DE68542C

DE68542C - Ausziehtisch

Info

Publication number: DE68542C
Application number: DENDAT68542D
Authority: DE
Original assignee: F. wolter in I Helmstedt, Schuhstr. 8
Anticipated expiration: 1912-03-05

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT\%

Ausziehtisch.

Der Ausziehtisch ist derart eingerichtet, dafs man denselben nach einer oder nach beiden Seiten verlängern kann und dafs dabei für jede Seite sich Füfse selbstthätig unter die. Verlängerungen stellen.

Es ist auf der Zeichnung:

Fig. ι der Längsschnitt des Tisches mit einer ausgezogenen Seite,
■ Fig. 2 die Unteransicht desselben,

Fig. 3 der Querschnitt nach X-X der Fig. 1 und 2 mit der Ansicht nach aufsen,

Fig. 4 ein Schnitt der Verbindung zweier Tischplatten,

Fig. 5 die Ansicht der beiden linksseitigen, ganz ausgezogenen Platten, theilweise im Schnitt.

Der auf vier Füfsen stehende Tisch hat eine in der Mitte getheilte Tischplatte A, deren Hälften, sich in der Mitte um gebogene Winkel drehend, an ihren äufseren Enden etwas heben lassen, damit man die beiden anderen Tischplatten B und C beiderseits darunter schieben kann.

An der Tischplatte B ist zu beiden Seiten mittels des Steges D unten eine horizontal liegende Coulisse E befestigt, welche aufsen mit geneigt liegenden Nuthen F und F¹ versehen ist, die sich durch an der Zarge Q befestigte Zapfen in der Weise führen, dafs, wenn man die direct an der Coulisse befestigte Tischplatte B einwärts schiebt, dieselbe abwärts unter der Platte A bis an die Mittelleiste V geführt wird, und wenn man die Platte B aus- . wärts zieht, dieselbe, nach oben geführt, am Ende ihres Weges in die, Höhe der Tischplatte A gelangt, so dafs sie mit dieser eine Oberfläche bildet.

An der Tischplatte C ist gleichfalls zu beiden Seiten eine horizontal liegende Coulisse H mit geschweift oder gebogener gerader Nuth H¹ direct befestigt, die sich an Zapfen der Coulisse E derart führt, dafs sie beim Einwärtsschieben erst wagerecht, dann abwärts und wieder wagerecht, und beim Auswärtsziehen erst wagerecht, dann aufwärts und wieder wagerecht geführt wird.

An der Tischplatte C ist ferner unten eine Leiste J mit einem aufwärts stehenden Haken J¹ befestigt, und in die Leiste J ist ein spitz zulaufendes Eisen K eingelassen, das um sein spitzes Ende drehbar mit einer gewundenen Feder L nach oben gedrückt, mit einem Einschnitt in das an der Platte B angeschraubte Winkeleisen B¹ eingreift und dadurch beide Platten B und C beim Herausziehen derselben so lange zusammenhält, bis die Platte B, ganz unter der Platte A hervorgezogen, nach oben geht, so dafs sie mit dieser eine Fläche bildet und der am Winkeleisen B¹ drehbar angebrachte Wulst A¹ auf das Eisen K drückt, wodurch der Einschnitt desselben aus dem Winkeleisen B¹ herausgeht und die Platte C für sich weiter herausgezogen werden kann. .

Während die Tischplatte C ganz herausgezogen wird, wie in Fig. 5 dargestellt ist, tritt der Haken J¹ durch Anheben der Platte C in einen Einschnitt M der Platte B, so dafs beim Rückwärtsschieben der Platte C in ihre sich an die Platte B anschliefsende Lage mit dem an der Schiene J und den Füfsen N drehhar befestigten Gelenk O die in der Mitte der Platte C drehbar angebrachten Füfse JV senkrecht gestellt werden, der Haken P in den

Einschnitt P¹ der Platte B einfällt und die oben auf den Leisten H angebrachten Tragbleche -R sich auf die unten an der Tischplatte B befestigten Bleche S auflegen (Fig. 4), wodurch die Tischplatte C in ihrer Lage festgehalten wird.

Der Haken P befindet sich an einem Ende des um einen Zapfen in der Mitte drehbaren Hebels T, der durch die Feder U nach oben gedrückt wird, an. dessen anderem Ende ein in die Tischplatte C unten eingelassener Griff T¹ befestigt ist, auf welchen man drückt und den Haken P aushebt, wenn man den Tisch wieder zusammenschiebt, wobei man zuerst die Platte C wieder ganz herauszieht (Fig. 5), so dafs die Tragbleche R (Fig. 4) von den Blechen S weggezogen und die Füfse N durch das Gelenk O wieder horizontal gelegt werden, worauf man durch Herabdrücken der Platte C den Haken J¹ aus dem Einschnitt M herausbringt und die Platte C unter den Tisch B schiebt, dann durch Hochheben der Tischplatte A die beiden Platten B und C zusammen unter dieselbe schiebt, wobei der Einschnitt des Eisens K durch die Wirkung der Feder L wieder über Winkeleisen -B¹ greift und beide Platten an einander festhält.

Unter dem Tisch A befinden sich zwischen den Coulissen E und H. der linken Tischplatten B und C und denjenigen der rechten Tischplatten B und C die festen Leisten G (Fig. 2), an welchen ebenfalls Zapfen zum Führen der Nuthen FF¹ befestigt sind.

Zu den Vorzügen dieses Tisches gehört, dafs die Zarge Q. wegen der horizontal liegenden Coulissen nicht hoch wird und deshalb die Tische auch für grofse Leute nicht höher als gewöhnlich gemacht zu werden brauchen, sowie .dafs man eine beliebige Zahl Tischplatten anwenden kann.

Claims

Pate nt-Ansprüche:

ι . Ein Ausziehtisch mit horizontal liegenden Coulissen (E und H), dadurch gekennzeichnet, dafs die Ausziehplatten (B und C) unmittelbar (ohne Beschläge) auf den Coulissen befestigt sind und dafs die Coulissen (E) mit geneigt liegenden Nuthen (F und F¹) und die Coulissen (H) mit geschweiften Nuthen (H¹) zum Führen der Tischplatten (B und C) versehen sind.
2. Bei dem durch Anspruch 1. gekennzeichneten Ausziehtisch die Anordnung des in der Mitte der Tischplatte (C)- mit Gelenken befestigten Fallfufses (N), der durch das Gelenk (O) mit der Schiene (J) verbunden ist, deren Haken (J¹) beim vollen Ausziehen der Tischplatte (C) in den Einschnitt -(M) der Platte (B) einfällt (Fig. 5), so dafs beim Rückwärtsschieben der Platte (C) an die Platte (B) heran durch das Gelenk (O) die Füfse (N) senkrecht gestellt werden und zugleich auch der Haken (P) des Hebels (T) in den Einschnitt (P¹) des Tisches (B) einfällt.
3. Bei dem durch Anspruch 1. gekennzeichneten Ausziehtisch die Anbringung des Winkels (B¹) mit beweglichem Wulst (A¹) an der Tischplatte (B) in Verbindung mit dem in der Leiste (J) des Tisches (C) gelagerten Eisen (K), dessen Einschnitt beim Einschieben der Tischplatte (C) über den Winkel (B¹) fafst und damit beide Platten (B Und C) so lange an einander festhält, bis beim Ausziehen die Platte (B) in gleiche Höhe mit der Platte (A) kommt, wobei der Wulst (A¹) das Eisen (K) vom Winkel (B¹) abdrückt, so dafs die Tischplatte (C) weiter herausgezogen werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.