DE269103C

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Info

Publication number: DE269103C
Application number: DENDAT269103D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-JKS'269103-KLASSE 81«. GRUPPE

Maschine zum Abfüllen von pulverförmigem Material. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Mai 1912 ab.

Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Abfüllen von pulverförmigem Material, bei welcher die Zuführung des Materials mittels einer Förderschnecke bewirkt wird, deren Antrieb bei Beendigung des Abfüllens durch Ausrücken einer Kupplung selbsttätig unterbrochen wird, und bei welcher die Kupplung durch eine Stange beeinflußt wird, die durch . Ineingriffbringen mit einem schwingbaren, mit

ίο einem Widerlager für die Stange versehenen Arm das Einrücken und durch Außereingriffbringen mit dem Arm, durch Ausschwingen dieses mittels einer zweiten Stange das Ausrücken der Kupplung bewirkt.

Das Wesen der Erfindung wird in der im Anspruch gekennzeichneten besonderen Ausbildung der Maschine gesehen, bei welcher, damit die Steuerung zum Aus- und Einschalten des Antriebes der Förderschnecke von der bei derartigen Maschinen angeordneten, zur Aufnahme der zu füllenden Packungen u. dgl. dienenden auf und ab beweglichen Plattform, die durch ein Gewicht für gewöhnlich in der oberen Stellung gehalten wird und beim Füllen der Packung sich allmählich \ senkt, unabhängig ist, beide Stangen nebeneinander in Längsrichtung hin und her verschiebbar sind und die zweite Stange beim Betrieb der Maschine fortwährend hin und her verschoben wird und mit zwei verstellbar angeordneten Anschlägen versehen ist, von denen der eine abwechselnd mit einem an der ersten Stange angeordneten Anschlag in und außer Berührung gebracht wird und das Ineingriffbringen der ersten Stange mit dem schwingbaren Arm bewirkt, während der andere abwechselnd mit einem an dem Arm angeordneten Anschlag in und außer Berührung gebracht wird und das Außereingriffbringen der ersten Stange mit dem schwingbaren Arm bewirkt.

Auf der Zeichnung stellt dar

Fig. ι die gesamte Maschine im Vertikalschnitt,

Fig. 2 einen Teil der Maschine in Seitenansieht, teilweise im Schnitt,

Fig. 3 einen Teil der Maschine im Vertikalschnitt im eingekuppelten Zustand und

Fig. 4 einen der Fig. 3 entsprechenden Vertikalschnitt desselben Teiles der Maschine im ausgekuppelten Zustand.

Bei der an sich bekannten Füllmaschine wird durch die Aniriebsscheibe 1 auf der Welle 2, das Kegelräderpaar 3, 4, die Kupplung 5, 6, die Welle 7, das Kegelräderpaar 8, 9, die Welle ro und das Kegelräderpaar ir, 12, die im Vorratsbehälter 35 für das Material angeordnete Welle 13 mit dem Rührarm 14 und die Förderschnecke 15 in Drehung versetzt. Die Kupplungshälfte 6 ist auf der Welle 7 auf und ab verschiebbar, aber gegen Drehung gesichert angeordnet, während die andere Kupplungshälfte 5 fest vereint ist mit dem Kegelrad 4, das auf der Welle 7 lose drehbar ist. Der Hebel 16, der bei α drehbar gelagert und durch den Ring 17 mit der Kupplungshälfte 6 gelenkig verbunden ist, greift mit seinem Ende b in das gabelförmig

ausgebildete Stück 18 der Stange 19. Auf der Welle 2 sitzt ferner die Schnecke 20, die in das Schneckenrad 21 greift. An diesem ist bei c die Kurbelstange 22 drehbar gelagert, die mit dem anderen Ende d mit der Steuerstange 23 in gelenkiger Verbindung steht.

Ist das Auge c der Kurbelstange 22 in der in Fig. 3 dargestellten Stellung 'angelangt, so ist die obere Kupplungshälfte 6 abwärts gedrückt, und die Kupplung ist eingerückt, so daß die Förderschnecke 15 in drehende Bewegung versetzt wird und Material aus dem Behälter 35 in ein auf die Plattform P gestelltes Gefäß befördert.

