DE677287C - Elektrolytischer Kondensator - Google Patents
Elektrolytischer KondensatorInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01G—CAPACITORS; CAPACITORS, RECTIFIERS, DETECTORS, SWITCHING DEVICES, LIGHT-SENSITIVE OR TEMPERATURE-SENSITIVE DEVICES OF THE ELECTROLYTIC TYPE
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Description
Es ist üblich, elektrolytische Kondensatoren derart auszubilden, daß der Elektrolytbehälter
selbst, sofern er aus leitendem Stoff besteht, die Kathode bildet.
S Man ist auch bestrebt, eine möglichst große Kapazität in einem bestimmten Raum unterzubringen, weshalb man sich bemüht, der Anode: eine möglichst große Oberfläche zu geben.
S Man ist auch bestrebt, eine möglichst große Kapazität in einem bestimmten Raum unterzubringen, weshalb man sich bemüht, der Anode: eine möglichst große Oberfläche zu geben.
Es sind bisher verschiedene Anodenarten entwickelt worden, die den großen Nachteil ·
haben, daß die Entfernung der Punkte der Anode zur Kathode große Unterschiede aufweist,
so daß der Reihenwiderstand des Systems auf die Stromverteilung einen ungünstigen
Einfluß ausübt.
Es ist daher von großer Wichtigkeit, den Reihenwiderstand in einem elektrolytischen
Kondensator von jedem Teilchen der formierten Elektrode in bezug auf die Gegenelektrode
möglichst gleich und so gering wie möglich zu machen.
Man hat bereits vorgeschlagen, trockene elektrolytische Kondensatoren derart auszubilden,
daß die Elektroden aus zwei Streifen bestehen, die von einem den pastenartigen
Elektrolyten absorbierenden Gewebe getrennt sind. Diese Kondensatoren haben aber gegenüber
den Kondensatoren mit nassen Elektrolyten den Nachteil, daß bei etwaigem
Durchschlag die Oxydhaut sich schwieriger und unter Umständen gar nicht selbsttätig
wieder herstellt, so daß Kurzschluß zwischen den Elektroden bestehen bleibt.
Auch ist ein elektrolytischer Kondensator mit meanderförmiger Anode bekannt, um
welche ein Gehäuse derart herum angeordnet ist, daß der Abstand zwischen der Anode
und dem als Gegenelektrode dienenden Gehäuse gleichbleibend ist. Eine solche Bauart
besitzt aber nur geringe mechanische Festigkeit. Diesem Übelstand kann zwar durcti
Anbringung einer beträchtlichen Anzahl von Befestigungen und Stützpunkten abgeholfen
werden, aber in diesem Fall wird die Bauart umständlich und kostspielig, so daß sie
sich weniger gut zur Massenfabrikation eignet. • Auch hat man schon vorgeschlagen, die
Anode in einem Elektrolytkondensator becherförmig auszugestalten. Dieser Kondensator
weist aber den Nachteil auf, daß der Innenoberfläche hierbei ein großer Serienwiderstand
infolge der Flüssigkeitssäule von der betrachteten Oberfläche zum Kathodengefäß vorgeschaltet ist. Der große Serienwiderstand
im Kondensator bewirkt eine starke Abhängigkeit seines Verhaltens von der Temperatur
und der Frequenz der angelegten Spannung.
Zur Beseitigung des Nachteiles einer umständlichjen,
unstabilen und kostspieligen Bauart ist der elektrolytische Kondensator nach
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Cornells de Lange und Dr. Anthony Frederik Peter Johannes Ciaassen in Eindhoven, Holland.
der Erfindung dadurch gebildet, daß die Anode im Boden des als Kathode dienenden
Gefäßes befestigt ist und der Gefäßdeckel einen in die Anode hineinragenden Teil besitzt,
welcher praktisch den Raum innerhalb der Kathode einnimmt, so daß der Abstand
von der Anode zum Gefäß und zum hineinragenden Teil an jeder Stelle der Anöde
gleich groß ist.
