DE68302C - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung nahiloser Rohre und ähnlicher Hohlkörper - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung nahiloser Rohre und ähnlicher HohlkörperInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21J—FORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
- B21J9/00—Forging presses
- B21J9/02—Special design or construction
- B21J9/04—Piercing presses
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE. β f^M RM^SSE/JE*-
Mechanische Metallbearbeitung.
5>·
Die durch dies Verfahren hergestellten kurzen dickwandigen Hohlkörper sollen vorzugsweise
dazu dienen, um auf Rohrwalzwerken, Ziehmaschinen u. s. w. zu längeren, weiteren oder
engeren, dünnwandigeren Rohren gestreckt zu werden. ■
Von einem gröfseren Metallblock werden entweder Stücke abgetrennt oder diese werden
einzeln in passender Gröfse in Formen gegossen und dann durch Schmieden oder Pressen,
unter Verwendung von Gesenken, in Scheibenform gebracht, etwa wie sie Fig. 1 und 2 zeigen.
Da die Herstellung dieser dickwandigen Scheiben mit mittlerer Wölbung und ähnlicher Form,
wie sie Fig. 2 zeigt, wenig mehr Arbeit macht wie die Form Fig. 1, so wird vorzugsweise
erstere verwendet.
Kommt Eisen oder Stahl bei diesem Verfahren zur Verwendung, so werden diese Werkstücke
in angängig höchster Temperatur, andere Metalle in geringerer Temperatur oder kalt
verarbeitet.
Die fertig geschmiedeten Scheiben nach Fig. ι oder 2 werden auf den Rand eines Tiefgesenkes
a, Fig. 4, geschoben, dessen Stempel c rasch niedergeht und die Scheibe zu einem
kurzen, dickwandigen ,Hohlkegel gestaltet. Bei diesem Vorgange tritt zuerst ein Biegen der
Scheibe, die über den passend abgerundeten Rand der Matrize gezogen wird, ein, beim
weiteren Vorgehen des Stempels drückt dieser das Material gegen die Gesenkwand und streckt
dasselbe, so dafs es nach oben aus dem Gesenk herausgetrieben wird.
Der Boden des Hohlkörpers d ruht auf dem Hebestempel b, welcher an seinem oberen
Ende eine körnerartige Erhöhung hat, die sich während des Pressens in den Boden des Hohlkörpers
hineindrückt und so denselben für das später erfolgende Lochen vorbereitet. Demselben
Zweck dient auch die körnerartige Ver-' tiefung an der inneren Seite, welche bereits
beim Scheibenschmieden eingearbeitet ist, sonst aber auch erst beim Tiefpressen bewirkt werden
kann, indem man den Stempel c mit einer geeigneten Spitze versieht.
Nach erfolgtem Pressen geht der Stempel c rasch zurück, der Hebestempel b folgt sogleich
nach und hebt den Hohlkörper d bis an den Rand des Gesenkes. Hier wird er sofort gefafst,
in ein zweites Tiefgesenk (Fig. 6) gebracht und in derselben Weise bearbeitet wie im ersten
Gesenk, wobei der Hohlkörper im Durchmesser abnimmt und an Länge zunimmt.
Aus dem zweiten Tiefgesenk wird sodann der Hohlkörper in ein drittes Gesenk gebracht,
um hier gelocht zu werden; Fig. 5 zeigt diese Anordnung. Der Stempel c hat hier eine,,
andere Form und endet in eine Spitze; er trägt ' einen konischen, leicht verschiebbaren Ring/,
der Hebestempel b kann hohl sein;
Wenn der Hohlkörper d aus dem Gesenk Fig. 6 in das Gesenk Fig. 5 gebracht ist, fällt
zuerst der konische Ring bis zu einer gewissen Tiefe im Hohlkörper, so dafs er überall an-
Claims (1)
- liegt; er wird dann auf eine einfache Weise durch einen am Gesenkträger angebrachten Riegel so festgedrückt, dafs er nicht zurückgehen kann. Er verhindert nun, dafs der Hohlkegel zu tief heruntergeht, wenn der Lochstempel gegen den Boden drückt, alsdann eilt . der Lochstempel c vor, setzt in die körnerartige Versenkung des Bodens ein, durchstöfst denselben leicht und treibt gleichzeitig den gekrümmten Theil des Bodens gegen die Gesenkwand, und zwar ohne Materialverlust, da durch das Einkörnen des Bodens1 an der äufseren und an der inneren Seite der Rand der unteren Oeffnung so gestaltet wurde, dafs keine Dopplung des Materials zu befürchten ist. Das Material wird aus dem Kern herausgedrückt und der Rand zeigt abgerundete Flächen.Es bedarf der verriegelten Scheibe nicht,, wenn der kugelförmige Theil des Rohrstückes Fig. 5 vor dem Lochen abgekühlt wird oder wenn der zu lochende untere Theil erheblich dünnere Wandstärken hat, wie der obere Theil.Das Durchlochen des Hohlkörpers d kann auch auf die Weise bewirkt werden, dafs aus dem Boden eine volle Scheibe herausgestofsen wird. In diesem Falle wird der Boden, anstatt gewölbt, flach geprefst, und der Lochstempel