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Elektrolytischer Kondensator.
Diese Erfindung bezieht sich auf einen elektrolytischen Kondensator, der aus mehreren als selbständige Kondensatoren mit eigenem Behälter und eigenen Anschlüssen ausgebildeten Einheiten besteht.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei Papierkondensatoren oder Trockenelektrolytkonden- satoren, welche aus mehreren Einzelwiekeln bestehen, diese Einzelwickel in gleicher Achsrichtung mit der Gehäuseachse übereinander anzuordnen. Es ist auch bekannt, einen elektrolytischen Konden- sator zu bauen, der aus scheibenförmigen Einheiten zusammengesetzt ist, deren Hälften als Kontakt- flächen gegenüber den scheibenförmigen Kontaktflächen der anliegenden Kondensatoren dienen. Dabei waren aber keine für die gegenseitige Befestigung bestimmten Teile vorhanden bzw. die Verbindung der Einheiten war eine unlösbare (gemeinsame Isolierhülle aus Pressspan, Vergussmasse od. dgl.).
Nach der Erfindung wird der Kondensator derart zusammengesetzt, dass die Einheiten, von denen jede als selbständiger Kondensator mit eigenem Behälter und eigenen Anschlüssen ausgebildet ist, mit zusammenwirkenden Befestigungsmitteln ausgestattet sind, welche die Zusammensetzung ermöglichen, indem z. B. die Einheiten in Längsrichtung aufeinandergeschraubt oder geschoben werden.
Bei einer günstigen, beispielsweise angeführten Ausführungsform entsprechend Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist mindestens eine der Einheiten (I und II) mit einem Bodenteil mit einem Ansatz (4 und 4') ausgerüstet, der auf der Aussenseite mit Schraubengewinde versehen ist. Auf der oberen Seite des Behälters der unteren an der erstgenannten Einheit zu befestigenden Einheit ist ein Deckel ange- ordnet, dessen Mitte als eine Mutter ausgebildet ist, mit deren Hilfe die beiden Einheiten zusammengeschraubt werden können.
Es ist für die Erfindung nicht wesentlich, dass die Gewindestücke 4 als Rohre ausgebildet sind ; auch kann die mit diesem Gewindestück zusammenwirkende Schraubenmutter auf beliebige Art ausgebildet, beispielsweise auch mit dem Deckel der zu befestigenden Einheit (II) aus einem Stück hergestellt sein.
Die erfindungsgemässe Bauart gibt eine grosse Anpassungsfähigkeit des Kondensators an verschiedene Verwendungsarten. Man kann z. B. einen aus zwei oder mehreren Einheiten bestehenden Kondensator entweder zur Gänze oberhalb der Montageplatte 2 anordnen (z. B. Fig. 1), oder-man kann mindestens eine Einheit (III) unterhalb, die übrigen oberhalb dieser Platte montieren (z. B.
Fig. 2). In letzterem Falle kann die Montageplatte entweder direkt zwischen der oberen und unteren Einheit eingeklemmt sein, so dass die Versehraubung der Einheiten gleichzeitig zur Befestigung des ganzen Kondensators dient, oder die Einheiten können vor der Montage unter Zwischenlage einer Platte 19 zusammengeschraubt und dann erst eingebaut werden. Dabei bildet man die Platte 19 zweckmässig so aus, dass sie mit vorstehenden Lappen ausgerüstet ist ; man steckt die untere Einheit (III in Fig. 2) durch ein entsprechend grosses Loch in der Montageplatte (2) durch, bis 19 auf 2 aufsitzt, und befestigt dann 19 an 2 durch Schrauben oder Nieten.
Die Einheiten, aus denen der Kondensator besteht, können alle untereinander gleich sein, also mit oberen und unteren Befestigungsmitteln, etwa entsprechend der Einheit Il in Fig. 1, ausgerüstet sein ; in diesem Falle ergibt sich der fabrikatorisehe Vorteil einer Vereinfachung der Typen. Anderseits lassen sich Ersparnisse dadurch erzielen, dass bei endständigen Einheiten die überflüssigen Befestigungsmittel weggelassen werden (I und III in Fig. 2).
Der Behälter einer Einheit besteht bei einer günstigen Ausführungsform aus einem für diesen Zweck üblichen Stoff, z. B. Aluminium, das aus einem Stück gezogen wird, so dass es keine Naht auf-
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weist. An der oberen Fläche des Behälters wird ein Dom 20 eingepresst oder bereits beim Ziehen des Ganzen gebildet. In der Domwand werden ein oder mehrere Löcher 15 gebohrt oder gestanzt, und um den Dom herum ist ein Gummiband 16 angeordnet. Der Dom mit den mittels Gummi abgedeckten Löchern bezweckt, ein praktisches Auslassventil zu bilden, das sich trotzdem ganz billig herstellen lässt.
Um zu vermeiden, dass beim Gasaustritt durch den Dom Flüssigkeit aus einer Einheit mitgeführt wird, wird der Raum zwischen dem Deckel und der Behälterseite, wo der Dom angeordnet ist, mit einem
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Wenn einige Einheiten aneinander befestigt sind, so ist die Anodenausführung eingeschlossen.
Zur Herstellung des Anschlusses wird der über die untere Einheit geschobene Deckel mit Löchern 14 versehen. Durch eines dieser Löcher kann der Anschlussdraht hindurchgeführt werden. Ausserdem können die aus dem Ventil 15 entweichenden Gase durch diese Löcher ins Freie gelangen.
