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Vorrichtung zur Bedienung von Itadioempfangsgeräten.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bedienung von Radioempfangsgeräten, bei der mittels eines einzigen Bedienungsknopfes verschiedene Werte, wie Abstimmung, Verstärkung usw., eingestellt werden können. Solche Vorrichtungen sind an sich bekannt. Es ist z. B. vorgeschlagen worden, den Bedienungsknopf derart auszubilden, dass er drehbar und ausserdem in der Längsrichtung oder in seitlicher Richtung verschiebbar ist und dass bei jeder dieser Bewegungen ein gewisser Teil
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Gerätes eingestellt werden. Es sind auch Bauarten vorgeschlagen worden, bei denen sich der Knopf drehen und sowohl seitlich als auch in der Längsrichtung verschieben kann, so dass er somit drei Freiheitsgrade hat.
Diese Bauarten sind jedoch ziemlich verwickelt und unübersichtlich in der Bedienung und haben deshalb in der Praxis bisher wenig Verwendung gefunden.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Vorrichtung einfacher Bauart, die auch vom Laien besonders leicht bedient werden kann. Nach der Erfindung sitzt der Knopf auf einer Welle, die derart in seitlicher Richtung beweglich ist, dass sie alle Stellungen innerhalb eines Kegels mit einem Punkt
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ist, dass bei der erwähnten Bewegung mindestens zwei Werte des Gerätes unabhängig voneinander eingestellt werden können. Zweckmässig wird die Vorrichtung derart gebaut, dass die Welle durch einen Fixpunkt geführt ist und alle Stellungen innerhalb eines Kegels mit diesem Punkt als Scheitel einnehmen kann, und ausserdem ist sie drehbar und treibt über eine Kreuzgelenkkupplung oder auf ähnliche Weise eine zweite Welle an, die eine feste Stellung im Raum einnimmt. Letztere wird dabei zweckmässig mit Abstimmgliedern, z. B. den Läufern der Abstimmkondensatoren, gekuppelt.
Bei der Bewegung in einer seitlichen Richtung der Welle wird dabei z. B. die Verstärkung geregelt, bei der Bewegung in einer Richtung, die mit ihr einen zweckmässig rechten Winkel einschliesst, z. B. die Schallqualität. Die Vorrichtung weist gegenüber den bekannten Vorrichtungen den Vorzug auf, dass alle Funktionen eines Radioempfangsgerätes auf natürliche Weise mittels eines einzigen Knopfes eingestellt werden können.
Die Erfindung ist in der Zeichnung näher erläutert. Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel im Schnitt. Fig. 2 ist eine Draufsicht auf den Schnitt il-11 der Fig. 1. Fig. 3 ist ein Schnitt durch eine andere Ausführungsform. Fig. 4 ist eine Draufsicht.
Der Bedienungsknopf 1 sitzt auf einer Welle 2, die über die aus den Teilen 3 und 4 bestehende Kreuzgelenkkupplung die Welle 5 antreibt. An der Welle 5, die eine feste Stellung im Raum einnimmt, können z. B. die Läufer der Abstimmkondensatoren befestigt sein. Die Abstimmung wird also durch Drehen des Knopfes 1 geregelt. Der Knopf 1 kann ausserdem noch in seitlicher Richtung bewegt werden, u. zw. derart, dass die Drehachse alle Stellungen innerhalb eines Kegels einnehmen kann, dessen Scheitel mit dem Mittelpunkt der Kreuzgelenkkupplung zusammenfällt.
Die Welle hat somit drei Freiheitgrade und die Vorrichtung ist derart gebaut, dass bei seitlicher Bewegung der Welle in einer einzigen Richtung ein Wert der Vorrichtung geregelt werden kann und bei der Bewegung in einer ändern, zur ersten senkrechten oder mit der ersten einen Winkel einschliessenden Richtung ein anderer Wert. Zu diesem Zweck sitzt frei auf der Welle ein beispielsweise aus Blechmaterial hergestelltes Vorschub organ 6, das zweckmässig zueinander senkrecht angeordnete, sich parallel zur Welle erstreckende Ansätze 11, 12 besitzt, in deren Schlitze 1. 3 und 14 die Enden zweier, als Hebel ausgebildeter, um die Wellen 15, 16
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drehbarer Teile 7 und 9 angeordnet sind.
Die Wellen 15 und 16 sind in feststehenden, gleichfalls aus Blechmaterial ausgestanzten Teilen 17, 18, 19 und 20 angebracht, die z. B. an einem Gehäuse oder einer Stirnplatte befestigt sein können.
Der Teil 6 sitzt frei auf der Welle 2, so dass eine Drehung der Welle keinen Einfluss auf die Stellung der Teile 7 und 9 ausübt. Wird jedoch die Welle in seitlicher Richtung verschoben, so hat dies eine Drehung eines der beiden Teile 7 und 9 um die zugehörige Welle zur Folge. Wird die Welle in der Richtung nach dem Teil 7 bewegt, so wird im wesentlichen der Teil 7 angetrieben, während eine Verschiebung der Welle in der Richtung nach dem Teil 9 im wesentlichen eine Drehung des letzteren um seine Welle zur Folge hat.
