DE4226269C1 - Sicherheitsschloß für Wertbehälter - Google Patents
Sicherheitsschloß für WertbehälterInfo
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- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B35/00—Locks for use with special keys or a plurality of keys ; keys therefor
- E05B35/08—Locks for use with special keys or a plurality of keys ; keys therefor operable by a plurality of keys
- E05B35/12—Locks for use with special keys or a plurality of keys ; keys therefor operable by a plurality of keys requiring the use of two keys, e.g. safe-deposit locks
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B21/00—Locks with lamelliform tumblers which are not set by the insertion of the key and in which the tumblers do not follow the movement of the bolt e.g. Chubb-locks
Description
Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsschloß für Wertbe
hälter mit einem in einem Schloßgehäuse durch einen ins
besondere Bartschlüssel längsverschieblich geführt ange
ordneten Schloßriegel, dem ein Schließwerk zugeordnet
ist, das mehrere planparallel aufeinander angeordnete Zu
haltungsplatten aufweist, die um eine gemeinsame, ortho
gonal zum Schloßriegel verlaufende, mit dem Gehäuse ein
stückig verbundene Achse durch die verschiedenen Stufen
des Bartschlüssels schwenkbeweglich sind (drehende Zuhal
tung), wobei die Zuhaltungsplatten an der der gemeinsamen
Schwenkachse abgekehrten Stirnseite je einen z. B.
gleichgroßen, stirnseitig ausmündenden, schlitzförmigen
Tourkanal aufweisen, in den jeweils ein mit dem Schloß
riegel einstückig verbundener, orthogonal zum Schloßrie
gel angeordneter Tourstift in Entriegelungsstellung ein
greift, wobei die Tourkanäle aufeinander folgender Zuhal
tungsplatten in Abhängigkeit von den Stufen des Schlüs
selbartes gegeneinander versetzt sind und wobei die Zu
haltungsplatten Steuerkurven für die Bartstufen des Bart
schlüssels o. dgl. aufweisen, in die die Bartstufen des
Bartschlüssels o. dgl. eingreifen, derart, daß durch Dre
hung des Bartschlüssels o. dgl. alle Tourkanäle in eine
deckungsgleiche Position zwecks Eintritt des Tourstiftes
bringbar sind, woraufhin der Schloßriegel längsverschieb
lich durch die Bartstufen des Bartschlüssels o. dgl. be
wegbar ist.
Bei Sicherheitsschlössern für Safes oder sonstige Wertbe
hälter wird normalerweise der Riegel mit einer Bartstufe
des z. B. als Bartschlüssel ausgebildeten Schlüssels be
wegt.
Außerdem bewegen bei Sicherheitsschlössern mit Zu
haltungen die anderen Bartstufen des Bartschlüssels die
Zuhaltungsplatten, die in Ruhestellung oder bei Betäti
gung mit einem falschen Schlüssel den Riegel in seiner
gesperrten Stellung blockieren.
Um einen Riegel in Öffnungsstellung zu bewegen, muß
zunächst der Schlüssel um einen Anfangswinkel gedreht
werden, damit die Bartstufen des Bartschlüssels die Zu
haltungsplatten in Öffnungsstellung bewegen können. Die
Steuerkurve des Riegels, in die die Bartstufe des Bart
schlüssels eingreift, die den Riegel bewegt, ist so ge
staltet, daß der Riegel während der Drehung des Schlüs
sels um einen Anfangswinkel noch nicht bewegt wird.
Nach Drehung des Schlüssels um mehr als den Anfang des
Winkels sind spätestens alle Zuhaltungsplatten in Öff
nungsstellung, sofern der richtige Schlüssel verwendet
wird. Daraufhin kann der Riegel durch eine weitere Dre
hung des Bartschlüssels in Öffnungsstellung längsver
schieblich verschoben werden.
Korrespondierend zu dem Schlüssel, der das Schloß öffnen
soll, sind die Zuhaltungsplatten im Schloß nach Lage und
Kodierung angeordnet.
Der Schloßriegel hat ein als "Tourstift" bezeichnetes
Sperrelement, das mit dem Schloßriegel einstückig verbun
den ist und den Vorderkanten (Sperrkante) der Zuhaltungs
platten im Schloß gegenüberliegen. Um ein Öffnen des
Schlosses zu ermöglichen, hat jede Zuhaltungsplatte in
der Vorderkante eine schlitzförmige Ausnehmung, die als
"Tourkanal" bezeichnet wird, und die so groß ist, daß
sich der Tourstift in den Tourkanal mit geringem Spiel
einführen läßt.
