DE686137C - Verfahren zum Aussondern einer Farbe bzw. eines Farbtones auf photographischem Wege aus einem mehrfarbigen Bild zu Reproduktionszwecken - Google Patents
Verfahren zum Aussondern einer Farbe bzw. eines Farbtones auf photographischem Wege aus einem mehrfarbigen Bild zu ReproduktionszweckenInfo
- Publication number
- DE686137C DE686137C DE1936S0121754 DES0121754D DE686137C DE 686137 C DE686137 C DE 686137C DE 1936S0121754 DE1936S0121754 DE 1936S0121754 DE S0121754 D DES0121754 D DE S0121754D DE 686137 C DE686137 C DE 686137C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- color
- light
- negative
- exposure
- hue
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F3/00—Colour separation; Correction of tonal value
- G03F3/04—Colour separation; Correction of tonal value by photographic means
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
- Printing Methods (AREA)
Description
In den sich mit Reproduktion beschäftigenden Industrien ist eine häufige Aufgabe,
die einzelnen Farben aus den ursprünglichen mehrfarbigen Zeichnungen oder Gemälden
abzusondern, was in -gewissen Fällen auf photographischem Wege erreicht wurde. Falls
nämlich die einzelnen Farben auf der ursprünglichen Zeichnung voneinander wesentlich
abweichen, so ist es möglich, die Belichtungsdauer, die angewendeten Farbfilter usw. derart zu wählen, daß ein Negativ hergestellt
wird, auf welchem die der auszuscheidenden Farbe entsprechenden Teile weiß oder wenigstens ganz hell und alle übrigen
Teile dieses Negativs schwarz oder sehr dunkel sind, so daß von diesem Negativ durch Kopieren eine Abbildung des Originals
hergestellt werden kann, welche nur die der auszuscheidenden Fai'be entsprechenden Teile
2Ό aufweist.
Falls aber auf der- ursprünglichen Zeichnung Farben oder Farbentöne vorhanden sind,
die einander sehr ähnlich sind, z. B. schwarz und grau oder violett und blau usw., so kann
durch entsprechende Wahl der Belichtung und der Farbenfilter nur erreicht werden, daß
die der abzusondernden Farbe entsprechenden Teile des Negativs z. B. hellgrau und die
einer anderen verwandten Farbe entsprechenden Teile dunkler grau erscheinen; eine Absonderung
auf photographischem Wege ist also mittels des bekannten Verfahrens unmöglich. In diesem Falle konnte die gewählte
Farbe nur mittels einer langwierigen und kostspieligen Handarbeit abgesondert werden.
Gemäß der Erfindung wird das Negativ, auf welchem den abzusondernden Farbenflächen
graue Flächen einer gewissen Schwärzung entsprechen und dabei auch lichtere und dunklere graue Flächen entsprechend
anderen Farben des Originals vorhanden sind, derart behandelt, daß die erwähnten Flächen
der gewissen Schwärzung unverändert bleiben, wogegen alle anderen Flächen schwarz oder
wenigstens sehr dunkel werden; es wird also ein Negativ erhalten, auf welchem die der
abzusondernden Farbe entsprechenden Flecken licht und die übrigen Teile des Negativs
dunkel sind.
