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Fahrtrichtungsanzeiger für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich
auf einen Fahrtrichtungsanzeiger für Kraftfahrzeuge mit einem um die waagerechte
als auch senkrechte Achse durch einen Handhebel bewegbaren Anzeigerarm.
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Die bekannten Fahrtrichtungsanzeiger dieser Art haben den Mangel,
daß zwei an verschiedenen Stellen angeö@rdnete Antriebe erforderlich sind. Dies
hat die Nachteile, daß die Anzeigevorrichtungen sehr groß ausfallen und daß hierdurch
auch im hohen Maße die Betriebssicherheit durch starke Beanspruchung des Kräfteübertragungsmittels
vermindert ist.
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Zur Behebung dieser Nachteile wird gemäß der Erfindung der Anzeigerarm
an einer um die senkrechte Achse drehbaren Gabel befestigt, die mit einem drehbaren,
an dem feststehenden Gehäuse für den Anzeigerarm in senkrechter Richtung beweglich
angeordneten Kolben in Verbindung steht. Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung
besteht darin, daß der Kolben mit dem Anzeigerarm durch eine Kupplung nachgiebig
verbunden ist, die nach dem Ausschwenken des Anzeigerarmes eine weitere Drehung
um die waagerechte Achse verhindert.
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Der Fahrtrichtungsanzeiger gemäß der Erfindung ist z. B. in einer
Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigen Abb. t den Fahrtrichtungsanzeiger in
Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Abb. a den Fahrtrichtungsanzeiger in Seitenansicht
mit ausgelegtem Anzeigerarm `und Abb. 3 eine schaubildliche Darstellung des in einem
Fahrzeug angeordneten Fahrtrichtungsanzeigers.
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Der Fahrtrichtungsanzeiger besteht aus einem Gehäuse i i, welches
außerhalb des Fahrzeugs, wie in Abb.3 dargestellt, angebracht ist. In dem Gehäuse
r r ist ein oben offener Zylinder 13 schräg zur Senkrechten befestigt, der mit zwei
sich gegenüberliegenden Längsschlitzen 14 versehen ist. Ein weiterer 7ylinder 15
ist dreh-, aber unverschiebbar in dem feststehenden Zylinder 13 angeordnet und weist
an seinem oberen, aus dem Zylinder 13 hervorstehenden Ende eine Gabel
17 auf, die als Lager für den Anzeigerarm 16 dient. Der Anzeigerarm ist zur
Aufnahme einer Lampe hohl und ist an seinem einen Ende in der Gabel 17 derart
gelagert, daß er sich um eine waagerechte Achse 17a drehen kann. Der Arm 16 hat
eine rückwärtige Verlängerung 18 mit einem Widerlager 19, welches
in Arbeitsstellung des Armes 16 sich gegen einen auf der Gabel 17 angeordneten Anschlag
i7 v legt. Der drehbare Zylinder 15 ist mit zwei sich gegenüberliegenden Nuten 2o
versehen. Jede Nut verläuft in ihrem obewen
Teil 2oa axial und
in ihremunteren Teil tob schraubenförmig.. In dem drehbaren Zylinder 15 ist ein
Kolben 21 mit zwei nach außen vorspringenden Zapfen 22 angeordnet, welche in die
Schlitze bzw. Nuten 1d. des feststehenden Zylinders 13 sowie in die Nuten
2o des Zylinders 15 eingreifen. Der obere Teil 25 des Kolbens ist unter Zwischenschaltung
einer Feder 26 mit der rückwärtigen Verlängerung 18 des Anzeigerarmes 16 verbunden.
Der untere Teil des Kolbens steht mit dem einen Ende eines Bo.#,vdenzuges 27 in
Verbindung, dessen anderes Ende durch eine Gelenkverbindung mit dem Handhebel 28
in Eingriff steht. Dieser Handhebel 28 ist z. B. im Fahrzeug, wie aus Abb. 3 ersichtlich,
an der Lenksäule angeordnet.
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Die Gelenkverbindung besteht z. B. aus einem bei 3o auf einer Backenplatte
31 eines Gehäuses 31a angelenkten Hebel 28, der eine Nut aufweist. In diese
greift ein Zapfen 32 eines bei 33a auf der Backenplatte 31 gelenkig sitzenden Hebels
33 ein. Das andere Ende des Hebels 33 ist am Bowdenzug 27 befestigt. Der in der
Nut spielende Zapfen 32 ist- am Hebel 33 derart angeordnet, daß dem Kolben 2i eine
verhältnismäßig große Längsbewegung erteilt werden kann zu dem Zwecke, eine gleichmäßige
Bewegung des Anzeigerarmes 16 um -eine waagerechte sowie senkrechte Achse zu erzielen.
