DE209617C - - Google Patents

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DE209617C
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steel
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strand
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liquid
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/04Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds
    • B22D11/045Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds for horizontal casting
    • B22D11/047Means for joining tundish to mould

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)

Description

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KAISERLICHES Λ
PATENTAMT.
Man hat bereits vorgeschlagen, Blöcke in der Weise herzustellen, daß man einen fortlaufenden Stahlstrang durch ununterbrochenes Nachfließenlassen flüssigen Metalls gießt, ihn durch Abkühlen so weit erstarren läßt, daß man beim Austritt des Strangs aus der Block-. form Blöcke von der gewünschten Länge davon abtrennen kann. Die bisherigen Vorschläge dieser Art waren aber wegen der mit ίο ihrer Ausführung verbundenen Schwierigkeiten und Gefahren praktisch undurchführbar. Mag man auch nach den bekannten Vorschlägen den fortlaufenden Metallstrang aus der Form in senkrechter oder in wagerechter Richtung abführen, auf den durch die Form gehenden Stahlstrang wird immer . das Gewicht des flüssigen Stahls im Stahlbehälter übertragen. Platzt der etwa ungenügend erstarrte Stahlstrang, so dringt sein noch flüssiger Kern aus der Form hervor und die gesamte im Stahlbehälter befindliche flüssige Stahlmasse nach, das glühende Metall' wird umhergeschleudert ; und bei etwaiger Berührung mit Wasser sind : gefahrvolle Explosionen die Folge.
.25 Mit der Erfindung wird die Beseitigung dieser Übelstände und die praktische Durchführbarkeit der Herstellung von Blöcken in einem fortlaufenden glühenden Stahlstrang an- '' gestrebt.
Um die nachteiligen Einwirkungen der Stahlmasse auf die Blockform zu vermeiden, ist diese mit ihrer Beobachtungskammer in gleiche oder etwas größere Höhe verlegt als der Stand der flüssigen Stahlmasse im Behälter, und dieser ist mit der Blockform durch einen aufsteigenden Kanal verbunden, durch den der flüssige Stahl mittels im Stahlbehälter wirkender Druckluft oder Druckgases fortgedrückt wird. Unter diesen Umständen braucht man nur die Wirkung der Druckluft oder des Gases im Stahlbehälter aufhören zu lassen, beispielsweise durch öffnen eines Abschlußmittels, um die Blockform gegen die Wirkung aus dem Stahlbehälter her im Notfall zu isolieren, ohne Absperrmittel im Verbindungs- '45 kanal zu bedürfen, deren Gebrauchsfähigkeit immer vom Zufall abhängt, da der flüssige Stahl beständig auf sie einwirkt.
Auf den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. '
Fig. ι zeigt schematisch eine Seitenansicht der Vorrichtung zur Herstellung von Blöcken, und
Fig. 2 zeigt in größerem Maßstab einen Längsschnitt durch die Gießvorrichtung.
Der Stahlbehälter 1, der die Gußmasse aufnimmt, ist oben mit einem Deckel 2 versehen, der mittels eines Hebels 3 mit Gegengewicht und eines Handhebels 4 , festgehalten wird. Der Behälter 1 ist mit einem Rohr 5 zum Absaugen der Gase und in der Decke mit einem Kanal 6 mit abgedecktem Schauloch versehen, der mit einer Druckluftleitung 7 verbunden ist. Diese ist mit einem Absperrventil 8 und einem zur Regelung des Druekes dienenden Ventil 9 versehen. ■
Unten am Stahlbehälter 1 befindet sich hinten ein Reinigungsloch 10 und diesem gegenüber vorn ein Gießkanal 11, von dem ein Kanal 12 aufwärts führt, während in der Verlängerung des Kanals 11 ein zweites Reinigungsloch 13 angeordnet ist. Der Kanal 12 mün-
det in einen Überfall 14 aus, der in einer mit Deckel 16 und Schauloch 17 versehenen, zur Regelung und Beobachtung dienenden Kammer 15 gebildet ist. An diese schließt sich die Blockform 18 mit Wasserkühlung an. Wasser wird in den Kühlkanal 35 dieser Form aus einer Leitung 19 eingeführt; es fließt aus einer der Leitung 19 entgegengesetzten Leitung 20 ab. Am besten ist an diese Blockform 18 ein zweites aus Gußeisen bestehendes, mit Löchern 22 versehenes hohles Gehäuse 21 angeschlossen. Zwei Förderwalzen 23 von der Art der zur Herstellung von Riffelblech verwendeten schließen sich an dieses Gehäuse an. Hinter den Walzen 23 ist ein an die Stelle eines Hammerbärs tretendes Spaltwerkzeug 25 von der Form eines hohlen Keils gelagert, dem durch Leitungen eine ununterbrochene Wasserkühlung vermittelt wird. An die Walzen 23 schließt sich ein unter dem Spaltwerkzeug hindurchführender Rollengang 28 von der bei Walzwerken bekannten Art an.
