DE33710C - Verfahren und Vorrichtung zum Giefsen von Flufseisenblöcken - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Giefsen von Flufseisenblöcken

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DE33710C
DE33710C DENDAT33710D DE33710DA DE33710C DE 33710 C DE33710 C DE 33710C DE NDAT33710 D DENDAT33710 D DE NDAT33710D DE 33710D A DE33710D A DE 33710DA DE 33710 C DE33710 C DE 33710C
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DE
Germany
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mold
metal
trunk
giefskelle
ladle
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT33710D
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English (en)
Original Assignee
COMPRESSED STEEL COMPANY in Cleveland, Ohio, V. St. A
Publication of DE33710C publication Critical patent/DE33710C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D9/00Machines or plants for casting ingots
    • B22D9/003Machines or plants for casting ingots for top casting

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Devices For Molds (AREA)

Description

KAISERLICHES PATENTAMT,
Wenn man Metall in geschmolzenem Zustande frei durch die Luft oder in Gegenwart des gewöhnlichen Atmosphärendruckes durch ein Rohr in die Form fallen liifst, so werden seine kleinsten Theilchen infolge der natürlich eintretenden Beschleunigung der Geschwindigkeit von einander getrennt, Luft dringt in die dabei geschaffenen leeren Räume ein und wird auch sonst mitgerissen, so dafs sich in der Form ein höchst inniges Gemisch von Metall und Luft vorfindet.
Diesen Uebelständen abzuhelfen, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung, und besteht ihr Gegenstand darin, das Einfüllen des flüssigen Metalles aus der Giefskelle oder einem sonstigen dasselbe enthaltenden Gefäfs in die Form in solcher Weise bei gewöhnlichem Atmosphärendruck vorzunehmen, dafs weder eine Trennung der Theilchen des fallenden Metalles, noch eine Vermischung derselben mit Luft stattfinden kann, indem sie das Metall in einem von der Luft abgeschlossenen Räume fallen läfst und dabei seine Geschwindigkeit so regulirt, dafs dieselbe niemals der natürlichen Fallgeschwindigkeit gleichkommt und das Metall gezwungen bleibt, sich in einer continuirlichen Säule zu bewegen. Durch die Art der Ausr führung dieses Verfahrens werden alle besonderen Hilfsmittel zur vorherigen Entfernung. der Luft aus der Kelle und der Form überflüssig. Die Erfinder verfahren in der Weise, dafs sie den Ausflufs des Metalles aus einer vertical beweglichen Giefskelle durch ein am Boden derselben befestigtes Röhr stattfinden lassen, welches am unteren Ende eine Art Deckel zum Abschlufs der Form nach oben trägt und sich in dem Mafse in der Form von unten nach oben bewegt, als man die Kelle hebt, ■
Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein zur Ausführung der gekennzeichneten Arbeitsweise dienender Apparat in centralem Verticalschnitt dargestellt.
A is die zur bequemeren Herausnahme der fertigen Blöcke zweckmüfsig aus mehreren durch Ringe oder Reifen B zusammengehaltenen Theilen bestehende Form.
E ist die an einem Hebezeug JK aufgehängte Giefskelle. Dieselbe ist im Boden mit einer centralen Ausflufsöffnung versehen und ■" setzt sich um dieselbe nach unten in einen Rüssel oder ein Rohr D fort. Giefskelle und Rüssel sind mit einem feuerbeständigen Futter F ausgeschlagen. An dem unteren Ende des Rüssels X) ■ ist ein Ansatz E aus feuerfestem Thon oder Graphit befestigt, welcher unten mit einem die Form abschliefsenden Flantsch G entsprechenden Querschnitt versehen ist.
Zur Regulirung des Einlaufe des Metalles in den Rüssel D ist an der Ausflufsöffnung der Giefskelle ein mittelst Griffes einzustellendes Ventil H vorgesehen. Dasselhe sitzt beim Einbringen des flüssigen Metalles in die Kelle auf deren Ausflufsöffnung auf und schliefst dieselbe; Nachdem die Giefskelle gefüllt ist, hängt man sie über der Form auf und läfst sie so tief in letztere ein, bis der Deckel G auf dem Boden der Form aufsitzt. Nun öffnet man das Ventil H, das Metall fällt durch den Rüssel D und Fortsatz E und treibt die Luft vor sich her, die alsdann durch die Fuge zwischen den Wandungen der Form und den mit genügen-
dem Spiel schlicfsenden Deckel G entweicht. Sobald das Metall den Boden der Form erreicht hat, ist auch alle Luft ausgetrieben und der fernere Zuflufs des Metalles findet ohne jedes Zusammentreffen mit Luft statt. Die Giefskelle wird nun langsam gehoben, und zwar werden diese Bewegung sowie die Stellung ■ des Ventils H so regulirt, dafs der Deckel G auf dem Metall aufliegen bleibt und nicht etwa schneller als dieses in die Form steigt.
