DE722015C - Azimutkreisel - Google Patents

Azimutkreisel

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DE722015C
DE722015C DES129864D DES0129864D DE722015C DE 722015 C DE722015 C DE 722015C DE S129864 D DES129864 D DE S129864D DE S0129864 D DES0129864 D DE S0129864D DE 722015 C DE722015 C DE 722015C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rose
azimuth
frame
bearer
gyro
Prior art date
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Expired
Application number
DES129864D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Heinrich Roland
Georg Kron
Dipl-Ing Friedrich Lauck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens APP und Maschinen GmbH
Original Assignee
Siemens APP und Maschinen GmbH
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Filing date
Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Description

  • Azimutkreisel Die Erfindung bezieht sich auf einen die Kursrichtung, beispielsweise in Luftfahrzeugen, anzeigenden Azimutkreisel mit einem Kursrosenträger, der zwecks Einstellung der Rose in eine neue Azimutrichtung gegenüber dem azimutfesten Kreiselsystem wahlweise mit dem Azimutrahmen und dem Gerätegehäuse kuppelbar und zusätzlich geführt ist.
  • Derartige Geräte haben sich gegenüber Azimutkreiseln mit fest auf dem Azimutrahmen angeordneter Rose als vorteilhaft erwiesen, weil sie die Neueinstellung des Azimuts ohne Beeinflussung des Kreisels gestatten. Dadurch bleibt die Lagerung für die Kreiselumlaufachse unbelastet, und gleichzeitig entfallen die wenig einfachen Arretiervorrichtungen für den Umlaufachsenträger.
  • Den bekannten Geräten der genannten Gattung haftet jedoch noch ein Mangel an, der dadurch entsteht, daß das Lager für die abhebbare Rose gehäusefest ist. Um das Entkuppeln des Rosenträgers vom Azimutrahmen zu ermöglichen, wurde dieses Lager entweder um eine ebenfalls gehäusefeste, senkrecht zur Rosenachse stehende Achse schwenkbar angeordnet oder als koaxial zur äußeren Kardanachse des Azimutkreisels angebrachte zylindrische Führung ausgebildet, auf der der Rosenträger verschiebbar ist. Bei den erwähnten Geräten treten wegen der gehäusefesten Lagerung des Rosenträgers vor allem im Betriebszustand Reibungsmomente auf, die den Kreisel selbst in unerwünschter Weise zu Präzessionsbewegungen veranlassen.
  • Diese Störbeeinflussungen sind erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß eine gesonderte Führung für den Betriebszustand an dem Azimutrahmen vorgesehen ist und eine andere, ebenfalls gesonderte Führung für die Neueinstellung der Rose an dem Gerätegehäuse angeordnet ist. Dabei ruht der Rosenträger während seiner Verbindung' mit dem Azimutkreisel völlig frei von dem Gerätegehäuse oder anderen, nicht mit dem Kardanrahmen verbundenen Teilen auf dem Azimutrahmeri. Die zur Führung des Rosenträgers um die Azimutachse des Kreisels dienenden, gerätefest angeordneten Einstellglieder werden erst dann wirksam, wenn der Rosenträger vom Azimutrahmen abgehoben ist. Die zentrische Führung des Rosenträgers in abgehobener Stellung erfolgt dabei außer durch die gerätefesten Einstellglieder noch durch den Abhebearm am unteren Ende des Rosenträgers.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt Fig. i eine perspektivische Darstellungeines Richtkreisels, teilweise geschnitten, bei abgehobener Rose, Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch den Rosenträger im Betriebszustand, Fig.3 eine Vorderansicht der unteren Führungsteile des Abhebearmes für den Rosenträger in abgehobener Stellung, Fig. 4. eine Seitenansicht zu Fig. 3.
  • Der Kreiselrotor läuft in dem Gehäuse i um die waagerechte Achse 2. Dieses Gehäuse ist mit Hilfe der waagerechten inneren Kardanachse 3 im Kardanrahmen q. gelagert, der seinerseits über die äußere Kardanachse 5 mit dem festen zylindrischen Gehäuse 6 drehbeweglich verbunden ist. Der Rosenträger 7 ist aus Teilen zusammengesetzt, die zusammen im wesentlichen eine Kugelform bilden. Er weist an seinem oberen Ende die insbesondere aus Fig.2 ersichtliche Querschnittsform auf und ist mit seinem unteren Ende als Nabe 8 ausgebildet, die den unteren Zapfen der Achse 5 umgreift. Ferner trägt er dort die Kegelradverzahnung 9, die zur Einstellung der Rose im Azimut mit Hilfe des damit zusammenarbeitenden Ritzels i o dient, welches seinerseits mit dem Handgriff i fest verbunden ist.