Der Tourkanal einer jeden Zuhaltungsplatte wird durch die
Bartstufen des zum Schloß gehörenden Schlüssels über je
weils eine Steuerkurve an jeder Zuhaltungsplatte so po
sitioniert, daß sich Tourstift und Tourkanal gegenüber
liegen. In dieser Lage läßt sich der Schloßriegel mit dem
Tourstift in Öffnungsstellung bringen. Bei einem falschen
Schlüssel stößt der Tourstift gegen die Sperrkante der
betreffenden Zuhaltungsplatte.
Um ein Schloß unberechtigterweise ohne passenden Schlüssel
zu öffnen, wird mit Hilfswerkzeugen versucht, die Zu
haltungsplatten in Öffnungsstellung zu bringen. Durch
"Abtasten" wird dabei versucht, die Stellung der Zuhal
tungsplatten zu finden, in der sich der Tourstift in den
betreffenden Tourkanal der jeweils abgetasteten Zuhal
tungsplatte einführen läßt, sich also Tourstift und Tour
kanal gegenüberliegen.
Es ist bekannt, daß eine solche unberechtigte Öffnungsme
thode dadurch wesentlich erschwert wird, wenn die Sperr
kanten der Zuhaltungsplatten mit sogenannten
"Täuschungsrasten", auch "falsche Touren" genannt, verse
hen sind. Derartige Täuschungsraster täuschen einen Tour
kanal vor, lassen aber den Tourstift nur um einen gerin
gen Bruchteil des Weges in die Zuhaltung eindringen wie
es beim richtigen Tourkanal möglich ist.
Mit sehr großem Aufwand ist es möglich, zumindest ist es
theoretisch denkbar, beim Abtasten den Tourkanal von den
Täuschungsrasten zu unterscheiden und somit eine Zuhal
tung zu identifizieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Si
cherheitsschloß der vorausgesetzten Gattung das
"Abtasten" auszuschalten und dadurch die Sicherheit des
Schlosses wesentlich zu erhöhen.
Die Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 oder 2
wiedergegebenen Merkmale gelöst.
In dem Paket von Zuhaltungsplatten, die das Schließwerk
bilden, ist z. B. eine Zuhaltungsplatte, deren Vorder
kante etwas näher an dem Tourstift liegt als bei den üb
rigen Zuhaltungsplatten. Diese etwas näher am Tourstift
liegende Zuhaltungsplatte wird als
"Sperrzuhaltungsplatte" definiert. Eine Berührung zwi
schen Tourstift und eine der anderen Zuhaltungsplatten
ist nur dann möglich, wenn diese Sperrzuhaltungsplatte
sich in Öffnungslage befindet. Diese Sperrzuhaltungs
platte steuert einen Sperrmechanismus, derart, daß die
anderen Zuhaltungsplatten, kurz bevor die
Sperrzuhaltungsplatte in Öffnungsstellung ist, blockiert
werden. Ein Abtasten der anderen Zuhaltungsplatten mit
tels des Tourstiftes ist dann nicht mehr möglich. Anwend
bar ist die Erfindung, wenn gewährleistet ist, daß die
anderen Zuhaltungsplatten mit Hilfe des richtigen
(passenden) Schlüssels vor der Blockierung in die Öff
nungsstellung geschwenkt werden können. Alle
Zuhaltungsplatten bis auf die Sperrzuhaltungsplatte
können auf der im Schwenkmittelpunkt abgekehrten,
gleichen Stirnseite mit Täuschungsrasten versehen sein,
die formmäßig gleichgestaltet sind und im gleichen
Winkelraster liegen.
In Patentanspruch 2 ist eine vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung beschrieben.
Die Patentansprüche 3 bis 5 beschreiben eine Möglichkeit, die Zuhal
tungsplatten zu blockieren. Hierzu wird bei einer bevor
zugten Ausführungsform der Erfindung ein Winkelhebel vor
gesehen, der durch einen Vorsprung der Sperrzuhaltungs
platte gesteuert wird, derart, daß der Winkelhebel mit
einer Sperrnase kurz bevor die Sperrzuhaltungsplatte in
Öffnungsstellung geschwenkt ist, in je eine Sperrasterung
der übrigen Zuhaltungsplatten eingreift und diese
Sperrzuhaltungsplatten gegen eine Verschwenkung oder Be
wegung blockiert. Diese Rasterung kann ähnlich wie die
Täuschungsrasterung an der Sperrkante der Zuhaltungsplat
ten ausgebildet sein. Die Sperrasterung sollte jedoch an
einer anderen Stelle der Zuhaltungen angeordnet sein, wie
möglicherweise eine Täuschungsrasterung. Der Vorteil die
ser Sperrasterung gegenüber der Täuschungsrasterung be
steht darin, daß diese gleichmäßig sein kann und keine
abtastbaren Unterschiede aufweist, wie dies z. B. durch
den Tourkanal bei der Täuschungsrasterung bei anderen
Konstruktionen möglich ist.