Die Giefskelle kann entweder so viel Metall enthalten, als zum Füllen nur einer Form oder mehrerer Formen erforderlich ist. Im letzteren Falle schliefst man bei vollendeter Füllung der betreffenden Form die Giefskelle mittelst des Ventils H,.. hängt sie über die nächste Form und verfährt in derselben Weise, wie beschrieben.
Mit der beschriebenen Anordnung wird zwischen dem Boden der Kelle und der nach oben ebenfalls abgeschlossen bleibenden Form eine gegen Luft unzugängliche Verbindung unterhalten, welche das in die Form fallende Metall vor dem Zusammentreffen mit Luft schützt; ferner wird auch einem Zerreifsen der fallenden Metallsäule durch den Deckel G wirksam vorgebeugt, indem man die Giefskelle durch geeignete Hebezeuge nur mit einer solchen Geschwindigkeit hochhebt, dafs die Abflufsgeschwindigkeit des Metalles oder vielmehr die Geschwindigkeit der aus der Kelle durch den Rüssel in die Form abfliefsenden Metallsäule niemals die natürliche Fallgeschwindigkeit erreicht, sondern vielmehr unter dieselbe verlangsamt wird. : ;
Ein wesentliches Erfordernifs zur Ausführung des Gusses von Blöcken in der gekennzeichneten Weise ist die vollkommene oder nahezu vollkommene Parallelität der Form auf ihrer ganzen Höhe, damit der Deckel G in jeder Höhenlage gut schliefst und das Metall nicht durch die Fuge durchdringen kann. Doch ist eine leichte Erweiterung der Form nach oben nicht ganz ausgeschlossen, nur mufs man in diesem Falle den Deckel G nach dem Einsetzen der Giefskelle in die Form mit losem Sande beschütten, welcher alsdann beim Hochgehen des Deckels die sich erweiternde Fuge geschlossen hält.
Sehr vorteilhaft für die Herstellung tadelfreier Blöcke ist, das Metall vor dem Einfüllen in die Form einige Zeit ruhig in der Giefskelle verweilen zu lassen, um den vom Metall umhüllten Gasen Zeit und Gelegenheit zum Entweichen zu geben. Diese Gasentbindung geht übrigens in derartigen Gefäfsen rascher und leichter vor sich, als in der Form selbst.
Beim Beginn des Gusses kann man das Metall auch durch vollständiges Hochheben des Ventils H sehr rasch in den Rüssel und Fortsatz D E einströmen lassen,· um einerseits eine möglichst plötzliche Austreibung der Luft herbeizuführen, und andererseits den Rüssel in kürzester Zeit mit Metall zu füllen. Sobald letzteres eingetreten ist, hat man die Regulirung der Fallgeschwindigkeit des Metalles vollständig in der Hand.
Der Inhalt der in beschriebener Weise gefüllten Form ist frei von Luft und anderen Gasen und bildet nach dem Erkalten einen dichten, insbesondere auch am Kopf blasenfreien Block.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Verfahren zur Herstellung von Flufseisenblöcken, darin bestehend, dafs man das geschmolzene Metall aus einer vertical be-
''· wegten Giefskelle durch ein mit dieser verbundenes und in die Form reichendes Rohr fliefsen läfst, welches mindestens so lang wie diese ist und gleichzeitig an seinem unteren Ende einen die Form nach oben. schliefsenden Deckel trägt, so dafs das Metall während seiner Bewegung vor der Berührung mit der Luft geschützt bleibt, und dafs man gleichzeitig die Bewegung der Giefskelle derart regulirt, dafs das Metall mit einer geringeren als seiner natürlichen Fallgeschwindigkeit durch den Rüssel in die Form gelangt.
2. Eine Vorrichtung zum Füllen von Blocke formen nach dem unter i. beschriebenen Verfahren, bestehend aus einer Gufskelle C mit Ventil H, dem bis auf den Boden der Form reichenden, an die Ausflufsöffnung der Giefskelle angeschlossenen Rüssel D E und dem Deckel G. '
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT33710D Verfahren und Vorrichtung zum Giefsen von Flufseisenblöcken Expired - Lifetime DE33710C (de)

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DE (1) DE33710C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745944C (de) * 1939-06-14 1944-05-30 Willi Strecker Giessvorrichtung fuer Leichtmetall
DE3621334C1 (en) * 1986-06-26 1988-02-18 Hagenburger Chamotte Ton Method and device for the production of metallic mouldings

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745944C (de) * 1939-06-14 1944-05-30 Willi Strecker Giessvorrichtung fuer Leichtmetall
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