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Vorrichtung zur Bedienung eines Radioempfangsgerätes Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zur Bedienung eines Radioempfangsgerätes, -bei dem mittels
eines ieinzigen Bedienungsknopfes verschiedene Schaltelemente, wie die für die Abstimmung,
Verstärkung usw., einstellbar sind. Solche Vorrichtungen sind, an sich bekannt.
Es ist beispielsweise vorgeschlagen worden, die Welle, auf welcher der Bedienungsknopf
befestigt ist, drehbar und außerdem in der Längsrichtung verschiebbar oder in seitlicher
Richtung schwenkbar zu lagern. Je nach der Bewegung, welche dem Bedienungsknopf
erteilt wird, wird !ein regelbares Schaltelement im Gerät eingestellt. Auf diese
Weise können mit einem einzigen Knopf zwei verschiedene Schaltelemente inz Gerät
eingestellt werden. Es sind auch Bauarten, vorgeschlagen worden, bei denen. sich
-der Knopf drehen und sowohl seitlich als auch. in der Längsrichtung verschieben
kann, so daß der Knopf somit drei Freiheitsgrade hat. Des weiteren sind Abstimmvorrichtungen.
bekannt, bei denen. die Bedienungswelle ein Ritzel trägt, das durch Schwenken der
Bedienungswelle in aufeinander senkrechten Richtungen jeweils mit einem von- mehreren.
auf drehbaren Achsen angeordneten. Zahnrädern in Eingriff gebracht werden kann.
Im Gegensatz zu der @erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die schon bekannten Vorrichtungen
entweder verwickelt oder unübersichtlich in der Bedienung. Sie haben ferner den
Nachteil, daß es nicht möglich ist, mehr als zwei Schaltelemente unabhängig und
auch, wenn es .erforderlich ist, gleichzeitig zu betätig-en. Deshalb haben sie in
der Praxis keine Verwendung gefunden.
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Gegenstand der Erfindung ist nun eine Vorrichtung dieser Art, welche
sehr einfach ist und außerdem auch von Laien besonders leicht bedient werden kann.
Nach der Erfindung ist eine frei bewegliche Welle, die mit einem Knopf versehen
ist und über sein Kreuz- oder Kugelgelenk mit einer weiteren mit den Abstimmitteln
des Gerätes, b:eispi£lsweis!e den Rotoren der Abstimmkondensatoren, gekuppelten,
in Lagerbuchsen drehbar gelagerten Welle verbunden ist, ,allseitig innerhalb eines
mit der Spitze im Gelenk liegenden Kegels verstellbar, daß sie alle Stellungen innerhalb
dieses Kegels einzunehrnen vermag. An der frei beweglichen Welle sind weiterhin
um 9o° versetzte Anschlußstellen vorgesehen, die mit den Antriebsorganen weiterer
regelbarer Schaltelemente über Gefenke in Verbindung stehen.
Durch
das zwischen der frei beweglichen Welle und der Welle für die Abstimmittel angeordnete
Kreuz- oder Kugelgelenk ist @es bei jeder Stellung des Abstimmknopfes innerhalb:
des Kegels möglich, durch Drehung el.@s . Knopfes die Abstimmittel, beispielsweise
die Rotoren des Abstimmkondensators, zu ver=' stellen. Andererseits ist .es auch
bei einer gewissen Stellung der Rotoren des Abstimmkondensators durch seitliche
Bewegung des Bedienungsknopfes möglich, andere Schaltelemente im Gerät, wie beispielsweise
die zur Lautstärke- oder Bandbreitenregelung, bei derselben Stellung des Kondensators
einzustellen. Die Stellung des Knopfes gegenüber der Stirnplatte ist hierbei ein
Maß dafür, auf welchen Betrag bezüglich der Lautstärke oder Bandbreite das betreffende
Gerät eingestellt ist.
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Besonders vorteilhaft ist es, bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung
die um 9o° versetzten Anschlußstellen als vorstehende Arme eines auf der- frei beweglichen
Welle drehbar angeordneten Ringes auszubilden, deren Enden mit Schlitzen oder Buchsen
versehen sind, an denen drehbare oder verschiebbare Antriebsorgane für weitere regelbare
Schaltelemente angreifen. Diese Antriebsorgane können als um Achsen schwenkbare
zw eischenklige Hebelarme ausgebildet sein. Sie können mittels an sich bekannter
Bowdenzüge mit den Einstellvorrichtungen für die weiteren regelbaren Schaltelemente
in Verbindung stehen.
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Gemäß weiterer Erfindung ist auf der frei beweglichen Welle ein als
Kugelkalotte ausgebildeter Körper ,angeordnet, deren Mittelpunkt in dem -Gelenk
der frei beweglichen Welle liegt. Der kalottenförmige Körper ist derart in einer
öffnung einer feststehenden Stirnplatte angebracht, daß diese öffnung bei jeder
Stellung des Bedienungsknopfes abgeschlossen bleibt.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung näher erläutert.
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Fig. i zeigt ein Ausführungsbeispiel im Schnitt; Fig. 2 ist eine Draufsicht
auf die in Fig. i dargestellte Ausführung längs der Schnittlinie II-II; Fig.3 ist
ein Schnitt durch eine andere Ausführungsform; Fig. 4 ist eine Draufsicht der Ausführungen
nach Fig. i bzw. 3.