ίο Wo in der Beschreibung von Deckel und
Boden die Rede ist, müssen diese Begriffe nicht im strengen Sinne aufgefaßt werden.
Sie1 beabsichtigen lediglich, eine Benennung für
die beiden einander gegenüberliegenden Endwände zu geben, ohne dabei eine bestimmte
Stellung für die Endwände anzudeuten.
Es ist hier vor allem der Vorteil einer einfachen Bauart und ein geringer und konstanter
Reihenwiderstand vorhanden. Der erfindungsgemäße Kondensator ist in hohem Maße temperatur- und frequenzunabhängig.
Die becherförmige Anode kann leicht mittels des an sich bekannten Kaltspritzverfahrens
hergestellt werden, ebenso wie das Kathodengefäß. Aber nicht nur die Herstellung,
sondern auch die Montage der verschiedenen Unterteile des erfindungsgemäßen
Kondensators ist leicht durchführbar.
Die vorgeschlagene Anordnung bringt des 3ο weiteren noch den Vorteil mit sich, daß im
Innern des Kondensators ein Raum frei gehalten wird, in welchem ein zweiter Kondensator
angeordnet werden kann. Zweckmäßig ist der zweite Kondensator an der
den Innenraum des äußeren Kondensators abschließenden Deckplatte befestigt.
In einer Vorrichtung zum Abflachen von
pulsierendem Gleichstrom wird der Kondensator in der zuletzt beschriebenen Ausführungsform
so verwendet, daß die beiden Kathoden elektrisch miteinander verbunden und
nach außen geführt sind, und die becherförmige Anode vor, die Anode des zweiten
Kondensators hinter 'einer Drosselspule bzw. der Erregerwicklung eines Lautsprechers geschaltet
ist.
Die Zeichnungen veranschaulichen eine
Ausführungsform des Kondensators nach der Erfindung bzw. eine Verwendung einer solchen
Ausführung in einer Vorrichtung zum Abflachen pulsierenden Gleichstroms.
Fig. ι stellt einen becherförmigen Kondensator dar.
Fig. 2 veranschaulicht die Anordnung des Kondensators mit einem in seinem Innern
enthaltenden zweiten Kondensator.
Fig. 3 zeigt die Verwendung einer Einheit
in einer Abflachvorrichtung.
Die in Fig. 1 dargestellte becherförmige
f)o Anode 1 ist zwecks Oberflächenvergrößerung
z. B. gebeizt. Dieser Becher weist an der Unterseite einen zylinderförmigen Teil 2 auf,
der als Trägerfuß des Bechers auf dem Boden 3 aus Kunstharz dient. Es ist hierbei
zwischen Fuß 2 und Bodenstück 3 eine Weichgummiplatte 4 zwecks Abdichtung eingefügt.
Der Becherfuß hat in der Mitte einen verjüngten zylindrischen Teil 5, der teilweise
hohl ist, wodurch der Becher an den Boden 3 in dessen Zentralbohrung mittels eines
Falzrandes 6 unter Zwischenfügung einer Lötlippe 7 als Anodenanschluß befestigt ist.
Das Bodenstück kann derart ausgestaltet werden, daß es an seinem Ende einen Hohlraum mit an der Außenseite befindlichem
Schraubengewinde 8 aufweist.
Die Kathode des Kondensators wird durch das Gefäß gebildet, dessen Außenwand 9 an
das Bodenstück 3 mittels Rillen befestigt ist, indem die Weichgummiplatte 4 die Flüssigkeitsab
dichtung bildet.
Die Innenwand 10 des Gefäßes ist ebenfalls becherförmig ausgestaltet. Dieser Becher
hat in der Nähe seines offenen Endes eine
Einschnürung, in der sich eine oder mehrere Öffnungen 1.1 befinden. Diese Öffnungen werden
mittels eines Weichgummibandes 12 abgedeckt. Es ist hiermit eine Ventilvorrichtung
gebildet.