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Der Fahrtrichtungsanzeiger wird durch die Bewegung des Handhebels
28 sowie des Bowdenzuges 27 in Tätigkeit gesetzt. Hierbei wird der Kolben 21 bewegt.
Während der ersten Bewegung des Kolbens 21 wird der Anzeigerarm 16 aus seiner senkrechten
Ruhelage in eine waagerechte Lage gebracht. Eine weitere Drehbewegung des Anzeigerarmes
16 um seine Achse i7a wird durch das am Verlängerungsarm 18 angebrachte Widerlager
i9 verhindert. Während der Kolben 21 sich abwärts bewegt, wird die Feder 26 zusammengepreßt.
Bei dieser Bewegung verlassen die Zapfen 22 des Kolbens 21 die axial verlaufenden
Teile 20a der Nuten 2o in dem Zylinder 15 und treten in die schraubenförmig verlaufenden
Teile tob ein. Durch die weitere Abwärtsbewegung des Kolbensi dreht sich sodann
der Zylinder 15, -weil der Kolben 21 selbst durch die Führungsnuten 14 in dem feststehenden
Zylinder 13 an einer Drehung gehindert wird. Sobald also der Handhebel 28 in seine
äußere Lage gebracht ist, liegt der Anzeigerarm in einer waagerechten Richtung,
indem er sich um eine senkrechte Achse gedreht hat.
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Wenn ein Langsamfahrt- oder Haltesignal gegeben werden soll, wird
der Handhebel bis zur Hälfte bewegt und mehrfach zurückgedreht, so daß der Anzeigerarm
einige Zeit um seine waagerechte Achse auf und nieder pendelt. Um ein Rechtsfahrtsignal
zu geben, wird der Handhebel bis zur Hälfte bewegt und hier belassen, so daß der
Anzeigerarm in seine waagerechte Lage gebracht wird. Um ein überholungs- oder Linksfahrtsignal
zu geben, wird der Handhebel in seine äußerste Lage gebracht. Hierbei bewegt sich
der Anzeigerarm in seine waagerechte Lage und dreht sich sodann um seine senkrechte
Achse.
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Anstatt zwischen - dein Anzeigerarm und dem Kolben eine Federverbindung
vorzusehen, kann die rückwärtige Verlängerung 18 des Anzeigerarmes 16 in einer Nut
des Kolbens ?i geführt sein. In diesem Falle ist die rückwärtige Verlängerung und
die Nut in dem Kolben derart angeordnet und ausgestaltet, daß der Kolben mit dem
Anzeigerarm während der Ausführung einer geradlinigen Bewegung des Armes gekuppelt
ist und entkuppelt wird, sobald der Anzeigerarm seine äußerste waagerechte Lage
erreicht hat.
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Bei einer weiteren Ausführungsform sind die schraubenförmigen Nuten
in einem feststehenden Zylinder angeordnet und der Kolben mit in diesen Nuten geführten
Zapfen ausgerüstet, so daß dieser Kolben während seiner Anfangsbewegung gegen Drehung
gesichert ist, jedoch während seiner weiteren Bewegung gedreht wird. Der Kolben
ist weiterhin mit Verlängerungen versehen, welche an jeder Seite der rückwärtigen
Verlängerung des durch ein Universalgelenk am Gehäuse befestigten Anzeigerarmes
liegen. Der Anzeigerarm ist mit dem Kolben durch eine Schraubenfeder verbunden und
gegen eine Bewegung über seine waagerechte Lage hinaus durch ein oben beschriebenes
Widerlager gesichert. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß der Kolben bei seiner
Abwärtsbewegung sich zuerst ohne Drehung bewegt und den Anzeigerarm hebt sowie bei
der weiteren Abwärtsbewegung sich dreht. Die Drehbewegung des Kolbens wird auf den
Anzeigerarm durch die bei der Abwärtsbewegung erzeugte Federspannung übertragen.
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Alle Ausführungsformen der Erfindung kennzeichnen sich dadurch, daß,
wenn der Anzeigerarm waagerecht oder ungefähr waagerecht liegt, die nächste durch
den Kolben erzeugte Bewegung des genannten Armes der weiteren Bewegung des Kolbens
um eine senkrechte Achse folgt, was eine Drehung des Armes um eine senkrechte Achse
erzeugt.
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Die Art und Weise, wie der Antrieb des Kolbens erfolgt, ist unwesentlich.
Obgleich ein Handhebel sowie ein Bowdenzug vorzugsweise zur Anwendung kommt, kann
die Bewegung des Kolbens auch auf elektrischem Wege erzeugt werden.