erhält keine Spitze, sondern er ist flach wie ein gewöhnlicher Lochstempel.Nachdem nun das durchlochte Stück d durch den Hebestempel b ausgestofsen ist, erübrigt es noch, dem konischen Theile des Rohres eine cylindrische Form zu geben; dies wird, wie Fig. 7 zeigt, durch Schmieden zwischen Rundgesenken g g\ anderenfalls durch Walzen bewirkt. Durch eine dieser Bearbeitungsweisen erhält das Rohrstück überall cylindrische Form und der Rohrknüppel Fig. 3 ist fertig, um durch Walzen oder Ziehen über Dorne weiter bearbeitet zu werden.Das Bearbeiten des Hohlkegels in dem zweiten Tiefgesenk Fig. 6 ■ kann in sehr vielen Fällen unterbleiben und wird alsdann das Lochen schon gleich nach dem Bearbeiten im Tiefgesenk Fig. 4 vorgenommen, es kann aber auch der Hohlkegel öfter wie zweimal im Tiefgesenk bearbeitet werden, sowie es auch vorkommen kann, dafs durch das gelochte Rohrstück noch mehrmals ein Stempel getrieben wird.Gesenke und Stempel werden vorzugsweise hohl gestaltet, ähnlich wie Fig. 4 zeigt. Die Hohlräume können mit heifsem Wasser gefüllt erhalten bleiben, welches bewirkt, dafs diese Werkzeuge länger dauern und das Werkstück nicht so rasch abgekühlt wird.Durch das im Vorstehenden beschriebene Verfahren werden gründlich durchgearbeitete, dichte Rohrknüppel und ähnliche Hohlkörper von gröfster Festigkeit und gleichmäfsiger Wandstärke sehr rasch und billig hergestellt, namentlich wenn zu den verschiedenen Operationen die hydraulischen Schmiedemaschinen zur Verwendung kommen, denn nur bei diesen Maschinen lassen sich Anordnungen treffen, wobei verschiedene Gesenke nahe zusammen in einem Rahmen gruppirt werden können, wie aus Folgendem hervorgeht.Fig. 9 und 10 (s) zeigen die Form der bekannten hydraulischen Schmiedemaschine, zwischen deren Ständern ein beweglicher Ambosblock angeordnet ist, der entweder geradlinig vor- und rückwärts geschoben wird, oder dem man auch eine Cylinderform geben kann, so dafs die einzelnen Gesenke kreisförmig angeordnet sind und sich das Ganze um einen Zapfen dreht. Fig. 8 zeigt einen Grundrifs der letzteren Anordnung, wobei m1 den beweglichen Ambosblock,· α die Gesenke und Ji die Drehzapfen vorstellen sollen.Jedes einzelne Gesenk ist, wie Fig. 9 und 10 zeigen, mit einem besonderen Druckstempel c und einem Hebestempel b versehen, die durch besondere mechanische Vorrichtungen auf- und abwärts bewegt werden und die im Ruhezustande die Druckstempel r in der höchsten, die Hebestempel b in der tiefsten Lage erhalten. In der Zeichnung ist eine Hebevorrichtung mit Wasserdruck gedacht. Die Prefsstempel c sind an einer Traverse i befestigt, diese trägt an jeder Hälfte einen Kolben r, die durch Druckwasser stets in höchster Höhe erhalten werden. Beim Niedergang des Prefsstempels wird das Wasser durch dieselben Kolben r fortgedrückt. Beim Aufgang wird der Hebestempel b durch die Zugstangen 0, welche an dessen Traverse i1 greifen, gehoben.Beim Arbeiten wird der Ambosschlitten m, welcher ebenfalls durch mechanische Hülfsmittel bewegt wird, ruckweise stets so weit bewegt, dafs jedesmal die Achsen des Prefsstempels mit der des Hauptprefsstempels η zusammenfallen, und wird das Vorrücken des Ambosschlittens am besten gleichzeitig mit dem Ausstofsen des geprefsten Stückes bewirkt, um möglichst rasch arbeiten und die Wärme des Hohlkörpers ausnutzen zu können.Patenτ-Ansprüche:i. Verfahren zur Herstellung nahtloser dickwandiger kurzer Rohre oder ähnlicher Gegenstände aus gegossenen, geprefsten oder geschmiedeten runden Metallscheiben, dadurch gekennzeichnet, dafs die runden Metallscheiben mittelst eines Domes zu einem am spitzen Ende geschlossenen Hohlkegel umgeformt werden, dafs alsdann das spitze Ende dieses Hohlkegels mittelst eineszweiten Domes durchlocht und dafs schliefslich der so erhaltene Kegelmantel zu der cylindrischen Form aufgeweitet wird.
2. Eine hydraulische Schmiedemaschine zur Ausführung des im Anspruch ι. geschützten Verfahrens, gekennzeichnet durch die Anordnung eines drehbaren oder geradlinig hin- und herbeweglichen Ambosblockes w, welcher zur Aufnahme des zu bearbeitenden Werkstückes eine Anzahl verschieden geformter Gesenke α trägt, wobei für jedes Gesenk ein besonderer Druck- und Hebestempel c bezw. b angeordnet werden, welche bei der Bewegung des Ambosblockes der Reihe nach von dem Hauptprefsstempel bethätigt werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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