DE683013C

DE683013C - Anordnung zur Veraenderung des Widerstandes eines Mikrophons mit voller Kohlekammer

Info

Publication number: DE683013C
Application number: DEL87417D
Authority: DE
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG; C Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG; C Lorenz AG
Priority date: 1935-01-26
Filing date: 1935-01-27
Publication date: 1939-10-27

Description

Anordnung zur Veränderung des Widerstapdes, eines Mikrophons mit voller Kohlekammer Es sind Mikrophone bekannt, bei denen das Kohlepulver zwischen zwei exzentrisch gelagerten Elektroden .angeordnet ist. Der Raum zwischen den beiden Elektroden ist nur teilweise mit Kohlepulver angefüllt, so daß sich bei einer Drehung des Mikrophons um seine Achse die Menge des Kohlepulvers, welche sich zwischen den beiden exzentrisch gelagerten Elektroden befindet, ändert. Durch Drehung des Mikrophons um seine Achse kann also eine Änderung des Mikrophonwiderstandes bewirkt werden. Solche Mikrophone lassen sich aber nur bei Apparaten verwenden, die irgendwie befestigt sind. Bei einem Mikrotelephon z. B., welches ganz verschiedene Lagen einnehmen kann, läßt sich auf diese Weise nicht ein bestimmter Mikrophonwiderstand einstellen.
Um diese Nachteile zu beseitigen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, ein Mikrophon mit voller Kohlekammer zu verwenden, bei welchem der Abstand zwischen den beiden exzentrisch angeordneten Elektroden durch Schwenken der einen Elektrode um die Mikrophonachse veränderbar ist. Bei diesem Mikrophon ist der Widerstand unabhängig von der Lage des Mikrophons und nur durch die Verdrehung der einen exzentrischen Elektrode gegenüber der anderen exzentrischen Elektrode gegeben.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher veranschaulicht. Das Kohlepulver i befindet sich in einem Topf 2 aus Isoliermaterial. Die Kammer ist abgeschlossen durch eine Membran 3. Der Anschluß erfolgt an den Elektroden q. und 5, die exzentrisch gelagert sind. Die ganze Kohl:ekapsel ist in an sich bekannter Weise in einem Gehäuse gelagert, das vorn durch eine Membran 6 abgeschlossen ist.
Die exzentrische Ausbildung hat den Vorteil, daß verschiedene Widerstandswert-, des Mikrophons eingestellt werden können und dasselbe damit für verschiedene Betriebsspannungen geeignet ist. Durch die Stellung der Anschlußelektroden q. und 5 zueinander wird der Widerstandswert des Mikrophons bestimmt. In der dargestellten Stellung, die insbesondere aus der Aufsicht ersichtlich ist, ist der Widerstandswert am größten.
Wird die Membran 3 und damit der Kontakt 5 verdreht, z. B. in die mit 5' gezeichnete Stellung gebracht, so ist der Widerstandswert wesentlich geringer, also das Mikrophon für eine geringere Betriebsspannung geeignet.
Der Erfindungsgedanke läßt sich nicht nur bei der dargestellten Form von Mikrophonen anwenden, sondern kann bei Mikrophonen beliebiger Art Verwendung finden. Auch ist es ohne weiteres möglich, die Elektroden in an sich bekannter Weise mit einem Kegel zu versehen, um hierdurch eine günstige Strombelastung zu erreichen. Auch ist es ohne weiteres möglich, den Membranen z. B. rechteckige Form zu geben.
Im dargestellten Beispiel erfolgt 'die Festlegung der Membran durch einen Preßring mit Gewinde. Dies hat den Vorteil, daß man das Mikrophon vor dem Einbau einstellen kann. Wird an Stelle des Ringes im Gewinde ein umbÖrdelter Ring vorgesehen, so ist die Einstellung auf verschiedene Widerstandswerte nur vor der Beendigung der endgültigen Montage des Mikrophons selbst möglich. Hierdurch wird zwar nicht die Lagerhaltung vereinfacht, aber die Fabrikation, da dieselben Teile verwendet werden können.

Claims

PATENTANSPRUCH: Anordnung zur Veränderung des Widerstandes eines Mikrophons mit voller Kohlekammer, dadurch gekennzeichnet, dhß der Abstand nvischen den beiden exzentrisch angeordneten Elektroden durch Schwenken der einen Elektrode um die Mikrophonachse veränderbar ist.