DE627855C

DE627855C - Einstellvorrichtung fuer Rundfunkempfaenger o. dgl.

Info

Publication number: DE627855C
Application number: DET43406D
Authority: DE
Inventors: Adolf Spoettel
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1933-12-29
Filing date: 1933-12-29
Publication date: 1936-03-25

Description

Einstellvorrichtung für Rundfunkempfänger o. dgl. Bei Rundfunkempfängern -und ähnlichen Geräten, bei denen ein Abstimmittel eingestellt werden muß, ist immer eine Handhabe vorgesehen, mit deren Hilfe die Einstellung von außen erfolgt.. Bei der- Vielzahl von Stationen, die mittels eines modernen Empfängers aufgenommen werden können, ist es erwünscht, eine Feineinstellung vorzusehen. Bisher ist in solchen Fällen gewöhnlich neben dem Grobabstimmknopf immer noch ein getrennter Feinabstimmknopf angeordnet worden, was aber mit Rücksicht auf die Übersichtlichkeit und Einfachheit der Bedienung eine ungünstige Lösung bedeutet.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, nur einen Knopf vorzusehen, ihn aber durch axiale Verschiebung mit Zahnrädern verschiedener Übersetzung zu kuppeln. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß die eine der Einstellmöglichkeiten nicht ohne weiteres erkannt «.erden kann, so daß eine ungeübte Bedienungsperson die durch die vorgeschlagene Lösung gegebenen- Vorteile gar nicht ausnutzen kann.
Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, die Anordnung so zu treffen, das der nur in zwei einander entgegengesetzten Richtungen bewegbare Einstellgriff i seine Bewegung für die Grobeinstellung mit einer kleinen 5, 8, 12 für die Feineinstellung, die nur innerhalb gewisser Grenzen in der Bewegung des Einstellgriffes stattfindet, mit einer großen 3, 10, 8, 12 Übersetzung auf Blas einzustellende Organ i i derart überträgt, daß während der Grobeinstellung eine Reibungskupplung 3, 10 -zwischen Einstellgriff und Feineinstellübersetzung schleift und während der Feineinstellung die Kupplung 4, 6, 5 zwischen Einstellgriff und Grobeinstellübersetzung gelöst ist.
Der Erfindungsgedanke soll an Hand der Abbildung näher erläutert werden, die ein Beispiel für seine Anwendung darstellt. Es ist i der Abstimmknopf, der auf einer Achse 2 befestigt ist. Mit dieser Achse sind eine Scheibe 3 und ein Mitnehmerhebel 4 fest verbunden. Eine weitere Scheibe 5, die an einer Stelle einen Stift 6 trägt, ist auf der Achse 2 drehbar angeordnet. Mit der Scheibe 5 arbeitet eine auf einer weiteren Achse 7 sitzende Scheibe 8, die über ein zylindrisches Stück 9 mit einer Scheibe io starr verbunden ist. Der Körper 8, 9, io ist drehbar gelagert, hier auf der Achse 7. Die Scheibe io arbeitet mit der Scheibe 3 zusammen. Die zu bewegende Achse i T, auf der die Abstimmittel, etwa der oder die Drehkondensatoren, angebracht sind, ist mit der Scheibe 8 über eine Scheibe 12 gekuppelt. Auf der Achse :z sind Druckfedern 13, 14 angebracht, die die Scheiben 3 und - 5 gegen die Scheiben io und 8 pressen. Die Spannung der Federn ist so gewählt, daß zwischen den Scheiben 8 und 5 eine größere Reibung auftritt als -zwischen den Scheiben und 1o.
Die Wirkungsweise ist folgende: Bei einer Drehung der Achse 2 legt sich der Hebel q. gegen den Stift 6 und nimmt dadurch die Scheibe 5 mit, so daß die Drehbewegung über die Scheibe 8 und i2 auf die Achse i-i übertragen wird, und zwar mit einer verhältnismäßig kleinen Übersetzung. Dabei schleifen die Scheiben 3 und io aufeinander. Dreht man jetzt in der entgegengesetzten Richtung, so entfernt sich der Hebel q. vom .Stift 6, und es wird jetzt die Drehbewegung über die Scheiben 3, io, 8,, 12 auf die Achse 1i übertragen, d. h. mit einer sehr viel größeren Übersetzung. Der Stift 6 bewegt sich bei der Drehung in dieser Richtung auch etwas, aber nur sehr wenig, so daß diese Bewegung dadurch nicht behindert wird. Erst wenn der Abstimmknopf wieder bis zum Anschlag zurückgedreht worden ist, wird wieder mit kleiner Übersetzung gearbeitet. Die Bedienung ist also derart, daß zuerst mit kleiner Übersetzung die gewünschte Station ungefähr eingestellt wird und dann durch Rückwärtsdrehung eine- Feineinstellung mit großer Übersetzung vorgenommen wird. An Stelle des einen Stiftes 6. können auch zwei verwendet-werden. Dann steht für. die Feineinstellung nur ein Teil einer Umdrehung zur Verfügung..- An Stelle der gezeichneten Spiralfedern 13, 14 können auch andere Mittel. zur Regelung der Reibung Anwendung finden, wie z. B. die Verwendung verschiedener Werkstoffe.
Für die Ausbildung des Körpers 8, 9, io ist maßgebend, daß die beiden Scheiben 8 und io in beiden Drehrichtungen fest miteinander gekuppelt sind. Ihr Abstand auf der Achse 7 voneinander braucht nicht festzuliegen; zum Ausgleich der Reibungsverhältnisse kann es sogar erwünscht sein, daß der Abstand regelbar ist. Es kann an Stelle der Reibungsübertragung zwischen den Scheiben 3 und io einerseits und 5, 8 und 12 andererseits auch eine Zahnradübertragung verwendet werden. Dann rnuß zwischen den Scheiben io und B die starre Kupplung beseitigt und, an ihrer Stelle eine Kupplung durch Reibscheiben angewendet werden. Die Federn 13, 14. werden dann dazu verwendet, die Reibscheiben gegeneinanderzupressen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einstellvorrichtung für Rundfunkempfänger, u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der nur in zwei einander entgegengesetztenRichtungen bewegbareEinstellgriff (i) seine Bewegung für die Grobeinstellung mit einer kleinen (5, 8,12) für die Feineinstellung, die nur innerhalb gewisser Grenzen in der Bewegung des Einstellgriffes stattfindet, mit einer großen (3, io, 8, 12) Übersetzung auf das einzustellende Organ (i i) derart überträgt, daß während der Grobeinstellung eine Reibungskupplung (3, 10) zwischen Einstellgriff und Feineinstellübersetzung schleift und während der Feineinstellung die Kupplung (q., 6, 5) zwischen Einstellgriff und Grobeinstellübersetzung gelöst ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Einstellgriftes mittels Reibungsräder auf das einzustellende Organ übertragen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Reibung Druckfedern angeordnet sind, deren Spannungen so gewählt sind, daß nur ein Schleifen der für die große Übersetzung dienenden Räder stattfindet.
4 » Vorrichtung nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung verschiedener Reibung verschiedene Materialien für die Reibungsräder vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand der beiden die Übertragung bewirkenden Scheiben (8, io) veränderbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß für die Übersetzung der Bewegung des Einstellgriffes Zahnräder vorgesehen sind und zwischen den beiden die Übertragung bewirkenden Gliedern (8, ia)- eine Schleifkupplung liegt.