Gemäß Patentanspruch 6 ist der Winkelhebel zwischen zwei
Anschlägen angeordnet. Dadurch kann der Winkelhebel nicht
seitlich von Unbefugten weggedrückt werden.
Gemäß Patentanspruch 7 ist neben der Längsmittenachse des
Tourstiftes am Gehäuseboden orthogonal von diesem abste
hend sowie einstückig mit dem Gehäuseboden verbunden ein
Blockierstift angeordnet, der in einen seitlichen Schlitz
eintreten kann, wobei der Schlitz in ein Fenster ausmün
det, durch das der Tourstift hindurchgreift. Beim Ver
schwenken der Sperrzuhaltungsplatte und Zuhaltungsplatten
schwenkt dieser Sperrstift in den seitlichen Schlitz ein
und verhindert dadurch auch eine axiale Bewegung der
Sperrzuhaltungsplatte und der Zuhaltungsplatten. Dadurch
ist es nicht möglich, die Zuhaltungsplatten und damit den
Tourstift durch Manipulation in Öffnungsrichtung zu ver
schieben.
Patentanspruch 8 beschreibt eine Ausführungsform, bei wel
cher die Sperrzuhaltungsplatte mit einem seitlichen, nach
außen ausmündenden Schlitz versehen ist, der in die Aus
nehmung für die Steuerkurven der Zuhaltungsplatte einmün
det. Auf diese Weise wird ein federnder Bereich geschaf
fen, so daß Unbefugte über die Sperrzuhaltungsplatte keine deformierende
Kraft auf den Winkelhebel ausüben können. Vielmehr federt
dadurch die Zuhaltungsplatte in ihre Ursprungslage sofort
wieder zurück. Stift 13 übernimmt hier eine Anschlagfunk
tion, damit der federnde Bereich der Sperrzuhaltung nicht
überlastet werden kann. Bei größerer Gewaltanwendung ver
biegt sich der federnde Bereich der Sperrzuhaltung um den
Stift 13. Im vorderen Bereich der Sperrzuhaltung wirkt
sich diese Manipulation kaum aus.
Selbstverständlich kann ein erfindungsgemäßes Sicher
heitsschloß für Wertbehälter mit einer beliebigen Anzahl
von Zuhaltungsplatten, vorzugsweise einer, möglicherweise
aber auch mehreren Sperrzuhaltungsplatten versehen wer
den.
Darüber hinaus ist es möglich, mindestens die Zuhaltungs
platten, im Bedarfsfalle aber auch die Sperrzuhaltungs
platten zusätzlich zu den Sperrasterungen stirnseitig mit
Täuschungsrasten zu versehen.
Des weiteren ist es möglich, die Sperrzuhaltungsplatte
oder -platten und die Zuhaltungsplatten symmetrisch in
Bezug auf ihre Längsmittenachse oder unsymmetrisch auszu
bilden. Schließlich ist es möglich, symmetrische und un
symmetrische Sperrzuhaltungsplatten und Zuhaltungsplatten
in ein und demselben Schließwerk zu verwenden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht ein
Schließwerk allerdings nur aus einer Sperrzuhaltungs
platte, die unten, an dem Schloßboden am nächsten ange
ordnet ist und z. B. mehr als fünf Zuhaltungsplatten.
Sperrzuhaltungsplatten und Zuhaltungsplatten können aus
Messing bestehen, während der Hebel und das Schloßgehäuse
sowie der Schloßriegel selbst üblicherweise aus bei
Schlössern dieser Art verwendetem Stahl hergestellt sein
können.
In der Zeichnung ist die Erfindung - teils schematisch -
an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Sicherheitsschloß in der
Draufsicht, wobei aus Gründen der Vereinfachung
und zur besseren Kenntlichmachung die Sperrzuhal
tungsplatte oben und lediglich eine Zuhaltungs
platte darunter angeordnet wurde, und zwar in
Sperrstellung des Sicherheitsschlosses.