Dies wird dadurch erreicht, daß nach Entwickeln des Negativs, aber vor dem Fixieren
desselben, dieses Negativ nochmals in entsprechender Weise belichtet, entwickelt und
sodann fixiert wird. Es wurde nämlich gefunden, daß bei dem ersten Belichten, falls
dieses genügend schwach ist, nur der obere Teil der Emulsionsschicht durch die Lichtstrahlen
beeinflußt wird, wodurch auf der ' oberen Seite der Emulsionsschicht nach dem
Entwickeln eine Schutzschicht aus ausgeschie-
denen SiIb er teilchen gebildet wird, die das
Eindringen der Lichtstrahlen einer entsprechend gewählten zweiten Belichtung in den
unterhalb der Schutzschicht liegenden Teil
der Emulsionsschicht verhindert. Falls f die erste Belichtung derart durchgeführt
daß die der auszuwählenden Farbe entsprf?-
chenden Teile des Negativs grau sind, so bleiben diese Teile bei der zweiten Belichtung
ίο praktisch unbeeinflußt, wogegen alle anderen - Teile des Negativs, die noch nicht geschwärzt
sind, eine wesentliche Schwärzung erleiden; es wird also ein Negativ erhalten, ,auf welchem
nur die der abzusondernden Farbe entsprechenden Teile hellgrau sind. Falls also dieses
Negativ kopiert wird, erhält man eine Abbildung, die nur die der ausgewählten Farbe
entsprechenden Teile aufweist; die gewünschte Absonderung wurde also erreicht.
Die Einzelheiten des Verfahrens können aus der nachstehenden Beschreibung entnommen
werden.
Abb. ι der beiliegenden Zeichnung stellt das wiederzugebende Original und die Abb. 2
bis 4 die einzelnen Reproduktionen dar, welche den zur erfindungsgemäßen Absonderung eines
Farbtones nötigen Verfahrensschritten entsprechen. Abb. 5 ist ein Querschnitt der
Reproduktion nach Abb. 2.
Die wiederzugebende Originalzeichnung ist in der Regel ein Verzierungsmuster; einfachheitshalber
wurde jedoch in Abb. 1 eine aus fünf mit laufenden Zahlen bezeichneten, verschiedene
Farbtöne aufweisenden Streifen bestehende Zeichnung als Originalmuster dargestellt.
Die einzelnen Farbtöne sind durch entsprechende Schraffierung veranschaulicht.
Soll nun von den verschiedenen Farben, z. B-. lichtblau, dunkelblau, violett usw., die mit -3
bezeichnete abgesondert werden, dann wird das Muster photographiert und die Belichtungszeit
so gewählt, daß nach der Entwicklung das in Abb. 2 dargestellte Negativ erhalten
wird, auf welchem die auszuscheidende Farbe 3, z. B. lichtblau, eine hellgraue Schwärzung
ergibt, d. h. die lichtempfindliche Schicht der Platte hat sich entlang der Streifens 3'
derart verändert, daß auf der äußeren Begrenzungsfläche
der Schicht eine dünne Schutz- oder Deckschicht 6 entsteht (Abb. 5), jedoch die übrigen Teile dieser Schicht sich
kaum verändern. Das lichtempfindliche Material wird nämlich durch das Licht zunächst
dort zerlegt, wo es die Schicht zuerst trifft, und dadurch entsteht diese Schutzschicht. Die
Stärke der Belichtung, die die lichtgraue Farbe des Streifens 3' ergibt, kann von Fall zu Fall
ohne Schwierigkeiten festgestellt werden. Auf diesem Negativ sind nun die Bilder 1' und 2'
der Farbtöne 1 und 1, welche dunkler als die abzusondernde Schattierung 3 sind, derart
hell, daß über denselben eine Deckschicht gar nicht oder nur in praktisch vernachlässigbarem
Maße entsteht, während die Bilder 4' tjnd S' der lichteren Farbtöne 4 und 5 derart
' geschwärzt werden, daß in diesen die chemische
Umwandlung sich auf die ganze Stärke ι dei Schicht oder mindestens auf deren vorherrschenden
Teil erstreckt.