  • In der Betriebsstellung ruht der Rosenträger 7 mit seinem flanschartigen oberen Ansatz 12 auf zwei Kreisringstücken 13 und 14 des Kardanrahmens q.. Diese Ringstücke enthalten je eine Eindrehung 15 und 16, in denen eine Drahtfeder 17 bzw. i 8 mit beiden Enden befestigt ist. Der mittlere Teil der Federn ragt jeweils über den Umfang der Ringstücke hinaus und drückt auf den an der entsprechenden Stelle mit einer Eindrehung i 9 versehenen Teil des Rosenträgers 7. Durch diese Maßnahmen wird der Rosenträger zentriert und gleichzeitig kraftschlüssig gegen Verdrehen gegenüber dem Kardanrahmen gesichert. Gegen Verdrehen wirkt ferner eine Riefelung der einander gegenüberliegenden Flächen des Flansches 12 und der Teile 13 und 14. Das untere Ende des Rosenträgers 7, das, wie schon .erwähnt, als Nabe 8 ausgebildet ist, wird an dem verstärkten Tei12o des unteren Zapfens der Achse 5 geführt.
  • In der abgehobenen Lage wird der Flansch 12 formschlüssig in einer entsprechenden Aussparung 6a im Gehäuse 6 zentrisch geführt. Eine entsprechende Führung gewährleistet ein Abhebearm 21 (Fig. 3) am unteren Ende des Rosenträgers 7 dadurch, daß er den Fortsatz 22 der Nabe 8 umgreift.
  • Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Soll die Rose in eine gewollte andere Richtung gebracht werden, so wird durch Hineindrücken des an der Vorderseite des Gerätes angebrachten Knopfes i i in das Gehäuse zunächst über ein Hebelgetriebe und Momentschaltwerk, die jedoch beide nicht zum Wesen dieser Erfindung gehören und daher auch nicht näher beschrieben sind, der Abhebearm z i schlagartig nach oben gegen den Rosenträger 7 geschwenkt. Dabei werden einerseits die Federn 17, 18 aus der Eindrehung i9 herausgedrückt, und die Führung des Rosenträgers 7 wird durch die Aussparung 6a in dem Gehäuse 6 übernommen. Andererseits umgreift der Abhebearm 21 den Teil 22. Die U-förmige Blattfeder 23, die mit dem Arm 21 fest verbunden ist, gleitet erst an den Flanken des Teiles 22 entlang nach oben und schnappt schließlich in die Eindrehung 24 der Nabe 8 ein. Wie bereits im vorhergehenden Abschnitt beschrieben, wird dann der Rosenträger 7 durch den mit einer Bohrung versehenen Arm 21 unten zentrisch geführt. Die Nabe 8 hat dabei den Teil 2o mit erweitertem Durchmesser der Achse 5 verlassen und kommt mit dieser nicht mehr in Berührung. Der Bedienungsteil der Einrichtung ist zweckmäßig so ausgestaltet, daß das Ritzel i o zwangsläufig erst dann mit dem Kegelrad 9 des Rosenträgers 7 in Eingriff kommt, wenn dieser seine Endlage in der abgehobenen Stellung erreicht hat.
  • Hat die Rose durch Drehen des Knopfes t i ihre richtige Lage .eingenommen, so wird der Bedienungsknopf wieder herausgezogen. Dabei verläßt zuerst das Ritzel io das Kegelrad 9. Dann wird wiederum durch Vermittlung des Momentschaltwerkes der Abhebearm 21 ruckartig nach unten gezogen. Die Feder 23 ist dabei so stark ausgebildet, daß sie den Rosenträger 7 entgegen der Kraft der Federn 17 und i8 durch Angreifen ihrer Enden an der Unterkante der Eindrehung 2:1 nach unten zieht, bis die Federn 17, 18 in die Eindrehung i 9 eingeschnappt sind und der Flansch 12 auf den Ringstücken 13 und 14 aufsitzt. Erst wenn dies der Fall ist, rastet die Feder 23 aus der Eindrehung 2q. aus und gibt die inzwischen wieder durch den Teil 2o der Achse 5 geführte Nabe 8 frei. Der Richtkreisel ist nun wieder betriebsbereit.
  • Die Führung. der Rosenachse in den verschiedenen Stellungen kann im Rahmen der Erfindung konstruktiv noch anders gelöst sein; die verschiedenen Führungselemente zwischen Rosenträger und Kardanrahmen bzw. zwischen Rosenträger und Abheb:earm können beispielsweise miteinander vertauscht sein. Es besteht auch die Möglichkeit, die Riefelung zwischen den Teilen 12 und 13, I q. durch andere form- oder kraftschlüssige Elemente zur Erhöhung der Reibung zu ersetzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCIIE I . Azimutkreisel mit einem Kursrosenträger, der wahlweise mit dem Azimutrahmen und dem Gerätegehäuse kuppelbar und zusätzlich geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine gesonderte Führung (2o) für den Betriebszustand an dem Azimutrahmen und .eine gesonderte Führung (6Q, 21) für die Neueinstellung der Kursrose an dem Gerätegehäuse angeordnet ist. 2.- Azimutkreisel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Führungsglieder für die Neueinstellung der Kursrose gleichzeitig als Abhebearm (2 I) ausgebildet ist. 3. Azimutkreisel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entkupplung des Rosenträgers (7) mit dem Azimutrahmen federnde, am Azimutrahmen gehalterte Glieder (I7, 18) vorgesehen sind, die während des Entkupp,elns an der Innenwand des Rosenträgers entlang gleiten und sodann von diesem freigegeben werden.
DES129864D 1937-12-07 1937-12-07 Azimutkreisel Expired DE722015C (de)

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