Fig. 2 das aus Fig. 1 ersichtliche Sicherheitsschloß, wo
bei der Bartschlüssel um einen gewissen Schwenk
winkel gedreht worden ist und die Sperrklinke
durch die Sperrzuhaltungsplatte bereits die Zuhal
tungsplatte gegen Weiterverschwenkung blockiert
hat, sich das Schloß allerdings immer noch im ver
schlossenen Zustand befindet, da die Sperrzuhal
tungsplatte sich noch nicht in Öffnungsstellung
befindet;
Fig. 3 das aus den Fig. 1 und 2 ersichtliche Sicher
heitsschloß, wobei der Bartschlüssel gegenüber
Fig. 2 um einen Winkelbetrag weitergedreht worden
ist und die Sperrzuhaltungsplatte ebenfalls in Of
fenstellung geschwenkt worden ist, sich der Tour
stift also kurz vor dem Eintritt in den Tourkanal
befindet und
Fig. 4 durch unbefugte Manipulation an dem Sicherheits
schloß gemäß Fig. 1 und 2 verschwenkte Sperrhal
tungszuhaltungsplatte (auf Offenstellung), wobei
allerdings die Zuhaltungsplatte den Tourstift wei
terhin gegen Axialverschiebung blockiert.
Fig. 5 zeigt die erfindungsgemäße Anwendung bei einem Si
cherheitsschloß mit sogenannten steigenden Zuhal
tungen in der Darstellungsform wie unter Fig. 2
beschrieben.
In der Zeichnung ist mit dem Bezugszeichen 1 ein Schloß
riegel bezeichnet, der bei allen aus der Zeichnung er
sichtlichen Ausführungsformen jeweils in einem aus Stahl
bestehenden einstückigen Schloßgehäuse 2 längsverschieb
lich angeordnet ist. Die Schloßdecke ist aus Gründen der
Vereinfachung nicht dargestellt.
Der Schloßriegel 1 wird durch beabstandete gehäusefeste
Zapfen 3 bzw. 4 geführt.
Mit den Bezugszeichen 5 und 6 sind Schraubenbuchsen be
zeichnet, die sich orthogonal zum Schloßgehäuseboden er
strecken und mit diesem einstückig verbunden sind und mit
dem die nicht dargestellte Schloßdecke lösbar durch eben
falls nicht gezeichnete Schrauben verbunden ist.
Die Schraubbuchse 6 ist mit ihrem Mittelpunkt auf der
Längsmittenachse 7 des Schloßriegels 1 angeordnet und
dient als Lager- und Schwenkachse für ein aus mehreren
planparallel aufeinander angeordneten Zuhaltungsplatten
und vorzugsweise einer Sperrhaltungszuhaltungsplatte be
stehendem Schließwerk 8. Aus Gründen der Vereinfachung
wurden in der Zeichnung jeweils lediglich eine Zuhal
tungsplatte 9 und eine darüber angeordnete Sperrzuhal
tungsplatte 10 gezeichnet. Bei einem konkret ausgeführten
Sicherheitsschloß besteht das Schließwerk 8 in der Regel
aus einer Sperrzuhaltungsplatte 10 und mehreren, z. B.
sieben Zuhaltungsplatten 9, die allesamt planparallel
aufeinander angeordnet sind und die Schraubenbuchse 6 als
gemeinsame Schwenkachse benutzen. Zu diesem Zweck besit
zen alle Zuhaltungsplatten 9 und die Sperrzuhaltungs
platte 10 je eine Bohrung, mit der sie mit leichtem Spiel
über die Schraubbuchse 7 geschoben sind, sich also um die
Schraubbuchse 6 leicht verschwenken lassen.
Außerdem kann die Sperrzuhaltungsplatte 10 bei einem kon
kret ausgeführten Schloß unten, also der Innenseite des
Schloßgehäusebodens zugekehrt sein, während die Zu
haltungsplatten darüber angeordnet sind.
Die Ausbildung und Anordnung des Schließwerkes 8 ist im
wesentlichen bekannt und braucht im einzelnen nicht be
schrieben zu werden.