Die Kurbelstellung in Fig. 1 zeigt den Moment, wo das Herabdrücken der Kupplungshälfte 6 gerade beginnt. Es ·, steht hierbei das untere Ende der Stellschraube 24, die in den auf der Steuerstange 23 verstellbaren Kloben 25 eingeschraubt ist, auf dem Anschlagkloben 26 der Stange 19. Unterhalb des Anschlagklobens 26, der fest auf der Stange 19 angeordnet ist, befindet sich eine Druckfeder 27, die das Bestreben hat, die Stange 19 stets aufwärts zu drücken. Auf der Stange 19 ist außerdem noch ein verstellbarer Sperrkloben 28 befestigt. Dreht sich nun das Schneckenrad 21 in der Pfeilrichtung, bis es die Stellung nach Fig. 3 einnimmt, so ist während dieser kurzen Zeit, also fast momentan, die Steuerstange 13 abwärts gezogen worden. Die Stellschraube 24 hat dabei den Kloben 26 mit der Stange 19 und dem Hebel 16 ebenfalls abwärts gedrückt, und die Kupplung 5, 6 ist somit eingerückt wor_T den.

Durch die Abwärtsbewegung der Stange 19 ist auch der am oberen Ende dieser befindliche Sperrkloben 28 nach abwärts bewegt worden. Die Nase 29 des bei 30* schwingbar gelagerten Armes 30, der durch eine Feder 31 stets gegen den Sperrkloben 28 hingedrückt wird, hat sich dabei auf den Sperrkloben 28 aufgesetzt und hält folglich die Kupplung 5/6 eingerückt, und zwar so lange, bis der durch eine Schraube 34 auf der Steuerstange 23, die in bekannter Weise mit einer Skala 5 versehen ist, beliebig einstellbare Kloben 32 bei dem Aufwärtsgang der Steuerstange 23 (Fig. 4) gegen die Rolle 33 stößt und diese zurückdrückt, so daß die Nase 29 den Sperrkloben 28 wieder freigibt. Vermittels der Druckfeder 27 wird die Stange 19 momentan aufwärts gedrückt und dadurch die Kupplung 5, 6 ausgerückt und die Förderschnecke 15 wieder stillgesetzt. Je nachdem, ob große oder kleine Mengen abgefüllt werden sollen, kann man den Einstellkloben 32 auf der Stange 23 verschieben. Bei großen Mengen müßte er nach unten, bei kleinen nach oben verstellt werden. Durch die handliche Verstellbarkeit des Einstellklobens 32 läßt sich die Maschine auch während des Ganges leicht einstellen. Die zur Aufnahme der zu füllenden Packungen u. dgl. dienende Plattform P wird durch den mit dem Gewicht G belasteten Seilzug S^x für gewöhnlich in der in Fig. 1 dargestellten oberen Stellung gehalten und senkt sich beim Füllen der Packung allmählich. R ist ein zweiter Rührarm, auf dessen Antriebseinrichtung jedoch hier nicht näher eingegangen wird.

Claims

Patent-Anspruch :

Maschine zum Abfüllen von pulverförmigem Material, bei welcher die Zuführung des Materials mittels einer Förderschnecke bewirkt wird, deren Antrieb bei Beendigung des Abfüllens durch Ausrücken einer Kupplung selbsttätig unterbrochen wird, und bei welcher die Kupplung durch eine Stange beeinflußt wird, die durch Ineingrifibringen mit. einem schwingbaren, mit einem Widerlager für die Stange versehenen Arm das Einrücken und durch Außereingriffbringen mit dem Arm, durch Ausschwingen dieses mittels einer zweiten Stange das Ausrücken der Kupplung bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stangen (19, 23) nebeneinander in Längsrichtung hin und her verschiebbar sind, und daß die zweite Stange (23) beim Betrieb der Maschine fortwährend hin und her verschoben wird und mit zwei verstellbar angeordneten Anschlägen (24, 25 ; 32) versehen ist, von denen der eine (24, 25) abwechselnd mit einem an der ersten Stange (19) angeordneten Anschlag (26) in und außer Berührung gebracht wird und das Ineingriffbringen der ersten Stange (19) mit dem schwingbaren Arm loo (30) bewirkt, während der andere (32) abwechselnd mit einem an dem Arm (30) angeordneten Anschlag (33) in und außer Berührung gebracht wird und das Außereingriffbringen der ersten Stange (19) mit dem schwingbaren Arm (30) bewirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.