Die beiden Gefäßwände 9 und 10 werden go bei 13 mit ihren Rändern zusammengerollt,
so daß ein flüssigkeitsdichter Verschluß des Gefäßes erhalten wird. Der Hohlraum 14 ist
mittels einer Platte 15, welche nach Belieben
aus einem Isolierstoff oder Metall bestehen kann, abgeschlossen. Diese Platte
ist z. B. mittels eines Falzrandes 16 an dem
Hals des Gefäßes befestigt.
Daß die Wirkung eines erfindungsgemäßen Kondensators tatsächlich vorteilhaft und der
beanspruchte Raum der Bauart sehr beschränkt ist, ergibt sich aus folgenden Daten.
Die Abmessungen der becherförmigen Anode sind: Durchmesser 30 mm und Höhe
80 mm; die Kapazität beträgt je nach der angewendeten Oberflächenvergrößerungsbe
handlung 8 bis.iöfjtF, und zwar bei einer
Betriebsspannung von 550 Volt.
Der Serienwiderstand ist sehr gering (in der Größenordnung von 3λλ) infolge des
sehr niedrigen Abstandes zwischen Anode und Kathode (2 mm). Der Verlustwinkel ist also
unter 0,1.
Als Elektrolyt wird z. B. eine Lösung von 1000gGlycerin, 240gBorsäure, 10cm3 13N
Ammonia und 30'cm3 Wasser verwendet.
Im Betrieb ist auch der Leckstrom sehr günstig, nämlich nur o, 1 mA pro μ.¥.
Infolge des konstanten geringen Abstandes zwischen Anode und Kathode und des
geringen Serienwiderstandes ist auch die Frequenzabhängigkeit der Kapazität sehr gering.
In Fig. 2 ist eine Anordnung einer Einheit veranschaulicht, in der in dem becherförmigen
Kondensator ein zweiter angeordnet ist. Dieser Kondensator weist an seiner 5 Oberseite einen Deckel 17 auf, der in der
flachen Seite zwei Falzmuttern 18 enthält, so daß er unterhalb einer Platte aufgehängt
werden kann. Der Deckel ist mit einer Rille an dem Gefäß 19 befestigt, indem das Ganze
mit zwei Schrauben 20 an der Deckplatte 15' aufgehängt ist. Diese Platte ist ihrerseits
mittels eines gesonderten metallenen Falzrandes 13' an dem Becherrand befestigt.
Der zweite Kondensator ist weiter derart aufgebaut, daß er eine sternförmige Anode
21 aufweist, welche mittels einer Lötlippe
22 nach, außen herausgeführt ist. An diese Lippe ist ein Draht 23 gelötet, und dieser
ist durch ein mit einem Isolierring 24 geschütztes (dies aber nur im Falle, daß die
Platte aus Metall besteht) Loch 25 in der Deckplatte nach außen gebracht. Ebenso
kann das die Kathode bildende Gefäßi 19
mittels einer mit diesem leitend verbundenen Lötlippe 26 mit einem Draht 27 auf eine der
Anodenleitung entsprechende Weise ausgeführt werden.
Die Oberseite des Gefäßes ist mit einem Dom 28 ausgestaltet, der um seine Peripherie
ein Gummiband 29 trägt, welches ein oder mehrere Gaslöcher 31 abdeckt. Falls
die im Betrieb des Kondensators entwickelten Gase etwa noch Flüssigkeitströpfchen mitschleppen,
so wird die Gefahr, daß die Flüssigkeit aus dem Gefäß tritt, dadurch behoben,
daß der Hohlraum zwischen Deckel 17 und Gefäßoberseite mit einer fLüssigkeitsabsorbierenden
Masse30, z.B. Sägemehl, ausgefüllt ist, so daß etwaige Flüssigkeit in dieser
Masse zurückbleibt.
