DE68573C

DE68573C - Vorrichtung zur Rettung aus Feuersgefahr

Info

Publication number: DE68573C
Application number: DENDAT68573D
Authority: DE
Original assignee: H. MAYER in Karlsruhe, Ettlingerstrafse 5 a
Anticipated expiration: 1912-07-09

Description

AUSGEGEBEN DEN 13. MAI 1893.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Selbstrettiings-Apparat bei Feuersgefahr besteht der Hauptsache nach aus einem geschlossenen, mit zwei Rettungshandgrirfen B B und Handschlingen G G versehenen Metallgehäuse A, in dessen Inneren eine kräftige Stahldoppelfeder C angebracht ist. Mittelst Druckschraube D wird diese Feder mehr oder weniger an ein das Gehäuse der Länge nach durchziehendes Band Έ (Rettungsband) angeprefst; die auf diese Weise verursachte Reibung zwischen Band, Gehäuse und Feder ermöglicht eine Selbstrettung dadurch, dafs man den an dem einen Bandende befindlichen Haken H an passender Stelle im feuerbedrohten Raum einhakt, den Apparat selbst an den Handgriffen erfafst und sich damit herabgleiten läfst.

Mit der Druckschraube D ist ein Zeiger F verbunden, welcher während seiner kreisförmigen Bewegung auf der nach Kilogrammen graduirten Nabenoberfläche denjenigen Reibungswiderstand anzeigt, welcher durch die jedesmalige Stellung der Druckschraube hervorgerufen wird. Man hat also vor Benutzung des Apparates nur nöthig, die Druckschraube nach seinem eigenen ungefähren Körpergewicht einzustellen und kann sodann ohne Geschwindigkeitsbeschleunigung mit dem Apparat in den Händen herabsinken. Damit aber der Selbstretter durch plötzlichen Krampf in den Händen nicht herabfallen kann, sind, direct mit den Handgriffen in Verbindung stehend, zwei Handschlingen sowie eine in der Figur nicht dargestellte Sitzschlinge angebracht.

Für den Transport nimmt der Apparat in Verbindung mit der Leine einen geringen Raum ein, indem die Griffe des Apparates, in die Höhe geschlagen, sich dicht an das Gehäuse des Apparates anlegen.

Patent-Anspruch:

Eine Vorrichtung zur Rettung aus Feuersgefahr mit einer in einem Gehäuse geführten Rettungsleine und Bremse, dadurch gekennzeichnet, dafs der Reibungswiderstand vor dem Gebrauch der Vorrichtung dem Körpergewicht entsprechend auf einer Scala derart eingestellt wird, dafs eine Federspannschraube D, welche mit einem Zeiger F verbunden ist, eine doppelte Flachfeder C innerhalb einer Umdrehung so zu spannen vermag, dafs der aus der Berührung von Flachfeder, Rettangsleine und Gehäuseinnenwand hervorgebrachte Reibungswiderstand der jedesmaligen Belastung entspricht.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.