DE68483C

DE68483C - Vorrichtung zum Giefsen im luftverdünnten Raum

Info

Publication number: DE68483C
Application number: DENDAT68483D
Authority: DE
Original assignee: W. S. SIMPSON, 49 Battersea Park-Road, Surrey, England
Anticipated expiration: 1912-07-27

Description

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KAISERLICHES

\ PATENTAMT

'SCHRIFl

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Giefsen von Metall im Vacuum und bezweckt die Herstellung eines klaren und hellen, sowie weichen, geschmeidigen und gleichartigeren Gusses, als in gewöhnlicher Weise beim Giefsen Linier atmosphärischem Druck erzielt wurde.

Bei der Ausführung der Erfindung wird ein gewöhnlicher Formkasten in einen luftdichten Beilälter eingeschlossen, in welchem durch geeignete Mittel· ein Vacuum hergestellt wird, so dafs das vorher gereinigte Metall alle durch die Bildung irgend eines Gases nicht zerstörten Höhlungen und Zwischenräume der Form ausiülk. In Verbindung mit diesem den Formkasten aulnehmenden Behälter wird ein luftdichter Hülfsbchälter angeordnet, der einen Gießlöffel oder -Tiegel für das vor dem GuIs zu reinigende Metall aufnimmt. Behufs Reinigung des Metalles wird dasselbe einem in dem Hülfsbehälter erzeugten Vacuum ausgesetzt, wodurch alle in dem flüssigen Metall enthaltenen Gase oder Dämpfe ausgetrieben werden und dasselbe jede Neigung zur Blasenbildung verliert.

In beiliegender Zeichnung ist der Giefsapparat durch

l'ig. 1 und 2 in I .ängsschnitlen und durch

Fig. ·-> und 4 in Querschnitten
gezeigt; letztere Figur veranschaulicht aufserciem eine Rührvorrichtung.

Λ stellt einen gewöhnlichen, in den Behälter Ji mit entiernbarem Deckel C eingesetzten Formkasten dar. Durch die Deckelöfl'nung kann man den Formkasten in die erlorderliche Stellung bringen be/.w. herausnehmen. Der Deckel bildet den luftdichten oberen Abschlufs des Behälters B. In der Mitte des Deckels befindet sich eine Oeff,η 11 ng D und seitlich davon zwei Schaulöcher E Ji₁ um den FIufs des Metalles im Formkasten beobachten zu können.

}·' ist der mit einem beweglichen Deckel /<''■ versehene und über der Oetfiuing I) angeordnete Hülfsbehälter. Derselbe nimmt den in einem geeigneten, an der Welle / hängenden Rahmen R gelagerten Giefstiegel G auf. Die Welle des Rahmens geht seillich durch eine Stopfbüchse J und ist mit einer Handkurbel /^l zum Kippen des Tiegels G versehen.

Zwischen dem Behälter B und dem Hülfsbehälter F befindet sich eine genügend starke, dem Atmosphärendruck widerstehende, jedoch bei Berührung mit dem geschmolzenen Metall leicht schmelzende Metallplatte 7\, welche durch ringsherum gelegte und von dem Behälter F in ihrer Lage gehaltene Packungsringe luftdicht abgeschlossen ist.

Diese schmelzbare Platte hat den Zweck, die beiden Behälter in tier Zeit, während welcher das Metall gereinigt wird, getrennt zu hallen, so dafs der unlere Behälter B mittelst der Rohrverbindung L und der Hülfsbehälter F mittelst der Rohrverbindung M luftleer gepumpt werden kann. Sobald das Entweichen von Gasen an tier Metalloberfläche F aufholt, wird der Tiegel G umgekippt Lind das Metall [liefst, tlie Platte K schmelzend, in den Formkasten und füllt tue Form vollständig aus, wobei sich der Formkasten auch in einem Vacuum befindet.

Die (nnenwandung des Hüllsbehälters F wird durch Verstärkungsrippen NN gegen den Druck

Claims

der Atmosphäre gesichert, welche das Zurückgehen der Wandung verhindern. Der Deckel/"¹ dieses Behälters hängt behufs leichten Entfcrnens lose in Bolzen. Das oben am Behälter F angeordnete Schauloch zur Beobachtung des Giefsmetalles ist ebenso wie die anderen luftdicht abgeschlossen.

Der untere Rehälter kann sich je nach der Art der zu gielscnd.cn Gegenstände oben, an den linden oder an den Seiten desselben öllncn, ebenso wie zum Absaugen der Luft irgend welche geeigneten Mittel Verwendung finden können.

Auch ist es klar, dafs man einen oder mehrere Hülfsbehälter F in Verbindung mit dem unteren Behälter /> benutzen kann.

in nachfolgendem sei eine Rührvorrichtung für das geschmolzene Metall beschrieben.

Eine in den Behälter F oben durch eine Stopfbüchse Q eintretende und an ihrem unteren Ende mit einem Knopf R versehene Stange P ist in dem Schlitz U des Hebels 5 gelagert, welcher in einem an den Behälter F angegossenen Arm T drehbar gelagert ist. Die Bethätigung dieses Rührwerkes ist ähnlich der einer gewöhnlichen Handpumpe. Bei der AuI- und Abbewegung der Rührvorrichtung werden die einzelnen Metallpartikel zu einander versetzt und das Metall gleichsam wie mit einem Hammer geschlagen , wodurch dem geschmolzenen Metall eine faserige Structur gegeben wird.

Pat ε ν τ- A ν s ρ r γ cη:

Eine Vorrichtung zum Giefsen im luftverdünnten Raum, bei welcher ein oberer luftleer zu machender Behälter (F) mit einem von aufsen kippbaren Gieistiegel zur Aufnahme und Reinigung des zu gielsenden Metalles durch eine leicht schmelzbare Scheidewand von einem unteren, den Formkasten aufnehmenden, ebenfalls luftleer zu machenden Behälter (B)

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.