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Matrizensetz- und Zeilengießmaschine mit Rippen an der Schraubstockbacke,
die neben der Matrizenzeile als Kern in den Gießformschlitz eintreten Bei Matrizensetz-
und Zeilengießmaschinen ist es bereits bekannt, an der Schraubstockbacke Rippen
vorzusehen, die neben der Matrizenzeile als Kern in den Gießformschlitz eintreten,
und um eine-Abdichtung zu erzielen, hat man bereits diese Rippen beiderseitig mit
Schrägflächen versehen, durch welche die Rippe beim Eintreten in den Gießformschlitz
seitlich ausgerichtet wird; die Gußzeile tritt an dieser Stelle zurück. Die Anordnung
von Schrägflächen auf beiden Seiten hat den Nachteil, daß der .Gießformkörper und
der Gießformdeckel besonderer Bauart, d. h. mit Abschrägungen versehen sein müssen
und beim Übergang auf gewöhnliche Zeilen die ganze Gießform ausgewechselt werden
muß.
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Die vorliegende Erfindung beseitigt diesen Nachteil dadurch, daß nur
eine Wand des Gießfo-rmschlitzes und der Rippe abgeschrägt ist, wodurch die gegenüber
der Mittelebene dieses Schlitzes versetzt eintretende Rippe beim Schließen der Form
seitlich abgedrängt wird und auch die gleichgerichtet zur Mittelebene verlaufenden
Wände zur dichten Anlage kommen.
Hierdurch entsteht der Vorteil,
daß die untere Wand des Gießformschlitzes nicht abgeschrägt ist, der Hauptteil der
Gießform also die übliche Bauart aufweisen und auch zum Gießen von Zeilen gewöhnlicher
Art ver-". wendet werden kann.
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Die seitliche Bewegung der Rippe beim. Eintreten in den Gießformschiitz
wird vorzugsweise dadurch ermöglicht, daß die Rippe in der Schraubstockbacke in
senkrechter Richtung eine Bewegung gegenüber der Backe ausführen kann. .
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen: Fig. i einen waagerechten Schnitt einer Ausführungsform nach der
Erfindung durch die Gießform und die Schraubstock-backen, wobei die Gießform in
Eingriff mit den Backen steht, Fig. z einen senkrechten Schnitt durch das Gießrad
am Ende der Gießform und veranschaulicht letztere teilweise geschnitten und in Eingriff
mit einer Matrizenzeile und den Schraubstockbacken, Fig. 3 eine Endansicht der Gießform,
teilweise im Schnitt, und mit der Schraubstockbacke vollkommen im Schnitt, und zwar
sind die Teile in der Stellung, in der die Rippe während der Vorwärtsbewegung der
Gießform gegen die Backen gerade in den Gießformschlitz einzutreten beginnt.
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Fig. 4. einen senkrechten Schnitt durch die Gießform und die Schraubstockbacko
in der Stellung, in der sich die Gießform am weitesten vorbewegt hat und die Rippe
vollkommen in die Gießform eingetreten ist, Fig. 5 und 6 schaubildliche Darstellungen
von Einzelteilen der Maschine gemäß der Erfindung, wobei Fig. 6 die eigentliche
Schraubstockbacke und Fig. 5 den Teil veranschaulicht, der in die Schraubstockbacke
hineinpaßt und mit ihr zusammenarbeitet und die in den Gießformschlitz eintretende.
Rippe bildet.
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Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung
befindet sich die Matrizenzeile X in der üblichen Weise zwischen zwei Schraubstockbacken
A und B und vor der mit einem Schlitz versehenen Gießform C, die durch eine Viertelumdrehung
des Gießrades D, das die Gießform trägt, in die Gießstellung gebracht worden ist.
Wenn eine Zeile mit einem niedrigen, schriftlosen Teil versehen werden soll, in
den eine Zinkplatte oder ein Druckstock eingelegt werden soll, dann hat die Matrizenzeile
nicht die volle Länge, und dementsprechend müssen eine oder beide Backen so weit
nach innen bewegt werden, bis sie durch die Berührung mit den Enden der Zeile angehalten
werden, j e nachdem, ob der tiefere Teil an der Zeile an einer oder an beiden Seiten
gebildet werden soll. Mit anderen WÖrten, die Erfindung ist insbesondere anwendbar
für Maschinen, die mit :ei:ner Ausfüll- und Einmittvorrichtung ver-"b""en sind.