Wenn die Platte 15' aus Metall besteht,
so ergibt sich die Möglichkeit, die Kathoden der beiden Kondensatoren ohne weiteres elektrisch
miteinander zu verbinden.
Dies ist vorteilhaft bei der Verwendung einer derartigen Einheit in 'einer Abflachvorrichtung.
Eine Abbildung einer solchen Vorrichtung ist in Fig. 3 gegeben.
An die Klemmen .A und B gelangt ein
pulsierender Gleichstrom, welcher abgeflacht von den Klemmen C und D abgenommen
wird, z. B. zur Speisung eines Radio- oder Verstärkerapparates.
Die Induktanz in dem Abflachkreis wird durch die Erregerspule 32 eines elektrodynamischen
Lautsprechers geliefert. Der becherförmige Kondensator I hat die größte Kapazität
und wird daher mit seiner Anode, wie üblich, vor der Induktanz geschaltet. Der Kondensator II wird so bemessen, daß
er eine geringere Kapazität und eine geringere Maximalspannung hat und liegt hinter
der Induktanz. Die beiden Kathoden sind mittels der Metallplatte 15' elektrisch miteinander
verbunden und sind zusammen mit einer Lötlippe an die negative Leitung B1 D
gelegt.
Auch sonstige Anordnungen und Verwendungen sind möglich, ohne aus dem Rahmen
der Erfindung zu treten.
Claims (5)
1. Elektrolytischer Kondensator mit einer becherförmigen Anode, die innerhalb
eines becherförmigen, als Kathode dienenden Gefäßes angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anode im Boden des Gefäßes befestigt ist und der Gefäßdeckel einen in die Anode hineinragenden
ebenfalls becherförmigen oder zylindrischen Teil besitzt, welcher prak- ■
tisch den ganzen Raum innerhalb der Anode einnimmt, so daß der Abstand
von der Anode zum Kathodengefäß und zum hineinragenden Teil an jeder Stelle der Anode gleich groß ist.
2. Elektrolytischer Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich in der vertieften Endwand des Gefäßes oberhalb des Flüssigkeitsspiegels ein oder mehrere Löcher befinden, die
mit einem Weichgummiband, das im Inneren des Gefäßes angeordnet ist, abgedeckt sind.
3. Elektrolytischer Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in der vertieften Endwand des Gefäßes ein zweiter Kondensator angeordnet ist.
4. Elektrolytischer Kondensator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Kondensator an der den Innenraum des äußeren Kondensators abschließenden
Deckplatte befestigt ist.
5. Vorrichtung zum Abflachen eines pulsierenden Gleichstromes, dadurch gekennzeichnet,
daß diese Vorrichtung eine Kondensatoreinheit nach Anspruch 3 oder 4 enthält, deren = beide Kathoden
elektrisch miteinander verbunden und zusammen nach außen geführt sind und die becherförmige Anode vor, die Anode
des zweiten Kondensators hinter einer Drosselspule bzw. der Erregerspule eines Lautsprechers geschaltet ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN39184D DE677287C (de) | 1936-02-23 | 1936-02-23 | Elektrolytischer Kondensator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEN39184D DE677287C (de) | 1936-02-23 | 1936-02-23 | Elektrolytischer Kondensator |
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Publication Number | Publication Date |
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DE677287C true DE677287C (de) | 1939-06-22 |
Family
ID=7347940
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN39184D Expired DE677287C (de) | 1936-02-23 | 1936-02-23 | Elektrolytischer Kondensator |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE677287C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004043465B4 (de) * | 2004-09-08 | 2007-07-26 | Siemens Ag | Gehäuse für mindestens ein elektronisches Bauteil bestehend aus zwei Gehäusebechern |
-
1936
- 1936-02-23 DE DEN39184D patent/DE677287C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102004043465B4 (de) * | 2004-09-08 | 2007-07-26 | Siemens Ag | Gehäuse für mindestens ein elektronisches Bauteil bestehend aus zwei Gehäusebechern |
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