Augenblick den Schieber O hoch, welcher
seinerseits den herunterfallenden Umschlag in aufrechter Lage erhält, damit dieser nach
erfolgtem Niedergang von O von den Stangen P des Schlittens K in den Sammelbehälter hineingeschoben
werden kann. Hierbei ist vorausgesetzt, dafs der aus dem Faltapparat kommende Umschlag vom unteren Kolben Q richtig und
rechtzeitig abfällt und über die Leitschiene R und S ohne hängen zu bleiben und in gerader
Lage hinweggleitet. Dies trifft aber nicht immer zu, und zwar kann ein Umschlag schon auf
dem Unterkolben Q liegen bleiben; ersterer wird dann wieder mit hinaufgenommen und
verursacht, weil er fast ausnahmslos auf dem Kolben verschoben liegt, eine Störung, so dafs
die Maschine zur Entfernung des verdorbenen Umschlages ausgesetzt werden mufs. Ein Umschlag
kann sich auf seinem Weg unterhalb des Kolbens ecken und deshalb stecken bleiben,
oder er fällt aus irgend einem Grunde zur unrichtigen Zeit, und zwar statt hinter der Rückwand
des Schlittens K vor derselben (rechts von T) nieder und bleibt auf den Stangen P
liegen. In diesen beiden Fällen versperrt der infolge dessen nicht in den Sammelbehälter
geschaffte Umschlag den Weg für die Rückwand T bei ihrer Bewegung nach links und
rechts, so dafs Störung und Stillstand eintreten. Bei der vorliegenden Erfindung ist nun die
Einrichtung getroffen, dafs in allen drei mög-
lichen Störungsfällen der verunglückte Umschlag das Mittel zur selbsttätigen Ausrückung
der Maschine giebt, und zwar auf folgende Weise.
i. Ausrückung beim Liegenbleiben eines Couverts auf dem Unterkolben.
Besserer Uebersichtlichkeit wegen ist die hierzu erforderliche Einrichtung in den Fig. 6
bis 9 besonders dargestellt. An der Unterseite des Kolbens Q sind parallel zu den vier Seiten
desselben und durch Kegelrädchen U mit einander in Eingriff stehend vier Spindeln V angebracht.
Auf diesen Spindeln sind Daumen W, gleichmäfsig vertheilt, aufgekeilt. Letztere greifen beim Hochgang des Kolbens in entsprechende,
im Falztisch am Rand des Kolbendurchlasses angebrachte Oeffnungen X. Ist nun
aber ein Umschlag auf dem Kolben liegen geblieben und, wie zumeist der Fall, etwa=;
verschoben, so hindert er den Daumen W den Eintritt in die für sie im Tische vorgesehenen
Oeffnungen X. Die Daumen werden infolge des Anstofses aus ihrer Normallage gedreht.
Die Winkelräderverbindung der Spindeln V bedingt die gleichzeitige Drehung sämmtlicher
Spindeln. Mit der der Antriebswelle zugekehrten Spindel V1 ist ein kleiner Hebelarm Y
verbunden (Fig. 6), welcher infolge des Ausschlagens irgend eines Daumens W ebenfalls
zur Drehung veranlafst wird. Mit diesem Hebelarm steht die Ausrückung auf folgende
Weise in Verbindung: Unter dem Tisch der Maschine ist eine um einen Zapfen α drehbare
Gleitschiene b angebracht; diese Gleitschiene ist dem Bogen des von dem Kolben beschriebenen
Weges entsprechend gekrümmt, so dafs in normaler Lage ihr Ort bei jeder Lage des
Kolbens auch zum Weg des Hebelarmes Y bestimmt ist. Am oberen freien. Ende ist die
Schiene nun durch eine Stange c gelenkig mit einem Hebelarm d verbunden und dieser wieder
durch eine Verbindungsstange e mit dem Hebelarm f, welch letzterer die Ausrückung durch
Vermittelung der Stange g und des Hebels h besorgt, wenn die Schiene b durch den aus
der Normallage gerückten Daumen W bezw. Hebel Y ebenfalls auf die Seite geschoben wird.
Statt des soeben beschriebenen Mechanismus zur Uebertragung der Bewegung der Daumen W
bezw. des Hebelarmes Y kann die in Fig. 8 und 9 dargestellte Vorrichtung benutzt werden.
Mit dem Hebelarm Y1 ist eine Stange i verbunden, welche in einer Führung k am Hebel D
geführt ist und mit diesem Hebelarm hin- und herschwingt. Das hintere Ende dieser Stange i
ist rechtwinklig abgebogen; ihre Länge ist so, dafs der Winkel Z in Hochstellung des Kolbens
Q gerade gegen die Hinterkante des Hebels h ansteht, eine Drehung von Y1 daher
einen Zug der Stange i nach rechts verursacht, damit auch eine Drehung des Hebels h und
Ausrückung der Riemengabel bewirkt. Für gewöhnlich kann sich die Stange einfach an
h hin- und herschieben.