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Die Gießform besteht aus dem unteren Gießformkörper Cl und dem oberen
Deckelteil C2; die einander gegenüberliegenden Flächen c und cl dieser beiden Teile
bilden die Seitenwände des Gießformschlitzes, während zwei Zwischenstücke C3- mit
ihren einander gegenüberliegenden Flächen die Stirnwände des Gießformschlitzes bilden.
An der Vorderseite ist der Gie-ßformschlitz mit einer Fläche c2 versehen, die nach
außen und oben abgeschrägt ist und innen an einer Stelle endet, die dem. vertieften,
blanken Teil der Zeile entspricht. Die Zwischenstücke C3 enden vorn hinter der Gießformvorderfläche
und auch etwas hinter der Schnittlinie der abgeschrägten Fläche C mit der geraden
Fläche cl. Außerdem sind die Zwischenstücke an ihren inneren Flächen mit nach vorn
sich erstreckenden Lippen C4 versehen, deren äußere Kanten verhältnismäßig schmal
sind und an der vorgenannten Schnittlinie enden. Der Zweck der Lippenteile der Zwischenstücke
ist, einen metalldichten Eingriff an den Enden des Gießformschlitzes sicherzustellen.
Im übrigen ist die Gießform so wie üblich ausgeführt; sie ist mit zwei 'Nuten C,5
und C° versehen, deren obere Flächen mit den unteren Ohren an den Gießkanten der
Matrizen beim Ausrichten der letzteren gegenüber dem Gießformschlitz in Eingriff
kommen.
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Wenn die Zeile sich in der Gießebene befindet, werden die Schraubstockbacken
einzeln oder gemeinsam, je nachdem, ob es sich um ein Ausfüllen oder ein Einmitten
handelt, nach innen bewegt, bis sie durch die Berührung mit den Enden der Zeile
angehalten werden. In Fig. i ist eine Stellung gezeichnet, in der die Maschine zum
Ausfüllen auf der rechten Seite eingestellt ist, Hierauf bewegt sich die Gießform
C vorwärts, und die Matrizen werden gegenüber dem Gießformschlitz durch den Eingriff
ihrer unteren Ohren mit einer der Ausrichteflächen der Nuten C5 und Cl, je nachdem,
ob sie in der oberen oder unteren Höhenlage stehen, ausgerichtet. Der von der Zeile
freigelassene Teil des Gießformschlitzes wird durch eine Rippe E an . einer Platte
El abgeschlossen, mit der die Schraubstockbacken ausgerüstet sind.
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Wie aus Fig. z bis 4. zu ersehen ist, besitzen die Rippen E eine obere,
schräg zu der Innenfläche der Backe liegende Fläche e, eine untere, waagerechte
Fläche e1 und eine senkrechte, rückwärtige Fläche e2. Die Rippen E
(Fig.
3) liegen in ihrer gewöhnlichen Stellung etwas oberhalb der unteren Seitenwand c
des Gießformschlitzes, so daß genügend Spielraum zwischen den Flächen der Rippen
und dem Gießformschlitz vorhanden ist, damit die Rippen frei in den Gießformschlitz
eintreten können. Der Spielraum ist indessen nicht so groß, daß sich die oberen
Kanten der hinteren, senkrechten Flächen e2 der Rippen E über die äußere, obere
Kante des abgeflachten Gießformschlitzes legen, und infolgedessen besteht keine
Schwierigkeit für das Eintreten der Rippen E in den Gießformschlitz, wenn die Gießform
sich gegen die gesetzte Zeile vorbewegt.
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Die Platten El, auf denen die Rippen E angebracht sind, sitzen frei
oder lose an den Schraubstockbacken, so daß, wenn die Gießform vorwärts in Eingriff
mit den Backen bewegt wird, die abgeschrägte Fläche c2 .an der oberen Wand des Gießformschlitzes
mit den schrägen Flächen e an den oberen Kanten der Rippen E in Eingriff kommt,
und da diese Flächen unter dem gleichen Winkel gegenüber der Backenfläche angeordnet
sind, werden die Rippen durch die Keilwirkung nach abwärts aus der Lage gemäß Fig.