Mit dem Bezugszeichen 11 ist ein wie bei dem auf die Anmelde
rin zurückgehenden deutschen Gebrauchsmuster G 92 03 393.8
im einzelnen beschriebener Schließwinkel-
Vergrößerungshebel bezeichnet, der formschlüssig mit dem
Schloßriegel 1 gekuppelt ist und über einen Längsschlitz
12 und einen orthogonal vom Gehäuseboden abstehenden, mit
diesem einstückig verbundenen Stift 13 eine
Kulissenführung bildet. Stift 13 übernimmt hier jedoch
noch eine Anschlagfunktion.
Mit dem Bezugszeichen 14 ist ein Doppelbart eines im ein
zelnen nicht dargestellten Bartschlüssels bezeichnet.
Mit den Bezugszeichen 15 und 16 (Fig. 4) sind Tourkanäle
bezeichnet, die auf der einem Tourstift 17
gegenüberliegenden Stirnseite 18 bzw. 19 ausmünden. Alle
Zuhaltungsplatten und sämtliche Sperrzuhaltungsplatten 10
besitzen derartige schlitzförmige Tourkanäle 15 bzw. 16,
die sämtlich gleichgroß ausgebildet sind und bei passen
dem Bartschlüssel durch die Bartstufen des Doppelbartes
14 in die z. B. aus Fig. 3 ersichtliche Lage zueinander
gebracht werden, in welcher der Tourstift 17 in die zur
Deckung gebrachten Tourkanäle 15 und 16 durch entspre
chende Längsverschiebung des Schloßriegels 1 mittels des
Schlüssels hineinzugleiten vermag.
Die Breite des Tourstiftes 17 ist etwas kleiner als die
Breite jedes Tourkanals 15 bzw. 16, so daß der Tourstift
17 problemlos in die Tourkanäle 15, 16 hineinzugleiten
vermag, wenn der Schloßriegel 1 durch einen passenden
Bartschlüssel 14 axial verschoben wird. Der Tourstift 17
ist orthogonal zum Schloßriegel 1 angeordnet und mit die
sem einstückig verbunden.
Mit dem Bezugszeichen 20 sind Aussparungen der Zuhal
tungsplatten 9 und der Sperrzuhaltungsplatten 10 bezeich
net, die Steuerkurven für die verschiedenen Stufen des
Schlüsselbartes 14 aufweisen.
In diese etwa mittige Aussparung 20 der Sperrzuhaltungs
platte 10 mündet von oben (in der Zeichnungsebene gese
hen) ein nach außen ausmündender, offener Schlitz 21, der
ein Verbiegen der Sperrklinke 23 durch unbefugte
Manipulation verhindern soll. Dadurch wird eine Art Fe
dereffekt erzielt, so daß beim Versuch des Verbiegens die
Sperrzuhaltungsplatte 10 wieder zurückfedert.
Mit der Sperrzuhaltungsplatte 10 ist einseitig an ihrer
Stirnseite 18 ein Steuervorsprung 22 verbunden, mit dem
eine hier als Winkelhebel ausgebildete Sperrklinke 23 zu
steuern ist, die mit einem Auge 24 auf der Schraubbuchse
5 um ein begrenztes Maß schwenkbeweglich ist.
Die Sperrklinke 23 besitzt zwei Arme 25 und 26, die bei
der dargestellten Ausführungsform im rechten Winkel zu
einander angeordnet sind, aber auch eine abweichende Form
haben können. Die Arme 25 und 26 sind hier materialmäßig
einstückig mit dem Auge 24 gestaltet, wobei das Auge 24
eine im einzelnen nicht dargestellte Bohrung aufweist,
mit der die Sperrklinke 23 auf der Schraubbuchse 5
schwenkbeweglich gelagert ist.
Der Schwenkbereich des Armes 26 wird durch zwei parallel
zueinander und orthogonal zum Schloßboden sich erstrec
kende Anschläge 27 und 28 begrenzt.
Mit dem Arm 25 ist eine Sperrnase 29 einstückig verbun
den, die um etwa 90 Grad zur Längsmittenachse des Armes
25 in Richtung auf das Schließwerk 8 hervorragt und der
art ausgebildet ist, daß sie in eine Sperrasterung 30
einzugreifen vermag. Die Sperrasterung 30 ist an allen
Zuhaltungsplatten 9, und zwar an der dem Arm 25 zugekehr
ten Stirnseite, angeordnet und bei allen Zuhaltungsplat
ten 9 gleichgroß und formmäßig gleichgestaltet. Die
Sperrnase 29 erstreckt sich über die gesamte Höhe des aus
der Zuhaltungsplatten 9 und der Sperrzuhaltungsplatte 10
bestehenden Schließwerk 8. Auf diese Weise ist es mög
lich, daß die Sperrnase 29 alle Zuhaltungsplatten 9 ge
meinsam und gleichzeitig gegen eine Schwenkbewegung um
die Schraubbuchse 6 zu blockieren vermag. Die Sperrnase 29
kann konisch verjüngt in Richtung auf die Sperraste
rung 30 ausgebildet sein, um den Eintritt und damit einen
Formschluß beim Blockieren zu erleichtern.