Gewünschtenfalls werden die Einheiten in Reihe geschaltet, was die Verbindungsart der Einheiten ohne weiteres ermöglicht. Zur Vornahme der Reihenschaltung genügt es, die Kathode (Gefässwand) der unteren Einheit mit der Anode 9 der oberen leitend zu verbinden, was z. B. durch einen kurzen Metallstreifen geschehen kann, der beim Verschrauben der Einheiten den Kontakt herstellt.
In Abflacheinrichtungen, z. B. in Anodenspannungsgeräten, ist es aber nicht erwünscht, die Einheiten in Reihe, sondern vielmehr parallel zu schalten, gegebenenfalls mit einer Drossel zwischen den Anoden. Die den Kathodenanschluss bildenden Behälter werden dann mittels der Chassisplatte, mit der die untere Einheit unmittelbar verbunden ist, an Erde gelegt. Um nun die Anodenzuführung der oberen Einheit (en) gegen die untere (n) Einheit (en) zu isolieren, wird auf der beim Festschrauben der oberen Einheit von dem Anodenanschluss berührten Wand der unteren Einheit ein Plättchen aus
Isolierstoff angeordnet, z. B. mit Polystyrol getränktes und dann getrocknetes und bis zur gewünschten Dicke aufgestapeltes Papier.
Im folgenden sei das in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel näher erläutert.
In Fig. 1 ist die Anordnung zweier Einheiten dargestellt, welche sich beide oberhalb der Chassisplatte befinden. In Fig. 2 sind die Einheiten auf beiden Seiten der Chassisplatte angeordnet.
In der Fig. 1 sind zwei Einheiten übereinander angeordnet, wobei die Einheit II auf der Chassisplatte 2 in üblicher Weise mittels einer Mutter 3 befestigt ist, die auf ein mit Aussengewinde versehenes Rohr 4 geschraubt ist.
Ein analoges Rohr 4'ist auch in der oberen Einheit vorhanden. Aus der Figur geht ausserdem hervor, dass das Rohr 4 bzw. 4'mit dem Bodenteil aus einem Stück hergestellt ist. Über den Behälter der Einheit II ist ein Deckel 5 geschoben, der bei 6 ringsum gewalzt, gelötet oder geschweisst werden kann.
In diesem Deckel ist ein mutterförmiger Teil 7 vorgesehen, der auf das mit Aussengewinde versehene Rohr 4'geschraubt wird.
Die formierte Elektrode oder Anode, welche in den beiden Figuren der Zeichnung bei 8 teilweise sichtbar ist, wird durch den Zapfen 9, der gleichzeitig einen flüssigkeitsdichten Abschluss gestattet, aus dem Behälter nach aussen geführt. Dieser Zapfen ist im Bodenteil angeordnet, der z. B. aus Bakelit od. dgl. bestehen kann. Zur verlässlichen Abdichtung der Flüssigkeit ist der Bodenteil mit einer Gummimembrane 10 überzogen, die in den unteren Falz des Metallbechers 1 eingewalzt ist. Der Anodenanschluss 11 wird an der Anode, z. B. durch Stauchen des Stielendes 9 festgeklemmt (s. Fig. 1 und 2).
Falls die mit dem Anodenanschluss zwischen den beiden Einheiten geklemmte Platte 13 (Fig. 1) aus Isolierstoff besteht, so ist keine elektrische Verbindung zwischen den Einheiten vorhanden. Die Anode wird durch das Loch 14 nach aussen geführt. Falls Reihenschaltung der beiden Einheiten gewünscht ist, so muss die Platte 13 aus leitendem Stoff bestehen oder gegebenenfalls weggelassen werden.
Es wird dann also die unmittelbare Verbindung zwischen der Anode der ersten Einheit und der Kathode der zweiten Einheit durch Verschrauben hergestellt.
Der Kathodenanschluss wird beispielsgemäss dadurch erhalten, dass am unteren Ende des Gefässes eine Lötlippe 30 angeordnet ist, die mit dem Gefäss in leitender Verbindung steht.
Aus der Zeichnung geht hervor, dass auf der Seite, wo der Deckel angeordnet ist, bei allen Einheiten ein Dom 20 vorhanden ist. In diesem Dom sind ein oder mehrere Löcher 15 vorgesehen, die mittels eines Gummiringes 16 abgedeckt sind. Das Ganze dient als Auslassöffnung für entwickeltes Gas. Zur Verbesserung der Wirkung kann der Raum 17 z. B. mit Sägemehl ausgefüllt werden.
Die Deckel 18 der oberen Einheiten 1 sind als Enddeckel ausgebildet. Sie dienen zum Abdecken des Doms mit dem Auslassventil und ausserdem zur Bildung eines Raumes, in dem ein absorbierender Stoff um das Ventil angeordnet werden kann.
Ferner ist noch eine Platte 19 zwischen den Einheiten vorgesehen, die bei der Ausführungsform gemäss Fig. 1 nur als Distanzscheibe wirkt. Aus Fig. 2 geht der Zweck dieser Platte hervor. Sie dient
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densators auf dem Chassis. Dies erfolgt mittels zweier Schrauben 21 und. 32, die in mit Schraubengewinde versehene Löcher der Montageplatte eingeschraubt werden.
Im Gegensatz zu den Einheiten 1 und II besitzt die untere Einheit III (in Fig. 2) kein Hohlrohr, sondern einen flachen Boden. Dies kann vorteilhaft sein, wenn der Kondensator so kurz wie möglich ausgebildet werden soll.
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