3 in die Stellung nach Fig. q. bewegt, wodurch ein metalldichter Eingriff zwischen
den unteren, waagerechten Flächen ei der Rippen E und der unteren Seitenwand
c des Gießformschlitzes erfolgt. Der Eingriff der schrägen Flächen c2 und e verursacht
gleichzeitig auch einen metalldichten Abschluß zwischen ihnen selbst, und die Rippe
E erstreckt .sich in den Gießformschlitz bis zu dem Schnittpunkt zwischen der schrägen
Fläche c2 und der geraden Fläche cl des Gießformschlitzes hinein.
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Die Anordnung der Platten-EZ, an denen die Rippen E vorgesehen sind,
ist für beide Backen die gleiche; die Beschreibung beschränkt sich deswegen auf
eine Backe.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, erstreckt sich die Platte El
über die volle Länge der Schraubstockbacke und liegt in einer Aussparung BI an der
Gießfläche der Backe, die als hintere bezeichnet werden kann, so daß während des
Gießens die hintere Fläche der Platte etwa bündig mit der hinteren Fläche der Backe
liegt. Am Boden der Aussparung BI ist die Backe B mit einer zweiten Längsaussparung
B2 versehen, die in einer geeigneten Entfernung voneinander kurze, schwalbenschwanzförmig
genutete Teile B3 aufweist. Diese Teile können schwalbenschwanzförmige Zungenteile
E2 aufnehmen, die an der inneren oder hinteren Fläche der Platte El vorgesehen sind.
Die Platte El wird demnach an der Backe B dadurch befestigt oder von ihr gelöst,
daß sie ein wenig in der Längsrichtung nach der einen oder der anderen Seite hin
bewegt wird. Die schwalbenschwanzförmigen Zungen treten dabei in die schwalbenschwanzförmigen
Nutenteile ein, wenn die Bewegung in der Richtung von der Zeilenklemmfläche der
Backe fort erfolgt. Zum Abnehmen wird eine gleiche Bewegung in der entgegengesetzten
Richtung ausgeführt. Die schwalbenschwanzförmige Nut B3, die der Zeilenklemmfläche
der Backe am nächsten gelegen ist, ist in einer solchen Entfernung von dieser Fläche
angeordnet, daß, wenn die Platte El an der Backe in der beschriebenen Weise befestigt
ist, ihr inneres Zeileneingriffsende bündig mit dieser Fläche der Backe liegt, wie
in Fig. i zu sehen ist.
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Die Lage der Platte El in der Aussparung B2 wird durch einen Anschlagstift
B`' bestimmt, der mit dem äußeren Ende des schwalbenschwanzförmigen Zungenteiles
E= in Eingriff kommt, der, wenn die Platte an der Backe befestigt ist, dem äußeren
Ende der Backe am nächsten liegt (Fig. i). Die Platte wird dann in dieser Stellung
durch Kugelfallen B' verriegelt, die an der Grundplatte der Aussparung Bz angeordnet
sind und in Löcher oder Vertiefungen E3 an den schwalbenschwanzförmigen Zungenteilen
E2 der Platte einschnappen. Diese Kugelfallen üben zwar einen genügenden Druck aus,
um die Platte El an Ort und Stelle zu halten, sie geben aber leicht nach, wenn die
Platte in der Längsrichtung bewegt wird, um sie von der Backe abzunehmen, und ebenso
auch, wenn die Platte während des Entlanggleitens der Rippe E zur Erzielung des
metalldichten Abschlusses zwischen Rippe und Gießform nach abwärts bewegt wird.
Wenn die Gießform nach dem Gießen von der Backe zurückgeht, dann hebt die Falle
B5 die Platte El und infolgedessen auch die Rippe E wieder in ihre gewöhnliche Lage
an, so daß sie wieder in der, richtigen Stellung ist, um bei dem nächsten Gießvorgang
in den Gießformschlitz einzutreten. Die Platte El hat also einen losen Sitz in der
Schraubstockbacke, so daß sie eine Bewegung nach allen Richtungen ihr gegenüber
ausführen kann.