Mit dem Bezugszeichen 31 ist ein Stift bezeichnet, der
einstückig mit dem Schloßkasten 1 verbunden ist und or
thogonal mit seiner Längsachse von diesem hervorragt und
dessen Länge so groß bemessen ist, daß er mindestens der
Dicke des gesamten Schließwerkes 8 entspricht.
Alle Zuhaltungsplatten 9 und die Sperrzuhaltungsplatte 10
besitzen Aussparungen 32, durch die der Tourstift 17 hin
durchtritt, der ebenfalls so lang ist, daß er mindestens
der Gesamtdicke des Schließwerkes 8 aus sämtlichen Zuhal
tungsplatten 9 und wenigstens einer Sperrzuhaltungsplatte
10 entspricht.
Der Stift 31 ist neben dem Tourstift 17 angeordnet, wobei
der Tourstift 17 bei der dargestellten Ausführungsform
auf der Längsmittenachse 7 des Schloßriegels 1 liegt.
In die Aussparung 32 mündet seitlich ein Schlitz 33, der
so breit ist, daß der Stift 31 passend in ihn einzutreten
vermag, wenn die Zuhaltungsplatten 9 verschwenkt werden.
Der Radius, der die Stirnseite 18 der Sperrzuhaltungs
platte 10 begrenzt, ist etwas größer als der Radius, der
die Stirnseite 19 der Zuhaltungsplatte 9 begrenzt. Dies
hat folgendes zur Folge:
Wird ein aus der Zeichnung ersichtliches erfindungsgemä
ßes Sicherheitsschloß mit einem passenden Schlüssel 14
geöffnet, so steuern die Bartstufen über die Steuerkurven
die Zuhaltungsplatten 9 in eine solche Lage, daß die
Tourkanäle 15 kongruent übereinanderliegen, also der
Tourstift 17 axial in die Tourkanäle 15 hineinzugleiten
vermag.
Kurz bevor das Schloß aber vollständig geöffnet worden
ist, tritt die Sperrnase 29 in die Sperrasterung 30 der
Zuhaltungsplatten 9 formschlüssig ein. In dieser Lage ist
die Sperrasterung 30 der Zuhaltungsplatten 9 kongruent so
übereinandergeschwenkt, daß die Sperrnase 29 alle Zuhal
tungsplatten 9, also das gesamte Paket aus allen Zuhal
tungsplatten 9, gegen eine weitere Verschwenkung
blockiert. Dies geschieht dadurch, daß durch die Bartstu
fen über den Steuervorsprung 22 der Sperrzuhaltungsplatte 10
der Arm 26 der Sperrklinke 23 verschwenkt wird und da
mit auch der Arm 25 in Blockierstellung geschwenkt wird.
Die Ausbildung und Anordnung ist dabei so getroffen wor
den, daß die Sperrzuhaltungsplatte 10 sich in dieser
Schwenkstellung noch nicht vollständig in Offenstellung
befindet (Fig. 2). Erst ein weiteres Drehen des passenden
Schlüssels 14 (Fig. 3) bringt die Sperrzuhaltungsplatte
10 in eine Winkelstellung, daß auch ihr Tourkanal 15 in
kongruenter Lage zu den Tourkanälen 16 der Zuhaltungs
platten 9 angeordnet ist. Erst dann kann der Tourstift 17
in die nun miteinander fluchtenden Tourkanäle 15 und 16
eingleiten, also der Schloßriegel 1 axial in Offenstel
lung bewegt werden.
Wird mit einem nicht passenden Bartschlüssel 14 versucht,
das Schließwerk 8 zu öffnen, dann verhindern die Stirn
seiten 19 der Zuhaltungsplatten 9, daß der Riegel 7 axial
verschoben werden kann. Eine Manipulation mit Einbruchs
werkzeugen ist nicht möglich, weil die Zuhaltungsplatten
9 durch die Sperrnase 29 der Sperrklinke 23 blockiert
sind und sich nicht mehr schwenken lassen. Die Sperr
klinke 23 ist durch eine Feder 34 gegen den Blockiersinn
belastet.