Wenn also die in der oben beschriebenen Weise durch Belichten und Entwickeln erzeugte
Abbildung vor der Fixierung wiederholt belichtet, also der Einwirkung des Lichtes
ausgesetzt und nachher diese Abbildung wieder entwickelt wird, dann werden die Streifen 1'
und 2', welche durch die Entwicklung ihre Lichtempfindlichkeit natürlich nicht verloren
haben, viel dunkler, und die Streifen 4' und 5', welche bereits nach dem Photographieren
dunkel waren, werden evtl. etwas weiterverdunkelt. Der Streifen 3' behält jedoch erfahrungsgemäß
seine ursprüngliche lichtgraue Farbe oder er wird nur sehr' gering verdunkelt,
da die auf seinem äußeren Teil befindliche Schutzschicht 6 das Eindringen der Lichtstrahlen in das Innere der Schicht verhindert
oder aber höchstens nur so viel Licht durchläßt, daß die Schicht 3' kaum dunkler
wird. Natürlich muß die Stärke der zweiten Belichtung eben nur zur Verdunkelung der
Streifen 1' und 2' genügend sein, da bei einer 2u starken Beachtung die Lichtstrahlen auch
die Schutzschicht 6 durchsetzen, also auch den Streifen 3' verdunkeln würden.
Auf diese Weise wird die Reproduktion nach Abt. 3 erhalten, in welcher der Streifen 3"
hell ist und alle übrigen Streifen dunkel bzw. wesentlich dunkler sind als der Streifen 3".
Falls nun von diesem Negativ ein vorzugsweise hartes Positiv hergestellt wird, so wird
die Reproduktion nach Abb. 4 erhalten, in welcher nur die aus der lichten Schicht 3"
entstandene Schicht 3a dunkel, d. h. klar ersichtlich
ist, während die aus den dunklen Streifen 1", 2", 4" und 5" entstandenen Streifen
ia, 2a, 4a und 5°, wenn sie überhaupt bemerkt
werden können, derart hell sind, daß sie die Wiedergabe gar nicht stören. Hierdurch
wird also eine Abbildung des Originals erzielt, in welcher nur die dem abzusondern- i-io
den Farbton entsprechenden Teile des Originals vorhanden sind.
Von den im Rahmen des Verfahrens durchführbaren Änderungen wird erwähnt, daß die
Platte oder der Film beim zweiten Belichten in der Entwicklungsflüssigkeit gehalten werden
oder vor dem Belichten in Entwicklungsfiüssigkeit getaucht werden kann, wodurch das
Entwickeln während des Belichtens- erfolgt. Es können ferner nach dem ersten Entwickeln
einzelne Teile des erhaltenen Bildes, in welchem keine Absonderung gewünscht wird,
fixiert werden. Es ist sogar möglich, das ganze Bild schwach zu fixieren oder einer
sonstigen Behandlung, beispielsweise Abschwächung usw., zu unterwerfen, aber natürlieh
nur sofern bzw. derart, daß die vom Licht nicht berührten oder nur schwach betroffenen
Teile ihre Lichtempfindlichkeit dennoch bewahren. Auch das zweite Belichten kann auf
die Teile des Bildes beschränkt werden, in
ίο welchen eine Absonderung durchzuführen ist.
Die Platte kann also ganz oder teilweise der zweiten, diffusen Belichtung unterworfen werden.