Wenn nun aber ein Umschlag unterhalb des Kolbens Q stecken bleibt, dann wird das
Aufserbetriebsetzen der Maschine auf folgende Weise ebenfalls selbstthätig bewirkt.
2. Ausrückung beim Vorgang des Sammelschiebers K.
Wenn ein Umschlag unterwegs auf seiner Bahn vom Kolben Q. bis zum Boden des
Sammelbehälters hängen bleibt, findet er oberhalb der Stangen P keinen freien Durchgang.
Die rechenförmige Rückwand T geht hier durch Schlitze in der Gleitschiene κ; wenn aber ein
liegen gebliebener Umschlag den Durchgang in den Schlitzen versperrt, wird der Umschlag
gegen die Gleitschiene geprefst und veranlafst eine Drehung dieser letzteren um ihre Drehungsachse
o, auf welcher der Hebelarm d sich befindet; dieser rückt durch Vermittelung von
efg den Hebel h aus.
In ganz ähnlicher Weise erfolgt:
3. die Ausrückung beim Rückgang des Sammelschiebers.
Ein Umschlag, der zur unrechten Zeit herunterfällt, bleibt auf den Stangen P zwischen der
Gleitschiene η und den geschlitzten Führungsarmen ρ liegen. Wenn daher der Schieber K
mit der Rückwand T sich nach rechts bewegt, findet diese zwischen sich und dem Führungsarm
ρ den aufgehaltenen Umschlag; dieser wird von T gegen ρ geprefst und verursacht eine
Drehung von ρ um seine Achse q, auf welch letzterer sich aber auch der Hebel/ befindet;
da nun f, g und h zusammenhängen, so erfolgt wieder die Verschiebung des Hebels h in
gleicher Weise wie bei den beiden anderen Fällen.
Der Hebel h ist nun als Winkelhebel ausgebildet; sein kurzer Arm hl greift unter die
Riemengabelstange q1, und eine Feder r ist
bestrebt, ihn in dieser unter ql passenden Stellung
zu halten, wobei er seinerseits durch eine Kerbe in der Stange ^1 diese in der Betriebslage
hält. Dagegen hat die Schraubenfeder r das Bestreben, die Stange ql zu verschieben
und den Riemen auf die Leerscheibe zu verlegen. Sobald daher durch einen der drei beschriebenen
Vorgänge h verdreht wird, fällt hl aus der in ql befindlichen Kerbe aus; es
erfolgt die Verschiebung des Riemens auf die Leerscheibe und Stillstand der Maschine.
Die Ausrückung von Hand kann durch einen Zug an der Stange s, welche mit der Stange g
verbunden ist, bewirkt werden.
Um die Maschine wieder in Betrieb setzen zu können, ist die Achse t angeordnet, an
deren einem Ende sich eine Krücke η befindet, während am anderen Ende ein Hebelarm ν
befestigt ist, welcher durch einen Zapfen n>
mit der Riemengabelstange q] verbunden ist,
wie aus Fig. i, 2 und 3 ersichtlich ist.
Claims (3)
- Patent-Anspruch:Eine Ausrückvorrichtung für Briefumschlagmaschinen, bei welcher eine selbsttätige Verschiebung des Antriebsriemens von der festen auf- die lose Riemscheibe und daher Stillsetzung der Maschine beim Hängenbleiben eines Umschlages auf dem Unterkolben oder auf dem Wege zwischen Unterkolben und Sammelapparat unter Mitwirkung des hängengebliebenen Umschlages dadurch bewirkt wird, dafsι. der Unterkolben mit auf unter dem Kolben angebrachten Spindeln V befindlichen Daumen W ausgerüstet ist, welche in für sie vorgesehene Oeffnungen (x) im Tisch eintreten können, bei versperrter Oeffnung — (durch einen liegen gebliebenen Umschlag) — aber aus ihrer, Normallage gedreht werden und durch Vermittelung eines Hebelwerkes (ybcdefg) die Riemengabel zur Verschiebung durch eine äufsere Kraft freigeben, oder
- 2. die geschlitzte Gleitschiene η um eine Achse 0 drehbar angeordnet ist, so dafs ein vor ihr hängen gebliebener Umschlag, indem er durch die Rückwand (T) des Sammelschiebers (K) gegen η geprefst wird, die Gleitschiene in Drehung versetzt, welche ihrerseits durch das mit ihr in Verbindung stehende Hebelwerk (de/gh), wie unter i. angegeben, die Riemengabel versetzt, oder
- 3. an der Drehungsachse q des Hebels f Leitschienen ρ angebracht sind, gegen welche ein auf die Stangen P gefallener Umschlag durch die zurückkehrende Rückwand (T) des Sammelschlittens (K) geprefst wird, wodurch diese Schiene um ihre Achse gedreht und mit letzterer Versetzung der Ausrückgabelstange 21 die Hebel f gh, wie unter i. und 2. angegeben, bethätigt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE68613C true DE68613C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=342144
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT68613D Expired DE68613C (de) | Selbsttätige Ausrückvorrichtung an Briefumschlagmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE68613C (de) |
-
0
- DE DENDAT68613D patent/DE68613C/de not_active Expired
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