Auch ein Verbiegen der Sperrklinke 23 ist nicht möglich,
weil dies durch die Anschläge 27 und 28 verhindert wird.
Wie man erkennt, kann die Sperrasterung 30 gleichmäßig
ausgebildet sein und keine abtastbaren Unterschiede auf
weisen (alle Zähne und alle Lücken sind gleichgroß und
formmäßig gleichgestaltet).
Sollte dies gewünscht werden, können an den dem Tourstift
17 gegenüberliegenden Stirnseiten 18 und 19 sämtlicher
Zuhaltungsplatten 9 und/oder der Sperrzuhaltungsplatte 10
Täuschungsrasten angebracht werden, die gleich oder un
terschiedlich ausgebildet sein können.
Wird z. B. mit einem Einbrechwerkzeug die Sperrzuhal
tungsplatte 10 (Fig. 4) in Offenstellung geschwenkt, so
verhindern immer noch die Stirnseiten 19 aller übrigen
oder mehrerer Zuhaltungsplatten 9 eine Axialverschiebung
des Schloßriegels 1, weil der Tourstift 17 gegen die
Stirnseiten 19 der Zuhaltungsplatten 9 anstößt. Ein Ver
schwenken der Zuhaltungsplatten 9 ist nicht möglich, weil
die Sperrnase 29 in die Sperrasterung 30 eingegriffen hat
und ein Verschwenken der Zuhaltungsplatten 9 verhindert.
In Fig. 5 ist die Anwendung des Erfindungsgedankens auf
sogenannte steigende Zuhaltungen beschrieben. Für Teile
gleicher Funktion sind die gleichen Bezugszeichen wie bei
den vorbeschriebenen Ausführungsformen verwendet worden.
Im Gegensatz zu den vorbeschriebenen Ausführungsformen
befindet sich die Sperrzuhaltungsplatte 10 unter den üb
rigen Zuhaltungsplatten. Auch in diesem Falle steuert die
Sperrzuhaltungsplatte 10 eine Sperrklinke 23, die wie bei
den übrigen Ausführungsformen gegen die Rückstellkraft
einer Feder 34 belastet ist. Die Sperrzuhaltungsplatte 10
ist an ihrer in der Zeichnungsebene gesehen oberen linken
Stirnseite mit einer Sperrasterung 30 versehen, in die
die Sperrnase 29 der Sperrklinke 23 einzugreifen vermag.
Auch bei dieser Ausführungsform wird das Verschieben der
Zuhaltungsplatten 9 durch unbefugte Manipulation verhin
dert, wie dies im Zusammenhang mit der obigen Ausfüh
rungsform beschrieben ist.
Claims (8)
- Sicherheitsschloß für Wertbehälter mit einem in einem Schloßgehäuse durch einen insbesondere Bart schlüssel längsverschieblich geführt angeordneten Schloßriegel, dem ein Schließwerk zugeordnet ist, das mehrere planparallel aufeinander angeordnete Zuhaltungsplatten aufweist, die um eine gemein same, orthogonal zum Schloßriegel verlaufende, mit dem Gehäuse einstückig verbundene Achse durch die verschiedenen Stufen des Bartschlüssels schwenkbe weglich sind (drehende Zuhaltung), wobei die Zu haltungsplatten an der der gemeinsamen Schwenkachse abgekehrten Stirnseite je einen z. B. gleichgroßen, stirnseitig ausmündenden, schlitzförmigen Tourkanal aufweisen, in den jeweils ein mit dem Schloßriegel einstückig verbundener, orthogonal zum Schloßriegel angeordneter Tourstift in Entriegelungsstellung eingreift, wobei die Tourkanäle aufeinander folgender Zuhaltungsplatten in Abhängigkeit von den Stufen des Schlüsselbartes gegeneinander versetzt sind und wobei die Zu haltungsplatten Steuerkurven für die Bartstufen des Bartschlüssels aufweisen, in die die Bartstufen des Bartschlüssels eingreifen, derart, daß durch Drehung des Bartschlüssels alle Tourkanäle in eine deckungsgleiche Position zwecks Eintritt des Tourstiftes bringbar sind, woraufhin der Schloßriegel längsverschieblich durch die Bartstufen des Bartschlüssels bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) mindestens eine der Zuhaltungsplatten als Sperrzuhaltungsplatte (10) ausgebildet ist, wobei die Sperrzuhaltungsplatte (10) eine Stirnseite (18) aufweist, die näher an der Sperrkante des Tourstiftes (17) liegt als die Stirnseiten der anderen Zu haltungsplatten (9);
- b) die Sperrzuhaltungsplatte (10) einen Sperrmechanismus (22, 23, 26, 25, 29) steuert, derart, daß die anderen Zuhal tungsplatten (9) gegen eine Schwenkbewegung blockiert sind.