Die Einrichtung wirkt in folgender Weise:
Der Stahl wird aus dem Martinofen oder Birnen in eine Kranpfanne 29 eingelassen, die mit einem langen Schnabel versehen ist, der leichtes Entleeren gestattet. Nachdem der Stahl in der Pfanne von Schlacken befreit ist, bringt man die Pfanne in die zur Entleerung in den Stahlbehälter 1 geeignete Stellung. Es ist aber vorher der Stahlbehälter durch ein Holzfeuer zu erhitzen, zu dem aus dem Ventil 8 der Druckluftleitung 7 ein Luftstrom geführt wird. Der Stahlbehälter braucht nur am Anfang beheizt zu werden, weil später die Gießvorgänge die nötige Hitze liefern. Der Stand des Stahlbades im Behälter 1 soll die Höhe des Überfalls 14 der Kammer 15 nur überschreiten, wenn es nötig ist, flüssigen Stahl in die Blockform 18 einzulassen.
Die Lage des Behälters 1 in bezug auf die der Kammer 15 ermöglicht jeden Augenblick das Trennen der flüssigen Masse des Behälters ι von der zur Bildung des Blockes nötigen Masse. Dabei wird der Blockstrang aus den tiefsten Massen des Stahlbades heraus gegossen, so daß durch Verschlacken usw. die Reinheit des Stahls nicht leidet.
Da die Gußmasse sich in geschlossenem Behälter befindet, so sind die in dem schmelzflüssigen Stahl enthaltenen schädlichen Gase wegzuschaffen, und dies geschieht mittels der Luftleere, die durch ■ die Wirkung einer mit der öffnung 5 des Stahlbehälters 1 mittels einer Leitung in Verbindung stehenden Saugvorrichtung erzeugt wird.
Zu Beginn des Gießens bringt man in die Blockform 18 einen aus Gußeisen bestehenden Verschlußkolben oder Stöpsel 30 ein, der an der einen Seite mit einem Haken 31 versehen ist und an der anderen Seite mit einem durchbrochenen Fortsatz 32, der ein Stück mit dem Kolben bildet. Den Umfang des Kolbens bestreicht man mit Ton und verbindet das von einem Haspel kommende Kabel 33 mit dem Haken 31. Dann öffnet man das, Ventil 8 und führt in den Behälter 1 etwas Druckluft ein. Indem diese sich in der Hitze ausdehnt, liefert sie einen Drucküberschuß, der durch das Sicherheitsventil 9 geregelt wird.
Unter dem auf ihn ausgeübten Druck fließt der Stahl über die Überfallwand 14 in die Kammer 15 und in die Blockform 18; und in dieser erstarrt er unter der Wirkung der ständigen Abkühlung durch das mittels der Leitungen 19, 20 ein- bzw. ausgelassene Wasser. Die teigiger werdende Stahlmasse kommt dabei mit dem durchbrochnen Kopf 32 des Verschlußkolbens 30 in solche Verbindung, daß, wenn der Kolben nunmehr vorangezogen wird, der Stahlstrang mitfolgt. Die Austrittsgeschwindigkeit kann je nach Farbe und Reinheit des Stahls geregelt werden. Beim Übertritt des Strangs aus der Form 18 in das Anschlußgehäuse 21 wird' er durch nassen Dampf behandelt, der geringen Druck besitzt und durch Löcher 22 aus der Hohlwand des Gehäuses austritt. Die Wirkung des Dampfes besteht darin, es angängig zu machen, die Geschwindigkeit zu erhöhen, mit go der die Strangbildung stattfindet. Der innere Durchmesser des Gehäuses 21 ist etwas größer als der des Strangs, um jede Berührung mit dem Strang zu vermeiden und das leichte Ausströmen des Dampfes zu ermöglichen.
Wenn der Stahlstrang aus dem Gehäuse 21 austritt, wird er von den Walzen 23 erfaßt. Alsdann hakt man das Kabel 33 ab und ■ ■ überläßt die Weiterbewegung den Walzen. Letztere können durch einen Elektromotor getrieben werden, mittels dessen die Geschwindigkeit geregelt werden kann. Dabei findet das Durchschlagen des Stahlstrangs mittels des Spaltbärs 25 statt.
