DE685975C

DE685975C - Verfahren zur Herstellung von Kohlenwassergas im Wechselbetrieb

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Publication number: DE685975C
Application number: DEB154575D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-02-26
Filing date: 1932-02-26
Publication date: 1939-12-29

Description

Verfahren zur Herstellung von Kohlenwassergas im Wechselbetrieb Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kohlenwassergas im Wechselbetrieb, bei dem die im obersten Teil des Entg.asungsschachtes eines Gaserzeugers entstehende Kohlensäure abgeführt und unten wieder eingeführt wird und bei dem im Entgasungsschacht nur abwärts, im Vergasungsschacht nur aufwärts gegast wird.
Bei den bekannten Verfahren dieser Art wird die Kohlensäure wieder in den Entgasungsschacht des Gaserzeugers eingeführt und der entstehende Teer durch Führung der Destillationsgase in heißen Kammern gespalten, wobei aber die flüchtigeren heizkräftigen Kohlenwasserstoffe erhalten bleiben. Das im Vergasungsschacht entstehende Wassergas wird bei diesem Verfahren unmittelbar abgeführt und mit dem Destillationsgas gemischt.
Es ist auch bekannt, die Kohlensäure durch Einleiten in das hocherhitzte Koksbett eines Wassergaserzeugers zu Kohlenoxyd zu reduzieren.
Ferner ist bereits vorgeschlagen worden, das durch Aufwärtsgasen im Vergasungsschacht erzeugte Wassergas in den oberen Teil des Entgasun,gsschachtes einzuleiten und gemeinsam mit den Destillationsgasen am unteren Ende des Entgasungsschachtes abzuführen.
Erfindungsgemäß werden diese drei Verfahren in der Weise verbunden, daß zunächst die Kohlensäure am obersten Teil des Entgasungsschachtes ,abgeführt und am unteren Ende des Vergasungsschachtes wiedereingeführt wird; das hier (unter gleichzeitiger Reduktion der Kohlensäure zu Kohlenoxyd) entstehende Wassergas wird nochmals in den oberen Teil des Entgasungsschachtes ,eingeführt; und das Gemisch von D.estillations- und Wassergas wird im unteren Teil des Entgasungsschachtes abgeleitet.
Auf diese Weise soll erreicht werden, daß sowohl der Heizwert der flüchtigen Kohlenwasserstoffe wie der der reduzierten Kohlensäure dem Gas zugute kommt, während gleichzeitig die höher siedenden Teerbestandteile gespalten werden.
Die Zeichnung stellt einen Kohlenwassergaserzeuger zur Ausführung des Verfahrens schematisch dar.
W ist .der Vergasungsschacht, F' der außenbeheizte Entgasungsschacht, A der oberste Teil .des Entgasungsschachtes, in dem aus dem oben .aufgegebenen bituminösen Brennstoff im wesentlichen nur Kohlensäure und Wasserdampf ausgetrieben werden.
Diese Kohlensäure und der Wasserdampf

strömen in der Pfeilrichtung C02 und -,werden ,e

während der Ga eit durch die Leitung a -ab-1''

geführt, im Kühlerja von ihrem Dampfgehalt größtenteils befreit und durch die Leitung u gemeinsam. mit dem Vergasungsdampf, vorzugsweise nach Überhitzung, in den Vergasungsschacht W eingeführt, in dem das Wassergas entsteht und gleichzeitig die Koh= lensäure durch den glühenden Koks unter Wärmebindung zu Kohlenoxyd reduziert zvid.
Das entstehende Wassergas, das in der. Pfeilrichtung Wg strömt, wird durch den Ab'--" zug s abgeführt und durch die Leitung v1 in den Entgasungsschacht E eingeführt. Das Gemisch von Wassergas und Destillationsgasen strömt in der Pfeilrichtungdg und wird durch den Abzug s1 abgeleitet. Die Temperatur an dieser Stelle wird so :eingestellt, daß zwar die schwer siedenden teerigen Bestandteile des Brennstoffes zu flüchtigeren Verbindungen zersetzt, die übrigen heizkräftigen Kohlenwasserstoffe aber erhalten bleiben. Zur Unterstützung dieses Vorgangs kann das Kohlenwassergas anschließend durch einen außenbeheizten Raum geleitet werden.
Das Warmblasendes VergasungsschachtesW wird in der bei Kohlenwassergasanlagen üblichen Weise vorgenommen und vorzugsweise die fühlbare und Verbrennungswärme der Blasegase zur Außenheizung des Entgasungsschachtes verwertet. Die Einrichtungen hierfür sind in der Zeichnung nicht dargestellt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kohlenwassergas mit hohem Heizwert im Wechselbetrieb, bei dem die im obersten Teil des Entgasüngsschachtes eines Gaserzeugers entstehende Kohlensäure abgeführt und unten wieder eingeführt wird und bei dem im Entgasungsschacht nur abwärts, im Vergasungsschacht nur aufwärts gegast wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlensäure am unteren Ende des Vergasungsschachtes wieder eingeführt und das entstehende Wassergas in den oberen Teil des Entgasungsschachtes eingeführt wird, während das Gemisch von Destillations- und Wassergas im unteren Teil des Entgasungsschachtes abgeleitet wird..