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Der Bedienungsknopf i ist bei der Ausführungsform nach den Fig. i
und 3 auf der frei beweglichen Welle 2 angeordnet, welche über das aus den Teilen
3 und 4 bestehende Kreuzgelenk die Welle 5 antreibt. An der in Lagerbuchsen drehbar
gelagerten Welle 5 sind die Rotoren der nicht mit dargestellten Abstimmkondensatoren
befestigt. Durch Drehung des Knopfes i werden über die Welle 2, das .Kreuzgelenk
3 und 4 sowie die Welle 5 die '.P,:otoren der Abstimmkondensatoren eingestellt.
Die Welle 2 kann mit dem Knopf i zufolge der Anwesenheit dieses Kreuzgelenkes -
derart allseitig frei verstellt werden, daß sie alle Stellungen innerhalb eines
Kegels, dessen Spitze iin Gelenk 3, 4 liegt, einnehmen kann. Von der Welle 2 wird
weiter der frei auf dieser Welle drehbare Ring 6 getragen, welcher an um 9o° zueinander
versetzten Stellen die Antriebsorgane 7 und 9 für weitere regelbare Schaltelemente
antreibt. An dem Ring 6 sind zu diesem Zwecke Arme i i und 12, von denen jeder mit
.einem Schlitz 13 bzw. 14 versehen ist, angeordnet. In dem Schlitz 13 bzw.
14 greift je das Ende eines um die Achse 15
bzw. 16 schwenkbaren zweischenkligen
Hebelarmes mittels der Kugel 8 bzw. i o an. Die Festpunkte bildenden Achsen 15 bzw.
16 sind in den Winkelstücken 17 und 18 bzw. i 9 und 2o gelagert.
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An den anderen Enden der zweischenkligen cHebel greifen in hierin
vorgesehenen öffnungen die die Bewegung nach den nicht mit dargestellten Schaltelementen,
wie Potentiometer u. dgl., übertragenden Bowdenzüge an, die von einem Kern 22 und
einer diesen Kern umgebenden Metallhülle zi gebildet werden. Die Hülle 21 wird mittels
einer Hülse 24. gegen eine öffnung in der feststehenden Platte 31 zentriert gehalten.
Die Federn 25 sorgen dafür, daß die Bowdenzüge stets gespannt bleiben. Diese Federn
wirken in entgegengesetzter Richtung wie die an dem zu bewegenden Teil der Schaltelemente
angebrachten, nicht mit dargestellten Federn. Diese Federn sind so ausgebildet,
daß die zu bewegenden Teile der Schaltelemente in jeder Lage im Gleichgewicht gehalten
werden.
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Dadurch, daß die Angriffsstellen für die ,zweischenkligen Hebelarme
an dem Ring 6 um 90° versetzt angeordnet sind und mit dem Mittelpunkt des Gelenkes
3, 4 meiner Ebene liegen, ist .es möglich, eines der von den Antriebsorganen 7 und
9 zu betätigenden Schaltelemente unabhängig voneinander zu verstellen. Wird beispielsweise
in der Äusführung nach Fig. i der Knopf i in der Zeichnungsebene nach links oder
rechts bewegt, so wird nur das als Hebelarm ausgebildete Antriebsorgan 7 verstellt,
während die Kugel io in dem Schlitz 14 nur rollt, ohne aber das andere gleichfalls
als Hebel ausgebildete Antriebsorgan 9 zu betätigen. Auf der Achse 2 ist der als
Kugelkalotte gestaltete Körper 26 angeordnet, dessen Mittelpunkt mit dem Mittelpunkt
des Gelenkes 3, 4 zusammenfällt. Dieser Körper 26 ist vorzugsweise frei drehbar
auf der Welle 2 und ragt mit der Kugelseite durch
eine in der Stirnplatte
28 vorgesehene Öffnung hindurch, derart, daß er diese Öffnung bei jeder Stellung
abschließt. Um zu verhüten, daß der Knopf durch die Federkraft und die Schwerkraft
etwa .eine gewisse Stellung ,einnimmt, kann zwischen dem Körper 26 und der Stirnplätte
28 ein Filzring 27 vorgesehen werden, welcher mit einer gewissen Reibung an der
Kugelfläche des Körpers 26 anliegt.
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Die Kondens.atorwelle wird zweckmäßig von der Welle 5 über eine Übersetzung
ins Langsame angetrieben. Dies hat den. Vorteil, daß, wenn man bei einer seitlichen
Schwenkung der Welle 2 unwillkürlich den Knopf etwas drehen sollte, die Rotoren
der Kondensatoren nur so wenig bewegt werden, daß nur ein geringer Einfluß .auf
die Abstimmung des Gerätes .ausgeübt wird.
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In Fig.3 ist eine andere Ausführungsform der Vorrichtung dargestellt.
Diese Vorrichtung weicht insoweit von derjenigen in den Fig. i und 2 dargestellten
ab, daß hier die Bewegung auf die regelbaren Schaltelemente durch in Längsrichtung
verschiebbare Stangen 30 übertragen wird. Jede dieser Stangen 3o trägt an
ihrem Ende einen kugelförmigen Teil 29, welcher in einer von dem am Ring 6 angebrachten
Arm i i getragenen Buchse gelagert ist. In der Figur ist die äußerste linke Stellung
des Knopfes i angegeben, während seine äußerste rechte Stellung gestrichelt angedeutet
ist.
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Fig.4 stellt eine Draufsicht der Vorrichtung dar, aus der die Form
der Öffnung in der Stirnplatte 28 zu entnehmen ist. Bei dieser Ausführungsform ist
diese Öffnung hauptsächlich rechtwinklig gestaltet, so daß die Welle 2, auf der
der Knopf i angeordnet ist, alle Stellungen innerhalb dieses Rechteckes einnehmen
kann.