Die so gewonnenen Blöcke werden mittels des Rollengangs 28 einem Walzwerk oder Ofen zugeführt. Da der Blockkern noch flüssig bleibt, überträgt seine Hitze auf die äußeren ■■ Teile Wärme.
Durch das am unteren Teil des Stahlbehälters vorgesehene Loch 10 wird das Her- -\ ausschaffen der Schlacken aus dem Behälter erleichtert. Dasselbe findet nach einer Anzahl von Eingüssen statt, wenn man glaubt, trotz des Abschlackens aus der Gießpfanne 29, das vor dem Eingießen des Stahls in den Behälter bewirkt wird, Schlacke auch im Stahlbehälter zu haben.
Das mit Verschlußpfropfen abzusperrende Loch 13 dient zur Unterbrechung des Gießens und zur Herausschaffung des in dem Behälter ι und im Kanal 12 zurückgebliebenen
Stahls, um diesen Kanal nach Wiederaufnahme der Arbeit gleich benutzen zu können! Diese Leitung wird durch Druckluft gereinigt, wie es bei Reinigung von Birnenböden geschiebt.
Die Länge des Stahlstrangs kann mittels
einer Vorrichtung gemessen werden, die von einem Schneckengetriebe 24 auf der Achse ■ der oberen Walze 23 in Tätigkeit gesetzt
ιό wird.
'Die Überwachung der Erzeugung geschieht auf diese Weise selbsttätig.
Zu dem Stahlbehälter 1 kann man einen zweiten ähnlichen Behälter hinzufügen, der durch einen zweiten Kanal 12 mit der Kammer 15 in Verbindung steht, um einen Behälter stets in Bereitschaft zu haben.
Die Blockform ist mittels Splintbolzen an
der Kammer 15 befestigt. Daher ist es mög-
ao lieh, sie durch andere von anderer Größe zu ersetzen, die mit einem Befestignngsflansch von passenden Abmessungen versehen sind.
Die Förderwalzen 23 können hohl ausgeführt werden, um durch ihre Achsen Kühlwasser einführen zu können.
Der Stahlbehälter 1 kann mit einem mittels
der Druckluftleitung gespeisten Naphthabrenner versehen werden, falls es nötig wird, die Stahlmasse im Behälter β weiter zu erhitzen.
Außer den schon angegebenen Übelständen hilft das Verfahren noch weiteren ab. Es zeichnet sich vorteilhaft noch dadurch aus, daß es .sehr einfach durchführbar ist, daß ferner die Einrichtung leicht instand gehalten werden kann, und daß es in bezug auf Bedarf an Triebkraft und Arbeitern sowie in bezug auf Überwachung nicht teuef zu stehen kommt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Vorrichtung zur Herstellung von Blöcken ' in einem fortlaufenden Stahlstrang, der durch Fortdrücken flüssigen Stahls durch eine gekühlte Blockform gebildet wird, und von dem beim Austritt aus der Form die Blöcke abgetrennt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockform auf gleicher oder etwas größerer Höhe liegt, als dem Spiegel des flüssigen Stahls im Stahlbehälter entspricht, und mit dem Innern des letzteren durch einen aufsteigenden Kanal verbunden ist, der in einer Beobachtungskammer ausmündet, an die die Form so angeschlossen ist, daß die im Behälter befindliche flüssige Stahlmasse nur Zugang zur Form während der Druckwirkung von Druckluft oder Druckgas hat, die auf die im Stahlbehälter befindliche flüssige Stahlmasse einwirken.
    Hierzu*2 Blatt Zeichnungen.
    Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1021545B (de) * 1953-05-02 1957-12-27 Boehler & Co Ag Geb Verfahren zur Regelung des Zuflusses der Schmelze zu Stranggiesskokillen
DE1140342B (de) * 1951-03-13 1962-11-29 Polymer Corp Verfahren zur Herstellung von Stangen oder Straengen aus Polyamiden
DE1211763B (de) * 1958-10-10 1966-03-03 Kueppers Metallwerk G M B H Einrichtung zum Stranggiessen von Metallen
DE1217556B (de) * 1956-08-27 1966-05-26 American Smelting Refining Durchlaufkokille zum Stranggiessen von Metallen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1021545B (de) * 1953-05-02 1957-12-27 Boehler & Co Ag Geb Verfahren zur Regelung des Zuflusses der Schmelze zu Stranggiesskokillen
DE1217556B (de) * 1956-08-27 1966-05-26 American Smelting Refining Durchlaufkokille zum Stranggiessen von Metallen
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