- 2. Sicherheitsschloß für Wertbehälter mit in einem Schloßgehäuse durch insbesondere einen Bartschlüs sel verschieblich geführten Zuhaltungsplatten aufweisendem Schließwerk (steigende Zuhaltung), wobei die Zuhaltungsplatten jeweils an der gleichen Stirnseite je einen Tourkanal zum Ein tritt eines orthogonal an einem Schloßriegel ein stückig verbundenen Tourstift aufweisen, und wobei die Tourkanäle der aufeinanderliegenden Zuhal tungsplatten in Abhängigkeit vom Schlüsselbart ge geneinander versetzt angeordnet sind, dadurch ge kennzeichnet, daß
- a) mindestens eine der Zuhaltungsplatten als Sperrzuhaltungsplatte (10) ausgebildet ist,
- b) die Sperrzuhaltungsplatte (10) einen Sperrmechanismus (23) steuert, derart, daß die anderen Zuhaltungsplatten (9) gegen Verschieben entweder in Offen- oder in Sperrstellung blockiert sind, bevor die Sperrzuhaltungsplatte (10) sich in ihrer Offenstellung befindet.
- 3. Sicherheitsschloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle Zuhaltungsplatten (9) an ihrer der Schwenkachse (6) abgekehrten Stirnseite mit einer Sperrasterung (30) versehen sind, die mit dem Sperrmechanismus zusammenwirkt.
- 4. Sicherheitsschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrme chanismus eine Sperrklinke (23) aufweist, die über einen Steuervorsprung (22) der Sperrzuhaltungs platte (10) gesteuert ist.
- 5. Sicherheitsschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrme chanismus einen Winkelhebel (23) aufweist, dessen beide Arme (25 und 26) über ein Auge (24) einstückig miteinander verbunden sind, wobei das Auge mittels einer Bohrung auf einer orthogonal zum Schloßge häuseboden verlaufenden Schraubbuchse (5) als Schwenkachse um ein begrenztes Maß schwenkbeweg lich ist, wobei mit dem einen Hebel (25) eine Sperrnase (29) verbunden ist, die der Sperraste rung (30) zugekehrt ist und sich über die gesamte Höhe aller Zuhaltungsplatten 10 erstreckt und in Aussparungen der Sperrasterung (30) der Zuhal tungsplatten (10) einzugreifen vermag, während mit dem anderen Hebel (26) ein nasenförmiger Vorsprung verbunden ist, der mit dem Steuervorsprung (22) der Sperrzuhaltungsplatte (9) zusammenwirkt.
- 6. Sicherheitsschloß nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß der eine Hebel (26) zwischen zwei An schlägen (27, 28) um ein begrenztes Maß schwenkbe weglich angeordnet ist.
- 7. Sicherheitsschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhal tungsplatten (9) im Bereich der Sperrasterung (30) mit je einer Aussparung (32) versehen sind, wobei alle Aussparungen vorzugsweise gleichgroß sind und einseitig einen in die Aussparung (32) ausmünden den Schlitz (33) aufweisen, der mit einem orthogo nal zum Schloßgehäuseboden abstehenden und mit diesem einstückig verbundenen Stift zusammenwirkt, wobei sich der Stift (31) mindestens über die Höhe aller Zuhaltungsplatten (9) erstreckt und beim Ver schwenken der Zuhaltungsplatten (9) um einen ge wissen Winkelbereich in diesen Schlitz (33) form schlüssig eingreift.
- 8. Sicherheitsschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit Steuerkurven der Zuhaltungen, die an Aussparungen (20) angeordnet sind und in die ein Bartschlüssel (14) eingreift, dadurch gekenn zeichnet, daß in die Aussparungen (20) der Sperrzu haltungsplatte (9) seitlich ein nach außen ausmün dender offener Längsschlitz einmündet, wobei der Längsschlitz (21) auf der der Schwenkachse (7) abgekehrten Seite die Aussparungen (20) angeordnet ist.
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