Die Drehbewegung könnte direkt auf ein Einstellelement, etwa einen variablen Widerstand oder Spannungsteiler, übertragen werden. Dies würde jedoch eine besondere Anordnung dieser Elemente im Gerät bringen. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 wird deshalb die Bewegung mittels nachgiebiger Kabel mit verschiebbarem Kern, sogenannter Auslösekabel, übertragen. Die Anwendung solcher Kabel ist an sich schon für die Bedienung von Radioempfangsgeräten aus der Entfernung vorgeschlagen worden. Im vorliegenden Fall kann durch ihre Anwendung die Einrichtung des Gerätes wesentlich vereinfacht werden. Das Kabel besteht aus einer schraubenförmigen Metallhülle 21, die mittels einer Hülse 24 gegen eine Öffnung in einer feststehenden Platte 31 zentriert gehalten wird.
Durch diese Öffnung reicht der Kern des Kabels hindurch. Das Ende ist mittels eines Knopfes 23 mit dem beweglichen unteren Ende des Hebels 7 verbunden. Bei der Bewegung des Knopfes 1 nach rechts wird das Kabel ebenfalls nach rechts gezogen. Das andere Ende des Kabelkerns ist mechanisch mit dem Einstellelement, etwa dem Arm eines Spannungsteilers, verbunden, der mittels einer Feder derart befestigt sein kann, dass er eine Ziehkraft auf den Kabelkern ausübt. Zum Ausgleich der Federwirkung des Kabels können Federn 25 vorgesehen werden, wodurch erreicht werden kann, dass der Knopf in allen Stellungen annähernd im Gleichgewicht ist. Zur Erzielung eines guten Zusammenwirkens zwischen dem Teil 6 und den Enden der Teile 7 und 9 tragen letztere auf Ansätzen der Teile 7 und 9 angebrachte Kugeln 8 und 10.
Nach der Erfindung kann das Bedienungselement noch mit einem als Kugelkalotte gestalteten Körper 26 versehen werden, dessen Mittelpunkt mit dem Fixpunkt der Welle 2 übereinstimmt. Dieser Körper wird zweckmässig frei auf der Welle befestigt, so dass er die Drehbewegung der Welle nicht mitmacht. Dieser Körper reicht mit der Kugelseite durch eine in der Stirnplatte 28 hergestellte Öffnung hindurch, so dass er diese Öffnung bei jeder Stellung der Welle abschliesst. Um zu verhüten, dass der Knopf in Auswirkung der Federkraft und der Schwere etwa eine gewisse Stellung einnimmt, kann noch ein Filzring 27 vorgesehen werden, der mit einer gewissen Reibung an der Kugelfläche des Körpers 26 anliegt.
Die Kondensatorwelle wird zweckmässig von der Welle 5 über eine Feinregelvorrichtung angetrieben. Dies hat im vorliegenden Fall den Vorteil, dass, wenn man bei einer seitlichen Einstellung der Welle unwillkürlich den Knopf etwas drehen sollte, dies trotzdem nur einen geringen Einfluss auf die Abstimmung des Gerätes ausübt.
In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform der Vorrichtung im Schnitt dargestellt. Die die Bewegung auf die Einstellelemente der Vorrichtung übertragenden Teile sind im vorliegenden Fall in der Längsrichtung verschiebbar und tragen an ihrem Ende einen kugelförmigen Teil 29, der in einer Buchse 31 aufruht. Die Buchse bildet einen Teil eines frei auf der Welle angebrachten Organs 6. Der Knopf nimmt die äusserste linke Stellung ein. Die andere äusserste Stellung ist gestrichelt angedeutet.
Fig. 4 ist eine Draufsicht, aus der die Form der Öffnung in der Stirnplatte ersichtlich ist. Diese Öffnung wird zweckmässig rechtwinkelig gestaltet, so dass die Welle alle Stellungen innerhalb des Kegels mit diesem Rechteck als Basis einnehmen kann und einer der Teile 7 und 9 stets in einer äussersten Stellung ist, wenn der Knopf 1 über den rechtwinkeligen Umfang bewegt wird.
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Vorrichtung zur Bedienung eines Radioempfangsgerätes, bei dem mittels eines einzigen Bedienungsknopfes verschiedene Werte, wie Abstimmung, Verstärkung usw., eingestellt werden können, dadurch gekennzeichnet, dass der Knopf (1) auf einer Welle (2) sitzt, die derart seitlich beweglich ist, dass sie alle Stellungen innerhalb eines Kegels mit einem Punkt der Welle als Scheitel einnehmen kann und dass sie derart mit den Regelgliedern des Gerätes gekuppelt ist, dass bei dieser Bewegung wenigstens zwei Werte des Gerätes unabhängig voneinander eingestellt werden können.