Das Belichten kann ferner durch eine beliebige Figur (Musterung), beispielsweise
durch einen Raster, erfolgen, wodurch weitere Farbenfleckwirkungen erzielt werden können.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verfahren zum Aussondern einer Farbe bzw. eines Farbtones auf photographischem Wege aus einem mehrfarbigen Bild zu Reproduktionszwecken, dadurch gekennzeichnet, daß das in üblicher Weise hergestellte Teilfarbennegativ, bei dessen Herstellung die Beiiclitungszeit so gewählt wird, daß die dem auszusondernden Farbton entsprechenden Teile des Negativs nach dem Entwickeln hellgrau sind, entwickelt, jedoch nicht fixiert wird und darauf ganz oder teilweise einer zweiten Belichtung unterworfen wird, deren Lichtmenge so bemessen ist, daß sie nur an den nicht oder nur wenig geschwärzten Stellen der lichtempfindlichen Schicht einwirkt, worauf entwickelt und fixiert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der zweiten Belichtung das Negativ teilweise fixiert oder einer sonstigen Behandlung, z. B. Abschwächung, unterworfen wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HU471360X | 1935-03-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE686137C true DE686137C (de) | 1940-01-04 |
Family
ID=10979275
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1936S0121754 Expired DE686137C (de) | 1935-03-01 | 1936-02-28 | Verfahren zum Aussondern einer Farbe bzw. eines Farbtones auf photographischem Wege aus einem mehrfarbigen Bild zu Reproduktionszwecken |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2158951A (de) |
DE (1) | DE686137C (de) |
FR (1) | FR802509A (de) |
GB (1) | GB471360A (de) |
-
1936
- 1936-02-28 DE DE1936S0121754 patent/DE686137C/de not_active Expired
- 1936-03-02 GB GB6288/36A patent/GB471360A/en not_active Expired
- 1936-03-02 US US66758A patent/US2158951A/en not_active Expired - Lifetime
- 1936-03-02 FR FR802509D patent/FR802509A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB471360A (en) | 1937-09-02 |
FR802509A (fr) | 1936-09-07 |
US2158951A (en) | 1939-05-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2728090A1 (de) | Verfahren zum automatischen abziehen von farbfotos von farboriginalen auf farbpapier | |
DE686137C (de) | Verfahren zum Aussondern einer Farbe bzw. eines Farbtones auf photographischem Wege aus einem mehrfarbigen Bild zu Reproduktionszwecken | |
DE1537265A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Anzahl einander angepasster Masken | |
DE69228976T2 (de) | Verfahren zum drucken von farbbildern mit einem farbigen rand | |
DE626325C (de) | Raster zum Herstellen von Klischees durch photomechanische Reproduktion von Bildoriginalen | |
DE679802C (de) | Verfahren zum Herstellen von Tiefdruckformen, vorzugsweise von Tiefdruckwalzen | |
DE2846935A1 (de) | Verfahren zum herstellen von negativ- oder positivfilmen fuer die verwendung beim mehrfarbendruck | |
DE532233C (de) | Verfahren zum Ausgleichen der Kontraste bei der photographischen Wiedergabe von Negativen | |
AT145518B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Druckformen sowie derart hergestellte Druckformen. | |
DE559685C (de) | Verfahren, abgetoente und gerasterte Teilplatten fuer den Mehrfarbendruck herzustellen | |
DE901734C (de) | Verfahren zur Herstellung kolorierter Lichtbilder und Farbendrucke | |
DE544245C (de) | Verfahren zum Bedrucken von Gelatinefilmen durch Aufsaugen | |
DE3140955C2 (de) | Verfahren zum Retuschieren von Rasterfilmen bei der Herstellung von Kopiervorlagen für Druckformen | |
DE635990C (de) | Verfahren zur Erzeugung von Mehrfarbenbildern auf Aluminium oder seinen Legierungen | |
DE960248C (de) | Verfahren zur Mehrfarbenreproduktion unter Verwendung eines Zusatzbildes zu der mehrfarbigen Vorlage | |
DE740467C (de) | Verfahren zum Herstellen einer Neutralgrauplatte fuer Mehrfarbendruckverfahren | |
DE162770C (de) | ||
DE723913C (de) | Verfahren zum Herstellen mehrfarbiger Kopien auf Mehrschichtenmaterial | |
DE310635C (de) | ||
DE406174C (de) | Verfahren zur photographischen Herstellung naturfarbiger Bilder | |
DE349944C (de) | Farbenphotographisches Verfahren | |
DE696563C (de) | Verfahren zur Aufnahme von Laufbildern | |
DE426908C (de) | Kinematographisches Aufnahmeverfahren in Farben | |
DE657869C (de) | Verfahren zum Kombinieren photographischer, insbesondere kinematographischer Aufnahmen | |
DE571187C (de) | Verfahren zur Herstellung in der Aufsicht zu betrachtender farbiger Lichtbilder |